Wer am Apple-Boom am meisten verdient

Der Börsenwert von Apple hat sich in zehn Jahren von 300 Milliarden auf unfassbare 2,3 Billionen Dollar erhöht. Ein Finanzportal hat die größten Profiteure dieser Entwicklung erfasst. Drei davon sind Top-Manager von Apple.

Die Zahlen sind so gigantisch, dass einem schwindlig werden kann. Apple erzielte im Geschäftsjahr 2020 (Oktober/Oktober) einen weltweiten Umsatz von 274,5 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 57,5 Milliarden Dollar. Mit dem gleichen Tempo geht es im ersten Quartal 2021 (Okt./Dez.) weiter. Der Gesamtumsatz für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs beläuft sich bereits auf 111,4 Milliarden US-Dollar und der Gewinn auf 28,7 Milliarden Dollar. Niemals zuvor konnte Apple in einem Quartal mehr Umsatz und Gewinn generieren (Hinweis: Zwischenzeitlich wurde ein Aktiensplit durchgeführt). Das Unternehmen führt diese Entwicklung auf das zweistellige Wachstum in jeder Produktkategorie zurück. Wer alle Aktien des wertvollsten Unternehmens dieser Welt kaufen wollte, müsste nach Berechnungen von Investopedia, einem Unternehmen für Finanzinformationen mit Sitz in New York, dafür rund 2,3 Billionen Dollar auf den Tisch legen. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag der Firmenwert gerade einmal bei 300 Milliarden Dollar, was seinerzeit bereits als sensationelles Ergebnis galt.

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Investopedia wollte angesichts dieser Wahnsinnszahlen darüberhinaus wissen, wer die fettesten Aktienpakete dieses Goldesel besitzt (sieht man mal von den Millionen Kleinaktionären ab). Das Recherche-Ergebnis: Die Top-Aktionäre von Apple heißen Arthur Levinson, Tim Cook, Jeff Williams, die Vanguard Group, BlackRock und Berkshire Hathaway Inc. Im einzelnen:

Arthur Levinson ist der Vorsitzende des Board of Directors bei Apple. Diesem Gremium gehört er seit mehr als 20 Jahren an. Er besitzt knapp 4,6 Millionen Aktien der Geldmaschine, was einem Wertpapiervermögen von mehr als einer halben Milliarde Euro entspricht.

Tim Cook ist Apple-Vorstandschef. Er hält mit „nur“ 837000 Aktien vergleichsweise wenig Anteile. Cook stieg 2011 nach dem Tod des Gründers und langjährigen Chef Steve Jobs zur Nummer eins auf. Zuvor war Cook Chief Operating Officer und verantwortlich für den weltweiten Vertrieb.

Jeff Williams ist seit 2015 Chief Operating Officer bei Apple und besitzt 489 000 Anteilsscheine. Ihm untersteht der weltweite Vertrieb sowie der internationale Kundenservice. Er leitet ebenfalls Apples Designteam sowie das Engineering für die Apple Watch. Die Vanguard Group mit Sitz in Valley Forge, Pennsylvania, ist ein Investmentunternehmen. Mit Datum zum Dezember besitzt die Firma mehr als 1,3 Milliarden Aktien von Apple, was 7,83 Prozent aller Aktien entspricht. Vanguard verwaltet Vermögenswerte von etwa 6,2 Billionen US-Dollar.

BlackRock ist wie Vanguard eine Investment- und Verwaltungsgesellschaft. Sitz ist New York. BlackRock bringt es auf 1,11 Milliarden Apple-Aktien und damit auf 6,6 Prozent der Unternehmensanteile. BlackRock verwaltet Vermögenswerte in Höhe von et-wa 8,67 Billionen US-Dollar.

Berkshire Hathaway ist eine Holdinggesellschaft, die von Warren Buffet geführt wird. Sitz ist in New Bedford, Massachusetts. Berkshire Hathaway besitzt 5,96 Prozent oder rund eine Milliarde Aktien. Die Beteiligungen von Berkshire Hathaway erstrecken sich auf eine Vielzahl von Branchen, darunter Versicherungen, Eisenbahnen, Gas- und Stromversorger und mehr.

