ARD-Sender verbreitet erst Fake – löscht das peinliche Video und dreht es dann um

BR quer verspottete Corona-Sorge als Fake aus dem „rechtem Spektrum“ und entfernte das Video mittlerweile. Vielleicht erklärt sich die Forderung nach 86 Cent mehr Rundfunkgebühr im Monat auch so: die nachträgliche Pflege und Umgestaltung der ARD- und ZDF-Mediatheken wird immer aufwendiger.

Screenprint: Twitter

Die öffentlich-rechtlichen Sender tun dieser Tage fast alles, um das eigene Image noch weiter zu ramponieren – obwohl sie gleichzeitig für eine Erhöhung der Rundfunkgebühr auf 18,36 Euro monatlich trommeln.

Am 30. Januar 2020 sendete BR quer, eine Reihe des Bayerischen Rundfunks, ein Video mit Stephanie Probst, die sich an ihre Zuschauer wendet, um diese über Corona „aufzuklären“.

— Bobson Dugnutt (@BobsonDugnutt9) March 12, 2020

Beziehungsweise: über die unnötigen Sorgen wegen des Virus. „In den sozialen Medien häufen sich Fake News, Verschwörungstheorien und Gerüchte, die Angst vor dem Corona-Virus machen sollen“, belehrt sie.

In Manier einer Bielefelder Soziologin dekonstruiert sie Covid-19: „Es ist fremd, und das Fremde macht uns Angst.“ In Wirklichkeit sei aber gar nicht klar, ob das Virus überhaupt ansteckend sei. Mit einigen zusammengegoogelten Zahlen und schiefen Vergleichen mit Masern versucht sie so etwas wie eine Populärwissenschafts-Simulation. Um dann zum eigentlichen Punkt überzuleiten: „Die Panikmache hat einen Zweck: Klicks generieren!“. Das böse Netz also. Und: „Der zweite Zweck: Destabilisierung. Die Bevölkerung soll beunruhigt werden, was das Vertrauen in den Staat und dessen Glaubwürdigkeit erschüttern soll.“

Spätestens an dieser Stelle klingt Probst wie eine Ansagerin des chinesischen Staatsfernsehens. Mit einem Unterschied – sie informiert auch, dass „Menschen aus dem rechten Spektrum“ die Panik vor dem eigentlich harmlosen, nur eben fremden Covid-19 ausnutzen würden, um die Schließung von Grenzen zu fordern.

Am 30. Januar gab es zumindest schon so viel Informationen, um die beginnende Pandemie vorsichtig zu beurteilen, statt ein Stück Haltungsjournalismus abzuliefern.

Am 3. März twitterte Probst dann noch einmal eine Virtue-Signalling-Botschaft, in der sie mitteilte, dass sie die „Erkältungskrankheit“ für harmlos hält, verglichen mit der Unwillkommenskultur der EU:

Später, als ihnen das Video offenbar peinlich wurde, löschte es BR quer kommentarlos. TE fragten bei BR quer nach den Gründen für die intransparente Löschung. Eine Mitarbeiterin sagte, sie könnte dazu nichts sagen, versprach aber eine Antwort für später.

Dafür gibt es seit dem 11. März nun das folgende Video zu sehen – was angesichts des ersten Videos aus dem Hause BR quer für sehr viel Kritik sorgt.

Vielleicht erklärt sich die Forderung nach 86 Cent mehr Rundfunkgebühr im Monat auch so: die nachträgliche Pflege und Umgestaltung der ARD- und ZDF-Mediatheken wird immer aufwendiger.

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