Bei Sandra Maischberger kommen jetzt auch Kritiker von Maßnahmen zu Wort

Die Zeit der klaren Fronten ist bei Maischberger vorbei. Der Krieg in der Ukraine hat auch in den deutschen Debatten die Lagerbildung gelockert. Geht es um Corona, kommen jetzt sogar Maßnahmen-Kritiker zu Wort.

Screenprint: ARD / maischberger

Walter Sittler ist sowas wie die Zweitbesetzung für Hannes Jaenicke. Er bedient das gleiche Fach im Talkshow-Business: ein Schauspieler, der sich gerne international gibt, obwohl es in Hollywood nur zu Nebenrollen in Schrottfilmen wie Eurotrip gereicht hat. Ansonsten dreht Sittler Meterware für die Öffentlich-Rechtlichen und weil es zu deren Bekehrungstrip passt, betont auch er sein soziales Engagement.

Für Sittler sind die neuen Zeiten schlechte Zeiten. Sein bisheriges Konzept lebte im Wesentlichen von Haltung und Gratismut. Doch der Ukraine-Krieg hat in Deutschland die Fronten verändert. Neue Koalitionen sind entstanden. Auch wenn es (noch) kein Sozialdemokrat zugeben würde, ist ihr Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner zögerlichen Unterstützung der Ukraine näher am Russland-Appeasement der AfD und der Linken, als an seinem grünen Koalitionspartner. Die sind mittlerweile mehr Atlantiker, als es die CDU unter Helmut Kohl je war.

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Sittlers Masche ist billig – den Blick des weisen Alten aufsetzen, Luft holen, mit der Stimme runtergehen und etwas Bedeutungsschweres sagen: „Wir wissen nicht, was in zwei Wochen ist.“ Intellektuell hätte das auch der Verkäufer am Kiosk hinbekommen. Nur kann man bei dem immerhin seinen Lottozettel abgeben und bekommt um Zehn noch sechs Dosen Bier.

Ansonsten stellt sich schon die Frage, warum sich irgendeiner die Welt von einem Schnulzendarsteller erklären lassen sollte. Allerdings hat Sandra Maischberger auch richtig interessante Gäste eingeladen. Zum Beispiel Jagoda Marinić. Sittler hat gerade gesagt, Deutschland müsse auf die Befindlichkeiten Russlands Rücksicht nehmen. Das Publikum hat applaudiert. Für einen warmen Moment wähnten sich die Zuschauer im sicheren Hafen einer Menge, in der jeder weiß, welche Meinung er zu haben hat.

Doch Marinić zerstört diesen Moment sogleich: „Kann man auch zu schwach sein“, fragt die freie Journalistin. Es gäbe auch eine Eskalation der Rücksichtnahme. Wer sich alles gefallen lasse, der wirke für einen Diktator wie Wladimir Putin schwach – und ermutige ihn dadurch, einen Schritt weiterzugehen, weil es ja keine Gegenwehr gebe. Markus Preiß unterstützt sie. Vor einem Jahr hätte er das Argument der Rücksichtnahme noch gelten lassen, sagt der Leiter des ARD-Studios in Brüssel. Doch mit dem Krieg habe Putin das Argument, den Krieg zu vermeiden, ad absurdum geführt. Sittler darf den Block abbinden und erhält noch eine Chance, den Weisheiten-Onkel zu geben: „Wir wollen doch nichts anderes, als in Frieden zu leben.“ Na ja, für die ARD reicht’s.

Wenigstens zum Thema Corona kann sich Sittler auf eine Einheitsmeinung verlassen. Denkt er zumindest. Wir seien das Land der Rechthaber, sagt der politisierende Schmonzetten-Darsteller und fordert die Maskenpflicht: „Lasst uns doch einfach das mit den Masken machen!“ Einfach. Machen. Nicht nachfragen. Alle sind einer Meinung und er spricht die aus. Lasst doch einfach einem Schauspieler, der sich mit wenig Talent 35 Jahre im Geschäft gehalten hat, sein Geschäftsmodell.

