Correctiv ohne Wirkung auf Umfrageergebnisse Bund, Brandenburg, Sachsen – Österreich debattiert „Asylgrenze Null“

Mit Correctiv ließen sich Aufmärsche begründen, aber keine Mehrheiten bewegen ++ In Sachsen wollen CDU und AfD um die 30 Prozent wählen, 7 Prozent Grüne und 6 Prozent SPD, aber 16 Prozent „Eine andere Partei“ – es kommt eben darauf an, wonach man fragt ++

Bundespräsident Steinmeier hat die Bürger aufgerufen, sich als Wahlhelfer zur EU-Wahl zu melden. „In Deutschland sind es 675.000 Menschen, die dafür sorgen, dass diese Europawahl ordnungsgemäß verläuft“, sagte Steinmeier und: „Sie kontrollieren Ausweise, überprüfen Wahlscheine, geben Stimmzettel aus, zählen die Stimmen und stellen das Wahlergebnis fest.“ Ist das nach den Aufmärschen ein neuer Auftrag an die steuerfinanzierte „Zivilgesellschaft“? Mit Correctiv ließen sich die Mehrheiten nicht bewegen. Aber entscheidender als wählen ist bekanntlich zählen.

Die aktuellen Umfrageergebnisse zur Bundestagswahl zeigen unverändert einen Trend, der Steinmeier nicht gefallen kann:

Angesichts der Umfrageergebnisse in Brandenburg heulen im Parteienstaat die Alarmsirenen.

In Sachsen wollen 16 Prozent „Eine andere Partei“ wählen. CDU und AfD um die 30 Prozent wählen, 7 Prozent Grüne und sechs Prozent SPD. Werte Demoskopen und Auftraggeber: Es kommt eben darauf an, wonach man fragt.

Steinmeiers Amtskollegen van der Bellen in Österreich gefällt das dortige Umfrage-Ergebnis ebenfalls nicht:

Zentralthema in Österreich ist in diesen Tagen die Frage Asyl-Einwanderung, da sich in der SPÖ aus Burgenland und Tirol eine Positionsänderung abzeichnet:

Innenministerin Faeser sagt vor der Ministerpräsidentenkonferenz laut Spiegel, „ob Asylverfahren auch rechtsstaatskonform in Drittstaaten möglich sind, werden wir gemeinsam mit Migrationsexperten und Juristen intensiv fortsetzen“: „Vorstellbar sind engere Kooperationen vor allem mit den Staaten, die an den Fluchtrouten liegen und Menschenrechte wahren.“

Sieben Sitze gewann die SVP bei den Parlamentswahlen im Kanton St. Gallen, Grüne und FDP verlieren.

Zwei Drittel der republikanischen Anhänger im Bundesstaat North Carolina wollen Trump auch dann zum Präsidenten wählen, würde er wegen Verbrechens verurteilt. Zeigen Nachwahlbefragungen am „Super-Dienstag“. Biden und Trump haben nun die Hälfte der Delegiertenstimmen sicher, die für die Nominierung ihrer Parteien nötig sind. Biden kommt derzeit auf 994 Delegierte; für die Nominierung der Demokraten werden 1.968 benötigt. Trump hat 715 Delegierte; für die republikanische Nominierung sind 1.215 Delegierte erforderlich.

Elon Musk nennt die Täter des Anschlags auf das Tesla-Werk in Grünheide „Ökoterroristen“. Die selbst vom Verfassungsschutz seit Jahren als linksextremistisch eingestufte „Vulkangruppe“ reklamiert den Sabotage-Akt für sich. Tesla geht von wirtschaftlichen Schäden von vielen hundert Millionen Euro aus.

Linksextreme Gruppierungen nutzen das Thema Klimawandel für ihre Zwecke – wie die Gruppe „Disrupt now“ zu Angriffen auf ein Kieswerk nahe Frankfurt und zu ihrem Aufruf einer Aktionswoche gegen Tesla im Mai.

Auf der linksextremen Plattform „Indymedia“ wird zur Sabotage der Fahndung nach den RAF-Terroristen Garweg und Staub aufgerufen. Der „Menschenjagd etwas entgegensetzen“ und Solidarität mit den untergetauchten RAF-Leuten zeigen, heißt es, und: „Im Folgenden veröffentlichen wir Zivilkennzeichen, Fotos der stattfindenden Maßnahmen, Kontrollstellen und Bullenbewegungen (…).“ Kanzler Scholz hat bisher zu keiner Demonstration „gegen Links“ aufgerufen.

In Meck-Pomm soll es künftig nach einer einzigen Amtsperiode lebenslange Pension geben. Der Selbstbedienungsladen Berufspolitiker im Parteienstaat erreicht die lokale Ebene. Für die sechs Landräte und 67 hauptamtlichen Bürgermeister soll es nach den Plänen der rot-roten Koalition schon nach sieben Jahren ein Ruhegehalt geben, wenn ein Amtsinhaber bei der Wiederwahl scheitert. In Städten wie Güstrow oder Neustrelitz bekäme ein nicht wiedergewählter Bürgermeister 35 Prozent seines bisherigen Grundgehalts in der Besoldungsgruppe B 3. Das wären rund 3.000 Euro im Monat – bis ans Lebensende.

