„Durch entschiedenes Vorgehen gegen mutmaßliche Extremisten schlimmeres verhindert“

In Nordrhein-Westfalen kam es gestern am frühen Morgen zu Wohnungsdurchsuchungen und mehreren Ingewahrsamnahmen durch die Polizei.

Spezialkräfte nahmen die Wohnungen mutmaßlicher Islamisten in Köln und Düren ins Visier. Unter den insgesamt sechs in Gewahrsam genommenen Personen sollen sich auch zwei polizeibekannte Gefährder finden, die womöglich einen Anschlag vorbereitet haben. Aus abgehörten Gesprächen, die mithilfe von Islamwissenschaftlern ausgewertet worden sind, ging hervor, dass ein islamistisch-motivierter Terroranschlag unmittelbar bevorstehen könnte. Dafür habe man in den Wohnungen nach weiteren konkreten Beweisen gesucht, teilte ein Polizeisprecher mit.

„Ich bin sehr zufrieden, dass unsere Sicherheitsbehörden den Hinweisen schnell nachgegangen sind und Ermittlungen gegen die verdächtigen Gefährder aufgenommen haben. Nur mit solchen frühzeitigen Aktionen zur Beweissicherung und zur Vereitelung der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat können Gefahren für die Bevölkerung abgewendet werden. Den Sicherheitskräften gebührt unser aller Dank für ihren entschiedenen Einsatz“, sagt der hessische Landtagsabgeordnete Ismail Tipi von der CDU.

Unter den Zielpersonen soll sich auch ein Anhänger der Berliner Salafisten-Szene finden, der 2016 sogar als Vertretungs-Imam in der Berliner Fussilet-Moschee tätig war. In eben dieser bekannten Salafisten-Schmiede verkehrte auch der Attentäter auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheid-Platz, Anis Amri, mehrfach unmittelbar vor seiner Tat. Zudem soll der 30-Jährige aus Düren mehrmals versucht haben, in die Kampfgebiete des IS auszureisen, um sich dort dem Dschihad anzuschließen. Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden zufolge sei er bereits seit längerem als „Mitglied einer sehr konspirativ agierenden multinationalen Gruppe“ bekannt, von der eine ernstzunehmende Terrorgefahr ausgehe.

Ismail Tipi sieht sich daher in seinen Warnungen vor der unmittelbaren Gefahr durch radikal-islamische Prediger und deren Anhänger bestätigt: „Die Ermittlungen zeigen einmal mehr, dass die salafistische Szene in Deutschland bestens vernetzt ist. Die Gefahr, die von den Anhängern dieser Szene ausgeht, ist keineswegs zu unterschätzen und muss unbedingt ernst genommen werden. Daher freut es mich, dass die Ermittlungsbehörden sehr wachsam sind und immer wieder mit gezielten Aktionen gegen die Anhänger der Salafisten-Szene vorgehen.“

Die Erkenntnisse aus der Aktion müssen nun sorgfältig ausgewertet werden. Schon jetzt kündigte die Polizei jedoch weitere verdeckte Ermittlungen an. Ismail Tipi: „Genau das ist der richtige Weg. Die Salafisten dürfen sich nicht sicher fühlen und müssen permanent unter Beobachtung stehen. So können der Polizei auch zukünftig effektive Schläge gegen ihre Netzwerke gelingen.“

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Kommentare ( 24 )

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manfred_h
4 Jahre her

Mhh, hört sich ja SCHÖN & GUT an. DOCH MORGEN laufen dann -auch- diese „Fachkräfte“ u. Befürworter der Demokratie wieder frei herum um dann -nur etwas vorsichtiger- weiter zu machen. Daher MEINE Meinung u. Forderung: > Die deutschen und EU Grenzen weitmöglichst DICHT machen! > Mit Libyen einen Deal aushandeln das zB europäi Marineschiffe(inkl Flugzeuge u Drohnen) in die libysche 12- und 3-Meilen Zone einfahren dürfen um dort GENEINSAM mit Libyen deren Gewässer nach „Flüchtlinge“ abzusuchen. Bei Aufgreifen werden diese an Libyen – oder per Extra-Abkommen auch an Tunesien- übergeben u. abgeschoben DIES VERHINDERT so auch, dass die „Flüchtlinge“ zu… Mehr

SystemKritiker
4 Jahre her

Was nützt nun diese Aktion, wenn so eine Jelpke von den Linken Schockstarre bekommt und hinterher dagegen Einspruch und Protest einlegt, weil ihre leistungsstarken **freunde nun festgenommen wurden?

