TE-Wahlwette: Wie entscheiden die Wähler in Rheinland-Pfalz?

Der kommende Sonntag wird spannend: Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz überlagern sich landespolitische Themen mit der Bundespolitik und mit der Frage: Wie bewerten und wen strafen die Wähler für das katastrophale Staatsversagen rund um Corona ab? Machen Sie mit bei der TE-Wahlwette.

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Noch halten sich ihre führenden Köpfe an der Illusion fest: Die CDU bleibt die Stärkste unter den schwachen Parteien und gegen sie kann niemand regieren. Das gilt derzeit gerade noch im Bund, aber bei den aktuellen Landtagswahlen ist es ein Irrglaube. In Baden-Württemberg könnten am kommenden Sonntag die Grünen so stark werden, dass ein kleiner Partner wie die FDP zum Regieren reicht. Dann wer die CDU nicht einmalJuniorpartner. In Rheinland-Pfalz wird die CDU erneut nicht gebraucht zur Regierungsbildung; das ist das Land, aus dem heraus Helmut Kohl Kanzler wurde. Vielleicht muss eine weiter geschwächte CDU die Rolle des Junior-Partners der ebenfalls geschwächten SPD spielen; auch keine Glanzrolle.

Denn in beiden Ländern hat die CDU nach derzeitigem Wissensstand keine Chance, den Regierungschef zu stellen. Schon bisher war die Rolle der CDU in ihrem früheren Stammland geschwächt:

Endgültiges Landesergebnis der Landtagswahl 2016
SPD CDU GRÜNE FDP LINKE AfD Sonst.
2016 36,2 % 31,8 % 5,3 % 6,2 % 2,8 % 12,6 % 4,9 %
2011 35,7 % 35,2 % 15,4 % 4,2 % 3,0 % 0,0 % 6,4 %
+/- +0,5 -3,4 -10,1 +2,0 -0,2 +12,6 -1,5
Und es kommt vermutlich noch schlimmer.

Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen stellen in der ersten März-Woche fest: In Helmut Kohls Rheinland-Pfalz fällt die CDU jetzt auf nur noch 29 Prozent und in Erwin Teufels Baden-Württemberg auf dürftige 24 Prozent. Das sind Umfrageverluste von sieben bis acht Prozentpunkten innerhalb eines knappen Jahres.

Die jüngsten Umfragen von INSA  geben SPD und CDU in Rheinland-Pfalz gleichermaßen nur rund 30 Prozent; damit würde die regierende SPD mit 6 Prozentpunkten Verlust hart abgestraft. Aber auch die CDU verliert. Zusammen mit den annähernd sich verdoppelten Grünen und dem Einzug der FPD könnte Marie Luise Dreyer (SPD) ihr Amt mit Müh und Not verteidigen – und die SPD würde ihre längst historische Talfahrt fortsetzen. Aber 30 Prozent sind auch für die CDU ein schlechtes Ergebnis. Damit steht Deutschland an der Schwelle zum politischen Machtwechsel. CDU und SPD verlieren ihre Gestaltungskraft. Kein Wunder, dass jetzt mit den allerhärtesten Bandagen gekämpft wird.

TE-Wahlwette Rheinland-Pfalz

Die Wahlforscher bemühen sich, im Schlußspurt die Wahlabsichten einzufangen. TE hat bereits mehrfach Wahlwetten durchgeführt, die dem tatsächlichen Ergebnissen sehr nahe kamen. Denn die neutrale Erwartung derjenigen, die wetten und damit gewinnen wollen, kann zuverlässiger sein als Antworten auf anrufende Interviewer. Immer weniger Menschen trauen sich, ihre tatsächliche Meinung zu äußern.

Wetten geht immer. Noch ist wetten erlaubt. Unsere Buchmacher öffnen ihre Schalter. Wer über alle genannten Parteien hinweg am nächsten an den Ergebnissen landet, gewinnt.

Ihre Wetten nehmen wir ab sofort entgegen.

