Lungenärzte gegen Diesel-Hysterie

»Über 100 renommierte Lungenfachärzte erklären den totalen Unsinn der Grenzwerte und damit der Diesel-Fahrverbote«, schreibt der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Oliver Luksic. Einer der Ärzte erklärt: »Wenn die Luftverschmutzung so gefährlich wäre, müsste sie ein typisches Vergiftungsmuster verursachen. Das völlige Fehlen dieses Musters spricht gegen eine Gefährdung.«

John MacDougall/AFP/Getty Images
Jetzt steigt auch die BILD ein und nimmt zur Kenntnis, dass die Grundlage der Diesel-Hysterie ziemlich kritikwürdig ist. Mehr als 100 Ärzte wenden sich gegen die Hysterie: »Ärzte-Aufstand gegen Feinstaub-Hysterie«.

Sie präsentieren eine Unterschriftenliste, in der sie eine Überprüfung der Grenzwerte fordern. Klinikchefs, Chef- und Oberärzte, niedergelassene Fachärzte, alle Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) tun damit etwas ziemlich unüblich Gewordenes und verweisen auf Realitäten.

BILD fasst zusammen, was Lungen-Experten sagen:

»Wir sehen keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und NOx (Stickoxide).«

»Wenn die Luftverschmutzung so gefährlich wäre, müsste sie ein typisches Vergiftungsmuster verursachen. Das völlige Fehlen dieses Musters spricht gegen eine Gefährdung.«

»Durch NOx sollen 6000 bis 13 000 und durch Feinstaub 60 000 bis 80 000 zusätzliche Sterbefälle im Jahr entstehen. Das wurde auch vom Umweltbundesamt hochgerechnet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wissenschaftlichen Daten, die zu diesen hohen Todeszahlen führen, einen systematischen Fehler enthalten.«

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"Hart aber fair" - Ein Land im Dieselwahn
Sie wollen, dass unabhängige Forscher die veralteten wissenschaftlichen Studien neu bewerten. Denn die seien völlig einseitig bewertet, andere Faktoren wie Bewegungsmangel, Alkoholkonsum, Rauchen, medizinische Betreuung seien vernachlässigt und falsch gewichtet worden. Solange, bis dies geklärt ist, sollten die Rechtsvorschriften ausgesetzt werden.

Der »Aufstand der Ärzte« (BILD) geht auf Prof. Dr. med. Dieter Köhler zurück. Schon 107 von ihnen haben laut BILD einen entsprechenden Aufruf unterschrieben. Sie alle sehen in ihren Praxen und Kliniken täglich Todesfälle an Lungenkrebs und chronischen Lungenerkrankungen, nie jedoch Tote durch Feinstaub und NOx.

Entsprechende Expositionsstudien, mit denen etwaige Zusammenhänge erklärt werden könnten, sind ethisch nicht vertretbar, schon Tierversuche, die in diese Richtung gehen, rufen heftige Proteste hervor, wie wir auch hier dokumentiert hatten.

Köhler verweist auf die »Studien«, die Raucher »freiwillig« liefern. Der Rauch einer Zigarette ist um ein Vielfaches schädlicher als die Luft. Dennoch überleben Raucher, obwohl sie eigentlich rasch sterben müssten, wäre die Luftverschmutzung tatsächlich ein solch hohes Risiko wie behauptet.

Übrigens: BILD schaute ebenso, wie wir das regelmäßig tun, in die Daten, die das Umweltbundesamt jenseits ihrer Propagandatexte liefert. Ergebnis: Die zeigen für das vergangene Jahr in keiner Stadt Deutschlands eine Überschreitung des Tagesmittelwertes für Feinstaub.


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Kommentare ( 115 )

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Henni
5 Jahre her

** Aber Herrn Douglas nehme ich seine Neutralität einfach nicht ab. Es gibt nichts einfacheres als Korruption und Manipulation, in beiden Richtungen. Und die Autolobby ist stark, sogar sehr mächtig in diesem Land. Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand. Und bitte, stellt euch mal an einer viel befahrenen Kreuzung, und holt mal tief Luft. Dafür muss man kein Chemiker sein. Es stinkt. Und das muss langsam aufhören, nicht nur in den Städten. Wir leben im Jahr 2019. Mobilität muss langsam sauberer werden, so sauber, dass man es riechen und atmen kann, jeder von uns, so wie im Wald. Was ihr… Mehr

hert
5 Jahre her
Antworten an  Henni

Lieber Henni, Feinstaub stinkt aber nicht!

