Die Front gegen das Verbrenner-Aus steht

Die überraschende Grätsche von Verkehrsminister Volker Wissing gegen das Verbrenner-Aus kam spät, ist aber wirksam. Neben anderen Regierungen sind jetzt auch die Hersteller aufgewacht. Staat des Verbotes ist Technologieoffenheit das Gebot der Vernunft.

IMAGO / Christian Ohde
Symbolfoto

Wie heißt es so schön im Volksmund: “Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!“ So scheint es auch dem Einspruch zu gehen, mit dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing – und seine FDP – quasi auf den letzten Drücker das EU Trilog-Gesetzgebungsverfahren zum Verbrenner-Aus abgeblockt haben. 

Die EU-Kommission, unter Federführung von Umwelt-Kommissar Frans Timmermanns wollte den Verbrennermotor ab 2035 faktisch verbieten und stattdessen ausschließlich Elektroaus auf Batteriebasis aufs Schild heben. 

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Die überraschende Grätsche von Wissing kam spät, ist aber wirksam. Zumindest vorerst. Die Hau-Ruck-Aktion des einsamen Spielverderbers aus dem deutschen Verkehrsministerium könnte zur Dauerlösung werden, denn sie erhält inzwischen wachsenden Zuspruch aus andern EU-Ländern. Neben mehreren Regierungen, nicht zuletzt Italiens, hat sich auch der Branchenverband der europäischen Autohersteller Acea eindeutig gegen ein komplettes EU-Verbrenner-Aus ab 2035 ausgesprochen. Technologieoffenheit sei unerlässlich, um die europäischen Klimaziele zu erreichen. Porsche-Chef Oliver Blume bekräftigte gerade in seiner Jahrespressekonferenz seine Strategie, auf Elektro-Antrieb und Verbrenner-Technologie gleichzeitig zu setzen,  

Um eine möglichst schnelle Skalierung und damit geringere Kosten zu erreichen, sollte die Politik auch Anreize bieten, forderte er laut Automobilwoche. So könnten beispielsweise synthetische Kraftstoffe steuerbegünstigt sein oder zeitlich gestaffelt eine prozentuale Beigabe zu fossilen Kraftstoffen festgelegt werden. „Sie lassen sich gut transportieren, die bestehende Tankinfrastruktur kann problemlos genutzt werden und man kann die heutigen Motoren dafür nutzen“, so Blume.

Das Verbrennerverbot gerät ins Wanken, dem Narrativ von der E-Mobilität als angeblich allein klimaverträglicher Art der individuellen Fortbewegung im Verkehr wurde der Stecker gezogen.

Der „Elektrozug“ kam abrupt zum Halten, die zuvor so fein gesponnenen Pläne der EU Klimaschutz-Beamten unter dem bekennenden Verbrenner-Gegner und Vizekommissionspräsidenten Frans Timmermanns, dem Verbrennermotor über eine verschärfte Emissionsgesetzgebung quasi durch die Hintertür ab 2035 die „Zylinder lahmzulegen“ und ausschließlich nur noch batteriebetriebene Elektroautos (BEV), ohne jegliche alternative technische Lösungen wie den Einsatz von synthetischen Treibstoffe (E-Fuels), als klimaneutral zuzulassen, wurden auf Eis gelegt. 

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Eine so späte Blockade eines EU-Gesetzesverfahrens hat es noch nie gegeben. Ebenso beispiellos ist es, ein Gesetzespaket wieder aufzuschnüren, binnen kürzester Zeit zwischen den 27 Mitgliedsländern neu abzustimmen, und erneut dem Ministerrat vorzulegen. Damit hatte in Brüssel niemand gerechnet. Obwohl exakt diese von Wissing angemahnte Möglichkei, nämlich E-Fuels als Alternative zu den rein fossilen Treibstoffen Benzin und Diesel als CO2-neutraler „Klimasprit“ in Verbrennungsmotoren anzuerkennen, war im Herbst 2022 im EU-Beschluss-Procedere als Zwischenprüfung im Jahre 2026 fest verankert worden; damals ebenfalls schon auf Drängen der FDP. 

