Baden-Württemberg lebt vom Auto, doch Grüne und CDU drehen sich im Kreis: Kretschmann nennt das Verbrenner-Aus ab 2035 „falsch“, hält aber an Flottengrenzen fest. Die CDU ruft den EU-Kurswechsel aus, obwohl Brüssel ihn nicht bestätigt hat. Morgen kommt die Rechnung.
picture alliance / dts-Agentur
Die massive Krise der deutschen Autoindustrie hat den baden-württembergischen Landtagswahlkampf aufgeschreckt. Grüne wie CDU haben am Wochenende versucht, das Auto ins Zentrum ihrer politischen Erzählung zu rücken. Beide Parteien reagieren damit auf die dramatische Lage in einem Bundesland, dessen Wohlstand wie kaum ein anderes von Automobilbau, Zulieferern und industrieller Wertschöpfung abhängt.
So hat sich auf dem Landesparteitag der Grünen in Baden-Württemberg der Noch-Ministerpräsident Kretschmann entschieden dafür ausgesprochen, die „elende Antriebsdebatte“ zu beenden, die Verbraucher verunsichere und Investitionen hemme. Die Elektromobilität sei die „Hauptstraße“ der Entwicklung, darüber bestehe – so jedenfalls Kretschmann – inzwischen Einigkeit.
Gleichzeitig räumte Kretschmann offen Fehler in der bisherigen Politik ein. Das ursprünglich geplante faktische Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 bezeichnete er als falsch. Es sei politisch unseriös gewesen, ein fixes Datum über Flottengrenzwerte festzulegen, ohne zuvor die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Ohne ausreichende Ladeinfrastruktur, bezahlbaren Ladestrom und wirksame Förderinstrumente lasse sich ein solcher Umbruch nicht durchsetzen.
Vor dem Hintergrund der „schwierigsten Bewährungsprobe“ der Branche verlangte Kretschmann mehr Flexibilität bei den CO2-Flottengrenzwerten. Von einem Ende des geplanten Verbrenneraus will er aber nichts wissen.
Auch der Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir stellte ein generelles Aus für den Verbrennungsmotor nicht infrage, er plädierte aber für „Flexibilität“. Laut Özdemir gebe es kein Zurück zu einer vermeintlich guten Welt. Wörtlich: „Politik muss einen Plan haben, dazu gehört, dass wir nicht ständig Kurswechsel machen.“ Also weiter Elektroautos versuchen zu erzwingen, so der Grüne, der so gern Ministerpräsident werden will in einem Land, das Grüne zusammen mit CDU gerade gründlich ruiniert haben.
Unterstützung erhielt er übrigens ausgerechnet vom Betriebsratschef des LKW-Herstellers Daimler-Truck, Michael Brecht. Der forderte günstigeren Strom, mehr Ladeinfrastruktur und „planbare Rahmenbedingungen“, aber auch kein Ende des Elektrowahns.
Bei einem CDU-Treffen in Heidelberg rückte die Partei die Autoindustrie und das scheinbare Ende des Verbrenner-Verbots in den Mittelpunkt. Mit Bundeskanzler Friedrich Merz, EVP-Fraktionschef Manfred Weber und BW-Spitzenkandidat Manuel Hagel wollte die CDU wirtschaftspolitische Kompetenz demonstrieren und einen scheinbaren industriepolitischen Kurswechsel der EU als eigenen Erfolg verkaufen.
Allerdings wurde noch kein Ende eines Verbrenneraus von der EU bestätigt. Das ist noch keineswegs ausgemacht. Lediglich Weber war in der vergangenen Woche mit einem „Aus vom Verbrenneraus“ vorgeprescht. Das wurde in den Medien kritiklos begierig weitergegeben und sorgte für ein paar Schlagzeilen, drückte aber vor allem die Angst der CDU vor der AfD aus. Die fordert als Einzige das sofortige „Aus“.
Weber sprach lediglich davon, daß der CO2-Ausstoß neuer Fahrzeuge nicht vollständig um 100 Prozent, sondern nur um 90 Prozent sinken solle. Er ließ es im Unklaren, was das genau bedeutet. Sollen pro einem Verbrennerfahrzeug neun Elektroautos verkauft werden müssen? Das wäre ein Schuß in den Ofen.
Morgen sollen die neuen Pläne der Kommission im EU-Parlament vorgestellt werden.


Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Die Schwätzer kapieren nichts.
Wenn sich jemand ein Auto kauft, dann ist es im allgemeinen ein Fahrzeug für ALLE Anwendungsfälle. Von um die Ecke Zigaretten holen bis Urlaubsreise mit 3 Kindern Hamburg – Neapel und zurück.
Eine Batteriekutsche taugt dafür niemals. Auch mit beliebig vielen Ladestellen und Förderung. Das ist und wird immer bleiben: Ein Nischeprodukt.
Ich kann es nur wiederholen: Die Politik hat sich aus Wirtschaft und Technik HERAUSZUHALTEN. Sie kann es nicht. Sie hat von Nichts die meiste Ahnung und ruiniert alles was sie anfaßt.
