ARTE erklärt den „Gebärstreik“ gegen den Klimawandel

ARTE hat Frauen getroffen, die keine Kinder kriegen, um das Klima zu schützen. Warum auch nicht? Unsere Autorin erklärt die Idee nochmal für Gebärer, Geborene und Gebärende, also Leute von gestern.

Sie sind weiblich, geschlechtsreif und überlegen, eine Familie zu gründen – doch die immer dramatischer werdende Klimakrise bringt Sie um ihren Schlaf? Da gibt es etwas für Sie.

Sicher verzichten Sie bereits dem Klima zuliebe auf Fleisch, Flugreisen und Ferraris. Bestimmt fahren Sie schon vorbildlich Fahrrad, setzen sich für das Verbrenner-Verbot deutschlandweit ein und nähen ihre Klamotten selbst, um ein Zeichen gegen Ressourcen-Verschwendung zu setzen. Doch Sie können noch mehr tun – gerade als Frau, die überlegt, Mutter zu werden.

Denn haben Sie schon mal darüber nachgedacht: nichts produziert so viel CO2 wie ein Mensch. Denken Sie nur mal daran, was das für Folgen hätte, wenn Sie jetzt ein Kind in die Welt setzen. Jeder Atemzug des kleinen Krabblers würde CO2 in die Luft blasen. Sein Geschrei würde Unmengen an Treibhausgas in die Atmosphäre schleudern.

Überlegen Sie doch mal, was später aus Ihrem Kind werden könnte. Vielleicht rebelliert es gegen Sie, isst Hamburger, trägt Markenklamotten und fährt schnelle, brummende Autos. Während Sie mit dem Segelboot durch die Welt reisen, um Opfer des Klimawandels eine Stimme zu geben, hängt ihr Sohnemann am Ende vielleicht auf Malle am Strand herum, reißt mit dem Motorrad Frauen auf, und zeugt am Ende noch mehr kleine Luftverpester.

Stellen Sie sich mal vor, in was für einer Welt Ihre Enkel dann leben müssten. Höllenfeuerartige Waldbrände, sintflutartige Überschwemmungen, Böden, die sich plötzlich auftun und Abermilliarden von Menschen in die Tiefe ziehen. Denken Sie daran, dass Ihre Enkel um die letzten knappen Ressourcen der Erde kämpfen müssten – das letzte Wasser, die letzte Atemluft, ein ständiger Kampf um Leben und Tod.

Sie sehen: Sie werden die beste Mutter, wenn Sie keine Mutter werden. Die neue Mutter zeichnet sich nicht mehr dadurch aus, dass sie Kinder gebärt und aufzieht, sondern durch Sorge um unsere Erde. Verdienen Sie sich das goldene Klimamutterkreuz und werden Sie Mutter für die Erde!

Und sorgen Sie sich nicht, allein mit Ihrer neuen, weisen Lebensart zu sein. Es rufen bereits Frauen auf der ganzen Welt dem Klima zuliebe zum Gebärstreik auf. Denn: der effizienteste Klimaschutz ist, keine Kinder zu kriegen. Nur so können wir unsere Zivilisation vor dem Untergang bewahren.

Ist doch ganz logisch, oder?

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Kommentare ( 177 )

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Snurf
2 Jahre her

Schöne Ironie.
Aber im Ernst, wie wäre es, das Kindergeld ab dem 2. Kind ersatzlos abzuschaffen? Wer mehr Kinder will, muss es sich leisten können (analog zu „die Grünen wählen“). Eventuell bremst das dann auch die „Kopftuchfrauen“ etwas aus.

Deutscher
2 Jahre her
Antworten an  Snurf

Gute Idee.

Stefan Spumante
2 Jahre her

Super Artikel. Der ganze Irrsinn wird auf eine humorvolle Art deutlich.

