Mediziner-Umfrage: katastrophaler Vertrauensverlust in Corona-Maßnahmen

Ein gravierendes Ergebnis lautet, dass 82,6 Prozent der Experten der Auffassung sind, die Medien würden nicht ausgewogen berichten, „zu oft würden die Gleichen befragt“.

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Man könnte es sich leicht machen und von einer Stutenbissigkeit unter Mitbewerbern sprechen. Aber es steckt wohl doch mehr dahinter als nur Neid auf den Akademiker von nebenan, der einmal zu oft im Scheinwerferlicht der Öffentlich-Rechtlichen steht und dort die Haltung der Bundesregierung zu Corona verlautbaren darf – so jedenfalls könnte man neuerliche Anwürfe lesen.

Denn damit wären wir dann auch schon beim ersten Vorwurf, dem eine Umfrage nachgehen wollte, die bereits auf eine frühere erste Umfrage folgte, also den direkten Vergleich ermöglicht: Forscher des Universitätsklinikums Eppendorf/HH, der Universität Tübingen und der Gesellschaft für Virologie (GfV) hatten sich zusammengetan, um das Stimmungsbild unter Fachleuten der Zunft zu ermitteln. Streng genommen also eine Befragung unter „Kollegen“.

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Und ein gravierendes Ergebnis lautet dort, dass 82,6 Prozent der Experten der Auffassung sind, die Medien würden nicht ausgewogen berichten, „zu oft würden die Gleichen befragt“. Auch gäbe es innerhalb einiger Universitäten eine zu restriktive Informationspolitik. Fazit von immerhin noch einem Drittel der 178 anonym befragten Virologen, Immunologen, Hygieneexperten und Intensivmedizinern lautete dahingehend, dass die freie Meinungsäußerung in der Wissenschaft gefährdet sei.

Nun fällt hier zunächst eines auf: Nicht befragt wurden hier offensichtlich Epidemiologen – die aber gehören zu den meistgefragten Wissenschaftlern der Stunde, sind aber viel eher Mathematiker und Statistiker als Mediziner oder solche, die mit dem Reagenzglas im Labor unterwegs sind. Also klinische Medizin am einzelnen Patienten versus theoretischer Ursachenforschung.

Der Ökonom Professor Stefan Homburg hatte im Interview mit TE schon auf das von besagter Umfrage aufgeworfene Problem hingewiesen, als Homburg ziemlich laut und deutlich von „Gefälligkeitswissenschaftlern regierungsnaher Institute“ sprach, die „fast jeden Tag neuen Unsinn auftischen.“ Das scheint nun also ebenfalls einer Reihe von Medizinern deutlich zu weit zu gehen, auch wenn es noch überzeugender gewesen wäre, hier noch ein paar Epidemiologen mit ins Befragungsboot zu holen.

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Die Umfrage (Informationsdienst Wissenschaft aus Tübingen) ergab, dass es nur noch fünf Prozent der befragten Fachleute für sinnvoll erachten, Kitas und Schulen geschlossen zu halten. Zwar würden 70 Prozent das Tragen von Schutzmasken im Nahverkehr befürworten, aber die gleiche Anzahl warnt auch vor einer falschen Verwendung – also dass solche Masken mehr schaden als helfen.

Wörtlich heißt es da:
»Harte wissenschaftliche Belege für die Schutzwirkung von Masken, ob professioneller Mund-Nasen-Schutz oder selbst hergestellte („Alltags“) Atemmasken, sind den wenigsten Experten bekannt. Über 70 Prozent sehen hingegen Risiken durch falsche Handhabung der Masken. „In diesem Zusammenhang hat uns die diskrepante Haltung gegenüber dem Thema Atemmasken überrascht. Obwohl keine oder widersprüchliche Evidenz zu deren Schutzwirkung bekannt ist, befürworten ein Großteil das Tragen z. B. im ÖPNV“, kommentiert Schindler und ergänzt: „Auch Wissenschaftler sind nur Menschen und scheinen bei einigen Themen eher ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.“«

