New York wählt mit Zohran Mamdani einen Moslem und bekennenden Kommunisten - gefeiert von vielen Medien und getragen von zum Teil antisemitischen Ressentiments - ins Rathaus. Doch hinter dem Hype zeigt sich eine tief gespaltene Gesellschaft, die nun testen muss, wie viel sozialistisches Experiment sie erträgt, bevor der nächste Hardliner übernimmt.
picture alliance / NurPhoto | Neil Constantine
Mit Zohran Mamdani haben die New Yorker einen bekennenden Moslem und Kommunisten zu ihrem Bürgermeister gewählt. Was vielen als Protest gegen das Establishment gilt, ist in Wahrheit Ausdruck der vielfältigen Spaltung westlicher Gesellschaften.
Auf den ersten Blick klingt es beinahe wie eine kitschige amerikanische Aufsteigergeschichte. Ein in Uganda geborener 34-jähriger mit indischen Vorfahren, wird zum Bürgermeister der Finanzmetropole New York gewählt.
Zohran Mamdani hat mit seiner Wahl am 4. November in der Tat ein kleines politisches Beben in den USA ausgelöst. Nach den verheerenden Präsidentschaftswahlen für seine Partei hat er den darniederliegenden Demokraten wenigstens medial ein wenig Leben eingehaucht.
Ressentiment-Wahlkampf
Seine Wahlkampfkampagne, getragen von unterschiedlichen Ressentiments, die vom Kampf gegen die Reichen bis hin zum Widerstand gegen die vermeintliche Israel-Lobby reichten, hat vor allen Dingen bei jungen Wählern verfangen. Sie erhoffen sich von Mamdanis sozialistischer Agenda den Ausweg aus ihrer finanziellen Klemme, die in erster Linie in turmhohen Immobilienpreisen und hohen allgemeinen Lebenshaltungskosten zu finden ist.
Dass diese ökonomischen Verwerfungen Folgen staatlicher Dauerintervention, expansiver Geldpolitik und wachsender Distanz zur freien Marktwirtschaft sein könnten, wurde nicht weiter beleuchtet. In diese Erklärungsbredouille wollten die gewogenen Medien Mamdani dann doch nicht treiben.
Immerhin mehr als zwei Millionen Bürger der Stadt beteiligten sich an den Bürgermeisterwahlen und vervollständigten einen kleinen demokratischen Triumph, da zeitgleich auch in Virginia, New Jersey demokratische Kandidaten bei Gouverneurswahlen reüssierten.
Der kommunistische Irre, wie Präsident Donald Trump ihn nannte, muss nun beweisen, wie er die von einem euphorisierten medialen Komplex erzeugte Begeisterung in der Bevölkerung in materielle Politik übersetzen wird.
Fusion der Anti-Bürgerlichen
Mit Blick auf die Person Mamdani und seine politische Agenda drängt sich die Frage auf, ob wir hier den Beginn der Fusion sozialistischer Strömungen mit einem nur oberflächlich säkularisierten Islam in den USA erleben – eine Entwicklung, deren Symptome wir in diesen Tagen auch in Europa beobachten können.
Antifa und militanter Islam haben in Antisemitismus und plumpen Klassenkampf ihre gemeinsame ideologische Klammer gefunden. Es fällt diesem Milieu nur zu leicht, den politischen Islam rhetorisch in die Nähe sozialistischer Klassenkampfparolen zu rücken.
Ist das Modell Mamdani vielleicht schon bald die Blaupause einer neuen Erfolgsagenda der deutschen und europäischen Linken? Ideologisch bewegt sie sich bereits auf Mamdanis Niveau. Ihr fehlender Respekt vor Privateigentum, die invasive, schon fast psychotisch anmutende Regulierungswut und der latent schwelende Antisemitismus – notdürftig überpinselt mit dem medialen Feigenblatt der „Pro-Palästina“-Bewegung – sprechen eine klare, unmissverständliche Sprache.
New York bleibt Ausnahme
Den Freiheitsliebenden und Konservativen sei an dieser Stelle eine versöhnliche Botschaft mit auf den Weg gegeben: Kulturelle Schmelztiegel und Finanzmetropolen wie New York sind stets geprägt von starken sozialen Ungleichheiten und politischer Volatilität.