Annahmeschluss ist der Wahlsonntag (14.03.2021) um 17:35 Uhr. Das Wettergebnis wird bis einschließlich Montag, den 15.03.2021, veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auf die Gewinner wartet:

1. Platz: eine Flasche Champagner von Roland Tichys Tante Mizzi aus Verzy
2. Platz: zwei Bücher aus dem Shop nach Wahl
3. Platz: ein Buch aus dem Shop nach Wahl

  • Wette geschlossen – 

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Kommentare ( 18 )

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Havana
3 Jahre her

es kann durchaus noch überraschende Momente geben. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, sind in BW ca. 35% der Wähler noch unentschlossen ob oder wen Sie wählen werden, in RP geringer aber immer noch relevant.
Es wäre sinnvoller diese Gruppe in die Berechnungen mit einzubeziehen, das ergibt dann ein ganz anderes Bild.

Marco Mahlmann
3 Jahre her

Die Wahlen werden zum Experiment, wieweit man das Volk zum Narren halten kann. Die kleinen Parteien, besonders die AfD, werden aus dem Parlament ausgeschlossen, ohne daß die Wahlurne eine Rolle spielt. Die Reaktionen in der Presse und auf der Straße zeigen dann, wie man bei der Bundestagswahl vorgehen muß, um das geplante Ergebnis herbeizuführen.

GUMBACH
3 Jahre her

Schön, dass versucht wird, Spannung zu erzeugen. De facto ist es aber so, dass es vollkommen belanglos ist, wer gewählt wird. Jeder wird die aktuelle Corona-Politik 1:1 umsetzen – ja, auch die AfD, die ich für eine Fake-Oppositionspartei halte. Sie wird niemals regieren, da schlimmstenfalls CDU und Linke koalieren. Der Rest ist die Blockpartei. Möglicherweise wird der eine für leichte Akzentverschiebungen sorgen, aber die grundsätzlichen Linien sind in Stein gemeißelt.

Last edited 3 Jahre her by GUMBACH
Albert Pflueger
3 Jahre her
Antworten an  GUMBACH

Jeder, der nicht die AfD wählt, stimmt für ein entschlossenes „weiter so“!
Es kann wohl nicht passieren, daß diese Partei die absolute Mehrheit bekommt, also kann auch völlig egal sein, ob da paar Rechte drin sind, aber selbst wenn, glaubt hier irgendeiner, daß dann sofort der dritte Weltkrieg angezettelt wird und statt Flüchtlingsunterkünften dann Konzentrationslager gebaut werden???
Würde die Partei aber 20% bekommen, das wäre ein deutliches Signal, daß der Linksblock an Zustimmung einbüßt, und dieses Signal wäre sehr wichtig! Keine Stimme für die, die die bisherige Politik zu verantworten haben, und für die, die die Katastrophe noch beschleunigen wollen!!!

Steffen Jonda
3 Jahre her
Antworten an  GUMBACH

Das ist kompletter Unfug Fakt ist – ausser AFD, Freie Wähler und FDP sind alle Parteien vom „Weiter so, härter so, idealerweise alles fürs Klima fortführen, Demokratie ist Scheisse“-Zug überzeugt. Die AFD wird nicht regieren, weil keiner mit ihr will oder kann. Die FDP und die Freien Wähler sind für diejenigen, die von den (echten) Neonazis in der AFD abgestossen sind eine Alternative. Jedoch ist jedem klar, wenn es an die Fleischtöpfe geht würde die FDP einknicken. Jedoch ist selbst dann ein gewisser positiver Einfluss besser, als wenn Grüne, Rote, Linke (die hoffentlich nicht reinkommt) und CDU alleine murksen. Persönlich… Mehr

Watchdog
3 Jahre her
Antworten an  Steffen Jonda

Warum ist das Unfug? Ich teile die Einschätzung von GUMBACH, zur Not würden alle anderen Parteien koalieren um die AfD von der Regierung fernzuhalten. Ausserdem schreiben Sie doch im Endeffekt fast das gleiche.

Aufgewachter
3 Jahre her

Die Wahlergebnisse werden beim Auszählen der Briefwahl gemacht.

Ali
3 Jahre her

Tolle Idee, dennoch erlaube ich mir mich zu enthalten.
Ich gehöre zu den „Verlierern“ die zum Wiederholten Male aus tiefer Überzeugung, una allen bescheuerten Prognose-Unken zum Trotz- WIEDER die AFD wählen werden. Zunächst jetzt in Rheinland Pfalz und dann im September auch in bei der Bundestagswahl.

Und es ist mir dabei Schnuppe wie viel Möchtegern-Skandale oder Pseudo-Rechtsradikale durch die Kommunisten aus SPD, Grün*Innen, Link*Innen sowie den CDU/CSU*HalbmondInnen vorher noch aus dem Hut zauben. Das juckt mich nicht!