In der Gesetzesvorlage von Frans Timmermanns war im März 2023 davon allerdings keine Rede mehr. Dieser Coup von Timmermanns ist jetzt das Einfallstor um das ganze Gesetz zu kippen. Er hatte wohl damit gerechnet, dass Wissing sich nicht traut, dagegen vorzugehen. Aber der ist nicht allein.

Vor Wissings Überraschungscoup hatte bereits Italiens Regierungschefin Georgia Meloni Protest gegen das EU Verbrenner-Verbot angekündigt. Aber nun erst, nach der Wissing-Blockade, kam die Protestbewegung richtig in Fahrt. Die Front der EU Mitgliedsländer für den Verbleib des Verbrenners auf E-Fuel-Basis gewann einen so großen Zuspruch, dass ein EU-Verbrennerverbot (Quorum: 15 Mitgliedstaaten bzw. 65 Prozent der EU Gesamtbevölkerung müssen zustimmen) nicht mehr möglich war. 

Die EU Kommission bekam die Aufgabe gestellt, bis Ende März 2023 neu nachzudenken.  

Neben Italien und Deutschland haben sich inzwischen Polen, Tschechien, Ungarn, die Slowakei, Österreich, Slowenien und Rumänien dem Nein zum Verbrenner-Aus angeschlossen. Dem Vernehmen nach stehen noch einige weitere kleinere EU Mitgliedsländer bereit, um für den Verbrenner zu kämpfen. 

Tschechiens Verkehrsminister, Martin Kupka, fordert ebenso wie Wissing, Verbrennungsmotoren nach 2035 weiterhin zuzulassen, wenn sie mit E-Fuels (synthetischen Treibstoffen) betrieben werden. Die EU-Kommission steht unter Druck, einen Kompromiss herzustellen. Erwartet wird, dass sie die ausgehandelte Regelung mit einem Zusatz ergänzt, der die Verwendung von klimaneutralen Kraftstoffen als Alternative festschreibt. Das Problem an E-Fuels ist allerdings, dass sie nach derzeitigem Stand der Technik nur mit hohem Energieaufwand hergestellt werden können, was eine Niedrig-Kosten-Produktion ausschließlich unter südlicher Sonne, nicht aber im rauen Norden sinnvoll macht. Dort allerdings sind Vorbereitungen auf breiter Front (z.B. Katar, Saudi-Arabien, Marokko etc.) angelaufen

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E-Fuels werden ausschließlich aus bereits vorhandenem, gespeichertem (bzw. recyceltem) bzw. aus der Luft entnommenem CO2 hergestellt, emittieren also kein zusätzliches CO2 durch den Verbrennermotor. Sie sind also klimaneutral. Will die Umweltpolitik den CO2-Ausstoß absolut senken, muss sie an die anderen CO2-Verursacher, vor allem an die Kohle-basierten Energieerzeuger heran. Das vorgesehene Ziel der EU-Klimaschutzregelung, den CO2-Ausstoß von Pkw auf null zu senken, sind mit E-Fuels nicht zu erreichen, wohl aber, dass der CO2-Ausstoß nicht mehr weiter zunimmt. Und das im Endstadium bei 1,6 Milliarden Verbrennerautos. 

Verbrennungsmotoren könnten mit E-Fuels weiter auch für den europäischen Markt produziert werden, weltweit ist ohnehin keine Einschränkung erkennbar, Europa würde mit dem Verbrenner-Aus einen Sonderweg gehen. Nebenbei: In China gehen wöchentlich circa drei neue Kohlekraftwerke ans Netzt, um den ungeheuren Energiehunger des Landes zu stillen. Zu den Großverbrauchern in China gehört auch die wachsende Flotte von Elektroautos. 

