Rundfunkgebühren und Steuergeld für das fragwürdige ARD/ZDF-Funk-Format „Datteltäter“

Das Jugendangebot „Funk“ von ARD und ZDF soll noch mehr Geld aus Rundfunkgebühren bekommen - darunter ist auch der Kanal „Datteltäter“ angesiedelt, der sich vorwiegend an eine „muslimische Community“ richtet. "Datteltäter" fallen immer wieder mit antisemitischen Aussagen auf. Die zusätzliche Finanzierung des Bundesfamilienministeriums des Projekts nimmt alle Missstände des "Demokratiefördergesetzes" vorweg.

„Halal-Dating“, „Sag mir, woher mein traditioneller Tanz kommt“, „Was ist Halal?“ und vieles mehr: Das ist das Angebot der „Datteltäter“, einem von 60 Kanälen, die „Funk“ betreibt: „Funk“ ist ein Jugendangebot von ARD und ZDF, das sich an Nutzer zwischen 14 und 29 Jahren richten soll. Finanziert wird „Funk“ und somit auch der Kanal „Datteltäter“ durch Rundfunkbeiträge und Steuern.

Kanäle wie „Datteltäter“ sprechen eine ausgesuchte Gruppe Menschen an: „Die Datteltäter Academy ist ein Fellowship Programm für Content Creator und Medien Newcomer mit Migrationshintergrund.“ Bei den „Datteltätern“ können also nur Leute mit – vor allem muslimischem – Migrationshintergrund mitmachen. Bei der „Datteltäter Academy“ handelt es sich um eine personengebundene Förderung für Menschen, die neu in dem Bereich der sozialen Medien sind und auf dem Kanal „Datteltäter“ Fotos sowie Videos mit der Öffentlichkeit teilen möchten. Entsprechend geht es in diesen Beiträgen vor allem um Migration, Rassismus und Stereotype. Oder um die Vorzüge von Kopftüchern: In einer Kampagne der „Datteltäter“ im Jahr 2022 wurde das Kopftuch als Feminismus, Selbstbestimmung und Antirassismus propagiert, wie TE berichtete.

„Funk“ behauptet von sich, „nach guten Ideen, spannenden Erzählformen und Menschen mit Haltung“ zu suchen. „Funk“ fördere „Newcomer“ redaktionell und finanziell, damit diese ihre Ideen umsetzen können. Zuschauer können wählen zwischen dem Video „Migra-Mütter vs. Migra-Kinder reagieren auf Stereotypen – Wahrheit oder Vorurteil?“ oder dem Video „Migra-Männer gehen in die Shisha-Bar anstatt zur Therapie – Wahrheit oder Vorurteil?“. Alternativ können Zuschauer auch das 24-minütige Format „Geschwister reagieren auf Stereotype – Wahrheit oder Vorurteil?“ ansehen. In diesem Video treten dann vier muslimische Geschwisterpaare auf, drei junge Frauen westlich gekleidet, die vierte mit muslimischem Kopftuch und hochgeschlossen.

Die „Stereotype“, die in den Videos erwähnt werden, sind dann zum Beispiel: Ist es ein Vorurteil oder die Wahrheit, dass „Migra-Schwestern“ die Lieblinge von „Baba“ sind und wie Prinzessinnen behandelt werden? Die vier Geschwisterpaare finden: „Wahrheit“. Interessant ist dabei, was die „Datteltäterinnen“ zu ihrer Entscheidung sagen: Eine von ihnen meint, ihr Vater behandle sie wie eine Prinzessin, weil er glaube, Frauen seien nicht so stark wie Männer und müssten daher mehr beschützt werden. Das sei „ungerecht“, findet diese „Migra-Schwester“: „Frauen können genauso viel erreichen wie Männer.“

Ein kleiner Lichtblick. Doch dann: Ein „Migra-Bruder“ findet genau dieses Verhalten der „Babas“ gut, sagt er. Und eine andere „Migra-Schwester“ findet es offenbar auch gut, von ihrem Vater „beschützt zu werden“: „Ich sehe das auch so, dass Frauen stark sind und alles selbst machen können. Aber das heißt ja nicht, dass man alles selbst machen muss“, sagt sie lachend, denn sie genieße das Prinzessinnen-Dasein. Ihre Freundin mit Kopftuch nickt zustimmend. Es leben die Frauenrechte.

Aber offenbar ist es Ziel dieser Plattform, solche „Lebenswelten“ aufzuzeigen: „Ziel ist die Entwicklung von neuen multimedialen Angeboten, die die Lebenswelten und Herausforderungen von muslimischen Jugendlichen thematisieren und damit Identifikationsangebote und Handlungsoptionen für demokratisches Engagement aufzeigen“, schreibt das Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugendliche auf seiner Website.

