Unter dem Vorwand der Kriminalitätsbekämpfung plant die EU, tief in die Privatsphäre ihrer Bürger einzudringen. Signal droht mit Rückzug vom Markt, doch Brüssel drängt unbeirrt weiter. Chatkontrolle, digitaler Euro und Identitätswallet könnten die Bausteine für ein europäisches Social-Credit-System nach chinesischem Vorbild werden.
picture alliance / dts-Agentur | -
Die Chefin der Messenger-App Signal droht damit, die Anwendung vom europäischen Markt zurückzuziehen. Hintergrund ist der Plan der EU, unter dem Vorwand der Kriminalitätsbekämpfung eine weitreichende Chatüberwachung einzuführen.
Bereits seit mehreren Jahren berät die Europäische Union über ein Gesetz, mit dem angeblich der Kampf gegen digitale Kriminalität neu geregelt werden soll. Der aktuelle Verordnungsentwurf sieht vor, dass Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal oder Telegram es den EU-Behörden künftig ermöglichen sollen, Inhalte bereits vor ihrer Verschlüsselung zu überprüfen.
Kriminalitätsbekämpfung oder Startschuss für totale Überwachung?
Die Europäische Union begründet die geplante, übergriffige Chatüberwachung vor allem mit dem Kampf gegen Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs. Auch wenn dieses Argument nachvollziehbar und von höchster Bedeutung ist, dieser Form von Kriminalität entgegenzutreten, stellt sich die Frage, ob dies die flächendeckende Überwachung der privaten Kommunikation aller EU-Bürger rechtfertigt.
Eine solche Maßnahme könnte Tür und Tor für einen digitalen Überwachungsstaat öffnen – mit potenziell gravierenden Folgen für Andersdenkende, Regierungskritiker und letztlich für die Meinungsfreiheit selbst. In der Theorie könnten Hausdurchsuchungen vollzogen, aber auch Geld- und Haftstrafen verhängt werden, etwa weil regierungskritische Inhalte in einem Chatverlauf geäußert wurden.
europaweit – mit abweichenden Meinungen in den sozialen Medien umgegangen wird. Regierungskritik wird häufig pauschal als „Hatespeech“ oder „Volksverhetzung“ eingestuft. Erinnert sei an den Fall „Schwachkopf“, bei dem der Rentner Stefan Niehoff auf der Plattform X (ehemals Twitter) ein Meme teilte, das den Ex-Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Anspielung auf die Haarkosmetik-Marke „Schwarzkopf“ als „Schwachkopf“ bezeichnete. Im November 2024 ordnete das Amtsgericht Bamberg auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung bei Niehoff an. Dabei wurde unter anderem sein Tablet beschlagnahmt. Der Durchsuchungsbeschluss stützte sich offiziell auf den Verdacht der „Volksverhetzung“.
Chatüberwachung reiht sich ein in digitale Agenda der EU
Auch wenn die Chatüberwachung bislang nur ein Konzept ist und noch nicht sicher feststeht, ob sie tatsächlich umgesetzt wird – vor allem, da im EU-Parlament teils deutlicher Gegenwind herrscht –, ist dennoch damit zu rechnen, dass sie früher oder später umgesetzt wird.
Gemeinsam mit Finanzinstituten, soll erprobt werden, wie der digitale Euro in bestehende Zahlungssysteme eingebunden werden kann. Spätestens bis Ende des Jahrzehnts wird der digitale Euro wohl an den Start gehen.
Zwar soll er offiziell freiwillig sein und lediglich als Ergänzung zum Bargeld dienen – doch das ist anzuzweifeln. Denn während die digitale Währung vorbereitet wird, läuft der Kampf gegen das Bargeld zeitgleich auf Hochtouren: Bankautomaten und Filialen werden geschlossen, weniger Euromünzen geprägt und auch Bargeldtransaktionen eingeschränkt. Ab 2027 sind europaweit Barzahlungen über 10.000 Euro verboten.
Ein Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch ein anderes Bild. So wird etwa im Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU die verpflichtende Einführung einer digitalen Identität ausdrücklich genannt. Dort heißt es, dass jeder Bürger verbindlich ein Bürgerkonto und eine digitale Identität erhalten soll, um den Zugang zu digitalen Verwaltungsleistungen und staatlichen Services zu vereinfachen und zu beschleunigen.
China als Vorbild: Wird in Europa der Überwachungsstaat errichtet?
Verkauft wird den Bürgern die Digitalisierung von Ausweis und Währung als Fortschritt und als Vereinfachung alltäglicher Abläufe. Beide Entwicklungen laufen jedoch letztlich auf dasselbe hinaus wie die Chatüberwachung: vollständige Kontrolle. Der Bürger wird gläsern gemacht. Besonders gefährlich: Die Kombination aus digitalem Euro und digitaler ID öffnet die Tür für den Übergang in ein Social-Credit-Systems nach chinesischem Vorbild.
Das ermöglicht weitreichende Einschränkungen gegenüber Bürgern, die sich nicht konform verhalten. Ein potenzielles Szenario: Wer regierungskritisch auffällt, nicht klimakonform handelt – etwa zu häufig Auto fährt, regelmäßig Fleisch konsumiert oder zu oft Urlaubsflüge bucht –, wer sich öffentlich zu der Auffassung bekennt, dass es nur zwei Geschlechter gibt oder die offenen Grenzen und zunehmende Kriminalität kritisiert, könnte mit Sanktionen belegt werden.