Slawek
2 Jahre her

Lustig. Dann aber bitte konsequent bleiben und das weibliche Adäquat von Vasektomie machen lassen. Nicht das dass es da auch noch zu ungewollten Unfällen kommt. Ich hoffe den Weltretterinnen ist klar, dass sie damit auch nur für unverbindliche Beziehungen in Frage kommen. Wenn es nach mir geht, kann es davon nicht genug geben. Man möge bitte diese Damen massenweise clonen. Denn irgendwas sagt mir, dass es sich soweit um das Geschrei einer winzigen Gruppe handelt, was Arte da aufgegriffen hat. Irgendwie bringt das eine neue Frau zu Tage. Eine die weder beruflich noch familiär irgendwas zustande gebracht hat. Das mit… Mehr

Rosa Wissmann
2 Jahre her

Vielen Dank Frau Fußer für die ironische Darbietung, mit gesundem Menschenverstand ist das doch alles nicht zu ertragen und einfach nur abstoßend. Es wird eine Art Menschenopfer gepriesen, das gebracht werden muss, um sozusagen Mutter Erde in ihrer Rache milde zu stimmen. Wo sind wir zivilisatorisch gelandet? Das ist doch pure Degeneration.

giesemann
2 Jahre her

Arte hat recht: Mit einer Milliarde Menschlein weniger pro Jahrzehnt anstatt einer mehr, wäre alle Probleme des Planeten entschärft und nicht noch verschärft. Ent oder Ver, wir haben die Wahl. Bei so ca 4 bis 5 Milliarden könnten wir es dann gut sein lassen. Wie’s beliebt. Bin froh, dass ich keine Enkel habe – eine große Sorge weniger. Unsere beiden Kinder sehen das offenbar auch so. Jedenfalls bis jetzt, sind Mitte 30. On verra.

StefanH
2 Jahre her

Nochmal: Asien hat kein Bevölkerungswachstum durch Geburtenraten mehr. Indien liegt bei 2.3 Kindern pro Frau, was knapp oberhalb der „Erhaltungsrate“ von 2,1 ist, China liegt bei 1,7. Auf dem amerikanischen Doppelkontinent verhält es sich genauso. In all diesen Regionen findet Bevölkerungswachstum nur noch durch eine höhere Lebenserwartung aufgrund immer besserer medizinischer Versorgung statt. Das Problem ist einzig allein der afrikanische und der islamisch sozialisierte Raum.

Germer
2 Jahre her
Antworten an  StefanH

„Asien hat kein Bevölkerungswachstum durch Geburtenraten mehr.“

Falsch, Kirgisistan, Tadschikistan, Pakistan und Afghanistan gehören auch zu Asien.
Dort liegen die Geburtenraten von 3,3 bis 4,4 Kinder pro Frau.

Deutscher
2 Jahre her
Antworten an  Germer

Sie gehören zu den islamischen Ländern, die StefanH erwähnte:

„Das Problem ist einzig allein der afrikanische und der islamisch sozialisierte Raum.“

Menkfiedle
2 Jahre her
Antworten an  StefanH

Das ist korrekt wenn Sie ausschliesslich die Zukunft betrachten. Ich fürchte aber, das Thema ist komplexer: Es ist und war grundsätzlich immer so, dass Gesellschaften mit geringer Bildung und geringem Wohlstand viele Kinder hatten. Die Bevölkerungszahl war aufgrund der hohen Kindersterblichkeit dennoch gering. Mit steigender Bildung stieg auch der Wohlstand, zugleich sank die Sterblichkeit. Die Geburtenrate sank aber erst viel später, als Wohlstand und Absicherung im Alter nicht mehr durch Kinderreichtum sondern auf anderen Wegen sicher gestellt werden konnte (Rentenversicherung). Deutschland hatte vor 300 Jahren 15 Mio Einwohner. Mit einer Verfünffachung der Bevölkerung und einem steigenden CO2 Footprint ( etwa… Mehr

giesemann
2 Jahre her
Antworten an  Menkfiedle

Wir können aber mit unserer historischen Erfahrung die Sache erträglicher und humaner machen. Allerdings: Die Verdreifachung der Menschheit seit 1950 ist historisch völlig erst- und einmalig, Tendenz: Vervierfachung bis 2050, dann ca. 10 Milliarden. Das gilt es zu beachten. Natürlich können auch 20 Milliarden auf dem Planeten leben, die Frage ist nur: Unter welchen Bedingungen? Wer heute hausen will wie die in Indien, Bangladesh, bitte sehr, nix wie hin. Mir wäre schon NRW zu viel – und das ist NOCH dichter besiedelt als Indien, horribile dictu. Aber ich weiß: Wir haben Platz.

