WHO-Direktor hält Labortheorie zum Corona-Ursprung für wahrscheinlich

Offiziell macht sich die WHO die „Lab Leak“-Theorie nicht zueigen. Ihr Generaldirektor glaubt britischen Medienberichten zufolge jedoch an sie. Bisher bleibt ein Dementi aus.

IMAGO / Ukrinform

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, glaubt einem Bericht der Daily Mail zufolge, dass das Covid-19-Virus im Jahre 2019 nach einem „katastrophalen Unfall“ aus dem Labor in Wuhan ausgebrochen ist. Das soll er einer Regierungsquelle zufolge einem europäischen Politiker erzählt haben. Auch die Sun und weitere britische Medien greifen den Beitrag auf.

Zwar blieben offiziell weiterhin alle Hypothesen auf dem Tisch, aber es gäbe mittlerweile ernsthafte Indizien dafür, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan stammt. Bislang wurde weitgehend angenommen, dass der Ausbruch den unhygienischen Zuständen auf örtlichen Fisch- und Fleischmärkten zuzuschreiben sei. Die immer mehr Indizien für sich gewinnende „Lab Leak“-Theorie, die hingegen einen Laborunfall bzw. -ausbruch annimmt, galt lange als Verschwörungstheorie.

Die WHO forderte eine „Entpolitisierung“ der Aufarbeitung und hat für die Forschung nach dem Ursprung des Virus eine neue Expertenkommission eingesetzt. Bislang stand die WHO oftmals unter Kritik, da ihr ein Näheverhältnis zum chinesischen Staatsapparat nachgesagt wurde, der stets versucht, die Laborthese als „Verschwörungstheorie“ abzutun und so mögliches eigenes, sträfliches Versagen zu vertuschen.


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