Kinder an der Macht

Alexander Kisslers neuestes Werk ist ein Buch für alle, die sich manchmal fragen, ob sie die Irren sind oder vielleicht doch die Anderen. Nach der Lektüre fühlt sich der Zweifelnde nicht mehr ganz so einsam. Von Cora Stephan

Kinder an die Macht!, jubelte Herbert Grönemeyer einst. „Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht, was sie tun!“ Ist erledigt. Kindermund tut Wahrheit kund, sie sind die neuen Propheten, vor ihrem „I want you to panic“ erzittern die Mächtigen der Welt. Und sie berechnen in der Tat nicht, sie können ja gar nicht rechnen, Zahlen sind kalt und unmenschlich, das weiß schließlich jedes Kind.

Ist das lustig? Nein. Ja. Aber nur für Erwachsene, die längst schon das Wahlalter nicht herunter-, sondern heraufsetzen würden. Und zwar gehörig.

Es ist verblüffend, wie sehr die Infantilen heute das Bild beherrschen. Das betrifft nicht mehr nur den Habitus – Mutti trägt die gleichen kunstvoll zerlöcherten Jeans wie die Tochter, im Fitnessstudio und in der Kneipe wird geduzt, auch wenn der Altersunterschied zwischen Personal und Kunde mehr als vierzig Jahre beträgt. Es reicht bis in die Politik, wo Gesetze dem Bürger schelmisch als „Gute-Kita-Gesetz“ oder „Starke-Familien-Gesetz“ nahegebracht werden.

„Ministerien duzen die Bürger, Bildungszentralen erklären die Demokratie mit Piktogrammen, Medien machen aus Nachrichten lustige Clips, Laute und Bilder ersetzen Begriffe wie in Vor- und Grundschule. Kommunikation wird zum niedrigschwelligen Angebot für alle Schichten, alle Generationen.“ Ja, das verbindet! Verkindern statt spalten! Schon deshalb sieht man in den Städten des Landes allenthalben Menschen auf putzigen Rollern durch die Stadt sausen.

Ein loser Bund der Rücksichtslosen

Alexander Kisslers neues Buch ist ein Panoptikum des aktuellen Irrsinns. Doch halt: So neu ist das Phänomen gar nicht, die Kindsvergottung setzt nicht erst ein, seit Kinder ein seltenes und um so kostbareres Gut geworden sind. Schon bei Dickens findet sich jener „morbide Kult des Infantilen“, den Aldous Huxley beklagt. Und was ist mit Peter Pan, erfunden um die Wende zum 20. Jahrhundert, das Vorbild für alle Menschen, die nicht erwachsen werden wollen? Morbide vielleicht, mörderisch auf jeden Fall: ein niedlicher Killer und Ausbeuter. Eine Gesellschaft der Peter Pans wäre asozial, ein loser Bund der Rücksichtslosen.

„Haltung zeigen“
Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss
Der ewig Kind bleibende Peter hat weder Moral noch Gedächtnis und schon gar kein Gespür für die Folgen seines Tuns. „Der kindische Mensch wird schnell zum manipulierten Bürger – oder zum skrupellosen Machthaber.“ Wer sich noch an den eigenen unerbittlichen Willen zur Weltverbesserung dank allumfassender Gerechtigkeit erinnert, die idealistische Jugendliche schon immer gerne pflegten, den dürfte das Sendungsbewusstsein einer Greta Thunberg und das herrische Gebaren der Klimaretter von Fridays for Future eher an Maos Junge Garde gemahnen denn an niedliche kleine Gummibärenwerfer.

Doch Kinder und Jugendliche dürfen das, was erwachsene Menschen sich verbieten sollten. „Von den Kindern solle man lernen, tönt es aus Politikermund. Auf die Kinder möge man hören, fordern Künstler und Wissenschaftler. Das eben ist dann doch eine kindische Zumutung zu strategischen Zwecken. Nicht Kindern ist vorzuwerfen, dass sie wie Kinder reden. Aber Erwachsenen ist vorzuwerfen, wenn sie Aussagen von Kindern nutzen, um ihre eigene erwachsene Agenda gegen Kritik zu immunisieren. (…) Sie schaffen sich durch Kinder auf dem Podest eine Tabuzone, in der die Positionen des Podestebauers nicht kritisiert werden sollen.“ Das ist die Macht hinter der Infantilisierung.