Prag versucht, eine Einigung für eine Aufweichung der vorgesehenen Regeln zu vermitteln. Die tschechische Regierung hat für Montag (13.03.) ein Treffen in Brüssel angeregt, um eine gemeinsame Vorgangsweise zu beraten. Auch Vertreter aus Frankreich und Spanien wurden eingeladen. Diese Länger hatten zuletzt vor einer Aufweichung der bereits mit dem EU Parlament und der EU-Kommission ausgehandelten Regelung gewarnt. 

Der gesamte Vorgang wirft zwei Fragen auf:

  1. Welche Motive haben die die Pro-Verbrenner EU-Frontmitglieder, den deutschen Kollegen Wissing nachhaltig zu unterstützen? 
  2. Hat Wissing mit seiner Initiative, mit der er sogar einen Koalitionskrach mittlerer Güte heraufbeschwört, recht? Oder „..hat ihm die Autolobby diesen Vorschlag diktiert, die still und heimlich doch noch am Verbrenner hängt?“, wie die Süddeutsche Zeitung unterschwellig mit Verweis auf Sportwagen-Kontakte zwischen FDP-Chef Christian Lindner und Porsche-Chef Oliver Blume sowie auf  kryptischen Äußerungen von Verbandspräsidentin Hildegard Müller unterstellt? 

Der Widerstands-Front gegen das Brüsseler Verbrenner-Aus hat zwei Hauptursachen:

Da die Wertschöpfung eines Elektroautos nach Expertenmeinung nur noch 60-70 Prozent eines normalen Verbrennerautos beträgt, und davon auch noch ein Gutteil der Batterie zuzurechnen ist, die heute noch aus dem den fernen Osten bezogen wird, stehen allein in Deutschland direkt bis zu 250.000 – 300.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. In der Folgewirkung kann sich diese Zahl, über alles gerechnet, leicht verdoppeln. 

  • Vergleichsweise gute statische Daten liefern die Beschäftigten Statistiken der meisten Länder. Danach hängen laut Statistischem Bundesamt in den EU Mitgliedsländern direkt – Stand 2019 – zwischen 6 bis zu 16 Prozent aller Arbeitsplätze in den „Front-Staaten“ von der Produktion von Verbrennerautos ab. Rechnet man den üblicherweise geringeren Industrialisierunggrad der in der Mehrzahl Ostblock-Staaten hinzu, so dürften inklusive indirekter Beschäftigung einzelne Volkswirtschaften bis zu einem Viertel am Verbrennerauto hängen. Auch wenn in Tschechien und Ungarn Werke für E-Autos in der Konzernplanung der Unternehmens-Mütter als Ausgleich verankert sind (z.B. Skoda, oder Audi),  ist eine Wertschöpfungs-Kompensation in diesen Ländern nicht in Sicht. Selbst Rumänien hätte per Saldo Beschäftigungsverluste beim Verbrenner-Aus zu befürchten, obwohl der Renault Konzern seine gesamte Verbrenner-Produktion nach 2035 dort konzentrieren wollte. 

Alle Front-Staaten befürchten für ihre Volkswirtschaften einen Rückfall auf einen früheren Entwicklung- und Einkommensstand.  Das gilt im Übrigen auch für Italien und Deutschland.

  • Auffallend ist, dass sich Proteste vor allem auf die kleineren EU-Staaten im Osten konzentrieren, selbst dort, wo es wenig bis kaum Autoindustrien gibt. Der Grund dafür ist einfach: Der Fuhrpark der Bevölkerung dort besteht in der Regel aus preiswerten, auch gebrauchten Verbrennerautos, die „man sich leisten kann“.  Der Wegfall von Verbrennerautos erzwingt nach 2035  als Alternative – der ÖPNV ist im Osten noch spärlicher unterwegs als im Westen –  die Anschaffung erheblich teurer, sowie kleinerer  Elektroautos. Es hat sich inzwischen rumgesprochen, dass es billige Elektroautos for eyerbody nach 2035 als Neuwagen nicht mehr gibt. Allenthalben, im Westen wie im Osten, droht die „Kubanisierung“, d.h. die vorhandene Verbrennerflotte wird ad Infinitum weiter betrieben, Automuseen müssen unter Sonderbewachung gestellt werden.

