Das Zerfasern der Macht Russlands wird die Zukunft Europas bestimmen

Russland ist in einer schlechten Lage. Der Krieg in der Ukraine verläuft nicht nach Plan. Und sein Einfluss auf die anderen Staaten in seinem Einflussbereich beginnt zu schwinden. Von Frank Furedi

IMAGO / ZUMA Wire
September 17, 2022, Izyum, Ukraine: Russian flag is seen on the floor of a building where Russian troops were stationed.

Bis vor kurzem wurde die Frage, wie ein immer noch mächtiges Russland in die Weltordnung integriert werden kann, vom Westen entweder heruntergespielt oder ignoriert. Doch damit ist jetzt Schluss. Die westlichen Entscheidungsträger und ihre internationalen Verbündeten werden sich endlich der Tatsache bewusst, dass die Geschichte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht zu Ende ist. Ungelöste Fragen und Konflikte, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreichen, rücken wieder in den Vordergrund. Das bedeutet, dass neben dem blutigen Krieg in der Ukraine auch andere, möglicherweise weitaus verheerendere Konflikte zum Ausbruch bereit sind.

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Hier lässt sich eine nützliche historische Parallele ziehen. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts dominierte die deutsche Frage die Geopolitik. Deutschland war die letzte Nation in Europa, die im 19. Jahrhundert die Wiedervereinigung erreichte. Aus einer Vielzahl von Gründen war es zu schwach, um seine geopolitischen Ambitionen im 20. Jahrhundert zu verwirklichen. Aber es war auch zu stark, um sich auf eine Nebenrolle im globalen Gleichgewicht der Kräfte zu beschränken. Das Unvermögen, eine befriedigende Antwort auf die deutsche Frage zu finden, destabilisierte Europa und führte schließlich zum Zweiten Weltkrieg. Erst nach der Teilung Europas in Jalta 1945 und der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland in den 1990er Jahren konnte die deutsche Frage endgültig gelöst werden.

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist es die russische Frage, die eine ähnliche Quelle der Instabilität in Europa darstellt. Russland ist keine globale Supermacht mehr und sieht sich in seiner Position und Sicherheit ständig bedroht. Der Russischen Föderation fehlt es an innerem Zusammenhalt, und der Kreml kämpft ständig darum, die Kontrolle über die verschiedenen ethnischen Gruppen und Nationalitäten innerhalb seiner Grenzen zu behalten. Sollte Russland den Krieg in der Ukraine verlieren, würde seine Integrität als Föderation in Frage gestellt werden. Selbst in dem jetzt unwahrscheinlichen Fall, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine erreicht, wird dies nicht das Ende des Konflikts sein. Die Position Russlands in der Weltpolitik ist jetzt eine Quelle anhaltender Instabilität.

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Wir sehen bereits, dass sich diese Instabilität in dem Bereich manifestiert, den Russland als seine Einflusssphäre betrachten würde. Im vergangenen Monat berichteten einige Medien über den Ausbruch eines Konflikts an der Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan. Damals wurde berichtet, dass bei einem Ausbruch der Kämpfe fast 30 Menschen getötet wurden, obwohl neuere Berichte darauf hindeuten, dass die Zahl der Todesopfer wahrscheinlich über 100 liegt. Obwohl sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand einigten, dauerten die Gefechte danach noch mindestens eine Woche lang an.

Nach Angaben der BBC sind inzwischen fast 20.000 Menschen aus ihren Dörfern geflohen, um der Gewalt zu entgehen, und der „Konflikt hat die Angst vor einem totalen Krieg zwischen den beiden Ländern wieder aufleben lassen“. Laut Foreign Policy zählen die Kämpfe zwischen Kirgisistan und Tadschikistan „zu den schwersten zwischenstaatlichen militärischen Eskalationen in der Geschichte Zentralasiens seit der Auflösung der Sowjetunion 1991“.

Dies war bei weitem nicht der einzige Fall von zwischenstaatlichen Unruhen. Wenige Wochen vor dem Konflikt an der Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan brach ein Kleinkrieg zwischen Armenien und Aserbaidschan aus. Es wird geschätzt, dass fast 100 Soldaten ihr Leben verloren haben.

In beiden Konflikten hat Russland diplomatisch interveniert, um ein Friedensabkommen zu vermitteln. Aber es ist klar, dass diese Konflikte noch lange nicht gelöst sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder aufflammen.

