Wie der Chef des Zirkus Roncalli einen übereifrigen Grünen kontert

Der legendäre Zirkus Roncalli gastierte in Hamburg auf der Moorweide. Ein örtlicher Grünenpolitiker wollte das verhindern. Zirkus-Chef Bernhard Paul kontert mit einer eindrucksvollen Rede vor seinem Publikum. Von Bettina Hagen

Bettina Hagen

Tag der Premiere. Ein Riesenauftrieb an selten gutgelaunten Menschen empfing mich und meinen Mann und die „Hallo-Sagerei” nahm keinen Ende. Überall auf dem Gelände turnten Gaukler und Artisten herum und erheiterten das Publikum, wie zum Beispiel der „bissige Clown“. So viele lachende Gesichter im Land der Schlechtgelaunten … Diese bunte Zirkuswelt mit dem großen vanilleweiß-blau gestreiften Zelt im Zentrum innerhalb der bitzblanken Wagenburg begeisterte einfach alle auf Anhieb.

Man schaut sich um, staunt und fragt sich: Wie ist es bloß möglich, diese kleine Wunderwelt immer und immer wieder perfekt auf- und abzubauen? Schon das allein ist eine logistische Meisterleistung und kann nur von wirklich perfekten Fachkräften gemeistert werden … und außerdem wird (laut persönlicher Aussage von Chef Bernhard Paul) der gesamte Transport umweltfreundlich von der Bahn geleistet. Na also, geht doch, wenn man will …

Und dann begann die Vorstellung. Das heißt, Bernhard Paul, Gründer und Direktor des Zirkus Roncalli, trat erstmal in die Manege und hielt eine Rede. Eine flammende Rede! Heiliger Zorn begleitete seine Worte unter dem Applaus des Publikums:

Die Grünen unter Leitung des Eimsbüttler Fraktionschefs Ali Mir Agha hätten ihm den Standort Moorweide verwehren wollen unter dem fadenscheinigen Vorwand, keine Genehmigung für “kommerzielle“ Nutzung zu erteilen.

Und: „… das genau ist mein Punkt: was ist kommerziell? Ich fühle mich von Ali Mir Agha beleidigt, und ich lasse mich nicht beleidigen. Mein Zirkus ist ein Kulturgut, wir beschäftigen ein Orchster, Ballett, Pantomimen. Wir sind kein Industrieunternehmen, wir bringen Hochkultur zu den Menschen!“

Und: „Jeder hat begriffen, dass wir ein Kulturbetrieb sind, bis auf Ali Mir Agha.“

Wieder riesiger Applaus aus dem Publikum.

Außerdem hätte der Zirkus während der Corona-Zeit niemanden entlassen, man würde keine Tiere mehr einsetzen, Plastik sei in jeder Weise tabu, die Preise seien moderat, zum Schutz des Rasens seinen Schutzmatten ausgelegt und zur Renaturierung würde der Zirkus außerdem viel Geld ausgeben…

Auch zu veganen Essgewohnheiten und zum Gendern teilte Herr Paul ein paar saftige Seitenhiebe aus.

Die Moral von der Geschicht’ ist eindeutig: Hier geht es den Grünen weder um die Umwelt noch das ominöse „Klima“. Hier sollte wieder mal von Seiten der lustfeindlichen grünen Verbotspartei „eine künstliche Feindschaft“ – wie Paul es laut und mutig benannte – hergestellt werden, um die Freiheit der Kunst, der Kultur und der wunderbaren Traditionen zu zerbrechen.

Wenn da nicht Katharina Fegebank, auch Grüne und Hamburgs zweite Bürgermeisterin, gewesen wäre, der Bernhard Paul mehrfach überschwenglich dankte. Sie hatte sich klar gegen die Verbotspläne gewandt und … gegen ihre grünen Parteigenossen gewonnen. Auch von mir danke dafür, Frau Fegebank!

Denn die Aufführung, die nach dieser furiosen Rede von Bernhard Paul folgte, war so mit das Schönste, was ich in meinem Leben erlebt habe. Wir erlebten den Triumph der Phantasie, der Poesie und der Akrobatik. Die Kapriolen der genialen Clowns, ließen uns alle zu staunenden Kindern werden … und auch im Hinblick auf die neusten Techniken und digitalen Animationen war die Show eine tolle Verbindung von Tradition und Gegenwart.

Zum Schluss gab es Jubel und Standing Ovations, und das in diesen mickrigen Zeiten. Lassen wir uns die Lebensfreude nicht von miesepetrigen grünen Funktionären unter dem Deckmäntelchen von „Klimakastrophe” usw. verbieten! Was wir brauchen, sind mehr Leute wie Bernhard Paul vom Zirkus Roncalli!

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Kommentare ( 45 )

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Wilhelm Roepke
10 Monate her

Dieser Zirkus sollte für alle Hochschulen verpflichtend werden, damit die Studenten nicht komplett verblödet werden.

K.Weber
10 Monate her

Das Publikum kam wahrscheinlich nicht aus dem grün-woken Hamburg und war sicherlich nicht identisch mit dem sonst völlig durchgeknallten Hamburger Kulturpublikum. Vielleicht waren das ja irgendwelche Busreisegruppe aus Sachsen, was nun hier ein falsches Bild über das heruntergekommenen Hamburg ergibt.

MichaelR
10 Monate her

Dem ist nichts hinzuzufügen.