Allein diese drei führenden institutionellen Anleger von Apple besitzen zusammen etwas mehr als 20 Prozent der Stammaktien.


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Kommentare ( 29 )

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the NSA
3 Jahre her

Ich moechte hier nochmals kommentieren, diesmal auf einen Beitrag von ‚gast‘: „Apple produziert in China mit Zwangsarbeitern. Ich vestehe nicht, warum man die hier kauft.“ Hoeren Sie doch bitte auf, diesen Quatsch zu verbreiten. Die Firma, welche diese Aepfel produziert, heisst Foxconn. Es gibt dort keine Zwangsarbeiter. Einfach bei den Fakten bleiben. Das US Magazin, Businessinsider (Popular Mechanics) , pro-nato, pro-pentagon, RU feindlich und gegen China positioniert, schreibt sogar, dass es Probleme gebe, aber seit 2016 massive Verbesserungen getaetigt wurden. Die BBC hat in einem Bericht beschrieben, dass Mitglieder der ILO (in Geneva stationiert) im 2019 eine lange Inspektion getaetigt… Mehr

gast
3 Jahre her

Apple produziert in China mit Zwangsarbeitern. Ich vestehe nicht, warum man die hier kauft.

Alexis de Tocqueville
3 Jahre her
Antworten an  gast

Ist ein chinesisches Problem. Soll ich jetzt bei jedem Produkt die Lieferkette prüfen?
Wahrscheinlich hat der Bauer zu wenig für die Milch bekommen und die Turnschuhe wurden von fleißigen Kinderhänden in Bangladesh geklebt.
Fleißige braune Pfoten haben auch den Kakao und den Kaffee gepflückt.
Und wo das Lithium für den Elektro herkommt will eh keiner wissen. Yeah, Elektro!
Wieso ist Zwangsarbeit in China böse und Kindersklaven im Kongo sind gut?

the NSA
3 Jahre her

Leider korrekt.

Mausi
3 Jahre her

Das Top Management wird Aktien aus Bonussystemen erhalten. Das ist in den USA weit verbreitet. Und wer von den Teilnehmern an einem solchen Plan diese Aktien gehalten und nicht verkauft hat, der ist in dieser Situation gut dabei. Genauso könnten Sie wahrscheinlich die Aktie finden, bei der dem Top Management am meisten verloren ging. Und bei den Gesellschaften? Bei Berkshire ist es nach meinem Verständnis ein Direktinvestment, also ein Vermögenswert, der bei Berkshire in der Bilanz auftaucht. Wie funktioniert es bei Vanguard oder Blackrock? Wo wird die Aktie bilanziert? Bei den Gesellschaften oder z. B. als Sondervermögen in Fonds oder… Mehr

horrex
3 Jahre her
Antworten an  Mausi

So ist es: Blackrock und Vanguard managen zig Fonds, Eindeutig Sondervermögen. NIX von wegen Besitz! Schade, dass man auch hier solche gigantischen „Böcke“ plus „klassisch sozialistische Kommentare findet.

PUH
3 Jahre her

Shit happens … Ich habe 1990 meine erste Agentur gegründet und reichlich mit Äpfelchen bestückt. Die Teile waren einfach gut und revolutionär, ich habe bis heute nie mit einem anderen Gerät gearbeitet als mit Mac. Für den Händler war’s gut genug (über viele Jahre), dass er mir „über beste Verbindungen“ immer wieder Apple-Aktien antrug. Die fingen damals, das weiß ich noch, mit um die 30 Pfennig pro Stück an, also Pennystocks mehr oder weniger. Ich hätte problemlos mit 10 oder auch 20.000 Mark einsteigen können, Dad überredet auch mit sehr viel mehr. 20.000 Märker für 60.000 Aktien wären Stand heute… Mehr

hassoxyz
3 Jahre her

Apple Produkte sind zwar schick im Design, aber viel zu teuer und vor allem alles andere als alternativlos. Ich habe weder ein iPad, noch ein iPhone, noch einen überteuerten Macintosh-Rechner. Zu allem dieser Produkte gibt es genügend Alternativen, die deutlich preisgünstiger und mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser sind. Ich nutze seit 6 Jahren einen Midi-Tower-PC mit Intel Core-i5 Prozessor und dem nicht mehr aktuellen, aber immer noch sehr guten Windows 7. Und ich bin damit sehr zufrieden. Ist ein Smartphone oder ein Tablet-PC von Samsung etwa schlechter als das von Apple ? Nein, ist es nicht, vielleicht nicht… Mehr

Kurt E.
3 Jahre her

Da gibt es wenigstens Wertsteigerungen und Dividende. Habe Teile eines aufgelösten Riesters investiert, ordentliche Rendite. Bin Rentner und kann jeden Cent gebrauchen.

