Ludwig Erhard wird demontiert und das Wirtschaftswunder umgeschrieben

Geschichte wird neu interpretiert: Kriegszerstörungen waren nicht so schlimm, Wirtschaftswunder der 1950er gibt es nicht, es begann erst 1961 mit der Anwerbung türkischer Gastarbeiter. CDU-Politiker übernehmen die neue Geschichtswissenschaft von SPD und Linken, wonach Ludwig Erhard ein naiver Ökonom war – und der Wohlstand gehört den Deutschen sowieso nicht.

picture alliance / Chris Emil Janßen, Tim Brakemeier - Collage: TE

Das Wirtschaftswunder? Eine Aufbauleistung türkischer Gastarbeiter in den 1960er Jahren. Ludwig Erhard? Hat damit nichts zu tun. Es ist eine Botschaft, die führende CDU-Politiker neuerdings verbreiten. Damit knüpfen sie an die neue Geschichtsschreibung der SPD an.

Ausgerechnet Bundeskanzler Friedrich Merz führt den Stift der neuen Historiker: Bei seinem Besuch in Ankara im Oktober 2025 sagte er, ohne die „Gastarbeiter“ und ihre Familien „hätte Deutschland vor 60 Jahren den wirtschaftlichen Aufschwung nicht so beginnen können, wie wir ihn begonnen haben“. Vor 60 Jahren, also 1965. Da war das „Wirtschaftswunder“-Jahrzehnt schon längst vorbei.

Es scheint die Linie des Kabinetts zu sein: die Behauptung, dass das deutsche Wirtschaftswunder erst durch die türkischen Gastarbeiter bewirkt wurde. Denn CDU-Außenminister Johannes Wadephul hatte gegenüber der türkischen Zeitung Hürriyet zuvor gesagt: „Es waren Menschen aus der Türkei, die das Wirtschaftswunder möglich gemacht & Deutschland mit aufgebaut haben.“

Eine Korrektur des Wadephul-Diktums durch Merz bei seinem Besuch bei Erdogan, der ausführlich auf den Beitrag der türkischen Gastarbeiter zum Aufschwung Deutschlands einging, ist nicht überliefert.

Beide, Merz und Wadephul, knüpfen an einen Mythos an, den der damalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) 2018 in Goslar fabulierte: Deutschland habe viel davon profitiert, dass Menschen insbesondere aus der Türkei nach dem Zweiten Weltkrieg zu uns gekommen seien „und das Land aufgebaut haben“. Und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am 22. April 2024 am Bahnhof Sirkeci in Istanbul: „Sie [die türkischen Migranten] haben unser Land mit aufgebaut, sie haben es stark gemacht …“

Nun kann man verstehen, dass die SPD, die gegen Ludwig Erhards 1948 eingeleitete Wirtschaftsreformen von Anfang an gemeinsam mit KPD und den Gewerkschaften Stimmung machte, was im November des gleichen Jahres in einen Generalstreik gegen die Reformen mündete, gerne die historische Leistung des Wirtschaftswunder-Ministers und CDU-Kanzlers Ludwig Erhard kleinreden will.

Bei Merz und seiner CDU wundert es schon mehr. Immerhin ist Merz Mitglied der gleichnamigen Stiftung, die von Erhard selbst gegründet worden war. 2018 wurde Merz für den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik vorgeschlagen – wenn auch gegen massive Kritik wegen seiner Blackrock-Tätigkeit. Offensichtlich aber unterwirft sich Merz nicht nur in der Politik seinem Koalitionspartner SPD, sondern folgt auch deren Geschichtsbetrachtung.