Verständlich, dass die Regierungen der kleineren Staaten ihren Bevölkerungen die Freiheit der Mobilität durch Brüsseler Beschluss nicht schon wieder entziehen will,  kaum, dass diese sich daran gewöhnt haben.

Die zweite Frage ist, ob Volker Wissing mit seinem Vorsprechen recht hatte. Oder ob er, wie ihm seien Kritiker vorwerfen „ein Klimablockierer“ ist (siehe Bild am Schluß). Letzteres ist er nicht, im Gegenteil. Und recht hatte er aus folgenden objektiven wie ökonomisch/rationalen Gründen:

  • Zum einen war im EU Gesetzgebungs-Prozess zum Verbrenner-Aus für das Jahr 2026 eine nochmalige Überprüfung des Aus-Beschluss vorgesehen, auch im Hinblick darauf, ob und in welchem Umfang e-Fuels bis dahin auf dem Markt zur Verfügung stehen.  Die EU Kommission hat diesen Beschluss übergangen, der Abbruch des Verfahrens war objektiv juristisch rechtens. Es geht also um Vertragstreue.
  • Auch dürfte beim FDP-Minister der Hintergedanke eine Rolle gespielt haben, wenn der „grüne“ Kollege Wirtschaftsminister es schafft, binnen sechs Monaten funktionsfähige Erdgas-Anlandeterminals aus dem See Boden zu stampfen, es auch möglich sein müsste, Logistik-Ketten für e-Fuels in mehreren Jahren aufzubauen, zumal die Tankinfrastruktur bereits vorhanden ist.
  • Es geht auch um Vertragstreue nach Innen, wenn die FDP sich erlaubt , auf einer keineswegs klimaschädlichen Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag zu bestehen Sie pocht auf Vertragstreue. Der Spiegel weist daraufhin, dass in den damaligen Koalitionsverhandlungen SPD und Grüne die künftige Bundesregierung darauf verpflichten wollten,  den Vorschlag der EU-Kommission zu unterstützen, für 2035 ein uneingeschränktes Verbrenner-Aus zu beschließen. Die FDP habe allerdings  damals zur Bedingung gemacht, das im Koalitionsvertrag auch fixiert wurde: dass die Bundesregierung vorher bei der EU-Kommission eine Ausnahme erwirken soll, wonach Verbrenner-Motoren weiter verbaut werden dürfen, wenn sie mit CO2-neutralen Treibstoffen fahren, sogenannten E-Fuels. Ihr Argument: Nicht der Motor schadet dem Klima, das Verbrennen des Treibstoffes tut es. „Wenn sich also das Problem des Treibstoffes in technologisch und industriellem Maßstab lösen ließe, wäre der Motors keines mehr. So kann man das sehen, SPD und Grüne ließen sich darauf ein. Mit den E-Fuels wird bei Flugzeugen und Schiffen ja auch fest geplant“ (Spiegel).

Der Widerstand gegen das Verbrenner-Aus ist aber nicht nur rechtens sondern er ist auch ein Gebot des Vernunft.

  • Die Kritik am Verbrennermotor entspricht der gleichen irrigen Denkart, wie sie vor 500 Jahren zu Luthers Zeiten die Bilderstürmer frönten: Damals wollte man die katholische Kirche/Religion auslöschen –  und hat Bilder und Kirchenkunst zerdeppert. Heute will man die fossilen Treibstoffe Benzin und Diesel treffen – und verbietet den Verbrennungs-Motor. Im Analogieschluss wäre das das Gleiche, als wenn Karl Lauterbach feststellte, Kaffee ist magenschädlich fürs Volk! Und forderte das Verbot von Kaffeemaschinen.
  • Was bisher von der Politik und den Elekto-indoktrinierten Medien tunlichst verschwiegen wurde, ist schlicht weg der Umstand, dass jedes Elektroauto, so es wie heute in Deutschland unvermeidlich total mit Kohlestrom betrieben werden muss, umweltschädlicher ist als jedes Verbennerauto. – Wobei die Emissionswerte der Verbrennerflotte von 48 Millionen Autos sich laut Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) fortlaufend im Zuge der Verjüngung erheblich verbessern.
  • Diese Diskrepanz zwischen Wunsch und harter Wirklichkeit ist wissenschaftlich bis zum Ermüden bewiesen, blieb aber bisher ohne jegliche Resonanz in Umweltpolitik und Medien. Damit ergibt sich in Deutschland auf nicht absehbare Zeit folgendes Paradoxon: Je mehr Elektroautos (staatlich gefördert) in den Verkehr kommen und Verbrennerautos ersetzen, desto stärker steigt die CO2-Emmissions Deutschlands an! 

