Trump wegen sexuellen Missbrauchs zu Millionen-Strafe verurteilt

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde zur Zahlung von fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld verurteilt. Er soll die Zeitschriftenautorin Jean Carroll in den 1990er Jahren sexuell missbraucht haben. Trump will Berufung einlegen.

dts nachrichtenagentur

In den USA hat ein Geschworenengericht den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen Körperverletzung und Verleumdung zur Zahlung von fünf Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt. Er soll die Zeitschriftenautorin Jean Carroll in den 1990er Jahren sexuell missbraucht haben. Das Zivilgericht in New York wies jedoch die Behauptung der Autorin zurück, Trump habe sie vergewaltigt.

Trump hatte öffentlich jegliches Fehlverhalten abgestritten und sich dazu entschieden, vor Gericht nicht auszusagen. Die Klage war aufgrund des „New York Adult Survivors Act“ aus dem Jahr 2022 möglich, der Klagen bei Sexualverbrechen auch dann erlaubt, wenn die übliche Klagefrist bereits abgelaufen ist. Im Anschluss an das Urteil riet der Richter den Geschworenen, ihre Identität für eine lange Zeit geheim zu halten.

In einer Reaktion auf das Urteil sagte Trump: Er habe absolut keine Ahnung, wer diese Frau sei. Er bezeichnete das Urteil der Jury als „Schande“ und nannte es „die größte Hexenjagd aller Zeiten“.

Jean Carroll sagte aus, sie könne sich nicht an das genaue Datum oder Jahr der angeblichen Vergewaltigung erinnern. Trumps Anwälte fragten, warum sie die Angelegenheit nie der Polizei gemeldet oder während des angeblichen Vorfalls geschrien habe. Carroll behauptete, Trump habe sie 1995 oder 1996 in einer Umkleidekabine eines Luxus-Kaufhauses in Manhattan vergewaltigt.

Zwei weitere Frauen, die behaupteten, Trump habe sie vor Jahrzehnten sexuell belästigt, sagten in dem Prozess aus. Es handelt sich um einen Zivilprozess, daher muss Trump nicht mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Trump will Berufung einlegen.

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Kommentare ( 46 )

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Silverager
11 Monate her

Das arme, verstörte Opfer erinnert sich nach über 20 Jahren daran, dass es mal vergewaltigt worden sei. Wann genau, daran kann es sich leider nicht erinnern, aber diese Angelegenheit spielte sich in einer Umkleidekabine eines Kaufhauses ab, das weiß es noch ganz genau.
Und auf Grund dieser Darstellung dieser Frau mit teilweisem Gedächnisverlust verurteilt das Gericht den angeblichen Täter? Und das arme Opfer wird jetzt fünffache Millionärin?
Na, dann hat sich die Sache ja wohl gelohnt.
Leider steht vor dem Empfang der Millionen noch eine Berufungsverhandlung an.

Casta Diva
11 Monate her

Unglaublich, diese Geschichte, und das in jeder Hinsicht. Unglaublich, dass eine Frau nach einem wahrlich traumatisierenden Erlebnis, so es denn, wie oben behauptet, wirklich geschehen sein sollte, sich noch nicht einmal an das Jahr, geschweige denn an den Tag, des Verbrechens zu erinnern vermag. Ob diese Person, von wem auch immer, gebrieft ist, um Donald Trump politisch zu schaden, vermag ich nicht zu beurteilen. Diese Frau ist nicht glaubwürdig! Nun warte ich gelassen auf den Tag, an dem medial thematisiert wird, dass Melinda Gates, die getrennt lebende Frau des Philantropen Bill Gates, die Freundschaft zu Jeffrey Epstein, diesem rechtskräftig verurteilten… Mehr

Bernhard J.
11 Monate her

In einem noch funktionierenden Rechtsstaat gilt immer „in dubio pro reo“, auch in einem Zivilprozeß!
Im vorliegenden Fall kann die angeblich Geschädigte nicht mal ansatzweise die genaue Art der Schädigung belegen, noch wann diese passiert sein soll, noch wer die Anschuldigungen bezeugen könnte. Dass man im Fall Trump auf Grund politischer Motive eherne Grundsätze des Rechtstaates ins genaue Gegenteil verkehrt, zeigt, dass die Demokraten gerade dabei sind, Amerika in eine Bananrepiblik zu verwandeln.

