Greenpeace sorgt für eine Beinahe-Katastrophe im Münchner Fußballstadion

Beim Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich fliegt ein Mitglied der Organisation Greenpeace kurz vor Anpfiff mit einem Gleitschirm unkontrolliert in das Stadion, landet auf dem Rasen und verletzt zwei Menschen schwer.

IMAGO / Eibner

Eine dramatische Aktion, die leicht in einer Katastrophe mit Toten hätte enden können. Ein Greenpeace-Mann fliegt sehr niedrig über das Stadion und wirft einen kleinen Ballon über dem Rasen ab. Der fliegende Extremist weiss offenbar nicht, dass quer über das Stadion Kabel der sogenannten Spidercam gespannt sind, an denen eine Kamera für Aufnahmen von oben entlangfährt. Er kann sie auch nicht sehen, verheddert sich darin, gerät ins Trudeln, sein Gleitschirm stösst ebenfalls an die Kabel, bleibt immerhin nicht hängen, sondern entfaltet sich wieder. Der Gleitschirmflieger hat dabei die Kontrolle über sein Fluggerät verloren und kurvt mit hoher Geschwindigkeit durch die Zuschauertribüne und trifft zwei Zuschauer, bevor er auf dem Rasen landet. Er kann gerade noch einen Absturz in die Ränge vermeiden, bei dem es angesichts der hohen Fahrt mit dem schweren eisernen Gerät auf dem Rücken womöglich Opfer gegeben hätte. Er hätte eine Massenpanik auslösen können, mit schwer vorstellen Folgen und vielen Toten und Verletzten. Aber Greenpeace darf das, und schon wird wieder verharmlost.

Der ZDF-Sprecher weiß sofort, dass es sich um eine Aktion von Greenpeace handelt, erzählt von einem »Verrückten, der aber heil zu Boden kommt«. Immerhin fügt Ko-Kommentator Sandro Wagner noch das Entscheidende hinzu, dass »ein Zuschauer leider etwas abbekommen« habe.

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Nicht nur einer, sondern zwei Zuschauer wurden dabei schwer verletzt. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber Bild, dass zwei männliche Personen verletzt und in Münchner Krankenhäuser gebracht worden seien. Beide hätten Kopfverletzungen erlitten, bei einem bestehe der Verdacht auf Brüche im Gesicht. Der Greenpeace-Mann sei festgenommen worden.

Die hohe Geschwindigkeit mit dem schweren Motor und Propeller auf dem Rücken hätte vermutlich ausgereicht, Menschen zu erschlagen.

Greenpeace bekannte sich zu der gefährlichen Aktion und entschuldigte sich mit ein paar dürren Worten: »Dieser Protest hatte nie die Absicht, das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzen.« Und: »Das tut uns wahnsinnig leid«.

Greenpeace schiebt »technische Probleme« vor. Die Sportschau gibt einem Sprecher die Gelegenheit, die Aktion zu rechtfertigen und erzählt etwas von Umweltgründen: »Der Pilot wollte gar nicht ins Stadion. Er wusste, dass es zu gefährlich ist«.

Möglicherweise war der Akku des elektrischen Propellerantriebes leer, und der Mann musste notlanden. In jedem Fall gibt es aus guten Gründen eine Mindestflughöhe über Städten, dicht besiedelten Gebieten und Menschenansammlungen von 300 Metern. Die reicht, um im Gleitflug auf sicherem Boden notzulanden. Das Abwerfen von Gegenständen ist zudem laut Luftverkehrsordnung verboten. Zusätzlich war eine Flugverbotszone während des Spiels über der Arena eingerichtet. Doch die Polizei konnte die Massenveranstaltung nicht schützen.

Viele Medien sprechen verharmlosend von einem »Aktivisten«, einer »missglückten Aktion«, teilweise von einem »Klima-Aktivisten«.

Eine lebensgefährliche Aktion eines Vereins, der als gemeinnützig anerkannt ist, mit seinen Aktionen jedoch wiederholt auch gemeingefährlich wird. Nur mit Glück brach sich kein Radfahrer oder Passant die Knochen, als Greenpeace in Berlin vor drei Jahren 3.500 Liter gelbe Farbe auf den Asphalt am Großen Stern rund um die Siegessäule kippte. 17 Mitarbeiter der Straßenreinigung mussten mit 135.000 Liter Wasser die Farbe in Entwässerungscontainer spülen. Die 15.000 Euro bezahlte der reiche Konzern (Spendenaufkommen 2019: 68,3 Millionen Euro) mit Sitz in der Hamburger HafenCity aus der gut gefüllten Spendenkasse.

Schweigen der Grünen Gemeinde
Greenpeace-Flieger rast in Stadion und riskiert Menschenleben - welche Konsequenzen hat dieser Wahnsinn?
Sehr zahm war die Reaktion von VW. Dem Autohersteller soll das gefährliche Manöver gegolten haben. »Mit der heutigen Protestaktion hat Greenpeace Leib und Leben unbeteiligter Zuschauer und Fans eines Fußballspiels in Gefahr gebracht«, bekundete der Konzern, dem Greenpeace vor kurzem Schlüssel von mehreren tausend fabrikneuen Autos aus einem abgeschlossenen Gelände in Emden geklaut hatte. Er brachte tatsächlich hervor, der Konzern sei offen für den kritischen und konstruktiven Dialog in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit und bekenne sich zum Pariser Klimaabkommen bis 2050.