Das Kindische schlägt die göttlichsten Kapriolen. Man kann Alexander Kisslers Buch mit seinen unzähligen Beispielen lesen, um sich zu gruseln – oder aber, um sich, auch dank seiner spitzen Anmerkungen, zu amüsieren. Etwa über Berti, den lustigen kleinen Kerl, von Beruf Borkenkäfer, seine Aufgabe: den Fichtenwald zu zerlegen, was Waldbesitzer nicht erbaut. Im Harz aber freut man sich auf ihn und hat ihn neben Lena Luchs und Wolle Wolf als Helden einer Aufklärungskampagne erkoren. Natur ist gut, egal, in welcher Form sie auftritt.

Projektionsfläche erwachsener Sehnsüchte

Überhaupt, der Wolf: Der ist vor allem lieb. Auch das Ehepaar Habeck hat ihm schon mehr als ein literarisches Denkmal gesetzt. Der Wolf muss gerettet werden, koste es, was es wolle – Hühner, Kinder, Lämmer. Nun mag man zur „Rückkehr des Wolfes“ stehen, wie man will. Doch was hinter der Wolfsbegeisterung steckt, ist meist eine Vorstellung von Natur, die nicht nur hoffnungslos verkitscht ist, sondern auch gefährlich naiv. Die Natur ist immer gut? Achwas. Die Menschheit hat nur deshalb überlebt, weil sie gehörig Respekt vor ihrer natürlichen Umgebung hatte.

Kisslers Analyse der Verherrlichung von Greta Thunberg ist erhellend. Ein ihrer Selbstanalyse zufolge autistischer junger Mensch wird zur Projektionsfläche erwachsener Sehnsüchte. Geradezu rauschhaft wird ihr applaudiert, wenn sie sich in ihre Wut hineinsteigert – panisch sollen sie werden, die Erwachsenen, man wird ihnen nicht verzeihen, wird es ihnen nicht durchgehen lassen, die herbeifantasierte Weltzerstörung. Man wird ihnen gehörig was hinten drauf geben!

Schwäche zu Stärke
Greta Thunberg – Meisterin der Selbstvermarktung
Vor so viel Moralfuror kapituliert offenbar der Verstand vieler ihrer Anhänger – ein Reporter ließ sich zu der Frage hinreißen: „Wie kann der Wandel zu einer CO2-freien Welt gelingen?“ Auf die gleiche Weise, wie man eine genfreie Welt erzeugt – durch sofortiges Indieluftsprengen derselben.

Es sind, darauf weist Kissler immer wieder hin, nicht die Kinder, sondern die Erwachsenen, die heute das denunzieren, was das Erwachsensein ausmacht: Vernunft. Rationalität. Und bei allem, was man tut, an die Folgen denken.

Nicht jeder Zorn ist heilig, fürwahr. Doch das Kindischsein frisst sich durch alle Bereiche. Ausgerechnet an den Universitäten herrschen die „Schneeflocken“, die „Safe spaces“ und Trigger-Warnungen brauchen, damit sie nichts und niemand erschreckt. Lernen war gestern, Wissen ist doof. Leben unter der Kuscheldecke.

Exemplifiziert am Duktus der Frau Kanzler

Die Politik assistiert mit „leichter Sprache“, die jeder, aber auch jeder verstehen soll. Kissler exemplifiziert das am Duktus der Frau Kanzler, die sich gern in den Grenzbereichen der Leichten Sprache tummelt, mit „haben“ und „sein“ und „Dingen“ und „Maßnahmen“. Das muss man gelesen haben: „Im Ist-Glanz leuchten Plattitüden. Die Erde ist ein Planet, die Sinne ein Stern, die Bundesrepublik ein Staat. Dies ist ein Buch. Sie sind die Leserin.“ Das ist Tyrannei im Namen der Toleranz. Betreutes Denken für Menschen, denen man keine eigenen Gedanken zutraut.