Konservativ_DasGuteBewahren
4 Jahre her

-> Chef des Deutschen Richterbundes schlägt Alarm !! „Alles außer Mord und Totschlag wird quasi nicht mehr verfolgt“ (Jens Gnisa, Vorsitzender des Deutschen Richterbundes) „Fast vier Jahre nach Merkels eigenmächtiger Grenzöffnung ist die deutsche Justiz in großen Teilen fast vollständig zusammengebrochen. Keine zwei Wochen nachdem der Vorsitzende der Vereinigung Berliner Staatsanwälte, Ralph Knispel, die Kapitulation der Hauptstadt-Justiz live im ZDF verkündtete, hat sich mit Jens Gnisa nun auch der Chef des Deutschen Richterbundes zu Wort gemeldet. von Stefan Schubert »Der Rechtsstaat funktioniert nicht mehr.« »Dass mutmaßliche Totschläger frei herumlaufen können, ist auch ein Symptom der Überlastung der Justiz.« Beide Aussagen… Mehr

Juvenal
4 Jahre her

Der Vorsitzende des deutschen Richterbundes muss nicht jammern. Seine Mit-Richter haben den Schuss noch nicht gehört und sprechen „Urteilchen“, die die milde Verurteilten lachend aus dem Saal ziehen lassen. Solange die Justiz weiter blinde Kuh spielt und nach mildernden Umstände förmlich sucht und noch die 30. Straftat mit Streicheleinheiten belohnt, wird nix besser.

Skadi
4 Jahre her
Antworten an  Juvenal

Die Richter und ihre Familien werden mittlerweile häufig bedroht.

manfred_h
4 Jahre her
Antworten an  Skadi

Mhh, ist zwar gerade für die Fam-Angehörige außerst unschön u. bedrohlich wirkend. Doch ich hoffe mal, dass Sie hiermit nicht die sehr oft ausfallenden milden Urteile rechtfertigen wollten.

Armin Reichert
4 Jahre her

Immer schön an den Symptomen rumkurieren, immer schön die Ursache verschweigen. Der rosa Elefant ist 1400 Jahre alt und stinkt gewaltig.

Strato
4 Jahre her

Jeden Tag kommen 500 neue dazu. Ein Fahnungserfolg führt nicht zum dauerhaften Erfolg. Vielleicht sogar ganz im Gegenteil, weil der Eindruck entseht, man habe die Lage unter Kontrolle.

Gabriele Kremmel
4 Jahre her

Während jeder in Deutschland ein und aus gehen kann wie er lustig ist, verschanzt sich die Bundesregierung hinter einem modernen Burggraben. Wer meint keine Grenzen ziehen und setzen zu brauchen/können/dürfen, wird hiermit Lügen gestraft. Grenzen aller Art verschieben sich höchstens, aber sie werden nicht obsolet weil sich eine ideologisierte Gesellschaft einbildet, dass Grenzen nicht mehr zeitgemäß wären und ihrem Ideal einer globalen Friede-Freude-Eierkuchen-Gemeinschaft widersprechen. Ein ganzes Land ist in die Defensive geraten und muss sich hinter Pollern und Gräben verschanzen oder in die Innere Migration gehen, während an der verheerenden Politik der migrantischen Narrenfreiheit weiterhin festgehalten wird. Dabei wissen Geheimdienste… Mehr

Holger Tuerm
4 Jahre her

Es wäre besser, die Sicherheitskräfte würden schon eingreifen, wenn so jemand nach Deutschland oder Europa einreisen möchte. Aber das verhindern CDUSPDGRÜNE ja seit Jahren erfolgreich. Lieber bauen die einen 10 Meter breiten Graben um den Reichstag, bauen Merkelpoller um Weihnachtsmärkte und andere tolle Sachen. Mittlerweise gibt es ja sogar Security und Taschenkontrollen an manchen Freibädern. Diese Politiker haben echt ein Rad ab.

Joe
4 Jahre her

Tipi als als CDU-Abgeordenter im Hessischen Landtag ist mitverantwortlich für die desaströse und katastrophale Sicherheitslage, die die Merkel-Regierung verursacht hat. Von Tipi habe ich bislang weder gelesen, dass er sich für eine andere Grenz- oder Einreisepolitik einsetzt, noch, dass er den Rücktritt derr Kanzlerin fordert. Auch distanziert er sich nicht von der Diffamierung derr AfD als rechtspopulistisch oder schlimmers. Daraus folgt, dass er heuchelt. Ich finde als bezahlender Leser, dass Tichys Einblick zu schade ist, um solchen Hechlern eine Plattform zu liefern!

Ralf Poehling
4 Jahre her

Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.
Das Problem muss an der Wurzel gekappt werden. Und diese Wurzel liegt außerhalb unseres Landes, wächst aber in unser Land hinein.

Schwabenwilli
4 Jahre her

Ein Tropfen auf den heißen Stein. Laurent Obertones Guerilla rückt näher.