Der Bürger könnte etwa von der Gesundheitsversorgung abgeschnitten, aus dem öffentlichen Nahverkehr ausgeschlossen oder finanziell eingeschränkt werden. So könnten Bankkonten eingefroren, Gehaltszahlungen verweigert, Abbuchungen automatisiert, oder das eigene Bankguthaben mit einem Ablaufdatum versehen werden.
Ermöglicht werden könnte all dies durch die programmierbare Natur des digitalen Euros. Anders als gewöhnliches Bankgeld basiert der digitale Euro auf Blockchain-Technologie und sogenannten Smart Contracts – also programmierbaren digitalen Verträgen. Das eröffnet Regierung und Zentralbank in der Theorie zahlreiche Möglichkeiten, um Bürger ihrer finanziellen Freiheit zu berauben.
Europa plant den gläsernen Bürger
Unter dem Vorwand der Sicherheit, wird der nächste Schritt hin zu einer nie dagewesenen Überwachung eingeleitet. Unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung wird eine digitale Infrastruktur aufgebaut, die tief in die Privatsphäre eingreift und Bürger gläsern macht.
Die Kombination aus Chatüberwachung, digitalem Euro und digitaler ID ist kein Fortschritt, sondern ein gefährlicher Umbau des freiheitlichen Europas in Richtung eines Social-Credit-Systems. Während Brüssel von „Freiwilligkeit“ verspricht, scheint es so, als würde im Hintergrund längst der Zwang vorbereitet werden – zum Schaden von Meinungsfreiheit, finanzieller Selbstbestimmung und demokratischer Kultur.






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Ich appelliere an die kritischen Medien, diese Themen auch technisch zu begleiten. Was also steht dem entgegen sich bei einem Messenger Dienst auf den Kayman Islands oder sonstwo auf der Welt anzumelden. Und wenn es richtig hart kommt, dann hat eben jeder einen VPN so wie GEZ. Auf diese technischen Aspekte sollten ebenso wie die Ausführungen von den Herren Reinecke und Haferburg zur Energiepolitik, kompetente Fachleute eingehen.
Dritte Frage: kommentiert hier gar keiner mehr . . .?
A propos Bargeld: ist es dann eine Straftat, amerikanische Dollars bei sich zu haben und ggf. sogar damit zu zahlen?
»Europa plant den gläsernen Bürger«, »Social credit system« – das ist leider alles etwas untertrieben und verharmlosend formuliert.
Auf uncutnews.ch ist ein sehr passendes Video zu sehen mit der für uns geplanten, zu erwartenden Zukunft, wenn es nach »denen« läuft:
https://t.me/uncut_news/83975
Diese Leute die da gerade aus dem Hintergrund heraus unsere zukünftige »Schöne Neue Welt« für uns aufbauen, wollen uns zu einer Art Viehherde machen. Sie sind durch und durch bösartig, gierig, größenwahnsinnig und sie handeln in einem monströsen Ausmaß menschenverachtend.
Also Appelle, Aufrufe, Mahnungen und Warnungen reichen da sicher nicht mehr aus.
> Wer regierungskritisch auffällt, nicht klimakonform handelt – etwa zu häufig Auto fährt, regelmäßig Fleisch konsumiert oder zu oft Urlaubsflüge bucht –, wer sich öffentlich zu der Auffassung bekennt, dass es nur zwei Geschlechter gibt oder die offenen Grenzen und zunehmende Kriminalität kritisiert, könnte mit Sanktionen belegt werden.
Müsste man sich nicht wünschen, dass die Globale Kabale besser fällt? https://uncutnews.ch/dugin-der-krieg-liegt-vor-uns/ Wenn es dabei heftig zugehen sollte, dann hoffentlich weit weg.
Laienfrage: auch wenn Signal „Europa verläßt“, könnte ich ja statt nun Telegram später Signal nehmen?
Zum Zwecke der Kriminalitätsbekämpfung könnte man auch gewisse Kader gewisser politischer Organisationen mit (auch ehemaliger) Regierungsverantwortung inhaftierten, meinte letztens ein mit der Materie bestens vertrauter Freund, sagte mir mein Schwager sein Nachbar.
Ich hoffe nicht daß der Tag kommen wird wo Amerika heimlich (bei Nacht und Nebel) Waffen nach Europa liefern muß, wenn es um die Demokratie geht. „Unsere Demokratie“ ist auf jedenfall nicht was ich unter „Demokratie“ verstehe.
Ich kann nur auf einen DEXIT hoffen. Europa_Brüssel ist eine Krake. Keine Frage, dahinter stehen auch unsere Altparteien auch wenn sie sich dagegen winden wie ein Aal.
Habe davon wirklich keine Ahnung, aber ginge es denn nicht, die eigentliche Messenger App, also das, was mit der Datenübertragung zu tun hat, vom Editor, also dem was der Eingabe, Verwaltung und Verschlüsselung dient, zu trennen?