Was haben die Gewerkschaften ver.di und der Lokführer mit dem Parteienstaat und den Klimaaktivisten gemeinsam? Rücksichtslosigkeit gegen die arbeitenden Leute, auf deren Steuergelder sie angewiesen sind.

Der Rückzug der Bürger in ihre Nischen des Normalen zeigt sich auch bei so wenig Arbeitszeit wie seit dem Corona-Jahr 2020 nicht. Befund des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB in Nürnberg: „Der höchste Krankenstand, die wenigsten Überstunden, die meiste Teilzeit“. Mit durchschnittlich 15,2 Arbeitstagen waren die Beschäftigten so lange krankgeschrieben wie noch nie seit 1991. Die Zahl der bezahlten und unbezahlten Überstunden sank 2023, die der Teilzeitbeschäftigten stieg mit 1,6 Prozent stärker als die der Vollzeitbeschäftigten mit 0,4 Prozent.

Ein Ei pro Woche muss laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung reichen in ihren neuesten Empfehlungen: viel weniger Milch, viel weniger Fleisch – am besten 75 Prozent pflanzlich, viel Obst und Gemüse, wenig Salz und Zucker, viel Vollkorn, viel Wasser. Die DGE sorgt sich allerdings mehr um den Planeten als um seine Bewohner, daher geht es gegen die Tierhaltung als eine angebliche Hauptursache für Treibhausgasemissionen und Waldrodungen (die für Windräder nicht?). Die DGE will die Fleischration auf 300 Gramm je Woche senken nach 600 Gramm im letzten Jahr – 2025 dann null?

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Kommentare ( 40 )

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pcn
1 Monat her

Bin sehr skeptisch, was die Stimmzettelauszählung betrifft, wenn die AfD es nicht hinbekommt, in jedes Wahllokal mindestens eine Kontrollperson abstellen kann. Und dann die Crux mit der Briefwahl. Mit der kann man am besten betrügen. Die Kartellparteien werden vor nichts haltmachen und jede Gelegenheit nutzen das Wahlergebnis zu ihren Gunsten zu erschwindeln.

Kalmus
1 Monat her
Antworten an  pcn

Fürchte ich auch. In Vorbereitung der Wahlen könnte man die AfD gezielt abstürzen lassen, um schlechte AfD- Ergebnisse logisch erscheinen zu lassen. (Es ist schlimm, daß ich an sowas denke, das wäre mir vor noch zehn Jahren nie in den Sinn gekommen)

Last edited 1 Monat her by Kalmus
Kassandra
1 Monat her
Antworten an  pcn

Zumal die Briefwahl separat im Hinterzimmer ausgezählt und die Stimmen dann, wo auch immer, vor der Veröffentlichung des Ergebnisses zu den Stimmen aus dem Wahllokal addiert werden. So kann, außer denen, die solches „machen“, niemand im Anschluss überprüfen, wie die Stimmanteile zusammen kamen und ob da alles mit rechten Dingen vor sich ging. Mit dem abgestrichenen Wählerverzeichnis müssen auch die verschlossenen und unangetasteten Briefwahlumschläge im Wahllokal morgens vorliegen und ab 18:00 Uhr ausgezählt werden. Wenn auch zunächst separat – um den Unterschied zwischen direkten Urnenwählern und Briefwählern hinsichtlich des jeweiligen Ergebnisses festzuhalten. Ein fataler Fehler im System – oder? Wiewohl… Mehr

Jens Frisch
1 Monat her

In Sachsen wollen 16 Prozent „Eine andere Partei“ wählen. „
Dann wollen wir mal hoffen, dass damit die „Freien Sachsen“ gemeint sind: Dann könnte die AfD die Politik machen, die sie sich mit absoluter Mehrheit nicht trauen würde zu tun.

Siggi
1 Monat her

Bei Forsa wird noch immer der angebliche Erfolg der Regierungsdemos gefeiert. Stoisch besteht man fort auf die 17% für die AfD. Ich denke, die tatsächlichen Zahlen sehen ganz anders aus. Nur darf die die Absturzlavine keiner lostreten, denn dann wird Deutschland zum Schlachtfeld.

Wilhelm Roepke
1 Monat her

Ich bin mir gar nicht sicher, ob bei den Wahlen wirklich weniger Leute AFD wählen werden. Eventuell schämen sich die Leute nur eher am Telefon bei Befragungen nach der Wahlpräferenz.

Anne
1 Monat her
Antworten an  Wilhelm Roepke

M. E. hat die telefonische Auskunft zur Wahlpräferenz nichts mit Scham zu tun, sondern mit Vorsicht. Denn derzeit kann niemand wissen, wer konkret am anderen Ende der Leitung tatsächlich die Daten abfragt und inwiefern eine nicht genehme Auskunft zum Nachteil des Auskunftsgebers verwendet wird. Vorsicht schadet nicht, zumal in Anbetracht des Wahlgeheimnisses die persönliche Wahlpräferenz niemanden etwas angeht. 