Diese zentralasiatischen Grenzkonflikte haben ihre Wurzeln in der chaotischen Auflösung der Sowjetunion. In den frühen 1990er Jahren versuchte der Kreml, den postsowjetischen Raum zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen aufzuteilen. Die postsowjetische Führung nahm Sicherheitsbeziehungen zu den neu gebildeten Regierungen in der zentralasiatischen Region auf, in der Hoffnung, ihren Einfluss auf diese sowie auf die Länder Transkaukasiens zu wahren. Russland unterhält sowohl in Kirgisistan und Tadschikistan als auch in Georgien und Armenien Militärstützpunkte.

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie fragil der russische Einfluss in diesem postsowjetischen Raum ist. Einem Bericht zufolge können sich sowohl Tadschikistan als auch Kirgisistan trotz ihrer guten Beziehungen zu Russland „nicht mehr auf Russland als Sicherheitspatron in der Region verlassen“. Aserbaidschan seinerseits „hat beschlossen, die Beziehungen zu Armenien zu testen, da Russland durch die aktuelle ukrainische Gegenoffensive abgelenkt ist“. Gleichzeitig haben sowohl Usbekistan als auch Kasachstan, zwei ehemalige Sowjetrepubliken und die dominierenden Mächte in Zentralasien, eine neutrale Haltung gegenüber dem russisch-ukrainischen Krieg eingenommen. Sowohl Kasachstan als auch insbesondere Usbekistan sind entschlossen, den Einfluss Russlands auf ihre Gesellschaften zu begrenzen.

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Seit der Invasion in der Ukraine bitten die ehemaligen Sowjetstaaten im Kaukasus den Westen um wirtschaftliche Unterstützung und Sicherheitshilfe. Nach den Zusammenstößen an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan im vergangenen Monat reagierten die USA rasch auf die Bitte Armeniens um Unterstützung, indem sie Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in die armenische Hauptstadt Eriwan schickten. Pelosi war der ranghöchste amerikanische Beamte, der Armenien seit seiner Unabhängigkeit von Moskau im Jahr 1991 besuchte. Die Bereitschaft Armeniens, die Möglichkeit einer sicherheitspolitischen Beziehung zu den USA in Betracht zu ziehen, dürfte das Gefühl der Isolation und Unsicherheit Russlands nur noch verstärken.

Es hat den Anschein, als habe der Krieg in der Ukraine als Katalysator für die Schwächung der regionalen Macht Russlands gedient. Er könnte auch die Zerbrechlichkeit der Russischen Föderation selbst offenbaren. Die Tatsache, dass Russland bei den jüngsten Grenzstreitigkeiten relativ passiv und unbeteiligt geblieben ist, zeigt, dass es zögert, sich an mehr als einer Front zu engagieren.

Wie auch immer der Krieg in der Ukraine ausgeht, die Fähigkeit des russischen Staates, seine multiethnische Föderation in ihrer jetzigen Form aufrechtzuerhalten, wird ernsthaft auf die Probe gestellt werden. Und ein unsicheres Russland, das mit einer weiteren Schwächung seines Einflusses konfrontiert ist, wird eine große geopolitische Herausforderung für Europa darstellen.

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Im Jahr 1990, ein Jahr vor der Auflösung der Sowjetunion, schrieb der Historiker Raphael Samuel: „Für diejenigen, die sich an die lange Reihe der Verwestlicher, Modernisierer und Zentralisierer erinnern, die bis zu Peter dem Großen zurückreicht, ist es bezeichnend, dass Herr Gorbatschow genau zu dem Zeitpunkt für ein ’gemeinsames europäisches Haus‘ plädierte, als sich das sowjetische Asien mit seinen 60 Millionen Muslimen zu regen begann.“

Das Versagen Russlands, einen Platz in einem gemeinsamen europäischen Haus zu finden, wird Europa noch Jahrzehnte lang verfolgen. Auf Gedeih und Verderb sind das Schicksal Europas und Russlands eng miteinander verwoben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs können sich nicht länger von der russischen Frage abwenden. Sie müssen dringend die Kunst der Geopolitik neu erlernen.

Dieser Beitrag von Frank Furedi ist zuerst bei spiked erschienen. 


Frank Furedis Buch “The Road to Ukraine: How the West Lost its Way” ist seit 20. September im Buchhandel erhältlich.


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Kommentare ( 77 )

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77 Comments
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SwingSkate
1 Jahr her

Noch nie ist es jemand gelungen die Zukunft exakt vorherzusagen. Trotzdem würde mir die Überschrift so besser gefallen: „Das Zerfasern der Macht. Russland wird die Zukunft Europas bestimmen.“ Und im Gegensatz zu Deutschland hat Russland noch eine eigene Frage. Und obwohl von Deutschland außer Fragen nichts mehr übrig bleiben wird sind das eben keine deutschen Fragen mehr.  