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Doch auch Volkstribun-Darsteller müssen sich mittlerweile Gegenreden gefallen lassen. Und die sind dann auch noch viel klüger und tiefer gehend als das, was Sittler zu sagen hat. Zum Beispiel von Marinić: Es gebe Depressionen, Kinder mit Entwicklungsstörungen oder Menschen, die nicht mehr ihre Miete zahlen könnten. Vor dem Hintergrund wolle sie keine Maßnahmen mehr, von denen nicht mal geklärt sei, ob sie überhaupt wirksam seien. Diese Frage müsse jetzt aufgearbeitet werden: „Doch das zuständige Gremium will offensichtlich auch nicht arbeiten.“ Preiß steuert bei, dass in Belgien oder der Ukraine keiner mehr Masken trage.

Im Maischberger-Studio ist das anders. Da sitzt das Volk in der schwarzen Einheitsmaske und muss zuhören, wie die Einheitsmeinung allmählich bröckelt: „Die Maskenpflicht hat einen extrem hohen Symbolwert“, sagt Andreas Gassen. Im Sommer Maske zu tragen, verändere weder das Infektionsgeschehen und schon gar nicht die Krankheitsverläufe, findet der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Dem widerspricht Christina Berndt: „Eins ist klar, die Maske hat geholfen.“ Gerade noch hat sie Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt. Es sei aufwendig, die Wirksamkeit der Maßnahmen zu beweisen. Das sei in der Kürze der Zeit nicht möglich. Aber die Maske, die ist wirksam. Warum? Das löst Berndt nicht auf. Sie hat Bio-Chemie studiert, ist die wissenschaftliche Journalistin der Süddeutschen Zeitung und sitzt im Fernsehen. Das muss genügen. An die Wirksamkeit der Maske könne man glauben und sie deshalb einfach tragen. Die Wissenschaft und der Sexklamotten-Nebendarsteller sind sich da bei Maischberger einig. Die neue Zeit bringt neue Koalitionen mit sich.

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Aber auch Widersprüche. Und Nachfragen. Wie die von Gassen an Lauterbach: Die Datenlage in Deutschland zu Corona sei „grottenschlecht“. Ob die Maßnahmen wirksam seien, stehe überhaupt nicht fest. Und bisher trügen die Praxen die Last der Pandemie allein, ohne dass ihre Finanzierung geklärt sei. Auch benötige es ein Schema, nach dem geimpft werde. Gassen erzählt, er habe am Telefon Lauterbach die Probleme geschildert und der habe Hilfe versprochen. Was davon übrig bleibt, wenn der Gesundheitsminister ausgeschlafen hat oder selbst an die Öffentlichkeit geht, wird spannend.

Auch was aus der Nachricht wird, die Berndt bei Maischberger verkündet: „Die WHO hat sich verrechnet.“ Dabei bezieht sie sich auf eine Geschichte der eigenen Zeitung. Die Süddeutsche hat gemeldet, dass sich die Weltgesundheitsorganisation demnächst korrigieren werde. Die hatte letzte Woche Schweden bestätigt, mit einer niedrigen Übersterblichkeit durch die Pandemie gekommen zu sein und Deutschland mit einer eher schlechten. Doch ausgerechnet bei Schweden soll sich die WHO nach unten und bei Deutschland nach oben verrechnet haben. Die Quelle nennen weder die Süddeutsche in dem Artikel noch Berndt bei Maischberger.

Dann erlebt Maischberger noch den Auftritt eines Nachwuchstalentes: den 79 Jahre alten Wolfgang Schäuble, der sich um die Rolle des weisen alten Staatsmannes bewirbt. Meisterhaft dargestellt wurde diese zuletzt von Altkanzler Helmut Schmidt – gerade in interessanten Gesprächen mit Sandra Maischberger. Sternstunden des deutschen Talk-Business.

Einen Ausschnitt aus diesen Gesprächen zeigt Maischberger. Helmut Schmidt, der 2015 gesagt hat, dass es „Blödsinn“ sei, die Europäische Union auf die Ukraine ausweiten zu wollen. Schäuble sagt, man müsse jedem Land die Entscheidung zugestehen, nach welchen Werten es leben wolle. Hätte er es dabei belassen … Doch das ist Konjunktiv, so wie es die Kanzlerschaft und das Präsidentenamt in Schäubles Biographie geblieben sind.