Ein Wirtschaftswunder als Leistung der CDU? Keine Spur davon

Dabei war es umgekehrt: Das deutsche Wirtschaftswunder ermöglichte es, die bitterarme und rückständige Türkei an den Westen zu binden. Der Wohlstand „made in Germany“ sollte das Land wirtschaftlich stabilisieren und gegenüber der NATO verpflichten. Die persönliche Leistung der türkischen Gastarbeiter kann dabei keinesfalls in Frage gestellt werden. Aber hier werden Ursache und Wirkung vertauscht. Wadephul hat vergessen, dass es „Trümmerfrauen“ gab, die 1945 anpackten. Dass es acht Millionen Vertriebene waren, die anpackten. Dass es 2,7 Millionen DDR-Bürger waren, die den Westen mit aufbauen halfen. Alles bereits ab Ende der 1940er und in den 1950er Jahren.

Da verdreifachte sich das Bruttoinlandsprodukt. Da boomte Deutschland (West) als Exportnation. Da schulterte die Bundesrepublik den Aufbau der Bundeswehr. Da baute die Bundesbank Devisenreserven und Goldbestände auf. Da wurde die D-Mark mehrfach aufgewertet. Da war der Wandel der vielen ländlich-agrarisch geprägten Regionen zu Industrieregionen in Gang gekommen.

Und: All das war geschehen vor (!) dem Anwerbeabkommen vom 30. Oktober 1961 mit der Türkei. Da stand das „Wirtschaftswunder“ bereits in voller Blüte. Erst dann kamen türkische Gastarbeiter. Ab 1973 – mitten hinein in die Öl- und Wirtschaftskrise – folgte ein verstärkter Familiennachzug, der bis heute eine vierte Generation von Türken bzw. Türkischstämmigen in Deutschland ausmacht.

Es ist eine großangelegte Neufassung der Nachkriegsgeschichte, die auf breiter Basis erfolgt, unterstützt von den Öffentlich-Rechtlichen. Auch ein Film von arte im Auftrag des ZDF schlägt kurz vor der Türkei-Reise von Merz in diese Kerbe (hier abrufbar). Eine Botschaft des Films vereinfacht: Der Wohlstand der Deutschen hat nichts mit Erhards Sozialer Marktwirtschaft zu tun. Länder mit Planwirtschaft hatten das gleiche Wachstum. Und Ludwig Erhard war ein naiver Ökonom, der keine Ahnung von nichts hatte.

Der von Erhard verwirklichte „Wohlstand für Alle“ sei ein Wohlstand, der auch „Vergangenheit übertünchte“, so die Sprecherin im Hintergrund, und der von zahlreichen Legenden umgeben sei. Diese Legenden will der Film richtigstellen, unter anderem die, Ludwig Erhard sei der Erfinder der Sozialen Marktwirtschaft, die zum Wohlstand für alle geführt habe.

Ausgerechnet taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann darf mit ihren kruden Behauptungen unwidersprochen dazu beitragen. Und zwar so: „Nichts davon ist wahr.“

Erhards Programm: Wohlstand durch Wettbewerb

Wohlstand für alle durch Wettbewerb war das erklärte Ziel des ersten Wirtschaftsministers der Bundesrepublik (1949–1963). Im Film wird Erhard eingeblendet, als er erklärt: „Mein Programm heißt Wohlstand durch Wettbewerb. Wohlstand durch Leistung. Wohlstand, den wir uns nur durch Fleiß und Sparsamkeit erringen können, sodass aus dem immer größer werdenden Kuchen jeder sein ihm gemäßes größeres Stück erhalten kann. Das ist und bleibt das Ziel meiner Wirtschaftspolitik.“

Dieses Ziel hat Erhard konsequent verfolgt, auch gegen Widerstände von CDU und Wirtschaftsverbänden. Mit Erfolg. Für Erhard war das Wirtschaftswachstum der 50er Jahre kein Wunder, sondern Ergebnis eines durchdachten Konzepts, das von ihm politisch umgesetzt wurde: die Soziale Marktwirtschaft mit ihren Prinzipien Freiheit und Verantwortung. Erhards Erfolg gründete auf Wettbewerb und auf den freien Entscheidungen von Verbrauchern und Unternehmen.

