Wenn Medien mit Haltung Politik antreiben wollen – TE-Wecker am 9. Juni 2024

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Was hat der Zustand der Gesellschaft heutzutage mit Medien und Journalismus zu tun? Viel, sehr viel. Denn: Wie kann es sein, dass in einem Land eines der wesentlichen Standbeine wie die Automobilindustrie abgesägt wird und sich kaum Kritik regt? Im Gegenteil: Medien feuern an, noch mehr, noch schneller auf „Elektromobilität umzusteigen“, noch schneller Verbrennerautos und Autoindustrie in den Orkus werfen, noch schneller Kraftwerke abschalten und noch schneller noch mehr Windräder und Photovoltaikanlagen in die Landschaft setzen, mit denen angeblich die Energieversorgung von morgen geleistet werden soll. Niemand von den alten Medien rechnet nach, ob das überhaupt funktionieren kann.

Woher kommt das? Da lohnt einmal ein kleiner Blick darauf, woher Journalisten kommen. Als eine der besten Kaderschmieden – oder freundlicher: Ausbildungsstätten – gilt die Deutsche Journalistenschule in München. Die wurde unmittelbar nach Kriegsende gegründet und bildet seitdem nach amerikanischem Vorbild journalistischen Nachwuchs aus. Sie feierte diese Woche ihr 75-jähriges Bestehen im Münchner Prinzregententheater.

Drei ehemalige Absolventen der Schule versuchen im TE-Wecker-Gespräch, dem Elend des deutschen Journalismus auf die Spur zu kommen: Roland Tichy, Godel Rosenberg und Holger Douglas. Leicht zu erratender Disclaimer: Alle gingen einst auf diese Schule. Heute arbeiten sie mit Herz und Seele an Tichys Einblick. ++


TE wird 10 Jahre – feiern Sie mit uns am 15. Juni 2024 in Halle – alle weiteren Informationen zum Programm und Ticketkauf finden Sie hier: https://te.tckts.de/tickets/

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Kommentare ( 8 )

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Maja Schneider
1 Monat her

Wieder ein Spezialwecker, der es in sich hat, mir drei erfahrenen Journalisten aus einer Zeit, in der Haltung statt Recherche eben noch kein Kriterium war, sondern die kritische Begleitung des Regierungshandelns und die kontroverse Debatte noch üblich war. Ein äußerst interessanter und lebendiger Einblick und Rückblick in die Entwicklung der Medien der letzten Jahrzehnte. Hoffen wir, dass der leicht positive Ausblick auf die Zukunft der medialen Welt von Roland Tichy eher zutreffen möge als der durchaus nachvollziehbare negative von Godel Rosenberg!!

Antonius Block
1 Monat her

Narrative sind nicht das Produkt investigativer Fehler. Sie sind Ausdruck des Willens zu täuschen, zu lügen und wifer besseres Wissen zu verzerren.
Wenn gleichzeitig Amtseide derer, die die Narrativschaffenden kaufen, keine Bindungswirkung mehr haben, herrscht die Lüge.
Keine Regierung kann durch Lügen legitimiert werden: aus dem Handeln einer solchen Regierung lässt sich keine Verbindlichkeit ableiten.

bkkopp
1 Monat her

Ein interessanter Einblick in die Gedankenwelt der Medienmacher, und einen ganz besonderen Glückwunsch an TE für die Reichsweite, die mit der FAZ vergleichbar ist. Es liegt immer an den Personen, die ein Medium jeden Tag machen. Eine FAZ könnte ja auch eine kleinere NYT sein (weil der deutsche Sprachraum kleiner ist ) hatte aber nicht die Leute dafür. Herr Rosenberg hat an Erich Böhme bei FJS /CSU erinnert. Man war sich politisch spinnefeind, aber man respektierte sich persönlich. Schon einer Sandra Maischberger ist es nicht gelungen, die journalistische Qualität ihres Mentors weiterzutragen. Ein Helmut Kohl hätte wahrscheinlich nicht Rudolf Augstein… Mehr

eisenherz
1 Monat her

Die Einheitsfront aus der Wirtschaft gegen die Opposition, gegen die AfD, das ist das ein Übel. Aber mehr als bedenklich sind dazu die gleichgeschalteten Alt- Medien, die privaten Zeitungen zusammen mit den von uns bezahlten öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehanstalten. Die der Politik und den Politikern nicht mehr gnadenlos auf die Finger sehen. Die sich wie letztens erst auf einer Veranstaltung von selbsternannten Demokraten und Antifaschisten (re:publica) es einer von denen klar und deutlich sinngemäß so benannt hat: Unsere Leser, Seher und Zuhörer bekommen von uns Journalisten nicht das, was die Zielgruppe hören will. Wir, die Journalisten, wir alle gemeinsam bestimmen,… Mehr

Peter Pascht
1 Monat her

Demokratie und Rechtstaat wurden mit dem Mainstream von Moral und Ethik des Zeitgeistes ersetzt, sogar im Rechtwesen und Justiz, ja sogar im Grundgesetz, nach dem Prinzip des immer selber die Wahrheit zu besitzen. Mit der EU hat sich die Bonzokratie ein ausserstaatliches Intrument geschaffen, das sich der rechtstaalichen Kontrolle der Einzelstaaten entzogen hat und entzieht, eben mit der Absicht um sich der demokratischen Kontrolle der Einzelstaaten zu entziehen. So war das vereinte Europa der Völker nicht angedacht. Die heutigen EU-Wahlen haben keine rechtstaatliche un demokratische Legitimation.Sie verstoßen gegen GG Art.23 Dazu hat diese Herrschaftklassen sogar Souveränrechte des deutschen Rechtstaates an… Mehr

Last edited 1 Monat her by Peter Pascht
derostenistrot
1 Monat her

„Niemand von den alten Medien rechnet nach, ob das überhaupt funktionieren kann.“ Stimmt! Aber warum ist das so? Man schaue sich die Provenienz der relevanten Journalisten an: Politologen und Soziologen, ausgebildet an bestimmten Universitäten, wohin man blickt. Unbedeutende Influenzer werden zu Volontären und dürfen in Funk und Fernsehen die Welt erklären. Über das Personal der Politik brauch man in diesem Zusammenhang kein Wort zu verlieren. Leider fehlt uns Deutschen das Revolutions-Gen. Wir schaffen es allenfalls zum Hausmeister oder Abschnitts-Bevollmächtigten (ABV).

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  derostenistrot

> Leider fehlt uns Deutschen das Revolutions-Gen.

Dann muss man es sich holen oder anlernen, oder? Nicht ständig mit der Ausrede kommen: Die (Stimmen in der) Glotze hat/haben mir befohlen…

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  derostenistrot

Über das hinaus hat wohl schon Merkel dafür gesorgt, dass niemand in den Massenmedien oder im örr noch zu rechnen hat – was zudem die Frage aufwirft: wie kann eine lange indoktrinierte Masse, abgeschnitten von der Realität und durch Politik und Medien, der man Zahlen, Daten und Fakten verheimlicht und im Orwellschen Sinne den Kopf verdreht, an dem, was ihr ja auch selbst angetan wird, Schuld haben? Unglaublich, was mit Beeinflussung durch Politik im Einklang mit Medien alles erneut möglich wird. Dazu hat Merkel bereits 2014 die Nudingabteilung im Kanzleramt installiert, die seit ihrem Abtritt von Scholz weiter genutzt wird.… Mehr