StefanH
2 Jahre her
Antworten an  Menkfiedle

Bezüglich der „Problemländer“ haben Sie gewissermaßen recht, nur gibt es solche und solche „Problemländer“. Südkorea oder Taiwan und sogar China waren bis vor ein paar Jahrzehnten, tja, wie soll man das politisch korrekt schreiben, völlig im Eimer. Die konnten das aber – mit den entsprechenden Voraussetzungen – ratzfatz beheben und eine Zivilisation aufbauen, die der Europäischen inzwischen überlegen ist (meine Privatmeinung). In Südamerika, wo ich lebe, haben Sie genau dieselbe Entwicklung, mit einer relativ schnell fortschreitenden industriellen Entwicklung (abgesehen von den Argentiniern und Venezolanern, die entwickeln sich zurück), wenn auch etwas später, wobei die Geburtenrate noch schneller sank. Dem afrikanischen… Mehr

giesemann
2 Jahre her

Es bleibt jeder selbst überlassen, ob sie eigene Kinder dem Szenario, wie Sie das andeuten anheim geben will oder doch lieber nicht. Nachdem die meisten aber eh im Denkstreik sind, sehe ich nicht viel Hoffnung. Jedenfalls das Klima ist nicht das Problem, absolut nicht. Es kann nur sehr gut zur Ablenkung dienen, damit die Leute nicht zum Nachdenken kommen MÜSSEN. Europa ist übrigens dichter besiedelt als Äthiopien etwa, gucksdu wiki, jedes einzelne Land oder https://geoplay.de/rankings/bevoelkerungsdichte.aspx

Deutscher
2 Jahre her
Antworten an  giesemann

Im Gegensatz zu Äthiopien hat Europa aber eine Wirtschaft aufgebaut, die die Leute ernähren kann.

Kaenguru
2 Jahre her

Ist das mit den betreffenden Sprachen türkisch und arabisch gesendet worden? Um den Geburten-Jihad zu stoppen. Da brauche ich doch nur das normale Straßenbild zu sehen. Bei den Deutschen ist die Gebärfreude doch seit Ende der Sechziger längst versiegt. Falsche Adresse. Wir sterben aus. Die Deutschen lassen von Kopftuchfrauen Kinder kriegen. Wer soll auch die Belastung mit Wohnkosten, der wahren Inflation, Privatschule u.s.w. plus Kindern noch stemmen. Kann ja nicht jeder das Modell, viele Kinder mit staatlicher Vollaustattung leben. Da steht ja leider die ständige Lüge (sogar von der FDP) im Raum, dies würde unsere Renten entlasten. Sie belastet sie… Mehr

giesemann
2 Jahre her
Antworten an  Kaenguru

Renten: Stimmt, denn die Jungen von heute sind die Alten von morgen. Besser: Weniger von beiden. Mit einer vorübergehenden Phase lässt sich das ökonomisch machen. Bedenken wir die gewaltige Jugendarbeitslosigkeit in Europa und denken wir an Industrie 4.0 – ich sehe kein praktisches Problem bei der Schrumpfung der Bevölkerung, nur Vorteile. Zuzug ist zu unterbinden, am Evros. Spätestens.

Konservativer2
2 Jahre her

Ich verstehe das nicht. Wir haben doch schon einen Gebärstreik. Auf wen wird der jetzt ausgedehnt?

Das kommt mir vor wie ein Streik in einer Firma, die bereits pleite ist und schon vor Monaten die Produktion eingestellt hat…

Und: gibt es auch Aktivistin*nen (oder so), die ihn auch in Afrika propagieren? Schließen sich auch Frauen mit MiHiGru dem Streik an – das sind nämlich weit und breit die einzigen Schwangeren? Was, wenn der Liebste ein schicker, potenter MiHiGru ist und partout nicht auf Nachwuchs verzichten will?

Germer
2 Jahre her

Die Idee gefällt mir und ich hoffe das die Anhänger der Klimareligion davon rege gerauch machen. Denn je eher dieses linksradikale Gedankengut ausstirbt desto besser.
Insgesamt ein guter Weg, um die Politik in Deutschland wieder mehr nach rechts zu rücken.