Schäubles Reaktion auf den Einspieler eines großen Staatsmannes und eines Toten ist reichlich hässlich: Da sei Helmut Schmidt schon sehr alt gewesen, sagt Schäuble, und Schmidt hätte solche Interviews besser gelassen. Von solchen Einschätzungen trennen den 79-Jährigen noch 16 Jahre. Altersdiskriminierung ist immer dumm – sie kann aber auch dümmer sein.

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Aber es gibt andere Gründe, warum Schäuble den weisen alten Staatsmann nicht kann. Es gibt 95-Jährige, die noch jung wirken. Es gibt aber Menschen, die schon mit 29 Jahren alt sind. So wie Wolfgang Schäuble in einem Einspieler aus dem Jahr 1972, auf dem er wie ein 55 Jahre alter Vize-Sparkassen-Direktor rüberkommt, der sich damit abgefunden hat, dass es zum letzten Schritt der Karriere nicht mehr reichen wird.

Vor allem aber ist Wolfgang Schäuble tatsächlich noch zu sehr verhaftet in der Politik, um den alten Staatsmann mit Überblick geben zu können. Schmidt hatte gelebt, bevor er diese Rolle ausübte, hatte sich unter anderem bei der „Zeit“ probiert. Als er Maischberger die spannenden Interviews gab, hatte er Distanz zur Politik und konnte sie entsprechend gut bewerten. Auch war er bereit – wenn auch ungern –, eigene Fehler einzuräumen.

Nun ist Schäuble fraglos ein kluger Kopf. Aber von der Russland-Politik bis zu den Corona-Maßnahmen gibt es kein Thema, an dem er keine Verantwortung trägt. Dass Angela Merkel die CDU entkernen und das Land in eine historische Krise führen konnte, war auch möglich, weil er geholfen hat, die Partei hinter ihr auf Kurs zu halten. Er wolle in der Opposition die Lösung dieser Probleme kritisch begleiten, sagt Schäuble und nicht darüber reden, wie es so weit gekommen ist. Das lässt sich als bequem betrachten, weil es Schäuble erspart, Verantwortung für Fehler zu übernehmen. Er sagt, es wäre Rechthaberei, über Fehler zu sprechen. Da ist er dann ganz bei Walter Sittler. Die Zeit bringt merkwürdige Koalitionen mit sich.

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Kommentare ( 41 )

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41 Comments
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nachgefragt
1 Jahr her

Schäubles Meinung sollte seit 2015 keinen Menschen, der noch irgendwo Würde besitzt, überhaupt noch interessieren. Was Schäuble über „Degeneration in Inzucht“ der Deutschen und Europäer sagte, war zutiefst verlogen und von Hass erfüllt. Das braucht man nicht näher herleiten, dennoch: Schäuble hat jeden einzelnen Deutschen kollektiv zutiefst beleidigt, nannte alle Deutschen in Inzucht degeneriert. Auch wenn er sich auf zukünftig offene Grenzen bezog und darauf zurückzieht, äußerte er sich konkret angesichts unseres einst zuvor weltweit fortschrittlichsten Staatswesens ganz ohne offene Grenzen, das für sein Funktionieren und seine Innovationen weltweit bekannt war. Schäuble war bereit so weit zu gehen, alle Staatsbürger… Mehr

Kuno.2
1 Jahr her

Gäbe es das bisher unzensierte Internet nicht, käme wahrscheinlich kein einziger Kritiker zu Wort.

Bad Sponzer
1 Jahr her

Diese Dummquatschbuden sind doch Volksverblödung vom allerfeinsten. Dagegen waren doch die Propagandesendungen der DDR (schwarzer Kanal) ja qualitatives Informationsfernsehen. Und ich komme nicht aus dem Osten, sondern bin im Westen aufgewachsen. Habe diese Sendungen erst später gesehen. Mein Gott! Diese Idiotenrepublik erreicht noch nicht mal mehr DDR Niveau. Bald werden sie auch noch die primitivsten Amisendungen unterbieten. Entweder irgendner räumt den Laden aus, oder alle mit IQ über 80 müssen dieses Land verlassen!!!