„‚Wohlstand für alle‘ und ‚Wohlstand durch Wettbewerb‘ gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt.“ (Ludwig Erhard 1957)

Im Film heißt es, diese Wirtschaftspolitik habe in Wahrheit Alfred Müller-Armack geprägt, der die Soziale Marktwirtschaft etabliert habe. In der Tat wird die Erfindung und Etablierung des Begriffs „Soziale Marktwirtschaft“ Müller-Armack zugeschrieben, der ab 1952 Leiter der Grundsatzabteilung im Wirtschaftsministerium war. Das Konzept dieser Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ging jedoch auf Überlegungen einer ganzen Schule von Ökonomen zurück: Walter Eucken, Franz Böhm, Alexander Rüstow, um nur einige zu nennen – und eben Erhard. Er setzte die Katheder-Lehren in praktische Politik um. Die Riege der Professoren fand in ihm den Politiker.

Wird Erhard von „seiner“ Stiftung verteidigt?

Herrmanns Behauptungen bleiben im Film unwidersprochen. Zwar darf sich Stefan Kolev, Leiter des Berliner Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft, zum Thema Wirtschaftswunder äußern. Er sagt etwas von „Republikwunder“ und „Versöhnungswunder“. Man versteht es nicht so ganz. Kolev: „Die Deutschen haben sich eben mit der Marktwirtschaft, mit dem klug gewählten Begriff Soziale Marktwirtschaft, aber damit eigentlich auch mit dem Kapitalismus versöhnt. Aber man es hat auch akzeptiert, weil dieser Staat signalisiert hat, das sollte jedem möglich sein. Da spielen Menschen wie Ludwig Erhard, er nicht allein, aber er sicher ganz zentral, eine wichtige Rolle.“

Daraus schließt die Sprecherin: „Für die junge Republik war der psychologische Einfluss von Ludwig Erhard also wichtiger als seine Wirtschaftskompetenz.“ Und Ulrike Herrmann setzt noch einen drauf: Fakt sei, „dass Ludwig Erhard eigentlich ein naiver Ökonom war, der keine Ahnung von nichts hatte“. Kolev hat im Film nicht die Gelegenheit, ihr zu widersprechen und den ökonomischen Sachverstand Erhards zu vermitteln.

TE stellte Kolev die Frage, ob er die Botschaft des Films teilt und ob wesentliche Teile seines Statements geschnitten wurden. Kolev beantwortet die Frage nicht, auf Nachfrage verweist er auf frühere Debatten, die er mit Ulrike Herrmann geführt hätte. Er habe nicht gewusst, dass Herrmann Teil der Doku sei, geschweige denn, was sie sagen würde.

Ein Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Alexander Nützenadel, erklärt das hohe Wirtschaftswachstum mit dem großen Nachholbedarf und einer hohen Nachfrage nach Konsumgütern in Europa (Waschmaschine, Haushaltsgegenstände, TV). Dass Rahmenbedingungen nötig waren, um überhaupt das entsprechende Angebot zu schaffen und den unbestritten großen Nachholbedarf in der Armut und Not nach dem Zweiten Weltkrieg zu befriedigen, und dass dies durch Erhards Wirtschaftspolitik offensichtlich gelang, das ist kein Thema in dieser Sendung.

Thema ist aber: „Stimmt das Bild eines Deutschlands voll Ruinen?“ Durch die Bilder von zerstörten Städten sei nämlich der Eindruck entstanden, Deutschland habe in Trümmern gelegen – doch dieser Eindruck trügt, wird im Film erklärt – wohl ganz im Sinne von Johann Wadephuls Vorstellungen über die Kriegszerstörungen im Nachriegsdeutschland.

Denn: So richtig zerstört war Deutschland ja nicht nach 1945, denn Syrien sehe „schlimmer“ aus als „Deutschland 1945“, wie Wadephul auf einer internen Sitzung bekundete.