StefanB
3 Jahre her

Also in dem Fall gilt: Bloß kein Neid. Jeder hat die Möglichkeit, sich am Erfolg der „Apple‘s dieser Welt“ per Anteilskauf zu beteiligen.

Thorsten
3 Jahre her

Es sollte klarer ausgeführt werden, dass die Aktien auch NICHT Blackrock und Vanguard „gehören“ sondern diese als Treuhänder diverse Fonds mit diesen Aktien betreiben.
Gleiches gilt für Warren Buffets Berkshire Hathaway Holding, der damit seinen legendären Ruf wieder mal bewiesen hat.
PS: wer KEINE Apple-Aktien hat, der ist doch selbst dran schuld 😉

the NSA
3 Jahre her

Apple hat mich von Anfang an keinen feuchten Kehrricht interessiert, werde deren huebsche Products nie verwenden. Schon gar nicht Microsoft. Auch nicht Google’s Android. Apple hat einfach das Marketing perfectioniert, und Steve Jobs war ein genialer Erfinder, no doubts. Aber ich habe auch mehrere Opensource-SECURE Mobilphones. Meine Tf Partner meistens auch, da wir uns weder von der NSA, mein guter Bekannter…, noch von Google/Apfel/Mikroweich abhoeren lassen wollen. By the way….die ganzen US Armed Forces verwenden ausschliesslich ein Hochsicherheits-Unix (ein Form von BSD) vom Mobile ueber die Notebooks/PC bis zum Supercomputer. Aepfel und Birnen sind dort verboten, im Pentagon. Ausspionieren tun… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her

Was mich an Apples nicht enden wollenden Höhenflug immer wieder irritiert:
Apple kann man problemlos umgehen, ohne dabei etwas zu verpassen. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht ein einziges Produkt von Apple gekauft. Ist niemals vorgekommen, war auch niemals nötig und die Alternativen dazu meist günstiger und oftmals auch noch besser. Irgendwie verstehe ich nicht, was eigentlich Apples Erfolgsgeheimnis ist. Wer kauft das ganze überteuerte Zeug?

Burkart Schramm
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Sie schreiben von Alternativen zu Apple, dabei ist Apple tatsächlich die Alternative; sei es nun zum Monopolisten Microsoft mit dem schlechten Windows oder zum Monopolisten Google mit dem fragwürdigen Android. Die Motivation, konkret: eine Motivation, Apple zu nutzen, ist also gerade seine Eigenschaft der Alternative – die Möglichkeit, die fast schon erdrückende Marktdominanz von Microsoft und Google mit übrigens, nett gesgt, durchschnittlichen Produkten zu umgehen. Aber keine Angst, es gibt auch etliche anwendungsbezogene Vorteile im Vergleich zu Windows/Android. Und zumindest im PC-Bereich ist ein Apple-Gerät nicht teurer als ein äquivalent konfiguriertes Windows-fähiges Gerät. Apple ist die einzige ernstzunehmende kommerzielle Alternative zu… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Burkart Schramm

Ich nutze seit Jahren Linux. Und das ohne jegliche Probleme. Linux kostet gar nichts, ist mittlerweile noch einfacher zu bedienen, als die kostenpflichtigen Systeme, und zudem auch noch stabiler. Den ganzen Datensammelwahn gibt es bei Linux auch nicht. Wenn Sie kompletten Datenschutz wünschen, dann geht das nur und ausschließlich mit der entsprechenden Linuxdistribution. Die Software für Linux mag hie und da nicht so komfortabel daherkommen, aber sie ist umsonst. Immer. Und für die tägliche (Büro)Arbeit reicht die mitgeliefere Software direkt vom Start weg aus. Der Support ist gut, Fehler werden zügig korrigiert und der Ressourcenverbrauch ist gering. Man kann Linux… Mehr