Das Feuchtbiotop für die Verkindlichung der Welt ist Berlin – „die Stadt gewordene Kinderüberraschung“, wo nichts funktioniert, aber alles so schön bunt ist. Nicht zu übertreffen? Doch! Von den christlichen Kirchen. Dort beherrscht man die Sprache der Bibel längst nicht mehr, man spricht das Pidgin der Sozialarbeiter und Werbetreibenden. Man hänge eine Schaukel in die Kirchenkuppel, und schon hat man „eine spannende Intervention, die befreiende und seligmachende Erfahrungen und Begegnungen (…) ermöglicht“. Die Losung: „Selig schaukeln, glauben, hoffen und lieben auf eigene Gefahr!“

Gefahr ist das Wort der Stunde, Mut muss man haben, Glauben „wagen“, „schauen wagen“ und, ja, „getragen wagen“, wenn im Kirchenschiff Klettergerüste aufgebaut werden. Zur Belohnung gibt es „Kirchenkuscheln im Adventsstress“ oder, in Thüringen, „Gottesdienst zum Kloßsonntag“. Fürchtet euch nicht, ihr Kinder, alles ist im warmen Kloß. Kuscheln wagen.

"Gottes*vielfalt"
Peinliche Posse: Gott* mit Genderstern
Wie verzweifelt muss man in unseren Kirchen sein, dass sie nicht mehr mit ihrer ureigenen Botschaft für sich werben können? Allem wohl, keinem weh – EKD. Wer sein Produkt auf diese schäbige Weise meint verkaufen zu müssen, glaubt nicht mehr daran.

Und dann kam auch noch Corona – und „keineswegs nur in Deutschland wuchs der Verdacht, die Regierenden nutzten die krisenhafte Situation, um ihre Wähler geistig endgültig in die Kita zu schicken“. Selbst das Händewaschen glaubte man – „Freude, schöner Götterfunken!“ – dem kindischen Bürger beibringen zu müssen. Und da er sich ja nicht selbst schützen könne, fuhr die Regierung vorausschauend das öffentliche Leben und die Wirtschaft an die Wand, als eine Art Lockdownkuscheln. Das ist so kindisch, wie es so gar nicht lustig ist.

Und was ist die Moral von der Geschichte? Erwachsensein wagen. Denn „der erwachsene Mensch vergisst nicht, dass er Kind war, aber er weiß, dass er es gewesen ist. Er kennt seine Gefühle gut genug, um sie nicht allen Menschen zumuten zu müssen. Er ist souverän genug, zu sich selbst auf Abstand zu gehen, und erträgt darum Distanz zu Anderen. Er weiß um die Unendlichkeit der Gefühle und die Endlichkeit des Lebens und sieht deshalb nicht in jeder Grenze eine Kränkung.“

Kisslers neuestes Werk ist ein Buch für alle, die sich manchmal fragen, ob sie die Irren sind oder vielleicht doch die Anderen. Nach der Lektüre fühlt sich der Zweifelnde nicht mehr ganz so einsam. Und es ist ein perfektes Geschenk für jene, die man noch unter der Kuscheldecke hervorlocken könnte. Ganz klar: ein Buch, das Leben retten kann.


Diese Besprechung von Dr. Cora Stephan erschien zuerst auf der Achse des Guten. Wir danken für die freundliche Genehmigung zur Übernahme.

Alexander Kissler, Die infantile Gesellschaft. Wege aus der selbstverschuldeten Unreife. Harper Collins, 256 Seiten, 20,00 €


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Kommentare ( 31 )

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Medienfluechtling
3 Jahre her

Man wird aus der DDR gelernt haben, das die zukünftige Gestaltung der Gesellschaft über die Beeinflussung der Kinder geschieht. Die Eltern waren dankbar ob der lückenlosen Beschäftigung und haben zum Teil vergessen, ihren eigenen Teil dazu beizutragen und Steuerungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Der Fehler in der DDR war eher, das man die Kinder zu sehr gebildet hat. Das wird mit Sicherheit nicht noch einmal passieren…

H. Priess
3 Jahre her

Wer Kinder mal im Streit um ein Schäufelchen im Sandkasten beobachtet hat, weiß, die würden ohne zu zögern Atomwaffen einsetzen um das Schäufelchen zu bekommen. Ich denke, es sind viele Gründe warum sich angeblich Erwachsene benehmen wie Kinder. Einer ist schon lange da etwa alle die nach 1990 geboren wurden hatten Eltern denen schon früh beigebracht wurde nicht auf Erwachsene zu hören. Für das soziale Verhalten dringend notwendige angeeignete Kenntnisse wurden und werden nicht mehr von einer Generation zur nächsten weiter gegeben. Vielleicht nicht, weil die damaligen Eltern das nicht wußten sondern weil durch Kindergarten und Schule diesen Eltern entgegen… Mehr