Gerro Medicus
5 Jahre her

Eine der größten humanen Feldstudien in Sachen Luftverschmutzung war die DDR. Trabbiabgase von Zweitaktergemischen, masenhaft Heizungen mit Braunkohle. Im Winter waren viele Städte grau und braun. Und doch gab es in der DDR weniger Atemwegserkrankungen als in Westdeutschland. Erst Jahre nach der Wende glichen sich die Raten Ost und West an. Die Lungenfachärzte gehen heute generell von der Hygienehypothese aus, nach der übertriebene Sauberkeit bei Kindern zu einer Reifungsstörung des Immunsystems führt. Quelle: https://www.zeit.de/2017/17/allergien-wende-ddr-brd-stimmts Dazu die Lungenärzte im Netz mit folgenden überraschenden epidemiologischen Daten: Am häufigsten kommt Asthma bei Neuseeländern und Australiern europäischer Herkunft vor, am seltensten bei südostasiatischen und… Mehr

A. Schmidt
5 Jahre her

Das neuste Scheinargument von Karl Lauterbach, keine Studie zeige angeblich die Harmlosigkeit von Staub/NO2 ist doch schon widerlegt. Die MAK-Werte berücksichtigen die Gefährlichkeit diverser Stäube aus toxikologischer Sicht!
Nur fehlen dann DUH, SPD, Grünen und CDU die Scheinargumente, den gesamten Verkehr, die Wirtschaft und die Landwirtschaft komplett wegen harmloser Emissionen lahmzulegen.

FZW
5 Jahre her

Wieviel Lebenszeit geht mir eigentlich dadurch verloren, dass ich bis weit in die zweite Julihälfte hinein nur für Steuern und Abgaben ackere?
Wenn der raffgierige Staat auf einen Teil davon verzichten, und z.B. endlich den unsäglichen „Soli“ abschaffen würde, bliebe mir soviel zusätzliche Freizeit (ich könnte ja dann weniger arbeiten), dass ich auf den einen Tag, der mir (statistisch) für die Luftverschmutzung draufgeht, locker verzichten könnte.

enterfiles672
5 Jahre her

…angemerkt: also bitte „Bild“. Da wo „Bild“ angeführt oder eingrbracht wird lohnt es sich nicht mehr weiter zu reden.

Hegauhenne
5 Jahre her

Dr. Köhler war gestern bei Kleber. Aber hallo!
Da hat er das Weltbild beim ZDF aber ordentlich ins Wanken gebracht.
Und das Gesicht erst! Das suchen nach Worten! Herrlich!

Fragen hilft
5 Jahre her
Antworten an  Hegauhenne

Habe ich in der Mediathek gesucht und nicht gefunden. Habe bis Dienstag zurück gesucht.
War das noch vorher ?

ErwinLoewe
5 Jahre her
Antworten an  Fragen hilft

Am 23.01. Heute Journal.

Beat.Buenzli
5 Jahre her

Der Diesel muss nicht unbedingt aus Degerloch kommen, Motorenbau ist international, große Player sind Renault und Peugeot aus Frankreich, Perkins aus England, Detroit Diesel aus USA, John Deer, Caterpillar, sie kommen aus Brasilien, Indien, Mexico, der Türkei, Italien , Korea, China, Thailand……aber auch aus Finland und der Schweiz, dem Hersteller der größten Schiffsdiesel. LKW auf der ganzen Welt fahren mit Diesel, die Binnenschiffahrt, die Eisenbahn und die Ozeanriesen. Diesel werden besonders gern von unseren sauberen Politikern genutzt, wenn nicht im Auto dann im Flugzeug, Kerosin ist nichts anderes als Dieselkraftstoff. Und wenn die Kanzlerin kommt, dann kommt sie nie alleine,… Mehr

Berny
5 Jahre her

Am Samstag fahr ich äusserst umweltschonend mit meinem Diesel4 nach Stgt. zu meiner ersten Demo.
Endlich mal eine Gelegenheit hier im Süden.
Freu mich drauf.

Bummi
5 Jahre her

Also ich glaube unabhängig von den Grenzwerten nicht, dass Abgase und Feinstaub besonders gesund sind. Sie zu reduzieren ist richtig. Den Weg dorhin halte ich für falsch und dilletantisch. Warum gibt es keine günstige funktionsfähige Bundesbahn. Man könnte den Flugverkehr in Deutschland fast einstellen bei 320 km /h Reisegeschwindigkeit. Warum sind die ÖPNV nicht billiger oder kostenlos. Warum werden keine Fahrradstraßen gebaut. Wieso werden Fahrradstraßen im Winter nicht gerämt. Warum muss man zur Gemeindeverwaltung viele km fahren. Das geht auch online. Usw.

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  Bummi

Wenn Sie glauben, die Bundesbahn führe feinstaubfrei, dann haben Sie sich gründlich geirrt! Bei allen Bremsvorgängen, bei allen Luftverwirbelungen, die Züge verursachen entsteht Feinstaub oder wird aufgewirbelt. Die gesamte Natur produziert völlig unabhängig vom Menschen Feinstaub. Und da wir Menschen in so einer Umgebung überlebt haben, sind wir an Feinstaub angepasst! Warum wohl ist die Lebenserwartung so stark angestiegen, bei Leuten, die in den 40ern, 50ern 60er Jahren und später geboren sind. Damals waren Feinstaub und Abgasbelastung sehr viel höher als heute, die hätten also alle sterben müssen wie die fliegen. Stattdessen werden die frecherweise 80, 90 oder manche sogar… Mehr