Jo Walter
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Hatte auch mal so gedacht, aber der Wechsel zu Apple hat mich gelehrt, dass der Wert nach dem Kauf nicht wie bei Windows meistens auf gegen Null fällt. Meinen iMac kann kann ich guten Gewissens auch noch nach 5 Jahren verkaufen und er sieht aus wie neu. Wenn man noch berücksichtigt, dass keine Zeit verschwendet wird um irgendwas neu einzurichten oder zu migrieren, rechnet sich das sehr schnell. Beispiel: Kontakte. vor 15 Jahren angelegt und seitdem nur noch gepflegt, auf das Telefon kopieren geht quasi von alleine.

Manfred_Hbg
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Ich will Apple bestimmt nicht schlecht reden oder niedermachen. Doch ich denke auch so wie Sie. Für mich ist und steht Apple nur dafür um „in“ u/o „cool“ zu sein. Hinzu ist es dann auch noch so wie Sie sagen: es gibt die gleichen Produkte auch von anderen Herstellern die mindestens genau so gut oder sogar besser sind und dazu auch noch um einiges günstiger.
Ich brauche kein „Apple“ auf meine Sachen u. Krams. Doch jeder so wie er will oder Geld hat.

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Manfred_Hbg

Richtig. Apple lebt von seinem Image, dem Design und den Lizenzgebühren aus deren Appstore. Apple ist „hip“ und wird zuvordest deswegen gekauft. Der hohe Preis führt zu einem „Qualitätsvermutungseffekt“ beim Kunden, was dann zu Apples positivem Image führt. Das ist alles.

Thorsten
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Leute die keine Lust haben ständig zu frickeln, alle 3 Jahre alles wegzuwerfen aber stylische und funktionierende Produkte haben wollen, die funktionieren.

Alexis de Tocqueville
3 Jahre her
Antworten an  Thorsten

 „funktionierende Produkte haben wollen, die funktionieren.“

Nein! Ehrlich?

andreashofer
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Ich. Das Ipad? Ein Traum. Auf der Arbeit? MacbookPro? Ein Traum.
Wenn man wissen möchte, wie man es richtig macht und es auch noch gut aussehen soll: Schaut nach bei Apple. Dessen Designprinzipien kommen übrigens vom Bauhaus. War auch Deutschland.

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  andreashofer

Man bezahlt bei Apple also in erster Linie für das Design. 😉

Zinnober
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Markenbewußte, technikaffine, vermögende Menschen, andererseits Firmen für vertrieb, Marketing, etc. Im Übrigen, gibt der Erfolg der Firma recht und wir sollten mal nachdenken, warum es in DE nichts vergleichbares gibt.

Rainer mit ai
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Woher wollen Sie wissen, dass Apple-Produkte überteuert sind, wenn Sie die nie benutzt haben? Ob etwas überteuert ist, muss jeder für sich entscheiden. Manch einer fährt eben gerne Mercedes, obwohl er mit einem Opel auch ans Ziel käme. Ich schreibe diesen Text hier gemütlich auf einem älteren iPad, das nach wie vor Softwareupdates erhält und dadurch noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Das ist Nachhaltigkeit! Hochwertige Windows-Notebooks kosten ähnlich viel wie ein MacBook. Ich habe keinen Ärger mit Viren und für jeden Zweck gibt es eine App. In den neuesten Macs verbaut Apple keine Intel-Chips mehr sondern seine eigenen.… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Rainer mit ai

Ich bin ausgebildeter Informatiker und habe jahrelang nicht nur in der Softwareenwicklung, sondern auch als Schrauber gearbeitet.
Was welche Hardware und welche Software kann und was nicht, weiß ich deshalb besser, als 99% der Bevölkerung. Privat fahre ich seit 6 Jahren mein (überaus stabiles) eigenes Linuxsystem, was weniger Wartung und Gefummel erfordert, als die kostenpflichtige Konkurrenz. Wer daddeln will, fährt Windows, wer Arbeiten will, fährt Linux.
Wer schön aussehen will, der kauft sich Apple. 😉