Wer also guten Glaubens und volle Umwelt-Inbrunst sein Verbrennerautos verschrottet (oder exportiert) und durch ein Elektroauto ersetzt, verschlechtert die globale Klimabilanz Deutschlands! 

Goethes Faust hätte an dieser Verdrehung des Wollens seine diabolische Freude: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.“

Auflösen wird sich dieses Paradoxon erst, wenn es der Bundesregierung gelingt, für den klimafreundlichen Betrieb von Elektroautos ausreichend „sauberen“ Strom zur Verfügung zu stellen. Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, ein Verbrenner-Aus zu beschließen. Bis es soweit ist, brauchen wir ein „Verbrenner-Aus-Moratorium“!

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Kommentare ( 82 )

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EwigMorgiger
1 Jahr her

Zitat: „(…)weltweit ist ohnehin keine Einschränkung erkennbar, Europa würde mit dem Verbrenner-Aus einen Sonderweg gehen.“ UK: 2030 Norwegen: 2025 Frankreich: 2040 Indien: 2030 Und viele, viele mehr. Die EU würde also mit dem Rest der Welt an einem Strang ziehen. Zitat: „der Umstand, dass jedes Elektroauto, so es wie heute in Deutschland unvermeidlich total mit Kohlestrom betrieben werden muss, umweltschädlicher ist als jedes Verbennerauto.“ Bitte was? Kohle war 2021 ungefähr bei 30% des Strommixes, bereits gut abgehängt von Wind, PV und co. Also wesentlich besser als Verbrenner. E-Fools weder jetzt der nächste Quatsch, um die Verbrennervereine am Leben zu halten.… Mehr

MatMan
1 Jahr her

Hier fragen sich echt einige, wer davon profitiert, wenn Wissing sich durchsetzen kann? Natürlich die große Ölindustrie. Die wissen genau, dass man solch riesige Mengen eFuels nicht wird herstellen können und sie daher weiterhin ihr Öl verkaufen können. Jeder Verbrenner, der dazu neu auf die Straße kommt, hilft denen, also müssen auch möglichst nach 2035 noch neue Verbrenner auf die Straße… Meiner Meinung nach wird in 10 Jahren fast niemand mehr einen neuen Verbrenner kaufen wollen, außer ein paar Zurückgebliebenen und den paar wenigen, die jeden Tag 600km fahren müssen. Elektroautos sind viel einfacher in der Herstellung als Verbrenner. Die… Mehr

Cyber Politics
1 Jahr her
Antworten an  MatMan

Na dann braucht es ja überhaupt keine Verbote. Der Markt wird es richten.
Das ist ja das schöne an der Marktwirtschaft daß sich der bisherigen Technologie überlegene, effiziente und kostengünstigere Neuerungen, die „besser“ als das Bestehende sind, durchsetzen werden.