haseha1
11 Monate her

Das ist doch eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes. Vor fast 30 Jahren, Datum unbekannt, soll Trump die Frau in einem öffentlichen Luxuskaufhaus in der Umkleidekabine vergewaltigt haben. Die Frau hat nix getan, nicht gerufen etc., keine Anzeige bei der Polizei. Keine Zeugen, keine Reaktion des Personals, nichts. Was für eine Räuberpistole, das Rechtssystem der USA ist anscheinend völlig am Ende. Es scheint mehr Haltung zu zählen. Wer so einen Schwachsinn glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Last edited 11 Monate her by haseha1
HavemannmitMerkelBesuch
11 Monate her

Naja, wenn grad keine angeblichen Russlandkontakte oder Rassismus/Nazigeschichtchen zur Hand sind, dann nehme man den abgedroschenen Mist von sexuell mit irgendwas und Vergewaltigung, wird schon was hängen bleiben, für den schlafenden durchschnittlichen Untertanen, der alles glaubt was die angeblich „Guten“ so machen und sagen, reicht der Verdacht vollkommen hin…so war es schon bei Hitler.Und echte Opfer sexuellen Mißbrauchs sind uns ohnehin egal, denen jeder in Zukunft nach Kachelmann, Assange etc.. gar keiner mehr glaubt, wenn bereits jeder Andersdenkende mit den Geheimdienstmärchen von sexuellen Vergehen zersetzt werden darf…USA has fallen…. die roten bestien haben auch dort alles besetzt und erputscht, das… Mehr

Leopold Schmidt
11 Monate her

Selbstverständlich ist das Politik. Recht ist in Normen gegossene Politik, mit der Menschen zu einem bestimmten Verhalten gezwungen werden. Die Justiz ist eines von vielen Instrumenten der Politik. Wer politisch genehm ist, wird gehätschelt (Klimakleber), wer das falsche denkt (ich möchte mich nicht impfen lassen), dem gnade Gott. Das ist in den USA nicht anders als bei uns. Es ist völlig egal, ob Trump diese Frau angefasst hat oder nicht, ob sie es damals genossen hat oder nicht. Diese Dame möchte halt heute mit einer abenteuerlichen Räuberpistole Geld aus ihm herausholen und die Linke nässt sich die Wäsche ein vor… Mehr

ingwer
11 Monate her

Habe gerade ich in einem Beitrag von TP gelesen: “ und dann gingen sie beide in eine Umkleidekabine ….“. Wie jetzt, also welche Frau die richtig tickt, würde mit einem Mann , der nicht der ihre ist, in einer Umkleidekabine verschwinden?Wenn es nicht alle echten Missbrauchsopfer verhöhnen würde, wär´s ja irgendwie witzig. Und nein, ich bin kein Trump-Fan, aber noch weniger kann ich „Ladies“ dieser Sorte leiden.

MariaundJosef
11 Monate her

…..und Clinton durfte die Zigarre „ verstecken“. Ohne größere Folgen für ihn…Klar, er ist ja auch ein Demokrat. Die Bidens kommen anscheinend auch ungeschoren davon. Der Bundeskanzler ebenfalls, denn er hat alles vergessen. Er ist auch ein Linker. Alles sehr eigenartig. Gesetze gelten nur für Rechte.

Siggi
11 Monate her

Das zeigt, wie weit die Kommunisten bereit sind zu gehen, um einen Gegner auszuschalten.

Fieselsteinchen
11 Monate her

Trumps Anwälte haben Revision eingelegt, richtig und fertig! In einer Umkleidekabine? Nach einem Vierteljahrhundert fällt der Dame ein, an ein genaues Datum kann sie sich btw leider nicht mehr erinnern, dass Donnie sie belästigt hat. Nichts ist hellhöriger als eine Umkleidekabine in einem Kaufhaus! Meine Gedanken als Frau gehen da in eine andere Richtung! Und 5 Millionen? Also bitte! Das ist für US-Verhältnisse eine nicht stimmige Summe. Hier ist etwas faul! Aber das Kalkül wird sein, Trump in
den Ring steigen zu lassen und ihn daher nicht komplett zu demontieren, denn DeSantis ist für die DemocRats bei weitem gefährlicher.