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Nach wie vor werden zwar Großveranstaltungen von den Experten mehrheitlich abgelehnt, aber die generelle Zustimmung zu den Maßnahmen der Regierung ist gesunken. Von einer Umfrage im März 2020 zur neuerlichen Umfrage nur wenige Wochen später sank die generelle Zustimmungsrate von 80,7 auf gerade noch 50,1 Prozent, was faktisch einem katastrophalen Verlust an Vertrauen der Fachleute in die Arbeit der Bundesregierung bedeutet. Eine ähnliche Katastrophe auch bei der Beurteilung der sachlichen Arbeit der Medien (von 79,7 Prozent Zustimmung gefallen auf 59 Prozent). 62,9 Prozent der Fachleute vermissen hier zudem eine „konstruktive Fachdiskussion mit unterschiedlichen Positionen der Experten“ in den Medien.

Wie dieser Vertrauensverlust der Bundesregierung und der Medien zu beheben ist, mag diese Umfrage nicht aufzeigen. Hier wurde ja nicht explizit um individuelle Lösungsvorschläge gebeten. Dennoch sind solche Vorschläge vorhanden. Sie müssen nur abgefragt, angehört und in einer konstruktiven Debatte verhandelt werden, um anschließend die richtigen Maßnahmen zu treffen.

Richtig scheint nach dieser Befragung jedenfalls eine signifikante Lockerung der Einschränkungen zu sein.

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Kommentare ( 30 )

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Michael M.
4 Jahre her

Auch wenn Sie die Ablehnung bzgl. des Tragens von Masken nicht nachvollziehen können, mich nerven die Scheissdinger und ich gehe, bis aufs notwendige Einkaufen von Lebensmitteln, nirgendwo hin wo diese Mistdinger Pflicht sind.

Das Allerschlimmste ist aber, dass scheinbar einige die doofen Masken auch noch super finden. Anders läßt es sich nicht erklären, dass man nicht wenige sieht die sie alleine im Auto oder gar allein auf weiter Flur tragen, echt gruselig.

Silverager
4 Jahre her

Als es anfänglich keine Masken in Deutschland gab, wurden sie als wirkungslos, ja geradezu als unsinnig bezeichnet. Kein Mensch trug beim Lebensmittel-Einkauf Masken.
Dann wurden Masken eingeflogen, es nähten fleißige Hände Masken aus allen möglichen Stoffen und plötzlich waren sie wirkungsvoll und notwendig.
Und seitdem gibt es in allen Läden und im öffentlichen Verkehr die Maulkorb-Pflicht.
Wir werden total verarscht.

Joerg Baumann
4 Jahre her

Was heißt hier eigentlich Experten? Mediziner sind wie viele andere Wissenschaftler auch, nur die einäugigen unter den Blinden. Und auf diesem einen Auge haben sie auch nur eine Sehkraft von 5%. Jeder kennt es sicher von sich oder zumindest aus dem Bekanntenkreis. Da hat jemand Beschwerden, rennt jahrelang zu den unterschiedlichsten Ärzten (Experten), aber die wissen auch nicht was das ist. In der Medizin gibt es halt mehr Unbekannte als Bekannte. Sonst würden nicht immer noch Menschen an Krebs sterben. Die meisten Zusammenhänge sind halt noch unbekannt, oft wird experimentiert und Medikamente werden nur durch Zufall gefunden. Das ist jetzt… Mehr

Bernd Bruns
4 Jahre her

Ich habe mich in meinem nicht geringen Bekanntenkreis erfolglos bemüht, jemanden zu finden, der einen kennt, der an dieser „Pandemie“ erkrankt ist…
Im Kontext dazu gibt es viele, die inzwischen der Politik – und insbesondere den Mainstram-Medien – misstrauen. Das ist immerhin eine erfreuliche Entwicklung, zu der TE einen besonders wertvollen Beitrag geleistet hat. Danke dafür, auch wieder per PayPal.