Teide
1 Jahr her

Wie sinnvoll Masken sind kann man an folgendem Vergleich erahnen. Coronaviren haben einen Durchmesser von 0,12–0,16 μm (Mikrometer). (Zigaretten) Rauchaerosol Partikel Durchmesser: 0,1 – 1,0 μm (Mikrometer). Das bedeutet, wenn die Masken gegen das Coronavirus helfen, müssen sie auch gegen Zigarettenrauch wirksam sein. Zigarettenrauch ist bis zu sechsmal größer. Wenn man eine Maske trägt dürfte man keinen Rauch riechen. Riecht man mit Maske Zigarettenrauch hilft sie nicht gegen Rauch. Die Rauchpartikel sind aber viel größer wie die Coronaviren. Wie kann die Maske gegen Corona helfen wenn sie bei Rauch versagt? Maske tragen gegen Corona ist, als ob man mit einer Schrotflinte… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Teide
Mike76
1 Jahr her
Antworten an  Teide

Die These, dass Masken helfen, war ja eigentlich schon früh wiederlegt. Und das nicht nur in Fachkreisen. Aber da waren sie ja auch noch nicht in brauchbaren Stückzahlen verfügbar und so konnte man diesen Unsinn ja auch nicht für die Allgemeinheit anordnen. Seltsamerweise hat man dann später die Behauptung aufgestellt, dass nicht das erheblich kleinere Virus am Durchdringen gehindert würde, sonder das gebundene Aerosol-Tröpfchen, welches ja eine deutlich größeres Maß als das Virus allein habe. Und das würde sich ja definitiv im Gewebe der Maske festsetzen und nicht in die Atemwege gelangen. So hat man sich dann schnell eine eigene,… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Mike76
Meyer
1 Jahr her
Antworten an  Teide

Ihre Größenangaben mögen stimmen, aber der Rest geht an der Realität vorbei! Zum Übertragungsprinzip: Respiratorische Viren sind vor allem in der kalten Jahreshälfte infektiös, weil sie zum Einen i. d. Kälte viel länger überleben. Aber ein noch wichtigerer Faktor ist, dass diese Viren aus biochemischen Gründen gerade auch in warmer und trockener Heizungsluft gut übertragen werden können. Erkältungsviren verlassen den Mund ausschließlich innerhalb winziger Wassertröpfchen (Tröpfcheninfektion). Ein paar Tausend dieser knapp 5µm großen Wassertröpfchen,werden vom Menschen pro Minute als Tröpfchenwolke bzw. Aerosol ausgestoßen. Diese halten sich bis zu 12 Minuten in der Luft. Weil aber die Wassertröpfchen ca. 5 µm… Mehr

Meyer
1 Jahr her
Antworten an  Meyer

Ergänzung: Maskentragen im Freien ist jedoch blödsinnig bis schädlich, da mehr als 99,9% aller Infektionen innerhalb von Gebäuden stattfinden. Der Maskenzwang bei Demonstrationen hatte offensichtlich nur den Zweck Leute zu gängeln und Ihnen das freche Demonstrieren zu verleiden!

Dr. Rehmstack
1 Jahr her

Da darf einer, der 100.000 DM eines Waffenschiebers im Koffer schwarz der Parteikasse zuführen wollte, jemanden postmortem noch ans Bein pinkeln, der zeit Lebens Opel gefahren ist und seine internationalen Gäste mit Erbsensuppe im Eigenheim verköstigt hatte (einige mussten auf der Treppe sitzen), der aber, auch auf die Gefahr der eigenen politischen Vernichtung, sehr genau zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik zu unterscheiden wusste und entsprechend handelte, diesem darf nun ein verschlagener Winkeladvokat, der den Verfall der CDU und der ganzen Republik maßgeblich mit zu verantworten hat, Noten geben über dessen Interviews, die in jedem Satz mehr Inhalt hatten als „isch over“.… Mehr

josefine
1 Jahr her
Antworten an  Dr. Rehmstack

Ich halte den ehemaligen Kanzler Schmidt für integer, was man nicht über alle Politiker sagen kann.