Janosik
1 Jahr her

Dass die ex Republiken sich nicht auf Russen berufen können, wenn es brennt, kann ein vorübergehendes oder dauerhaftes Phänomen sein. In beiden Fällen wird das den Ländern nicht unbedingt besser gehen, weil wir also NATO für diese Sicherheit und Stabilität nicht sorgen können. Irgendwann ist unsere Kraft auch verbraucht. Wie man auch jetzt sieht – wird dieser Sieg (wenn man das dann als Sieg bezeichnen kann) sehr teuer kommen. Normalerweise können solche Ereignisse danach durch einen Umbruch und starken Wachstum befolgt werden. Müssen aber nicht. GB hat ein dickes Problem nach dem Krieg und über Jahre eine Rationierung von Lebensmittel.… Mehr

Ante
1 Jahr her

Ein Staat wie die BRD, der sich nicht einmal verteidigen kann, keine Armee mehr hat, die diesen Namen verdient, kann nicht ernst genommen werden. Europa tut gut daran, endlich erwachsen zu werden. Dolange das nicht passiert, wird keine Grossmacht Europa ernst nehmen. Mit der Ukraine hat das nichts zu tun. China braucht den Westen als Absatzmarkt. Deshalb führt es keine Kriege. RU war dumm genug, auf Krieg zu setzen und damit seinen Untergang einzuleiten.

drnikon
1 Jahr her

Der Artikel überzeugt. Seit Monaten gehen Russland die Munition und die Raketen aus, so versichern die pensionierten Militärs des Westens. Die Westmedien liefern dann noch die Erkenntnis, dass Russland mit dem knappen Munitionslager sich selbst beschließt (Nordstream, Krim, Kernkraftwerke Saporoschije, Zivilisten im Donbass etc.) Da ist das Ende Russlands offensichtlich und ganz nah. Jetzt fühle ich mich viel besser und kann mich wieder zum Schlafen hinlegen. Dobranoc.

Nun ja
1 Jahr her

Wieder einmal wird das Wild zerlegt, bevor es überhaupt erlegt ist. Die aktuelle Lage zeigt 2 Dinge: erstens selbst die Conscripttruppen haben ausgereicht, der Ukraine den offensiven Schneid abzukaufen und die strategische Initiative wieder in das Niemandsland zu bugsieren. Das war bei genauer Betrachtung dessen, was die Ukraine zuvor zurückerobert hatte, auch fast zu erwarten: Nebenkriegsschauplätze. Zweitens: der Bär hat offenbar noch genug scharfe Krallen und Zähne. Auch wenn er weiterhin vermeidet, die wirklich sensiblen 750kV-Netze anzugreifen, so ist gegen seine Raketen kein echtes Kraut gewachsen. Drittens: der Ukraine geht demnächst der Nachschub an passenden Panzern und Munition aus. Angeblich… Mehr

Evero
1 Jahr her

Gestern kam von der US-Regierung eine neue Sicherheitsstrategie heraus. Danach geht es darum, Moskau „abzuschrecken“, weil es eine Bedrohung für das internationale System sei. Moskau stelle eine „aktuelle Sicherheitsbedrohung für Europa“ dar, heißt es darin. Die USA planten aber einen „pragmatischen Ansatz“ mit Moskau zu verfolgen und in Bereichen, die für beide Seiten von Interesse sind, zusammenzuarbeiten, heißt es dort. Mein Eindruck ist ein ganz anderer: die USA wollen Russland zwar als Billigenergielieferanten selbst behalten, aber Westeuropa und insbesondere Deutschland davon komplett abschneiden. Russland soll für die Angelsachsen als Kolonie herhalten, um sich selbst Marktvorteile zu verschaffen. Den britischen und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Evero
Janosik
1 Jahr her
Antworten an  Evero

Man kann nicht jedes Mal die Industrien (2008 waren das Banken) und Länder (Griechenland) retten. Irgendwann sind die neue erzeugte Geldmengen so groß, dass die Wirtschaft kollabiert und man muss das System neu aufbauen. Diese Gelegenheit ist fast zu gut um sie dann einfach so vorbei sausen zu lassen.

Haeretiker
1 Jahr her

„Erst nach der Teilung Europas in Jalta 1945 und der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland in den 1990er Jahren konnte die deutsche Frage endgültig gelöst werden.“
Ist das so?
Löste Jalta die „deutsche Frage“ oder der Murks zwischen Gorbatschow und Bush sen.? Was für eine Analyse! Nach der „deutschen Frage“ jetzt also die „russische Frage“.
Das Versagen Russlands ist nicht zuletzt der mangelnden Souveränität Westeuropas geschuldet.