Nibelung
4 Jahre her

Wenn sich anerkannte Virenfachleute gegenseitig unterstellen, daß sie keine Ahnung haben müßte man hellhörig werden, denn das hat mit Wissen nichts mehr zu tun und wird vermutlich gesteuert um der Gegenseite den Wind aus den Segeln zu nehmen und hat dieselbe Systematik wie bei der vermeintlichen Nazibekämpfung.

Alles was eine abweichende politische Meinung hat ist ein Nazi und wer bei medizinischen und Klimathemen anders tickt ist ein Verschwörungstheoretiker und wer nun immer noch glaubt, es handele sich hierbei um eine ehrliche Auseinandersetzung, der irrt, weil das garnicht gewünscht ist und deshalb die Totalität schon mitten unter uns weilt.

Boudicca
4 Jahre her

Jeder Mediziner hat es gesehen und steht unmittelbar vor den Folgen der politischen Elite. Merkel trug bei keiner Pressekonferenz eine Maske, genauso wenig wie kaum einer ihres „Hofstaates“. Erst gab es keine Masken und es wurde nach dem Motto empfohlen „Fisch ist gesund wenn es ihn gibt“. Die Maske einst entwickelt für den Gesundheitsschutz wird leider nun zum Symbol für die Verhinderung der freie Meinungsäußerung und das Misstrauen gegen die gesamte gut versorgte Politkaste, die unbeeindruckt von der kommenden und drohenden wirtschaftlichen Not der Bevölkerung ihr Postengeschacher (siehe Högel und Nahles), Steuererhöhungsvisionen (höret Olaf Scholz) und Weltklimarettungsprogramm (Merkels Petersberger Klimadialog)… Mehr

E. Thielsch
4 Jahre her

Ich sehe das grösste Problem nicht bei Masken etc, sondern beim Umgang mit den diversten Schutzmitteln. Wer nicht weiss, wie man eine Maske handhabt, sollte besser gar keine tragen, denn so ganz ungefährlich sind die nicht für den Träger. All die bunten selbstgenähten sind nicht nur nutzlos (Kein Nasenbügel, der abdichtet!) sondern auch extrem unhygienisch, wenn sie nicht nach jeder Benutzung heiß gewaschen werden! Doch nirgends werden dazu fachliche Ratschläge gegeben. So kommt es dann zum selbsterlebzten Fall: Eine ältere Dame begrapscht buchstäblich jeden Apfel in der Obstauslage. Das ist schon ohne Corona einfach nur ekelhaft. Auf die Mahnung, das… Mehr

Alf
4 Jahre her

Würde es nicht Sinn machen, in Deutschland eine Trump-Uhr (der Name Trump müßte natürlich ersetzt werden) zu installieren, die anzeigt, welche Folgen die verordneten Einschränkungen für unser Land haben, z.B. ein Zähler für all die Toten, die sterben mußten, weil zu wenig Schutzmittel bevorratet waren, weil zu spät und falsch reagiert wurde…? Neben der Uhr wäre noch Platz für die aktuellen Zustimmungswerte zur Regierungsarbeit aus den Forsa-Umfragen. Die Hofmedien müßten sich nicht mit Meldungen überbieten, die sowieso keiner glaubt. Und der Effekt würde sich noch verstärken, wenn die Todeszahlen „infolge Corona“ durch ein unabhängiges Regierungsinstitut mathematisch (auf „durch Corona“) „geglättet“… Mehr

Teufelskralle
4 Jahre her

Für mich haben die Regierung und die ihr hörigen Medien durch ihr Agieren in der Coronakrise überhaupt kein Vertrauen verloren. Man kann ja nicht etwas verlieren, was man nicht besitzt.

Jule Krause
4 Jahre her

Häh, wir MÜSSEN die doch tragen. Oder haben Sie da neue Informationen?! DIe sind doch Pflicht!