MatMan
1 Jahr her
Antworten an  Cyber Politics

Der Markt allein wohl nicht ganz, aber in Kombination mit der Bepreisung des CO2 Ausstoßes sicherlich. Also, ja, ich denke, ein Verbot ist nicht nötig – allerdings würde es der Autoindustrie mehr Planungssicherheit geben. Ein Euro 7 Auto (oder welche Norm es 2035 gibt) wird sowohl in Anschaffung als auch im Unterhalt (Service und Treibstoff) deutlich teurer sein als vergleichbare Elektroautos. eFuels zu erzeugen ist dermaßen ineffizient, dass es immer teurer sein wird, als Strom direkt im Auto zu verbrauchen, auch wenn man das Zeug an einem idealen Standort herstellt. Das ist einfach Physik bzw. Chemie. Natürlich kann jeder wetten… Mehr

Britsch
1 Jahr her
Antworten an  MatMan

Ein Bekannter von mir hat einen Verbrenner und ein e-Auto Wie dies fast schon normal ist mit den vielen Sperrungen Baustellen Umleitungen (gibt es bei uns in der Gegend immer mehr immer längere, weil der Durchgangsverkehr nicht mehr durch Ortschaften fahren darf, sondern weite Umwege) es ist ihm bereits ein paar mal passiert daß er mit seinem Elektro gerade noch ans Ziel gekommen ist. Zum Unterwegs laden wäre oft keine Zeit gewesen selbst wenn gerade eine Ladestelle an der Strecke gewesen wäre. Durch die Umleitung hat er eh länger gebraucht. Er hat gesagt den Scheiß macht er nicht länger mit… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Britsch
MatMan
1 Jahr her
Antworten an  Britsch

Das klingt ehrlich gesagt ziemlich abenteuerlich. Er ist doch angekommen, wo ist das Problem? Meinen Diesel habe ich auch oft auf Restreichweite 0 km heruntergefahren. Wie der Diesel hat auch das Elektroauto noch eine Reserve (es gibt Tests dazu, oft 30-50km). Mit meinem Elektroauto bin ich auch schon mit 3% Restakku zu Hause angekommen. Am Anfang war das aufregend, jetzt nach 15.000 km nicht mehr so. Ansonsten kann man mit einem kurzen Stop von 5-10 min an einem Schnelllader mal eben Energie für ca. 50-100 km (Landstraße noch mehr, da Verbrauch geringer) nachladen. Noch ist die Dichte an Ladesäulen nicht… Mehr

Or
1 Jahr her
Antworten an  MatMan

„Hier fragen sich echt einige, wer davon profitiert, wenn Wissing sich durchsetzen kann? Natürlich die große Ölindustrie.“

?

Wow. Machen Sie weiter. Ich glaube Sie sind was wirklich Großem auf der Spur.

MatMan
1 Jahr her
Antworten an  Or

Es ist nicht meine Idee. Ich habe es in einem Artikel gelesen und es macht absolut Sinn. Keine andere Lobby würde so stark davon profitieren, wenn weiterhin Verbrenner verkauft werden, wie die Ölindustrie, selbst wenn das Auto irgendwann nicht mehr in Europa herumfährt. Soll mir recht sein, da behalte ich meine Shell Aktien noch etwas länger…

Demokratius
1 Jahr her
Antworten an  MatMan

Ist es so schwer zu begreifen, dass man die Entwicklung von Wissenschaft und Technik nicht durch vorbestimmte Technologien einschränken lassen darf? Wenn eine Verbrennertechnologie entwickelt wird, die alle Vorgaben erfüllt, dann wäre eben Schluss mit den teuren, schweren Batterien.

MatMan
1 Jahr her
Antworten an  Demokratius

Tja ich sehe es eher so, dass Batterien in der nächsten Zeit deutlich billiger werden, weil da noch viele Innovationen zu finden sind (z.B. Na-Ionen-Batterien kosten ein Viertel von Li-Ionen-Batterien in der Herstellung). Die Verbrenner-Motoren sind schon über Jahrzehnte optimiert und trotzdem kommt nicht nur CO2 aus dem Auspuff. Das riecht man besonders gut im Winter. Die Abgasreinigung und die weitere Optimierung auf Effizienz macht den Verbrenner immer teurer, da es immer aufwendiger wird. Autos in Polo-Größe soll es mit der aktuell angedachten Euro 7 wohl nicht mehr geben, einfach weil die Abgasreinigung zu teuer ist im Verhältnis zum Gesamtpreis… Mehr

