Wenn Kardinal Marx geht, weint ihm kaum jemand eine Träne nach

Ob Marx aus den von ihm genannte Gründen abtreten will, oder einfach nur genug hat von den Mühen des Amtes, werden die der Römischen Kirche Verbliebenen nicht erfahren.

IMAGO / Sven Simon

Schon im Mai habe der Münchner Kardinal und ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Marx Papst Franziskus gebeten, seinen Amtsverzicht anzunehmen. Meldet die Tagespost: »Marx gehe es darum, Mitverantwortung für die „Katastrophe des sexuellen Missbrauchs zu tragen“.«

Nun habe Franziskus Marx erlaubt, das an ihn gerichtete Schreiben zu veröffentlichtlichen, und ihn beschieden, dass er bis zu einer Entscheidung seinen bischöflichen Dienst weiter ausüben solle. Protokollarisches ist ja in Kreisen wie der Katholischen Kirche oft wichtiger als Religiöses.

Ob Marx aus dem von ihm genannte Gründen abtreten will oder einfach nur genug hat von den Mühen des Amtes, werden die der Römischen Kirche verbliebenen Gläubigen nicht erfahren. Dass ihm viele Katholiken innerhalb und außerhalb der Amtskirche keine Träne nachweinen, seit er zusammen mit einem evangelischen Bischof in Jerusalem das Kreuz abgelegt hat, um Anhänger des Islam nicht zu inkommodieren, ist eine Zeitnotiz.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 26 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

26 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
the NSA
2 Jahre her

1. Nomen est omen: Nachdem Karl Marx am 17. March 1833 in die Unterwelt abgeholt wurde, ohne die grosse Weltrevolution zu vollbringen, schlich er sich am 21. Sept. 1953 wieder auf die Erde ein, mit gleichem Vorsatz. Allerdings nannten ihn seine Eltern diesmal halt Reinhard…. 2. Dieser … Marx ging doch mit seinem Komplizen Heinze, Bedford dem Strohmanne, nach Jerusalem, und dort bei den Moslem das Kreuz, das genuine Symbol des Christentums, abzulegen. Als Marxist gefaellt ihm der Islam doch sehr, heisst das Wort Islam „Unterwerfung“. 3. Die Geschichte wird ihn vergessen, obwohl er mit seiner Wagnerischen Untergang Inszenierung sich… Mehr

Jens Frisch
2 Jahre her

Schon Knigge kannte diesen Typus des Pfaffen: „Menschen ohne Erziehung und Sitten, aus dem, niedrigsten Pöbel entsprossen, ohne gesunde Vernunft und ohne andre Kenntnisse, als die dazu gehören, sich nach einem elenden Schlendrian examinieren zu lassen, drängen sich in diesen Stand ein, haschen nach reichen Pfründen und Pfarreien und erlauben sich, um dahin zu gelangen, alle Arten von Schleichwegen und Niederträchtigkeiten. Haben sie nun ihren Zweck erreicht, dann fährt der echte Pfaffengeist in sie. Geizig, habsüchtig, wollüstig, gefräßig, Schmeichler der Großen und Reichen, übermütig und stolz gegen Niedre, voll Neid und Scheelsucht gegen ihresgleichen, sind sie größtenteils daran schuld, wenn… Mehr

Martin Mueller
2 Jahre her

Wofür steht die kath. Kirche denn unter Leuten wie Marx und Woelki – für interreligiösen und bunten Dialog?

Wer von diesen Leuten stellt sich denn vor die Millionen weltweit verfolgten Christen?

Für das sexuell motivierte Fehlverhalten innerhalb der katholischen Kirche kann Kardinal Marx wahrscheinlich nichts…

Xenophanes
2 Jahre her
Antworten an  Martin Mueller

Die Kirchen sind „aufgeweicht“ von vermeintlicher Toleranz. Kaum mehr Standpunkte und Standorte zeigen dem Christen den gangbaren Weg. Christ sein ist Vergeben, aber nicht alles zu vergessen. Christliches Verhalten ist keine Frage der „Modernität“.

Martin Mueller
2 Jahre her

Der Mann hätte sich mal lieber mehr um die christlichen Schäfchen kümmern sollen. Die Kirche sind quasi leer und die Menschen rennen den christlichen Kirchen davon.

Wer den eigenen Glauben nicht verteidigt, der wird ihn verlieren!

Und wer in Jerusalem keine 300 Meter von der Via Dolorosa das Kreuz – das Zeichen der ganzen Christenheit – ablegt, um eine Moschee zu besuchen, der steht vielleicht im Nirwana des abendländischen Glaubens.

Thorsten
2 Jahre her
Antworten an  Martin Mueller

Dieses Ablegen war ein Omen. Er war schon damals dem Amt nicht gewachsen, vermutlich ging es ihm nur um seine Pfründe.
Ein übler Pfaffe …

Juri St.
2 Jahre her

Doch, die Antifa-NGO-Schiffsbesatzungen werden ihm so manche Träne nachweinen, da ein großzügiger Geldgeber wegfällt, der deren Schlepperdienste bislang großzügig finanziert hat.

Olaf W1
2 Jahre her

Die Ur-Sekte (kath. Kirche) ist was sie schon immer war: Ein Machtapparat, an dem sich findige Pharisäer bereichern und in sämtlicher Entartung ausleben können. Die Reformierten stehen dem in keinster Weise nach und wenn man sich das so allgemein anschaut, trifft dieses vor allem pädophil Abnorme auf fast alle Messias-Konzerne zu. Von den Adventisten bis zu den Zeugen Jehovas gibt es pädophilen Missbrauch, der durch Machtstrukturen versteckt und lange unbehelligt ausgelebt werden kann. Erwischt es einen Triebtäter in flagranti, dann wird er versetzt oder auf die Opfer und deren Angehörige mit dem lieben Gott eingewirkt und massiv Druck gemacht. Und… Mehr

Nibelung
2 Jahre her

Er ist ein Teil des linken Konglomerats in den Kirchen und der Politik und da könnte man noch viele bekannte Namen nennen um das ganze zu komplettieren und sie alle waren und sind Steigbügelhalter sozialistischer Interressen, angefangen Ende der achtundsechziger Jahre bis heute anhaltend. Das bezieht sich nicht nur auf die grünen Marxisten, die sind in nahezu allen Parteien vertreten und manifestieren sich an höchster Stelle in Form der selbsternannten Staatsratsvorsitzenden, die in Wirklichkeit marxistische Thesen und Ideale vertritt und die Schwarzen nur benützte um überhaupt etwas zu werden, was ihr dann auch durch die Feigheit und Naivität vieler, gelungen… Mehr

Lux Patria
2 Jahre her

Die Kirchen sind schon lange am Ende. Deren Exponenten sind unfähig zu erkennen, dass Zeitgeist-Unterwerfung noch mehr Gläubige vertreibt und den Falschen dient. Weiter so. Ich trat bereits 1979 aus dem Verein aus.Ich lehne mich zurück und betrachte genüsslich den Verfall.

Mohikaner
2 Jahre her

Dieser Bischof ist einer der Gründe, weshalb ich im Rentenalter aus der katholischen Kirche ausgetreten bin.

Juri St.
2 Jahre her
Antworten an  Mohikaner

Da sind Sie nicht der einzige!

eschenbach
2 Jahre her

Es war nicht nur das Ablegen des Kreuzes. Es war überhaupt zuviel „evangelischer Bischof“. Und zuviel „Haltung“. Und zuviel „Maria 2.0“. Der konservative Katholik steht hilflos daneben…