Treiben Sozialisten ihre dystopische Politik zu weit – etwa durch gezielte finanzielle Schwächung der Polizei, drastische Steuererhöhungen, Mietpreisdeckel oder anderem sozialistischem Humbug, schlägt die Stunde konservativer Hardliner. Sie rücken an die Macht, wenn Kriminalität und urbane Verwahrlosung zu untragbaren Begleitern des städtischen Lebens geworden sind. So geschehen einst unter Rudy Giuliani von den Republikanern, der die ausufernde Kriminalität im Big Apple mit rigoroser Law-and-Order-Politik zurückdrängte und sich damit einen bleibenden Namen in der Stadt machte.
Hoffen wir für die Vereinigten Staaten – und damit für die noch freie westliche Welt –, dass Mamdani bleibt, was er zu sein scheint: ein mediales und kulturelles Phänomen, ein subkulturelles Produkt einer Stadt, die schon immer ein starkes linksradikales Milieu beherbergte und sich nun auf Identitätssuche zu begeben scheint.
Dass der klassische American Dream, den Mamdani als Sozialist in keiner Weise vertritt, derzeit im linken Milieu der Vereinigten Staaten eine wahre Depression durchmacht, ist offensichtlich. In einem gesunden zivilisatorischen Umfeld gilt der Erfolg des Nachbarn als Motivation und nicht als Aufruf zum Klassenkampf.
Gemüter abkühlen
Und auch in den USA gilt die Regel, dass nach Wahlen alles halb so heiß gegessen wird wie es gekocht wurde. Auch wenn die Demokratische Partei seit Jahren einen extremen Linksdrift erfahren hat, wird sie mit einem in Teilen offen kommunistischen Kandidaten in den konservativ geprägten Staaten der USA kaum Erfolg haben.
Der im Ausland gebürtige Mamdani käme für das Präsidentenamt ohnehin nicht infrage und wird kaum als politische Leitlinie einer Partei dienen, die sich nun konsolidieren muss, um bei den kommenden Midterm-Wahlen wieder konkurrenzfähig zu sein.
Ihr Regierungs-Shutdown und der Versuch, Krankenversicherungsgelder amerikanischer Steuerzahler für illegale Einwanderer zu erzwingen, dürfte im konservativen Milieu der USA erhebliche Kritik hervorrufen und Präsident Trump in die Karten spielen.
Was von Mamdanis politischer Hardliner-Agenda übrig bleiben dürfte, sind nicht die Sondersteuerzonen für besonders von Weißen bewohnte Stadtviertel.
Wohl aber Elemente, die aus Deutschland und Europa bekannt sind: Mietpreisdeckel, kostenloser öffentlicher Personennahverkehr für ausgewählte Teile der Bürgerschaft, höhere Sozialzuschüsse und möglicherweise sogar der Versuch, staatlich betriebene Supermärkte in ärmeren Vierteln einzurichten.
Diese Politik wird die fiskalischen Probleme New Yorks weiter verschärfen und die strukturellen Schwächen des sozialistischen Ansatzes offenlegen.
Zwischen den Fronten
Mamdani dürfte in den kommenden Monaten gleich zwischen mehrere Frontstellungen geraten. Der nach wie vor starke, gemäßigte Flügel der Demokraten wird sich vor entscheidenden Wahlen inhaltlich von Mamdanis sozialistischen Phantasien distanzieren, um potenzielle Wähler der Mitte nicht vollends abzuschrecken.
Währenddessen werden die Republikaner für den sehr wahrscheinlichen Falle des Scheiterns von Mamdanis Politik den glitzernden Broadway als Projektionsfläche nutzen, um den Demokraten als ganzes Mamdanis linksradikale Agenda auf die Rechnung zu schreiben.
Generell gilt in New York mehr als andernorts: Sollte das Kapital Manhattan nicht fluchtartig verlassen, wovon allem politischen Theater zum Trotz auszugehen ist, wird die Grundlinie der Politik nach wie vor von Wall Street vorgegeben.
Wer zahlt, bestimmt, was die Musik spielt. Nach dem Motto: Den euphorischen jungen Wählern wollen wir doch ein wenig Utopismus gönnen – aber zu weit dürfen sie es keinesfalls treiben.