Edwin
1 Jahr her
Antworten an  MatMan

„Wer kauft denn freiwillig einen Verbrenner?“ Die Frage dürfte wohl eher lauten: Wer kauft denn freiwillig ein e-Auto, wenn er keine Subvention von mehreren Tausend Euros dafür erhält?“

MatMan
1 Jahr her
Antworten an  Edwin

Steht doch oben: In 10 Jahren werden Elektroautos in der Herstellung billiger sein als vergleichbare Verbrenner. Mit entsprechendem Konkurrenzdruck geben das die Hersteller auch an die Kunden weiter. Auch ohne Subventionen werden Elektroautos also billiger als Verbrenner sein – dazu muss man kein Prophet sein.

Gunda49
1 Jahr her

Eben im Radio gehört: ADAC hatte im vergangenen Jahr 150 000 Panneneinsätze bei E- Autos. Dabei fahren doch noch gar nicht so viele E-Autos auf Deutschlands Straßen.

Peter Pascht
1 Jahr her

Aus den Medien: Vermehrt Probleme mit den Akkus der E-Autos.
Realität gegen Theorie 😉
Im jahr 2022 hatte der ADAC weniger Einsätze beim Verbrenner.
Dafür aber erheblich mehr ADAC Einsätze bei E-Autos,
wegen „Schwächen der Batterien“, sagt de ADAC.
52.000 E-Autos und Hybride blieben 2022 auf der Straße liegen,
wegen leerer Akkus.
Der ADAC testet deswegen mobile Schnelladegeräte (sic) heißt es.
Sorry, wie kann man mit Schnelladegeräten, Langsam-Ladebatterien schnell aufladen ?

Ede
1 Jahr her

Ich denke, die Sache mit den E-Fuels ist eher so ein politisches Kalkül um die Endzeitpanik einiger Zeitgenossen unter Kontrolle zu halten. Wenn das durchgeht, ist zumindest schon mal die Technologie „gerettet“. irgendwann könnte sich der Zeitgeist ändern und dann kommt einer auf die Idee, dass es doch nicht so apokalyptisch ist, etwas Diesel in den Diesel zu tanken. Oder glaubt jemand, die Panzer der Zukunft rollen mit E-fuels in den Krieg? Bistimmt nicht lol… Was ich mich frage, ist, wenn es eine Front gegen das Vebrenner Aus gibt, gibt es dann auch eine NGO, die das vertritt und die… Mehr

Cyber Politics
1 Jahr her

Warum überlassen wir immer wieder Wenigen die Entscheidung darüber, wie wir leben und wirtschaften. Und nicht Ziele aus dem Wokenkuckusheim erträumen. Man könnte ja auch sagen, Brennstoffe dürfen nur bestimmte Emission mit sich bringen. Und nicht Ziele aus dem Wokenkuckusheim erträumen. Warum dürfen Wenige/Einzelne darüber entscheiden, wie über 500 Mio zu leben haben? Warum darf die Krankenschwester aus Malta (exemplarisch für jeden anderen Europa-Abgeordneten, die scheinbar über keinen weiteren Sachverstand verfügen) entscheiden, wie die Industrie in Mitgliedsländern auszusehen hat? Und natürlich auch in völliger Verkenntnis, dass die Automobilindustrie nennenswert zum Wohlstand beiträgt. Wird dieser Wirtschaftszweig künstlich kaputtgemacht, wird es auch… Mehr

Peter Pascht
1 Jahr her
Antworten an  Cyber Politics

Das dürfen die nicht.
Es blos die von denen allgemein verbreitete Lüge sie dürften es.
Die EU hat keien Zuständigkeit und kein politisches Mandat, irgend etwas zuentscheiden. Es blos die unverschämte Dreistigkeit der Amtsanmaßung.
Niemand hat die vdLeyen zu etwas ermächtigt oder beauftragt.
Lt. Grundgesetz gilt die „politische Willensbildung im deutschen Volke“ und „Gesetzesvorlagen sind aus der Mitte des Bundestages einzubringen„, nicht von der EU.
Sie tun es weil sie niemand daran hindert.
In kräftiger Tritt in den …. könnte da helfen 😉

