Wo Mercedes jahrzehntelang Wohlstand schuf, droht jetzt die Haushaltssperre. Gewerbesteuern brechen ein, Betriebe schließen, streichen Stellen. Was als „Strukturwandel“ verkauft wird, ist das Ergebnis einer grün-links-woken Politik, die das industrielle Herz Deutschlands abgewürgt hat.
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Sie war die reichste Stadt Deutschlands – jetzt stürzt sie in eine kommunale Finanzkrise historischen Ausmaßes: Sindelfingen. Sogar eine Haushaltssperre droht. Der Oberbürgermeister der einst wohlhabenden Stadt mit dem Autohersteller Mercedes, Markus Kleemann (CDU), spricht offen von einer „strukturellen Krise“. Die Stadt muss am 9. Dezember voraussichtlich eine Haushaltssperre verhängen – gesetzlich vorgeschrieben, weil das Defizit explodiert.
Der Gesamthaushalt 2025 sollte ursprünglich ein Minus von 20,8 Millionen Euro ausweisen. Nun sind es 68,5 Millionen – mehr als das Dreifache. 2026 verschärft sich die Lage weiter: Statt eines erwarteten Fehlbetrags von 30,7 Millionen rechnet Sindelfingen inzwischen mit 73,2 Millionen Euro minus.
Hauptgrund ist der dramatische Einbruch der Gewerbesteuer. Der Automobilstandort spürt die Krise der Branche unmittelbar. Für 2025 müssen 95 Millionen Euro Gewerbesteuer zurückgezahlt werden – eine gigantische Fehlkalkulation. Mit 128 Millionen Euro Gewerbesteuer rechnete die Stadt im kommenden Jahr, jetzt bleiben davon nur rund 30 Millionen übrig. Ein Einbruch um fast 80 Prozent.
Autoindustrie bricht weg, Gewerbesteuer implodiert
Jetzt bricht das Automobilland Baden-Württemberg ein. Die führenden und bisher wirtschaftlich starken Städte wie Stuttgart und Sindelfingen rutschen immer tiefer in die roten Zahlen.
Während Stuttgart bereits einen Brandbrief an Kanzler Merz initiiert hat – mit elf weiteren Landeshauptstädten, die sich finanziell „am Limit“ sehen –, versucht Sindelfingen seinen drohenden Kollaps mit Notmaßnahmen abzufedern: Ausgaben senken, Steuern und Gebühren erhöhen, Personal begrenzen, Digitalisierung beschleunigen.
Das ist kein „lokales Problem“ mehr, sondern Alarmsignal: Wenn die Autoindustrie kippt, fällt die kommunale Finanzarchitektur in sich zusammen. Sindelfingen ist ein Vorgeschmack auf das, was in anderen Autostädten noch kommt.
„Die Produktion in Baden-Württemberg ist zu teuer geworden.“ Das sagte jetzt die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im SWR: „Das ist keine Momentaufnahme. Das ist eine strukturelle Krise.“
Studien hatten diesen Wandel schon lange kommen sehen. Eine vom Land in Auftrag gegebene Untersuchung kam zuletzt zum Schluss, dass in Baden-Württemberg bis 2030 bis zu 66.000 Arbeitsplätze durch Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung verloren gehen werden. Nur sind diese Studien folgenlos geblieben. Die grüne Landespolitik hat nichts getan, außer auf dem Crashkurs Vollgas zu geben.
Baden-Württemberg war einmal das industrielle Kraftzentrum Deutschlands. Daimler, Porsche, Bosch, Mahle, hunderte Zulieferer, Maschinenbauer in jeder zweiten Kleinstadt – das „Musterländle“ funktionierte wie ein fein abgestimmter Motor. Hat funktioniert. Jetzt wird der Motor abgewürgt. Es ist eine politisch herbeigeführte Strukturkrise.
Bezeichnend ratlose Gesichter in der SWR-Sendung „Zur Sache“. Dort zünden die schönen Phrasen nicht mehr, die sonst von „Chancen der Elektromobilität“ und „Zukunftstechnologien“ erzählt haben.
Man sieht: Menschen mit Angst im Gesicht, Betriebsräte, die von Mobbing und innerer Kündigung berichten, und Manager, die nüchtern einräumen, dass ihnen schlicht die Aufträge ausgehen.
Mercedes meldete einen Gewinneinbruch von 50 Prozent, bei Bosch sollen allein in Baden-Württemberg knapp 10.000 Stellen wegfallen. Beim Autozulieferer Mahle sind 1.300 Mitarbeiter in Kurzarbeit, weitere tausende von Arbeitsplätzen im Konzern wackeln.