Die Abschlussrechnung fällt sonst zu hoch aus. Zur Not wartet schon der Hardliner, der nur zu gern die Nachfolge Mamdani als Helfer in der Not antreten wird.

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Aber bitte, es ist doch die Politik der ADL .
Offene Grenzen um jeden Preis.
Der Kampf gegen Weiß , nimmt groteske Züge an.
Mamdani in New York , abwarten schlimmer als Feldmann in Frankfurt kann es nicht werden.
Zitat: „Nach den verheerenden Präsidentschaftswahlen für seine Partei hat er den darniederliegenden Demokraten wenigstens medial ein wenig Leben eingehaucht.“
> Nun ja, nachdem Mamdani den Demokraten „medial ein wenig Leben eingehaucht“ hat, bleibt dann nun aber wohl mit Blick auf sein weiteres politisches und gesellschaftliches Vorgehen und Auftreten abzuwarten, das und ob er sich nun zukünftig als Bürgermeister so verhält und benimmt, dass er den Demokraten deren Leben nicht AUShauchen wird?
Ist wie in Deutschland, herrschen tun immer die gleichen, nur die Regierungen wechseln.
Mamdani ist nur die trotzige Reaktion eines linken Mainstreams auf die Präsidentschaft von Trump. Die New Yorker werden über kurz oder lang (eher kurz) wie bei jedem Sozialismus die Quittung bekommen: alles wird (noch) teurer!
Dieser Mann wird versuchen NY Islamischer zu machen, das ist es worauf es hinauslaufen wird.
Und es wird dafür Geld aus islamischen Staaten fließen.
Ja. Wie viel Immobilienbesitz Londons wird in arabischen Händen sein? Wie viel Berlins, Hannovers, Frankfurts – und wie viel von Paris oder New York?
Wie viele Anteile an Unternehmen?
Ich habe einen kurzen Ausschnitt aus Mamdami´s Siegesrede gesehen. Der Mann scheint ziemlich dumm/bescheuert zu sein, sonst hätte er einen etwas gemäßigteren Ton gegenüber Donald Trump verwendet. 2 Millionen Menschen haben an der Wahl teilgenommen. Ich denke das wird er noch bereuen, bzw. die Menschen, die ihn gewählt haben. Das sind nicht mal ein Viertel der Bevölkerung von New York (8,5 Millionen).
für Trump ist das wieder ein plus Punkt mehr. Es wird ein Getto, wie immer mit solchen Leuten. einfach machen lassen…….
Wäre das nicht schön, wenn auch mal ein New Yorker eine Art Deutschlandticket für 9 Dollar bekommt? Wenigstens bis Jahresende, damit er gleich versteht, was passiert, wenn den Sozialisten das Geld ausgeht. Vielleicht lernen die Amerikaner schneller als die Deutschen, die mehrheitlich immer noch die Sozis wählen und sich dann wundern, dass alles immer teurer wird.
Zum Glück gibt’s in USA keinen Länderfinanzausgleich, der Berlin das Leben im Wahnsinn finanziert. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es in Deutschland auch sehr bald keine „Gebenländer“ mehr geben wird…
New York hätte bereits jetzt eher einen Giuliani als einen Mamdani gebraucht. Aber es wird vor allem den Wählern dieses Kommunisten die Rechnung präsentiert werden. Eher früher als später.
und der Versuch, Krankenversicherungsgelder amerikanischer Steuerzahler für illegale Einwanderer zu erzwingen Tja, diesbezüglich sind die US-Amerikaner hellwach. Nie würden sie akzeptieren, dass ihre eingezahlten Krankenkassenversicherungsbeiträge für Migranten zweckentfremdet würden, die nachweislich bisher noch nie einen Cent eingezahlt haben. Sie erhalten Vollkasko medizinische Versorgung, inkl. aufwändigen/kostenintensiven Zahnersatz. Die Sozialarbeiter (m/w) führen sie teils direkt zu den Ärzten, zuvor werden die Nutznießer unseres Gesundheitssystems schön brav über alle Möglichkeiten der medizinischen Versorgung detailliert informiert. Dass sich unsere Versicherten diese politisch stillschweigend abgesegnete Vorgehensweise gefallen lassen, und sie auch noch die kontinuierlich steigenden Prämien pünktlich bzw. überhaupt bezahlen, ist vermutlich einmalig in der… Mehr