„Gleichzeitig räumte Kretschmann offen Fehler in der bisherigen Politik ein. Das ursprünglich geplante faktische Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 bezeichnete er als falsch. Es sei politisch unseriös gewesen, ein fixes Datum über Flottengrenzwerte festzulegen, ohne zuvor die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Ohne ausreichende Ladeinfrastruktur, bezahlbaren Ladestrom und wirksame Förderinstrumente lasse sich ein solcher Umbruch nicht durchsetzen.“
Nein !!!
Doch.
Ohhh !!!
Panik im Autoland:….panik würde handeln nach sich ziehen! Für mich sind „die“ gefangen in ihrer dekadenz und darum halten die immer noch daran fest. Aber auch hier liegt die verantwortung bei uns allen – den politikern, den wählern, den lobbyisten, den mitläufern und sonstigen. Die wenigen ausnahmen wie immer ausgenommen.
Ich frage mich täglich, wie dumm die Mehrheit der Leute ist, die immer noch nicht raffen, was für einen irren Schwachsinn insbesondere diese Grünen und CDU/CSU tagtäglich verbreiten! Sie haben dieses Land zerstört und die Medien klatschen noch Beifall, seit Jahrzehnten.
Die sitzen da und der Sprengmeister von AKWs ist immer noch MP. Er hat im Verein mit einigen aus den Altparteien das Land vollständig ruiniert.
Selbst 2026, wo Mercedes AMG mit dem YASA e-Motor rauskommt, der den e-Auto Markt auf den Kopf stellen wird, gibt es nix zu tun.
Die Hersteller haben bessere Ideen, als in dem neuen Ländle zu schaffen. Die Nummer ist den Seilschaften der Altparteien völlig misslungen. Und die Folgen haben die nie abgeschätzt.
Der Begriff Inkompetenz ist angemessen. Folgen hat es wie immer keine.
Das alles ist auf einer dreisten Lüge basiert und wird jetzt wieder mit der dreisten Lügen geleugnet. Wie die CDU Wähler mit dem allen leben können, verstehe ich nicht.
Ein schleimiger obrigkeitshöriger Trottel, der immer noch von Erhard und dem Wirtschaftswunder träumt, kann mit so etwas leben. Ich kann mich noch an eine Russin erinnern, die gemeint hat, ein CDU-Parteitag, wie der in Leipzig mit Merkel, sei eine Neuauflage von einem sowjetischen KP-Parteitag.
Das ist Alles nur „planloses Geschwätz“, denn das Verbrenner-Aus ist eine komplettes Regenbogenprojekt.
Eine Kehrtwende käme einen Offenbarungseid und so wird weiter fabuliert. Es erinnert immer mehr an „Armee Wenck“.
Das Ende naht, denn ohne Autoindustrie wankt BaWü und damit der gesamte Länderfinanzausgleich.
Leider wird die Arbeitslosigkeit und die Finanznot der Kommunen in Baden-Württemberg bis zum März lediglich dazu führen, dass aus grün-schwarz schwarz-grün wird. Die AFD wird zwar steigen, aber nicht regieren. Der Niedergang geht anschließend erneut ein paar Jahre weiter.
„in einem Land, das Grüne zusammen mit CDU gerade gründlich ruiniert haben.“
So wahr! Ich erkenne meine ehemalige Heimat nicht mehr. Heruntergekommen, schmuddelig, viele Verschleierte.
Die Schwaben selber merken das gar nicht, weil es so schleichend kommt und kam. Aber es darf nicht vergessen werden, dass es die Schwaben selber waren, die sich diese Misere herbeigewählt haben. „Dr Kretsche isch halt oinr von ons. Der isch scho recht, wia er isch.“ Dämlicher ging es und geht es nicht.
ich freue mich auf den 8.3.2026,wenn bei Schwatt und Grün in BW das grosse Jammern und Zetern losgeht….
denn das es bei uns einige grüne „Städte“ gibt,liegt an den Studenten dort,aber die Region ist konservativ,und das sind weder schwatt noch grün.
In meiner Kreisstadt war die AFD in einigen Wahlbezirken schon stärkste Kraft,das wird sich ausweiten,denn die Nebelkerze von Weber von 90% Rduzierung statt 100% rettet nicht 1! Arbeitsplatz hier.
Auf-auf,zum lustigen Jagen und anschliessenden Korrigieren des grünen Wahnsinns!
sind sie da sicher? wurde nicht eben mitgeteilt, dass man beim klima-volksentscheid von hamburg doch nicht den rechtlich möglichen weg nach artikel 50 absatz 4 der landesverfassung gehen wird; in kiel wurde ein grüner oberbürgermeister (eines seiner ziele: die „mobilitätswende“) und, und, und … nein, am 08.03. wird mit großer wahrscheinlichkeit wieder grün-schwarz gewählt werden. denn in der tat: auf eines ist bei uns deutschen verlass: dass wir den weg bis zum bitteren ende gehen. wenn es sein muss, in einen neuen krieg. übrigens: von amts wegen unabkömmlich in einem solchen fall ist, wer „zur Wahl zum Bundestag, eines Landtags… Mehr