Peter Silie
3 Jahre her

Das beschriebene Phänomen der Infantilisierung der Gesellschaft wird getragen von Protagonisten, die *innen sind. Auch biologisch. Eine auffallende Häufung des weiblichen Geschlechts, oder, um es politisch korrekt auszudrücken: Menschen, die menstruieren. Oder kürzer (und noch dümmer) das mittlerweile schon öfter zu hörende Partizip Präsenz: Menstruierende. Ein schönes Bsp dafür war auch die gestrige Plasberg-Sendung, die ja immer paritätisch besetzt sein muß. Da dürfte die Sendungsleitung mittlerweile Schwierigkeiten haben, für bestimmte Positionen überhaupt noch Männer zu finden. Ich wundere mich ja schon seit langem, daß diese auffällige Häufung eines spezifischen Geschlechts nicht thematisiert wird. Ich kann doch nicht der Einzige sein,… Mehr

Politkaetzchen
3 Jahre her

Ich werde nie verstehen, warum digitale Medien schuld an allen sein soll, zu mal die beschriebenen Probleme auch vor Handy, Internet und Co existierten, aber gut: Aus meinen bisherigen Beobachtungen liegt der Wurzel allen Übels in der Verklärung der Kindheit und der Dämonisierung des Erwachsenwerdens. Jeder kennt denke ich diese oder jene Märchen: Kinder seien so unschuldig, fröhlich, frei von Zwängen und unvoreingenommen. Und der Erwachsene sei kalt, verbittert und mit der bleiernen Schwere der Regeln und Verantwortlichkeiten belastet. Die Folge? Die Menschen wollen am liebsten bis zum Rentenalter ihre Pubertät ausdehnen, weil Verantwortung und Regeln böse sind und Angst… Mehr

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Vielleicht hätten sie das gleich sagen müssen, dann hätte ich ihnen besser folgen können. Aber wenigstens haben wir das jetzt geklärt 😀 Ja, lesen ist wichtig und die Entwicklung von immer weniger Text zu Bildern und einfachen Sätzen, beobachte ich auch mit Sorge. Es ist für viele Eltern halt leichter das Kind vor Glotze oder Konsole zu parken, da sie selbst durch Arbeit und Stress zu müde dafür sind. Hinzu kommt, dass viele Eltern oft den Anschluss in digitalen Medien verpassen und kein Zugang dann mehr zu den Kindern finden. Ich bin nicht mehr die Jüngste (27), aber das hatte… Mehr

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Nein haben sie nicht. Es ist naiv vorauszusetzen, das man sofort auf die eine Weise gleich verstanden wird. Ich wuchs auch lange mit Flimmerzeug auf, dennoch fiel mir selbst die schleichende Propaganda auf. Ich vergleiche mal die Kinderserien von den 90ern bis Anfang 2000 mit heutigen. Früher hat sich keiner Gedanken gemacht ob Kinderserien politisch korrekt alle möglichen Minderheiten darstellen. Es wurden einfach Geschichten gezeigt liebevoll detaillierten Handzeichnungen, die auch teilweise was zu Freundschaft und Zusammenhalt lehrten. Anders ist es in den heutigen Kinderserien. Einfache Linien, unförmige Charaktere bis hin zu der Unsitte alles mit hässlicher CGI voll zumüllen. Natürlich… Mehr

Claudia Meier
3 Jahre her

Ganz recht, das mit dem heutzutage zwanghaften Duzen, von Jedem und Jeder, das geht mir schon lange gegen den Strich. Es ist schrecklich jedem das Du zu zubilligen, egal ob bekannt, oder unbekannt. Unter allen Kollegen, ob Konkurrent, oder tatsächlich langjähriger Kollegenfreund, oder selbst schon bei/mit nur Geschäftspartnern, immer und überall plötzlich das Du. Meist wird diese Unsitte initiiert, durch die Generation der heute mitte zwanzig bis anfang dreißig Jährigen. Diese im infantilen zurückgebliebene Generation, die mit löchrig kaputten Jeanshosen durch die Gegend läuft, wofür sie auch noch ein heiden Geld bezahlt hat. Ich bin eben eine old school, eine… Mehr

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  Claudia Meier

Mich hatte es auch schon als Teenager gestört, als so ein „alternativer Lehrer“ bat ihn zu duzen.

