Dürfen wir noch bleiben, wer wir sind? Von oben herab werden Geschichte, Tradition und Lebensweise zum Auslaufmodell erklärt und Erinnerungen getilgt, biologische und naturwissenschaftliche Fakten gebogen oder geleugnet, ein neues Menschenbild verordnet. Wer und was steckt hinter dem Kulturkampf von oben?
Nichts darf bleiben, wie es war: Straßen, Kasernen, Apotheken, Schnitzel, Reispackungen und sogar juristische Fachbücher müssen umbenannt werden. Denkmäler werden gestürzt, Andersdenkende gecancelt, Mitläufertum die neue Tugend. Ein frommer Spruch auf dem Berliner Stadtschloss soll übermalt werden, das Kreuz wird entfernt, der Ruf des Muezzin dagegen als Fortschritt gefeiert und mit ihm die Verschleierung der Frauen, während genau dagegen Frauen im Iran kämpfen – und dafür sterben, weil sie das Kopftuch der Unterdrückung ablegen.
Ist es ein Kampf gegen die eigene Tradition und Kultur, der in Deutschland stattfindet? Dieses Thema diskutieren die Moderatoren Roland Tichy und Frank Henkel mit: Laila Mirzo, Chefredakteurin der Jüdischen Rundschau, Marco Gallina, Redakteur von Tichys Einblick, und Josef Kraus, Autor und langjähriger Schuldirektor sowie Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands.
Laila Mirzo findet, dass es ein merkwürdiger Gegensatz ist: In Köln ruft ein Muezzin „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) vom Minarett. Aber in Berlin will man eine im Kern ähnliche Aussage auf einem historisch rekonstruierten Gebäude verhüllen, weil Anhänger anderer Religionen sich davon angegriffen fühlen könnten. Ist das Fortschritt oder Unterwerfung?
Marco Gallina vertritt die Meinung, dass Deutschland durch jüdische, christliche und katholische Traditionen und in diesem Geist entstandene Denkweisen geprägt wird: Individualismus, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Trennung von Kirche und Staat sind Eckpfeiler dieses Denkens. Auch ohne aktive Christen und Mitglieder in den weichgespülten Besteuerungskirchen prägen diese Traditionen noch immer unsere Werte, Lebensweise und Kultur. Eine kleine Gruppe von Aktivisten kann diesen kulturellen Konsens nicht zerstören.
Josef Kraus beschreibt, wie es so weit kommen konnte. Seiner Analyse nach ist das Problem, dass bürgerlich-konservative Kräfte solchen Bewegungen nichts entgegensetzen. Denn: „Der Westen ist besoffen vom Rausch der Dekadenz.“
Ein neues Menschenbild wird von oben verordnet. Staat und Politik dienen nicht mehr dem Bürger und werden von ihm gewählt und legitimiert – politische Oberlehrer diktieren, was wir zu denken, zu glauben und zu tun haben. Selbst unser Geschlecht, und selbstverständlich auch die Familien werden manipuliert und Objekte der neuen Herrscher. Wie lange kann das gut gehen?
Tichys Einblick Talk: Immer donnerstags um 20:15 Uhr auf dem YouTube-Kanal „Tichys Einblick“ oder dem Fernsehsender „Hautptstadt TV“.
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Geschichtsvergessen sind nicht nur die woken und Genderisten. Denn die Wurzeln der christlich-jüdischen Tradition und der Aufklärung liegen nicht in Europa, sondern im Orient. Die eigenen kulturellen Wurzeln Europas wurden in zwei Wellen auf brutalste Weise gecancelt. Die erste Welle waren die Zwangschristianisierungen. Die Pfaffen verklickerten den Herrschenden erfolgreich, dass das dogmatisch von oben betreute Denken christlicher Kirchen viel besser geeignet ist, die Völker zu beherrschen, als die auf Individualität und rebellischer Freiheitsliebe basierenden eigenen Traditionen Europas. Eindrucksvoll dargestellt im Nibelungenlied, wo die um ihre Freiheit und Würde als Frau kämpfende Brunhild im Freitod endete. Die „liebliche“, aber geistig beschränkte… Mehr
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Rede von Papst Benedikt XVI., die er am 22. September 2011 vor dem Deutschen Bundestag hielt.
„Die Kultur Europas ist aus der Begegnung von Jerusalem, Athen und Rom – aus der Begegnung zwischen dem Gottesglauben Israels, der philosophischen Vernunft der Griechen und dem Rechtsdenken Roms entstanden. Diese dreifache Begegnung bildet die innere Identität Europas.“
Ich denke, damit ist alles bestens erklärt, und Ihr Satz, “ Die Antike in einem Atemzug mit der christlich-jüdischen Tradition als Wurzel Europas zu bezeichnen ist ein Witz.“ somit nicht so ganz richtig.
Bürgerlich- konservativ- liberal…christlich/ jüdische Wurzeln….was soll das überhaupt alles sein ?
Damit lockt man heute keinen Hund mehr hinterm Ofen vor. Das ist vorbei.