Die Unternehmen bieten ihren Angestellten Abfindungsangebote an und wollen Stellen abbauen, koste es, was es wolle. Das ist neu, bisher versuchten die Unternehmen, ihre Mitarbeiter über Krisen zu halten, damit sie beim nächsten Aufschwung produktionsfähig sind. Das ist vorbei.
„Also ich muss sagen, es macht mich natürlich auch betroffen und wir wissen ja auch und ich bin auch mit vielen Menschen im Gespräch, was es mit den Menschen auch macht“, stammelt Nicole Hoffmeister-Kraut in der TV-Diskussion. In der Naheinstellung fürchtet man gleich Tränen.
Bosch galt jahrzehntelang als Inbegriff des sicheren Arbeitsplatzes. „Wer bei Bosch anfängt, hat einen Job fürs Leben“ – dieses Versprechen hat ganze Familienbiografien geprägt. Heute stehen in Leonberg statt eines Hightech-Campus für autonomes Fahren nur noch eine Baugrube, Gestrüpp und Gerümpel. Mehr als jede zweite Stelle fällt dort weg. Beschäftigte mit Hauskredit und Kindern fragen sich, wie lange sie die Raten noch zahlen können.
Die Betriebsräte sprechen von psychisch angeschlagenen Belegschaften, von wachsender Rücksichtslosigkeit im Inneren: Jeder versucht, sich in Projekte zu retten, die vielleicht noch weiter finanziert werden. Der viel beschworene „Familiengeist“ ist einer Kälte gewichen, die typisch ist für Umbruchphasen, in denen alle spüren: Es geht nicht mehr für alle gut aus.
Besonders deutlich wird die Lage im Filstal: Ein Betrieb nach dem anderen macht dicht. Die Kamera zeigt leere Hallen, wo einst blühenden Betriebe standen. Südrad – weg. Allgaier Automotive – einst über 1.000 Beschäftigte, erst ausgedünnt, dann ganz geschlossen. Zurück bleiben Industriebrachen und Menschen ohne Perspektive. Das industrielle Herz ist ins Mark getroffen.
Hier bricht nicht irgendein „Strang im Branchenmix“ weg, hier bricht die industrielle Grundversorgung zusammen. Diese kleinen und mittleren Zulieferer waren das Rückgrat der Wertschöpfungsketten. Wenn sie verschwinden, hilft es wenig, wenn irgendwo ein KI-Campus eröffnet, auf dem Politiker Fototermine absolvieren.
„Strukturwandel“ – ein schönes Wort für einen politisch ausgelösten Kahlschlag
Die Wirtschaftsministerin spricht offen von einer strukturellen Krise und davon, dass Baden-Württemberg zu teuer geworden sei.
Doch der Kern der Krise wird in der SWR-Sendung nicht angesprochen: Das politisch durchgedrückte Verbrenner-Aus; die erzwungene Fokussierung auf Elektromobilität und eine „Energiewende“, die Strom zum Hochrisikofaktor für jede Fabrik macht
Statt diese Ursachen klar zu benennen, wird auf „China“, „Zölle“ und „Wettbewerb“ verwiesen. So, als sei die Lage vom Himmel gefallen – und nicht in Brüssel und Berlin beschlossen worden.
Wir haben es schon häufiger geschrieben: Sindelfingen hat gute Chancen, zu einem deutschen Detroit zu werden. Das Wort fällt in der Sendung mehrfach. Manager und Ministerin geben sich alle Mühe, den Vergleich zu entkräften: Baden-Württemberg sei diversifizierter, habe Medizintechnik, Maschinenbau, KI, Rüstung.
Detroit wurde nicht durch einen einzigen Schlag zerstört, sondern durch eine schleichende Entkernung, die Politik, Managementfehler und globale Verschiebungen zusammen auslösten. Wer jetzt so tut, als sei Baden-Württemberg „meilenweit entfernt“, verdrängt die Parallelen. Derzeit gibt es über 300.000 Arbeitslose in Baden-Württemberg, dem einstigen Blüteland der Autoindustrie. Tendenz: stark steigend.
Im kommenden März sind Landtagswahlen in dem Land, das eine grün-schwarze Regierung unter Ministerpräsident Kretschmann zugrunde gerichtet hat.