— Robert Ziehm (@Robert_Ziehm) November 5, 2025

Die deutsche Industrie konnte schnell nach dem Krieg die Produktion aufnehmen, da die Fabrikhallen kaum zerstört waren, so lautet Herrmanns Erklärung für den einsetzenden Wirtschaftsboom. Die Industrieanlagen wurden von der deutschen Flugabwehr geschützt, sodass die Alliierten sie nicht mit ihren Bomben gezielt treffen konnten. Zerstört wurden die Transportwege, wie Brücken und Bahnstrecken. Aber so ein Gleis lasse sich ja schnell wieder reparieren, so Herrmann, die nicht nur Ökonomie-Expertin, sondern auch Fachfrau für den Bau von Bahngleisen ist. Und da die Fabrikgebäude kaum zerstört waren, und die „kaputten“ Gleise nun repariert, kam die deutsche Wirtschaft auch schnell wieder in Gang.

Botschaft: Planwirtschaft und Verstaatlichung sind gut

Der Film will auch mit der Legende aufräumen, das Wachstum in Deutschland sei einzigartig gewesen. Auch anderswo hätte es hohe Wachstumsraten gegeben, in Frankreich etwa, das ein ganz anderes wirtschaftspolitisches Modell verfolgt hat. Auch dort habe es das „Auto-Wunder“ gegeben. Beim Wiederaufbau der Autoindustrie setzte der Staat auf Planwirtschaft. „Der größte Autohersteller Renault wurde sogar verstaatlicht, produzierte bald auch für den Export. „Der Vorteil der Verstaatlichung war, dass Renault zur Nummer 1 aufgestiegen war“, so die Sprecherin.

Herrmann: „Die Franzosen sind einen ganz anderen Weg gegangen, die sogenannte planification, wesentliche Teile der Industrie wurden verstaatlicht.“ „Und trotz dieser starken Eingriffe des Staates sind die Franzosen genauso stark gewachsen wie die Deutschen.“ Die Stimme aus dem Off ergänzt: „Dank staatlicher Planung, innovativer Technik und amerikanischer Hilfe.“

Überall in Europa wuchs die Wirtschaft, heißt es weiter: „Auch in der DDR wächst die Wirtschaft.“ Fazit: „So ist das Wirtschaftswunder in Wahrheit eine europäische Erscheinung, unabhängig von der Wirtschaftsform, auch wenn viele Legenden etwas anderes sagen.“

Nun lagen in diesen Jahren die Wachstumsraten in Frankreich niedriger; und die DDR als wirtschaftliches Erfolgsprogramm zu feiern, ist eine doch sehr individuelle Geschichtsbetrachtung, wie sie nur die taz und andere Linksradikale pflegen. Aber es geht um die Zerstörung eines angeblichen „Mythos“.

Währungsreform ohne Erhard?

Nämlich den, dass Erhard der Erfinder der D-Mark und die Währungsreform 1948 sein Werk gewesen sei. Erhard und die CDU hätten sich damit gebrüstet, die Währungsreform, die „ein phänomenaler Erfolg“ war, gestaltet zu haben. Doch dieser Verdienst gebühre jemand anderem, dem US-Finanzwissenschaftler Edward A. Tenenbaum – „eine Art Genie“, so Herrmann begeistert: „Eigentlich müssten alle Straßen hier nach Edward Tenenbaum benannt werden und nicht nach Ludwig Erhard.“

Beim Konklave von Rothwesten (Hessen), vom 21. April bis 8. Juni 1948, wurde die Währungsreform vorbereitet. Deutsche Wissenschaftler der „Sonderstelle Geld und Kredit“ wurden beauftragt, mit Vertretern der alliierten Militärregierungen, unter anderem Tenenbaum, über die Währungsreform zu beraten. Erhard war nicht dabei. „Genau betrachtet war er an der Einführung der neuen Währung gar nicht beteiligt“, heißt es im Film. Dass Erhard an der Vorbereitung der Währungsreform sehr wohl maßgeblich beteiligt war, ist unbestritten.