Man braucht eine moderne Bewegung, die endlich die Realitäten anerkennt, und die den Kontinent wieder stark macht. Unabhängig vom “ big Brother“ im Westen. Europa First sozusagen….ohne Rücksicht auf Amerikaner, Afrikaner und Asiaten. Ein Ende von Multimulti und Globalisierung. Ein Ende auch von bisherigen Parteien und Einflusssphären aus der Hochfinanz und den angloamerikanisch gesteuerten Medien auf diesem Kontinent.
Weil die bürgerlich konservativen Kräfte kuschen! Der zentrale Satz. Solange dieses Kuschen anhält (Friedrich Merz: Es gibt mindestens zwei Geschlechter) solange wird sich nichts ändern.
Wie konnte es so weit kommen? Linke haben sämtliche Schaltstellen in den Medien übernommen. Konservative Meinungen werden im ÖRR weggecancelt. So einfach kann man ein Land unter Kontrolle bekommen.
Wenn die Deutschen nicht so negativ und abwertend eingestellt wären gegen sich selbst, gegen ihre Landsleute, gegen ihr Land, ihre Kultur, ihre Vergangenheit, dann könnte man diese nicht so schnell abschaffen. Aber so geht das Unterwandern leicht und schnell voran, auch die Behörden, Institutionen helfen gern dabei wie an den Diebstählen von Kulturgütern, von wem, kann man sich denken, erleichtert wird. Ob in Berlin, oder jetzt in Bayern. Das ist unwiederbringlich verloren und das sind nicht nur Kulturgüter, die Deutschland gehören, wie andere Kulturgüter auch nicht nur ihren Ländern gehören, diese gehören zur Vergangenheit der Menschheit. Aber derartige Petitessen, oder… Mehr
Auf die Jungen ein zu dreschen ist infam: WIR haben doch die Warnungen des Club of Rome in den Wind geschlagen – und jetzt sind da acht Milliarden, die den Jungen an die Gurgel springen. WIR haben es zugelassen, dass sich heute acht Milliarden auf dem Planeten tummeln und sich mehr und mehr gegenseitig bedrängen. ALLE Probleme lassen sich darauf zurück führen. Die Stachelschweinallegorie lässt grüßen: Ist es ihnen zu kalt, dann rücken sie zusammen – wenn ihnen aber bald die Stacheln des anderen Schweins zu sehr einen pieksen, dann streben sie wieder auseinander – bis es wieder kalt wird.… Mehr
„Wir haben zugelassen ..“ – wie hätten wir denn unterbinden sollen, dass sich die Menschen bestimmter Regionen nicht in einem absurden Tempo vermehren? Die westlichen Nationen haben doch alles richtig gemacht in Anbetracht ihrer Geburtenraten.
Es ist eine versteckte, subtile Kulturrevolution,
mit dem ähnlichen Ziel der chinesischen
Kulturrevolution von 1966, „Dem neuen Menschen“.
Die instrumentalisierte und naive Jugend, die
„Roten Garden“, brachten Tod und unendliches Leid
über Millionen Menschen…..
Dürfen wir noch bleiben, wer wir sind?
Dürfen wir lt. Völkerrecht, sogar unter Einsatz von Kriegsgewalt.
Selbstbestimmungsrecht und Selbstverteidigungsrecht aller Völker, im Völkerrecht.
Ob man uns lassen wird, ist ein andere Frage, die wohl gegenwärtig durch Gewalt entschieden wird.
Der Kampf gegen unsere Tradition und Kultur, ist ein Bruch des Völkerrecht und des Grundgsetzes. Selbstbestimmungsrecht des Völkerrechts, garantiert jedem Volk, also auch dem deutschen Volke sein Selbstbestimmungsrecht, in dem was man kulturell und geschichtlich als Deutsch versteht. So steht es auch im Grundgsetz. Das Völkerrecht bestimmt den Begriff „Volk“, in ethnischem, kulturellen und geschichtlichen Sinne. Ausser dem deutschen Volke (GG Art.20), in kulturell und geschichtlichem Sinne, kann niemand darüber verfügen, auch Regierung und Bundestag nicht, denn Regierungsmacht ist nur durch Mandat des GG Art.20, verliehene Geschäfts-Gewalt auf Zeit. Keine Regierung darf lt. Grumdgsetz eine Entscheidung treffen, sei sie finanziell… Mehr
Die geistigen Ursprünge Nordeuropas liegen im Heidentum. Die Christianisierung machte die Germanen nicht zu Griechen oder Römern. Wenn nun das Christentum schwindet ( ein Prozess, der mit Aufklärung begann und im 19. Jhdt. schon weit fortgeschritten war ) , was bleibt dann? Nordeuropa muss seine Identität wieder finden. Der „Klimastreit“ ist genau Ausdruck einer tiefgreifenden Identitätskrise. Die dauerhaften Errungenschaften Nordeuropas liegen in der Aufklärung. Es sind also Identität und Aufklärung zu verbinden. Das kommt einem Neubeginn gleich. Soweit kam die Runde der Diskutanten leider nicht.