StefanB
10 Monate her

„Heiliger Zorn begleitete seine Worte unter dem Applaus des Publikums…“

Das finde ich schon mehr als erstaunlich. Denn rein statistisch bestand das Publikum zu über 90 Prozent aus linksgrünen Wählern (alles ex AfD), die donnernd einer Rede applaudierten, die sich gegen jene wandte, die sie mit der „richtigen Haltung“ gewählt haben. Fazit: Die Köterrasse ist eindeutig nicht zurechnungsfähig.

Last edited 10 Monate her by StefanB
Oneiroi
10 Monate her
Antworten an  StefanB

Die linksgrüne Schickeria hätte ich eher in dem überteuerten Glasbunker an der Elbe erwartet als im Zirkus…wobei das letzte mal als ich im Zirkus war, waren die Preise schon auf Opernniveau. Eventuell hat sich mit dem Preisniveau auch das Publikum geändert.

nlmarco
10 Monate her

Es wäre wünschenswert, doch erst vor 2 Jahren haben 92% der Wahlberechtigten genau das gewählt. Die Leute wollen ihren Untergang — da können wir m.E. nichts dagegen tun. Und wenn ich mir meinen ehemaligen Freundeskreis anschaue, weiß ich, daß das keine Wahlfälschung ist. Die Leute sind tatsächlich so hirngewaschen. Jahrzehntelange Hirnwäsche in den Indoktrinierungsanstalten namens Schulen haben gewirkt. Und ja: Lehrer sind die schlimmsten, die ich kenne. Meine Konsequenz war schon vor zig Jahren: Auswandern! Die Deutsche Gesellschaft war für mich bereits lange vor der Eskalation des links-grünen Wahns unerträglich. Doch inzwischen würde ich es ganz sicher keine ganze Woche… Mehr

fatherted
10 Monate her

Früher hieß es “ wir werden euch schon noch katholisch machen“…..heute heißt es „wir werden euch schon noch grün machen“. Methoden und Ergebnisse wohl die gleichen. Kultur und Freude war schon immer der Feind der Ideologen. Der Bürger könnte ja mal entspannt für 5 Minuten den Klimawandel vergessen….nein….das geht so gar nicht.

nlmarco
10 Monate her
Antworten an  fatherted

Der Klimawandel ist sowieso da — seit es Klima gibt! Ein stabiles Klima gab’s noch nie auf diesem Planeten! Siehe z.B. antike Straßen unter derzeit abschmelzenden Gletschern. Diese Pässe waren also eindeutig schon einmal eisfrei. Zwischendurch kam mal wieder eine Kaltzeit und jetzt erleben wir gerade wieder mal eine Warmzeit. Daß der Klimawandel menschengemacht wäre, ist eine Mär — und Hybris noch dazu. Der menschengemachte Klimawandel ist nichts anderes als ein ideologischer Vorwand, um Menschen zu versklaven (z.B. via Totalüberwachung durch individuelle CO2-Budgets) und zu berauben (z.B. via CO2-Steuer und Eigenheimraub mittels Renovierungsdiktaten)! …ach und übrigens: In den meisten Ländern… Mehr

Last edited 10 Monate her by nlmarco
akimo
10 Monate her

die Revolution frisst ihre Kinder. Und jetzt merken Sie es. Ich würde gern einmal wissen, wie viel Prozent des Publikums von Roncalli Grün wählt. Und was Herr Paul wählt…

K.Weber
10 Monate her
Antworten an  akimo

Natürlich Grün! Das hat er doch in seiner Klima-CO2-Plastik-Fleisch – Rede zum Ausdruck gebracht. Hier ging es exklusiv um den Standplatz, also ums Geschäft- nicht um mehr und nicht um weniger. Grüne und Grünenwähler haben eben zwei Gesichter: das moralinsaure und das brutal monetäre. Und bei beiden, aber speziell beim Geld, gibt es keine Kompromisse.

Bad Sponzer
10 Monate her

Sehr gut! Jeder ist gefordert Widerstand zu leisten. Tun wir es nicht, werden wir vernichtet. Guckt euch um, überall im alltäglichen Leben, gibt es Möglichkeiten, dem Links-Grünen Faschismus entgegenzutreten. Traut euch!

Juergen P. Schneider
10 Monate her

So sind sie halt, die grünen Jakobiner, blutleere, geistlose, kulturlose, freudlose und lächerliche Fanatiker. Man muss sie bloßstellen, wo immer es geht. Die Bürger müssen begreifen, dass diese totalitären und grün angemalten Kommunisten nichts Gutes im Schilde führen. Am Ende kann der Durchschnittsbürger im Land ohnehin machen, was er will, für die grünen Kommunisten wird er immer der Feind sein.

na sowas
10 Monate her

Wo sind sie alle geblieben, die Mutigen? Lassen sich spritzen, um dann in den Urlaub fahren, in die Kneipe, gehen zu können. Eine Schikane von den teuren Politikern installiert, damit auch ja jeder sich brav impfen lässt. Nun das große Geschrei wegen Tod und Nebenwirkungen der Impferei, Hauptsache, der Urlaub „war drin“. Der Wind, des freies Lebens weht nur noch als leichte Brise in unserem Land. Angst vor „fremder“ Gewalt, nimmt die Freude der „Einheimischen“ an einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt …, irrsinnige Teuerungswellen in der Energie, der Nahrung, werden von den „ausbildungsfreien“ Besserwissern verursacht – wo sind sie… Mehr