Der DFB verurteilte die Aktion im Stadion. Sprecher Jens Grittner: »Derjenige hat nicht nur sich, sondern auch andere gefährdet und verletzt.« Der grüne Politiker Konstantin von Notz twitterte: »Wichtiges Thema, aber krass idiotische und unverantwortliche Aktion.« Körperverletzung und die beiden schwerverletzten Zuschauer sind ihm keine Erwähnung wert.

Seinem Namen macht Greenpeace keine Ehre. Mit grünem Frieden hat Menschenleben grob fahrlässig zu gefährden nichts mehr zu tun.

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Kommentare ( 163 )

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PolarisPrime
3 Jahre her

Green Peace ist doch längst als militante Öko Terror Organisation bekannte.
Das wussten die Franzosen schon in den 80er und handelten.

Menschenrespekt
3 Jahre her

Das finde ich ja jetzt interessant. Ich konnte mich in unserer Tageszeitung nicht erinnern, dass ich davon irgendetwas las. Als ich nachschaute, war es wirklich so. Es wurde nur über das „schreckliche Versagen“ unserer Mannschaft geschrieben, aber nichts von dieser kurz vor dem Anpfiff stattgefundenen irrsinnigen Aktion, die für zwei Menschen fatale Folgen hatte und hätte, noch schlimmer enden können. Solche Dinge sind nie ohne Auswirkungen auf die Spieler, vor allem nicht durch den Druck und den Irrsinn der letzten 15 Monate und der Unsicherheit, ob diese Meisterschaft überhaupt stattfindet. Dazu fand das Spiel in unserem Land statt. Wer sich… Mehr

Don Martin
3 Jahre her

@DW Bild hatte über den Mann berichtet: Typischer Grünenwähler im Sinne der Statistik–> Häuschen in schicker „Villengegend“, davor 2 Autos, eins davon ein „Geländewagen (wie heißt das in klimahüpferisch?), kein Solar aufm Dach usw usf.- Und dann, wie Sie sagen- Arzt, Chirurg. Gefährdet Menschenleben mit seiner Aktion. (Oder war das Akquise für seine Klinik?). Mindestens den Flugschein für sein Fliwatüüt sollte man ihm abnehmen, volle Haftung für die (Folge)Schäden, Schmerzensgeld usw. Inwieweit das mit dem Arztberuf verträglich ist, entscheiden andere- ich finds problematisch bei einer solchen dissozialen Mentalität. Aber so sind die Grünen. Saufen Wein, Schampus & Whisky und verurteilen… Mehr

TR
3 Jahre her

Ich frage mich schon lange, wie geistig minderbemittelt man sein muss um so einem kriminellen Verein Geld zu spenden.

DW
3 Jahre her

Der Radiosender RPR1 meldete heute morgen, der Mann sei Chirurg(!), verheiratet, zwei Kinder.
Was die Frau und die Kinder wohl in ihrem Umfeld so über die hirnlose Aktion des Ehemanns und Vaters zu hören kriegen?
PS Würden Sie sich von so einem Fanatiker operieren lassen?

Felicitas21
3 Jahre her
Antworten an  DW

Das habe ich schon vor 19 Stunden hier gepostet. Und egal, ob man Bild mag oder nicht. Sie haben als erste Zeitung digital darüber berichtet. Übrigens als Boulervard- Blatt häufig aktueller, als andere. Und auch eine der wenigen, die Ross und Reiter benennen und nicht nur ausschliesslich von
“ ein Mann“ oder “ Jugendliche“ schreiben, wenn es mal wieder zu einem Messerangriff oder vergleichsweisen Gewalttat gekommen ist. Deshalb schaue ich gelegentlich dort rein, so wie auch bei Welt.

AlexR
3 Jahre her

Vermutlich wird dieser „Aktivist“ durch Zahlung eines Verwarnungsgeldes von 5€ und einem „dududu ?“ freigesprochen. Das ZDF wird in dann zum „Helden des Klimaschutzes“ erklären.

Die beiden Verletzten muss man natürlich bei solchen, weltrettenden Aktionen in Kauf nehmen. Es ist zum kotzen!

Praeventiv
3 Jahre her

Greenpeace sofort die Gemeinnützigkeit entziehen, den Verein auflösen und das Vereinsvermögen an Bedürftige verteilen!

Index
3 Jahre her

Aaaach, halb so wild. Die Deutschen sind doch mittlerweile zu 90% in der Wolle grün gefärbt worden.
Die Verletzten werden so lange unter Protest im Krankenhaus verharren und darauf beharren, bis dieser selbstlose Öko-Flugheld ihnen im Nachhinein auch noch das andere Jochbein oder was auch immer zertritt.
Hauptsache ist doch, dabeigewesen zu sein.
Erinnert mich irgendwie an Monty Python und Brians Sandale, was in diesem Land läuft.
DAS ist Öko, DAS ist sexy, es muss halt sein!
;-)))

November Man
3 Jahre her

Man kann in so manchem aktuellen Lebenslauf nachlesen wer alles so Mitglied bei Greenpeace ist.

Schwabenwilli
3 Jahre her

Irgendwo habe ich gelesen das der „Flieger“ vermutlich runter geschossen worden wäre, wenn nicht Greenpeace auf den Gleitschirm gestanden wäre. Das wird sich der IS gut merken.