Das Bundesministerium fördert die zu dem Kanal gehörende „Datteltäter Akademie“ seit 2020 im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“ mit jährlich 200.000 Euro. In diesem Jahr sind es „nur“ 50.000 Euro. Dafür bekommt „Funk“, wozu der Kanal „Datteltäter“ gehört, ab nächstem Jahr mehr Geld aus dem GEZ-Gebührentopf, wie die „unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“ (KEF) berichtet: Pro Jahr plant „Funk“, das bisher etwa 46 Millionen pro Jahr erhalten hat, demnach mit Kosten von durchschnittlich 49 Millionen Euro.

Damit steigen die geplanten Kosten von „Funk“ gegenüber den letzten vier Jahren um 10,2 Prozent. Dieser Bericht des KEF mündet in einer „Empfehlung an die Länder“: Der Rundfunkbeitrag soll um 0,58 Euro auf 18,94 Euro pro Monat erhöht werden, findet die „unabhängige Kommission“. Das bedeutet, dass die Bürger noch mehr GEZ-Gebühren für Spartenangebote zahlen sollen, das über die ÖR-Kanäle vergleichsweise nur eine sehr überschaubare Anzahl an Zuschauern erreicht.

Vor allem funktionieren die Formate von Funk über Social Media Plattformen. So auch die der „Datteltäter“. Auf YouTube haben derzeit knapp 620.000 den Kanal der „Datteltäter“ abonniert, auf Instagram knapp 200.000. Bei Instagram werfen zwei, drei Blicke in die dem Account folgenden Nutzer allerdings ein paar Fragen nach der tatsächlichen Anzahl auf. Hierunter finden sich viele Profile ohne Bild, oft kryptischer ID-Kombination aus Zahlen und Buchstaben, ohne eigene geteilte Beiträge oder Follower. Hinter wie vielen solcher oder ähnlicher Accounts auch tatsächliche Follower stehen, ist fraglich. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass Follower eingekauft werden, wie Nutzer immer wieder insinuieren – hierbei kann es sich auch um Spam- oder Fake-Profile handeln, die sich ohne das Zutun von Accounts ansammeln, und dann von Zeit zu Zeit durch Meta wieder bereinigt werden. Was auch regelmäßig bei X, Youtube etc. passiert.

Auf der Internetseite des „Dattelfunk Akademie“ fördernden Bundesfamilienministeriums heißt es „Das Modellprojekt befähigt Nachwuchskünstler aus der muslimischen Community zu einem sensiblen multimedialen Umgang mit Islam-Themen und macht sie mit den Anforderungen medienpädagogischer Bildungsstandards vertraut.“

Offenbar ist es aus Sicht von „Funk“ und des Bundesfamilienministeriums „medienpädagogisch“ wertvoll und ein „sensibler Umgang mit Islam-Themen“, beispielsweise ein Dating-Format von und für Muslime zu ermöglichen: „Halal-Matchmaking“ heißt dieses Segment, bei dem Schwestern oder Mütter eine Ehefrau für ihren Bruder beziehungsweise ihren Sohn aussuchen. „Datteltäter“ fragt: „Schafft es Ferdaus für ihren Bruder Ahmed eine Ehefrau zu finden?“

Eine Muslima von den „Datteltätern“ habe in der Redaktion ihren Partner gefunden, erzählt sie in einem anderen Video, in dem die „Datteltäter“ einen „humorvollen Bildungsdschihad gegen Stereotype, Vorurteile und gesellschaftliche Engstirnigkeit“ führen: Diese Creatorin hat ihre Eltern ein Jahr lang hinter die Fichte geführt, während sie den muslimischen Kollegen von den „Datteltätern“ gedatet hat. Ihre Eltern hätten sonst „nach einer Woche“ erwartet, dass der Junge um ihre Hand anhält, berichtet sie. Nach einem Jahr habe das Paar dann bei den Eltern ihre Heirat angekündigt. Ob dieses Verhalten so „halal“, also nach dem Recht des Islams „rein und erlaubt“, war? Na ja. Aber damit kann sich dann ja die muslimische Community beschäftigen – mit der finanziellen Unterstützung vom deutschen Steuerzahler.

Sowohl in der Vergangenheit (Nemi El-Hassan) als auch aktuell nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 fallen Protagonisten aus der „Datteltäter“-Familie immer wieder durch ausgeprägten Antisemitismus auf. Tragende Akteure hatten oder haben Verbindungen in die radikale islamistische oder salafistische Szene. Die ausgeprägte Schieflage betreff Antisemitismus der Öffentlich-Rechtlichen ist hinlänglich bekannt. Dass das Bundesfamilienministerium antisemitische Projekte ohne Antisemitismus-Klauseln mit Steuergeld aktiv unterstützt, ist ein handfester Skandal:

— ÖRR Antisemitismus Watch (@Antisemiticblog) December 21, 2023

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