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kleemann ist erst seit ganz kurzem oberbürgermeister von sindelfingen. er war vorher bürgermeister von oberstenfeld, meinem hauptwohnsitz, einer 8000-seelen-gemeinde. er hat viel für die gemeinde getan: er ist ein noch relativ junger mann mit exzellenten fachlichen kenntnissen, gerade auch im bereich des schwer überschaubaren subventionsmolochs der eu, während sein nachfolger mittlerweile eine gut dotierte stelle für einen „bürgermeisterberater“ ausgeschrieben hat. er war auch für den einzelnen, für den „normalo“, zu sprechen. ob kleemann sich mit seiner entscheidung, in der großstadt „zu wirken“, einen gefallen getan hat? eben lese ich im internet, dass ein neue wahn – wieder einmal wird in… Mehr
Sindelfingen, Wohnstadt von tausenden Bandarbeitern, die trotz bescheidener schulischer Leistungen mittlere vierstellige Löhne heimgebracht haben. Überwiegend mit migrantischem Hintergrund. Das wird lustig, wenn irgendwann nur noch Bürgergeld kommt. Zieht euch schon mal warm an.
BDI-Chef Leibinger sieht Standort „im freien Fall“, war heute die Schlagzeile auf der Titelseite der Oberbadischen Tageszeitung. War nicht seine Schwester, Chefin der Trumpf-Gruppe in Ditzingen bestens vernetzt und immer im guten Gespräch mit der früheren Kanzlerin von diesem Land?
..genau genommen ist es das Serienergebnis des Wählerversagens an den Wahlurnen.
Nicht ohne Grund fehlt auf allen Wahlzetteln das Feld NEIN und darf nur mit schlichtintellektuellen Kreuzen abgestimmt werden und das Heer der vorhandenen Notare wird von der Feststellung der ordnungsgemäßen Richtigkeit ausgeschlossen.
Die Wahl selbst ist harmlos, wer Auszählen darf jedochdas Entscheidene. Und das dürfen nur Auserwählte der Altparteien.
Und je mehr Blau wählen um so schwieriger wird das Auszählungs-Betrügen.
In den Wir-haben-Platz-Städten, läuft die von vielen Politikern verkündete grüne Transformation, die angeblich die Zukunft sichern soll. Man hat im links-grünen Kartell und auch im Kreis der links-grün gehirngewaschenen Untertanenmehrheit immer noch nicht begriffen, was dieses Wort bedeutet. Vereinfacht gesagt heißt grüne Transformation, dass dort wo früher Werkhallen standen nun grüne Wiese zu sehen ist. Eine große Mehrheit im Land wird wohl auch weiterhin das links-grüne Bankrott-Kartell wählen. Früher hatte ich immer Mitgefühl mit Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren hatten. Heute lässt mich das Schicksal dieser Leute einfach kalt, da sie die Politik, die ihre Arbeitspätze ins Ausland transferiert, seit… Mehr
Eine befürchtete Temperaturerhöhung von 1,5° ist aber doch viel, viel schlimmer!
Wie schon sooft geschrieben: Kretschmann ist immerhin seit 2011 MinPrä von BaWü. Die Bürger haben überwiegend ihr Schicksal mehrfach bei der Wahl bestätigt. Also: jetzt haben sie ihre Quittung!
Vieles ist schon schlimm….aber es gibt auch Hoffnung. Gestern Abend wieder ein tolles Spiel unserer Handball-National-Frauschaft mit wieder klarem Sieg! Wenigstens im Sport läuft es gerade rund!!!
Die römischen Kaiser wussten noch, was das Volk braucht: Panem et circenses. Unsere Herrscherkaste ist da einen Schritt weiter. Heute reichen Spiele. Brot wird überbewertet.
Wer bei Grün, Schwarz, Rot, Gelb, Dunkelrot… sein Kreuz gemacht hat, bekommt jetzt, was er gewählt hat.
Wer Blau gewählt hat, war zwar schlauer, muss aber ebenso mit den Konsequenzen leben.
75 % der Wähler haben genau das gewählt und nun auch bekommen. Die 25 %, die klar und deutlich auf die dramatische Fehlentwicklung und die Unfähigkeit von links/grünen Politik hingewiesen haben wurden als Nazis abgestempelt und wie aussätzige behandelt. Noch heute. Der Versuch, diese dann sicherlich schon weit über 30 % vollends durch ein Parteiverbot zu verbieten, wird kommen. Der Run auf den Infusionsbeutel, an dem Deutschland hängt ist längst eröffnet. Wer ist zu erst dort? Links/grün mit Ihrem Bettvorleger CDU/CSU um die toxische Lösung voll aufzudrehen und den schnellstmöglichen Exitus zu erreichen, oder die wirkliche Mitte der Gesellschaft, die… Mehr