Erhard hatte sich schon während des Krieges Gedanken über eine mögliche Nachkriegsordnung des hochverschuldeten Deutschland gemacht und sie in seiner Denkschrift „Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung“ von 1943/44 verfasst. Dies genügte den Alliierten offenbar als Beleg für die Expertise des „naiven Professors mit keiner Ahnung von nichts“, um ihn 1947 zum Leiter der „Sonderstelle Geld und Kredit“ zu machen. Am 2. März 1948 wurde er bereits als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft für die Bizone eingesetzt. Das Konklave mit den abschließenden Beratungen begann danach, am 21. April 1948, Erhard konnte also gar nicht daran teilnehmen. Das wird im Film nicht erwähnt.

Genauso wenig wie seine wohl bedeutendste Handlung für den wirtschaftlichen Aufstieg Deutschland: Im Zuge der Währungsreform, die am 20. Juni 1948 in Kraft trat, hob Erhard zahlreiche staatliche Preisbindungen und Mengenvorgaben auf und führte damit die Marktwirtschaft ein. Ohne umfassende Wirtschaftsreform würde die neue Währung wirkungslos bleiben und Not und Armut nicht lindern, davon war er überzeugt. Also ließ er in der Nacht zum 21. Juni 1948 im Rundfunk die gleichzeitige Freigabe der Preise und Mengenbeschränkungen verkünden. Eigenmächtig und mutig.

Erhard wurde am nächsten Morgen zur Militärregierung beordert. Man warf ihm vor, er hätte ohne Zustimmung der Militärregierung keine Änderung in der Bewirtschaftung und in der Preisbindung vornehmen dürfen. Erhard darauf: „Ich habe nichts geändert, sondern nur aufgehoben.“ (siehe Günter Gaus im Gespräch mit Ludwig Erhard, ab Minute 34:30).

Der Erfolg gab Ludwig Erhard Recht

Der Erfolg gab dem „naiven Ökonomen, der keine Ahnung von nichts hatte“ Recht. Dass die Entfesselung der Märkte durch die Preisfreigabe – verbunden mit einer neuen stabilen Währung – die Initialzündung war für den Beginn des Wirtschaftswachstums mit teilweise zweistelligen Raten, also für den Start auf dem Weg zum Wohlstand für alle, wird im Film mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Auch nicht, dass Erhard mit seiner Wirtschaftspolitik dafür sorgte, dass die D-Mark stark blieb. Erhards oberstes Ziel, das er mit ausgeglichenen Haushalten verfolgte, war Geldwertstabilität. Denn Staatsverschuldung sah er als Gefahr für die Stabilität und als Auslöser von Inflation an.

Ausgeglichene Haushalte? Marktwirtschaft ohne staatliche Eingriffe wie Regulierungen und Subventionen? Wettbewerb, Freiheit und Verantwortung? Mündige Bürger statt Untertanen? Kaum vorstellbar im heutigen Deutschland. Wenn der Film den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den Nachkriegsjahren auf diese Faktoren zurückgeführt hätte, hätte er sich damit gegen die heutige Politik gewandt.

Egal ob Gabriel, Steinmeier oder die Epigonen Merz und Wadephul: Erhard darf es nicht geben. Er wäre eine Mahnung, dass die CDU ihre wirtschaftspolitischen Wurzeln nicht nur aufgegeben, sondern zerstört hat. Da hilft nur Geschichtsklitterung – und Entwertung der Person Erhards, wie auch der deutschen Bevölkerung nach 1945.

Der Wohlstand, den jetzt die rot-schwarze Koalition verschenkt, darf eben nicht das Werk eines CDU-Politikers gewesen sein, und der Wohlstand gehört den Deutschen gar nicht. Er gehört anderen Völkern. Also, beschwert Euch nicht, wenn Euch Eure Regierung den unverdienten Wohlstand wegnimmt.


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