Evero
1 Jahr her
Antworten an  Haeretiker

In Europa gibt es seit jeher den Wettbewerb der Möchtegerngroßmächte Großbritannien und Frankreich. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das in Deutschland aufging, war seit jeher eingezwängt und hatte stets mit Nachbarschaftsstreitigkeiten zu kämpfen, war insbesondere seit 1870 wirtchaftlich stark aber nie eine Großmacht. Mal abgesehen von Hitlers Wahnsinn ist Deutschland bis heute eine Mittelmacht.
Deutschland kann sich daher der Benutzung durch andere nur entziehen, indem sie wie die Schweiz strikt blockfrei wird.

Wie die Zwänge des NATO-Bündnisses und der EU ganz klar zeigen sind diese hauptsächlich zu unserem Nachteil. Wir werden benutzt, ausgenutzt und nicht als gleichwertiger Partner wahrgenommen!

Last edited 1 Jahr her by Evero
Thorsten
1 Jahr her

Der Ausgang dieses Waffenganges wird Russland für lange Zeit prägen, deswegen wird Russland nicht nachgeben.
Die unvermindert weitergehenden Raketenangriffe nebst der Teilmobilisierung scheinen nicht nur die Ukraine sondern auch den Westen zu beunruhigen. Die hektisch verstärkten Militäraktivitäten, reichlichen Waffenlieferungen und milliardenschwere Finanzhilfen von USA, EU und IWF sprechen eine eigene Sprache.
Auch Europa geht geschwächt aus dem Konflikt heraus, denn er war, ist und wird sehr teuer. Langfristig wird Energie sehr teuer sein und die USA kann mit der NATO die Europäer erpressen. Und wieder lacht der Chinese …

Ante
1 Jahr her

Der Chinese ist viel zu klug, um einen Krieg mit dem Westen zu riskieren. Der Chinese möchte keine zerstörten Städte. Der Chinese möchte Wachstum, Wohlstand, Macht. Diese Klugheit geht den Russen leider ab.

Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Ante

Der Chinese ist zu klug, um die Rolle des lachenden Dritten aufzugeben. Während Russland versucht den Westen in seinem „Vorgarten“ aufzuhalten, erfreuen sich die Chinesen, dass der Westen seine Resourcen verheizt und Russland ist dieser Lage ein fügsamer Verhandlungspartner sein wird.
Der Westen verpulvert hunderte Milliarden in der Ukraine, dazu kommt der Aufbau. Ich bezeichne auch das als „dumm“.

DELO
1 Jahr her

Die europäischen Staats- und Regierungschefs spielen keine wirkliche Rolle. Im Prinzip sagt das der Autor selbst, wenn er darlegt, daß die Länder der Föderation, die sich von Russland absetzen wollen, an die USA und nicht an Westeuropa wenden. Die USA sind der entscheidende Dreh- und Angelpunkt für Russland und gerade die USA werden am Erhalt der Russischen Föderation kein allzugroßes Interesse haben. Ein intern zerstrittener Feind ist immer halb mit sich beschäftigt. Putin hat die für Russland letzte Möglichkeit verspielt, sich über das relativ russlandfreundliche Deutschland mit Westeuropa und den Amerikanern anzunähern und sich mittelfristig zu einem Sicherheitsbündnis zusammen zu… Mehr

Ante
1 Jahr her
Antworten an  DELO

Alle nachbarstaaten Russlands verlangen Sicherheitsgarantien, weil sie berechtigte Angst vor Russland haben. Diese Garantie kann nur die Nato geben. Deswegen wollen alle in die Nato und werden früher oder später dort auch landen. Wer sollte den 3. Weltkrieg wollen? RU kann ihn jedenfalls nicht gewinnen, weder wirtschaftlich noch militärisch.

Aegnor
1 Jahr her
Antworten an  Ante

Das wird nicht passieren. Zentralasien ist historische Einflusssphäre Chinas die man trotz der islamischen Übernahme im 8.Jh. und dem russischen Vordringen im 18./19.Jh. niemals aufgegeben hat. Eine NATO Mitgliedschaft ist völlig illusorisch. Wenn Russland schwächelt, werden diese Staaten unter chinesischen Einfluss fallen und ob das für sie besser wäre, bleibt abzuwarten. NATO Stützpunkte in diesen Ländern sind seit dem Afghanistan Rückzug für China nicht mehr akzeptabel. Dann wären chinesische Stürzpunkte in Mexiko oder Kuba wohl die Folge und dann kommt die große Eskalation die 1964 noch vermieden werden konnte…