R.J.
1 Jahr her

Danke für die Beschreibung dieser Posse. Sie schreiben „Nun ist Schäuble fraglos ein kluger Kopf“. Kann es sein, dass Sie „intelligent“, „geschickt“ oder „raffiniert“ mit „klug“ verwechseln? Es erinnert mich an große Plakate der FAZ vor vielleicht 12 Jahren in U-Bahnhöfen, auf denen unter der Devise „hinter der immer ein kluger Kopf steckt“ verschiedene Exemplare gezeigt wurden, darunter Herr Söder und Frau v.d. Leyen. Ich selbst würde unter „klug“ etwas ganz anderes verstehen. Klugheit geht beispielsweise mit Einsicht und Umsicht einher, wie das lat. prudentia andeutet, auch mit Redlichkeit. Und natürlich muss man Vergangenes analysieren, wenn man Fehler erkennen und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by R.J.
mediainfo
1 Jahr her

Die entscheidende Frage ist doch: Warum sollten wir gegen Russland in den Krieg ziehen? Was tut „Putin“ uns, steht er an der Elbe? Oder geht es hier darum, dass Russland seine Sicherheitsinteressen behaupten will einem Land gegenüber, das von Washington als US-Protektorat aufgebaut wurde und gesehen wird? Wo sind da deutsche Interessen? Außer dem Interesse, es sich mit Washington nicht zu verscherzen? Russland hat in den vergangenen 20 Jahren ernstzunehmende Angebote zur Kooperation zum beiderseitigen Nutzen Richtung Deutschland gemacht. Die wir nicht ernstnehmen und nicht annehmen durften, mit Rücksicht auf die geopolitischen Interessen jenseits des Atlantiks. Und auch im der… Mehr

Dr.Remberg
1 Jahr her

In dieser aufgeheizten Debatte um eine wie auch immer angemessene Haltung Deutschlands im Ukraine Krieg sind die Meinungen der Deutschen wie schon beim Impfen völlig kontrovers. Keiner weiß, was in dieser Situation das Richtige für UNSER Land ist. Oder geht es immer nur um DIE Ukraine? Was ich aber immer wieder zum Kotzen finde, ist der Umgang mit Andersdenkenden. Und darin ist, wie ich leider feststellen muss, auch Ihr Artikel, lieber Herr Thurnes, keine Ausnahme. Auch in meinen Augen ist Herr Sittler nicht gerade DAS internationale Schauspielertalent, aber was haben bitteschön diese persönlichen Diffamierungen und die verächtliche Charakterisierung seiner Person… Mehr

Michael Palusch
1 Jahr her

Wenn der Walter „Lothar“ Sittler sagt, wir sollten das mit den Masken einfach mal machen, ja dann muß es doch stimmen! Entweder völlig ungetrübt von jeglicher Kenntnis oder mit einer vorsätzliche Lüge, wird hier die Marschroute des Hysterikers Lauterbach und der Paniktrompete Wieler von Sittler und Berndt wiedergekäut. Wer mit apodiktischen Aussagen wie „Eines ist klar, Masken haben geholfen!“ in die Diskussion geht, der will nur eines, nämlich seine eigene Meinung absolut stellen und jegliche abweichende Meinung desavouieren. Indes sieht die Realität etwas anders aus. Eine neuere Metastudie bestätigt die Daten einer Studie der mit Dreck beworfenen Harald Walach et… Mehr

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Ein großer Teil derer, die bei solchen Quasselrunden sich immer wieder ein Stelldichein geben, will doch nur zur Mehrheit gehören. Dieses Wohlgefühl in der meinungsuniformen Masse spiegelt die Befindlichkeit der großen Mehrheit der Bürger in unserer Gesellschaft. Die Schafsmaskenträger sind hierfür ein schönes Beispiel. Gegen den Mainstream eine eigene abweichende Meinung zu vertreten, ist eben unbehaglich. Ein drittklassiger Komödiant wie Sittler ist halt auf die Zustimmung seines intellektuell doch recht anspruchslosen Publikums angewiesen, aber vor allem muss er den Ansprüchen der öffentlich-rechtlichen Meinungsinquisitoren entsprechen. Aus der Reihe tanzen und kritische Anmerkungen zur von ARD und ZDF bejubelten Regierungspolitik zu machen,… Mehr