Milliarden von Galaxien
3 Jahre her

Bei den beiden Wahlen (bei denen übrigens nicht Biden gewählt werden kann), wird es keinen „Regierungsbonus“ mehr geben. CDU und SPD werden klare Verluste „einfahren“, die Grünen zunehmen, aber nicht so stark wie von der Propaganda „befohlen“. Wird aber alles nichts helfen, selbst wenn die AFD sehr unwahrscheinlicherweise stärkste Partei werden sollte, gibt es immer eine Halblinks-Links-Ganz-Links-Linksextrem-Mehrheit und gaaanz groooße Koalitionen gegen sie. So wird es die nächsten Jahre/Jahrzehnte (?) auf dem Weg in den von Vielen und nicht nur vom Linksblock gewollten Staats-Öko-Klima-Gender-China-like-Einsperr-Meinungseinheits-Sozialismus mit unsicherer Stromversorgung und Verblödungsdegeneration a la DDR3.0 weitergehen. Der (regierungs)kritische, unzufriedene Wähler sitzt in der… Mehr

Mindreloaded
3 Jahre her

Ich stimme Ihnen zu. Die Grünen werden das zulegen, was die SPD und CDU verloren haben. Also unter dem Strich wird sich am linken Block nichts ändern. Ich hoffe, dass die Grünen mehr Einfluß haben.
Ich „gönne“ es unserem Land einfach Mal!
Fahr- und Flugverbote, Reisen nur mit Impfung, Stromausfälle…

Lore Kokos
3 Jahre her

<b>Muster?</b> Man meint fast ein Muster zu erkennen, nach dem die GRÜN*INNEN im Laufe der Legislaturperiode immer neue Höhen erklimmen, die sie dann bis zum Wahltag wieder verlassen müssen. Von ihrem Hoch im September 2019 haben Sie bis zur aktuellen INSA-Umfrage mehr als die Hälfte der Stimmen verloren während die SPD seit damals um die Hälft zulegen konnte. Noch im September 2020 wurden die GRÜN*INNEN in RP auf 17 Prozent hochgejubelt und erleben seit dem einen nahezu kontinuierlichen Sinkflug. Versuchen die Institute da kurz vor der Wahl ihren Ruf zu retten? Im Hochsommer 2019 sahen die Demoskopen die GRÜN*INNEN im… Mehr

IJ
3 Jahre her

Früher habe ich mir inständig einen schnellen Niedergang der Sozialdemokratie zur Rettung Deutschlands gewünscht. Mittlerweile halte ich ein schnelles und endgültiges Ende von CDU und CSU für noch viel wichtiger.

Anti-Merkel
3 Jahre her
Antworten an  IJ

Geht mir genauso. Grün*innen und CxU müssen weg, dann sogar lieber gleich die SED.
In der DDR durfte man sich wenigstens noch im eigenen Land halbwegs frei bewegen. In der Merkel-Söder-Baerbock-Lauterbachkratie ist das alles andere als garantiert.

Old-Man
3 Jahre her

Die beiden „großen“ werden gerupft, die Grünen werden zulegen, eventuell die FDP und auch die AfD, aber am Ende wird es wurscht sein wer mit wem regiert, der Karren steckt im Dreck, er wird tiefer in den Dreck rutschen, und alle werden sich wieder auf die Schultern klopfen, was sie doch für eine großartige Politik für das Land gemacht haben.
Aber wer so etwas wählt, der braucht sich nicht später beklagen, es war so gewollt, also wird so geliefert.

AlterDemokrat
3 Jahre her

Auch hier werden es vor allem (ehemalige) CDU-Wähler in der Hand haben:
Der CDU zeigen, dass man mit der Wahl einer alternativen und konservativen Partei wieder das Parteiprogramm der ehemals konservativen CDU -auch und insbesondere in der eigentlichen Volksvertretung und damit dem Bundestag- zurückhaben möchte oder eben nicht wählen und den linksgerichteten Parteien einschließlich den bekannten, gelben Wendehälsen das weitere Schicksal eines einst zufriedenem, erfolgreichem, wissenschaftlich und wirtschaftlich weltweit anerkanntem Landes mit all seinen Menschen zu überlassen.