Hartwig Sendner
1 Jahr her

Endlich, wenn auch spät, kommen wenigsten einige unserer Politiker zur Vernunft. Mutter Natur ist nun mal der beste Ratgeber wenn es um Nachhaltigkeit und Rationalität geht. Schliesslich hat sie auch einen Entwicklungsvorsprung von hunderten von Millionen Jahren. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht sieht folgendes: Die Natur kennt elektrische Energie. Sie hat sogar Tiere „erfunden“, die diese als Waffe oder zur Jagd nutzen. Sogar in Wasser, dass ja bekanntlich Strom leitet. Trotzdem hat die Natur kein Lebewesen entwickelt, dass Energie in Form von Strom speichert (Batterie). Warum wohl? Oder kennt jemand einen Baum der, um Energie für den… Mehr

Klaus Kabel
1 Jahr her

Der von den Grünen propagierte Klimawandel ist ein reines Geschäftsmodell, das aus der Grünen Ideologie stammt. Klimawandel gab es zu jeder Zeit und wird es geben, wenn kein Mensch mehr die Erde bewohnt. Der Südpol und die Sahara waren Paradiesgärten vor den Klimawandlungen. Ich lasse mir meine kurze Lebenszeit nicht mehr von Grünen Irren vermiesen und werde mit jetzt wieder einen Diesel kaufen.

Last edited 1 Jahr her by Klaus Kabel
Or
1 Jahr her
Antworten an  Klaus Kabel

Natürlich.

Der „vom Menschen gemachte Klimawandel“ [sic!] ist eine Religion.
Und wie es uns die katholische Kirche seit nunmehr über 2000 Jahren zeigt, geht es bei dieser Religion auch nur um Macht und Geld.

StefanB
1 Jahr her

Über die dem ganzen Irrsinn untergeschobene Prämisse, dass der Klimawandel menschgemacht sei, also das Ob, wird schon gar nicht mehr diskutiert. Das gilt als gesetzt. Nun geht es nur noch um das Wie der Eingrenzung des angeblich menschgemachten Klimawandels. Wie krank ist diese Gesellschaft, vornweg deren Politik? Natürlich ist die gründe Agenda gegen den Verbrenner in erster Linie ein Wirtschaftskrieg gegen Otto-Normalbürger. Es ist das gleiche destruktive Muster, wie in Sachen Wärmedämmung und Heizungsaustausch bei Gebäuden.

Britsch
1 Jahr her
Antworten an  StefanB

Das Größte Problem ist die enorme Zuhname an Menschen auf der Erde.
Angefangen damit, daß natürlich alle ernährt werden wollen um überhaupt leben / überleben zu können. Alle wollen gemäß unserem Standard eine Wohnung mit Ausstattung, Kleidung usw. Das Erfordert aber Wiederum daß der Mensch dies alles erzeugt. Af den Beumen bzw. vom Himmel fällt das Alles nicht.
Wenn man unberührte natur anschaut ist es selbstverständlich „die Stärkeren fressen die Schwächeren“ Wenn die Stärkeren zu viel werden brauchen sie zu viel und haben nicht mehr genug, bringen sich so gewissermaßen gegenseitig um

DeppvomDienst
1 Jahr her

Alkylatbenzin gibt es schon. Nur in kleinen Mengen produziert liegt der Preis jetzt noch bei 5 Euro. Eine Massenproduktion wird dies dtl. drücken können.
Dieselalternativen sollten überhaupt kein Problem darstellen. Dann gibt es auch noch Ethanol, was FlexFuel- Fahrzeuge in den USA schon lange fahren können.
Dennoch sehe ich heute bei n-tv und Welt schon die Gegenoffensive eröffnet.