Manfred_Hbg
3 Jahre her
Antworten an  Claudia Meier

Zitat: „das mit dem heutzutage zwanghaften Duzen…“

>….ist meiner Meinung nach -auch- mit ein Grund dafür, dass es zu immer mehr Respektlosigkeit(en) und weniger Achtung vor dem Gegenüber kommt.

Talleyrand
3 Jahre her

Es war einmal vor über zweieinhalbtausend Jahren ein alter Prophet namens Jesaja. Der zeichnete sich dadurch aus, dass er meist Recht behielt, mit dem was er sagte, wie man anhand der Geschichte sehen kann. Der sagte auch, es sei ein untrügliches Zeichen für den bevorstehenden Untergang einer Gesellschaft, wenn „Kinder und Narren“ zu Anführern einer Gesellschaft werden. Oder auch nicht PC- zitierfähige Personen. Er hatte auch damit schrecklich recht. Hat nicht lange gedauert und das Desaster war da. Irreversibel!

Mozartin
3 Jahre her

„Duktus der Frau Kanzlerin“?
Wenn das mal nicht zu „hoch“ gegriffen ist.
Deshalb ist dies für mich auch eigentlich keine Auseinandersetzung zwischen Kindern und Erwachsenen, sondern eine zwischen … sagen wir es überzogen, den nur denkbar größten scheinbar „Antipoden“, die das Universum kennt.
Wie komme ich darauf?
Ich war auch als Kind nicht so. Ich habe mehr gefragt, als dass ich gewußt hätte.
Mir liegt daran, dass wir zusammenbleiben, friedlich.

Lili Moon
3 Jahre her

Ich bin zwar erst bis zu den Kirchen gekommen (im Buch), habe bisher aber durchaus den Eindruck, dass Kissler ein Plädoyer für das Erwachsensein und Sich-erwachsen-verhalten liefert. Man muss diesen infantilen Mist (eScooter, Bespaßungsschwachsinn, Überbewertung kindlicher Meinungen etc.) nicht mitmachen. Natürlich habe ich meinem Sohn (als er noch klein war) zugehört, aber am Ende war ich der Bestimmer – ich konnte die Konsequenzen abschätzen, er nicht. Übrigens höre ich ihm heute noch zu – auch, wenn er längst seine eigenen Entscheidungen trifft ;o) … ja, den Smiley konnte ich mir jetzt nicht verkneifen … Im Übrigen ging mir dieses ungebremste… Mehr

fatherted
3 Jahre her

Man sollte sich immer vor Augen halten, dass es sich um Kleinst-Gruppen handelt…..wer sich heute an den FFF und XR Aktivisten abarbeitet, die nur Kleinstgruppen „unserer Jugend“ darstellen, sollte sich mal an die 80er erinnern. Die Startbahn-West Gegner, die AKW-Protestler, die Hausbesetzer und die grünen Antifanten machten damals auch Furore. Nachdem man sich als Pseudo-Intellektueller in seiner Nische eingerichtet hatte….ein paar Semester dort studiert und mal hier gejobbt hatte….fanden die meisten (und das waren gemessen an der gesamten Jugend damals auch nur Kleingruppen) auskömmliche Jobs oder sogar politische Karrieren. Insofern sehe ich die Neubauers, Reemtsmas und Co. in den nächsten… Mehr

November Man
3 Jahre her

Pubertierende Kinder gehören nicht an die Macht, sondern in Schule – auch Freitags.
In der Schule sollen sie erst was lernen und sich bilden, aber nicht von Lehrern in roten Hemden, grünen Hosen und braunen Socken.
Und wenn sie ihre Ausbildung für einen ordentlichen Beruf, ein Studium, hoffentlich mit einem Abschluss fertig haben, die Zeit der Adoleszenz, die Zeit des Erwachsenwerdens hinter sich haben, erst dann dürfen sie bei den Erwachsenen mitreden.
Deshalb gehört auch das Wahlalter auf 27 Jahre hoch gesetzt.