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Anne

Ich befürchte auch eher Repressionen. Denn wer weiß, wie stark die „Überwachung“ hier bereits ausgebaut ist?
Wie kamen die denn auf die „Umstürzler“ mit den Rollatoren, die immer noch in U-Haft ohne Anklage sitzen müssen?
Wie kann es sein, dass sich keiner einsetzt, dass die endlich wieder frei kommen?

Elvira
1 Monat her

Es wird zu den nächsten Wahlen viele seriöse Wahlbeobachter -keine auszählenden Schüler etc.-geben müssen.Es geht um viel….bei den jetzt die Macht innehabenden.

Weisheitszahn
1 Monat her

Man wird natürlich nicht genau rauskriegen, ob es nun durch die BSW, die Corretiv-Nebelkerze oder ggf. doch andere tagespolitische Themen verursacht ist: aber ehrlich gesagt, sehe ich auch, dass sich das Blatt wieder ein bisschen pro Ampel verschoben hat. In Sachsen waren in einer Umfrage vor ca. 8 Wo alle Ampelparteien kurz vor oder sogar unter 5%. Und nur wenn mindestens 2 davon wirklich nicht in den Landtag kämen, sähe ich eine realistische Chance, dass sich an dem politisch-grünlinkslastigsten Einheitsbrei irgendetwas ändert. Im Bund ist die Situation ja maximal besch….eiden. Das einzige, was man aktuell mit einer Stimme für AfD… Mehr

Last edited 1 Monat her by Weisheitszahn
Lars Baecker
1 Monat her

Naja, „ohne Wirkung“ ist das Ganze nicht geblieben. Die AfD ist im Bund unter 20 Prozent gefallen. Andererseits steht der Schaden, den Correctiv dem Journalismus zugefügt hat in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Ergebnis. Ein kleiner Rückschlag ist es trotzdem. Aber bis zu den Wahlen ist es ja noch hin und der Wähler ist vergesslich. Oder wie kann man sich die Umfragewerte für die Blackrock-Union erklären?

Siggi
1 Monat her
Antworten an  Lars Baecker

Wenn Sie die Umfragewerte nicht als Ergebnis von Umfragen sehen, was allein schon durch die groben Abweichungen ersichtlich wird, sondern als Priming für die dann ausgewürfelten Wahlergebnisse, wird ein Schuh draus.

Chris Groll
1 Monat her

Es ist verblüffend, wie die Bürger sich schon mit der Islamisierung Deutschlands abgefunden haben. Ob Frankfurt wo mit viel Geld die Stadt ramadanisch gemschückt wird oder sonstwo. Heute bei NIUS gelesen, in Schulen in BW wird mit den Schülern das Fastenbrechen gefeiert, allerdings nicht das Fastenbrechen am Ende der christlichen Fastenzeit (Ostern), sondern zum Ramadan. Oder als in Karlstadt, der Kreisstadt des Landkreises Main-Spessart der Andreasmarkt durch einen Muezzin eröffnet wurde (lt. dpa Faktenchecking soll es doch der Bürgermeister gewesen sein, der die Veranstaltung eröffnet hätte ;-). Überall dasselbe. Alle schauen zu und erfreuen sich an dieser Unterwerfung unter den… Mehr

Sam99
1 Monat her

Bei der DGE scheinen ja echte Experten zu sitzen. Empfiehlt diese Truppe nicht auch, mindestens 0,8g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag zu sich zu nehmen? Das wären dann 64g bei 80 kg. Das kann man ja mal auf vegetarische oder gar vegane Art versuchen. Ohne Fleisch- oder Fischkonsum ist das kaum möglich. Es sei denn, man isst täglich 1 kg Bohnen oder konsumiert dieses völlig überteuerte Molkepulver in rauhen Mengen. Wie sagte mir doch vor kurzem ein Arzt: „Das menschliche Gehirn konnte sich nur durch Fleischkonsum entwickeln. Inzwischen bemerke ich bei Veganern in der 3. Generation eindeutig eine gegenläufige… Mehr

Haba Orwell
1 Monat her

> Die DGE sorgt sich allerdings mehr um den Planeten als um seine Bewohner, daher geht es gegen die Tierhaltung als eine angebliche Hauptursache für Treibhausgasemissionen und Waldrodungen (die für Windräder nicht?)

Die meiste Welt hält das alles für eine westliche neokoloniale Masche, wobei Pepe Escobar in seinem neuesten Artikel nicht mehr von „goldener Milliarde“ schreibt, sondern nur noch „goldene 200 Millionen“. Die woken Helfeshelfer von DGE gehören sicherlich dazu.
Escobar endet seinen Artikel mit dem Aufruf: „Normalos der Welt, vereinigt euch“.