Steinmeier fordert „gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss“

Steinmeier scheint nicht zu wissen, woher der Begriff „Schulterschluss“ kommt. Aus dem Militärischen. Die Aufstellung der Infanterie in langen, zusammenhängenden Linien diente dazu, die Desertion zum Dienst gepresster Soldaten zu verhindern.

dts

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert einen „gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss“ gegen Demokratiefeindlichkeit, melden die staatstragenden Medien. Es brauche jetzt ein „breites Bündnis quer durch die Bevölkerung, quer durch Unternehmen, Kultur und Gesellschaft gegen Extremismus und für unsere Demokratie“, sagte er am Montag in Berlin nach einem Treffen mit Unternehmensvertretern und Sozialpartnern. Was Steinmeier meint, kennt man schon, es ist die neue Nationale Front. Neu ist, er sagte nicht „gegen Rechts“, sondern „gegen Extremismus“. (Correctiv könnte nun recherchieren, was er jenseits des Gesagten meint.)

Ein solches Bündnis allein könne „noch nicht den Unterschied machen“, fügte Steinmeier immerhin hinzu und im ebenfalls neuen Ton: „Demonstrationen und ein Bündnis der Sozialpartner ersetzen auch keine Politik.“ Späte Erkenntnis? (Correctiv könnte recherchieren, warum jetzt.)

Steinmeier scheint jedenfalls nicht zu wissen, woher der Begriff „Schulterschluss“ kommt. Aus dem Militärischen. Die Aufstellung der Infanterie in langen, zusammenhängenden Linien diente dazu, die Desertion zum Dienst gepresster Soldaten zu verhindern. Zur Erschwerung der Desertion wurden die Linien dicht und lückenlos gehalten: im Schulterschluss, also Schulter an Schulter. „Flügelmänner“ an beiden Seiten der Linien sorgten dafür, dass keiner ausbüxen konnte. Aus der Linie raus kamen nur Tote und Schwerverwundete. (Correctiv könnte recherchieren, was raus aus der Linie in der heutigen polit-medialen Welt bedeutet.)

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Kommentare ( 12 )

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H.H.
10 Monate her

Was wird Steinmeier machen wenn Donald Trump im November gewählt werden wird? Gang nach Canossa?

HansKarl70
10 Monate her

Herr Steinmeier mag Bundespräsident von irgendwas sein z.B. von einem nicht autonomen Land oder von einem nicht vom Volk gewählten Staatenverbund oder was weiß ich, Mein Bundespräsident ist er jedenfalls nicht, Er wurde auch nicht von mit gewählt. Von mir aus kann er sich nennen wie er will. Für mich bleibt er Herr Steinmeier, sonst nichts.

Maja Schneider
10 Monate her

Der Bundespräsident sollte endlich seinem Amt einmal gerecht werden und ausgleichen statt spalten oder gar hetzen. Aber Merkel wusste seinerzeit genau, wem sie wann zu einem Amt zu verhelfen hatte. Die Saat ist längst nicht nur hinsichtlich des Amtes des Bundespräsidenten aufgegangen sondern auch sonst in vielerlei Hinsicht ein „Erfolg“, und zwar für sie und ihre Ziele.

November Man
10 Monate her

Steinmeier beschimpft auch ca, 14 Millionen potenzielle Wähler der Afd indirekt als Staatsfeinde.
Das steht einem Bundespräsident nicht zu und ist nicht mit seinem Amt vereinbar.
Als „Repräsentant des ganzen deutschen Volkes“ sollte er Ausgrenzungen und Beleidigungen durch moralische Unwerturteile unterlassen.

Ho.mann
10 Monate her

Behauptung: Laut einem Bild-Artikel habe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gesagt, AfD-Wähler seien eine „räudige Ausgeburt von Hetzern“. Ob man nun von der Politik der AFD überzeugt ist oder nicht, eine solche Verunglimpfung ist absolut inakzeptabel und mit dem Amt des Bundespräsidenten nicht vereinbar.

Last edited 10 Monate her by Ho.mann
Ruediger
10 Monate her

Ja, das hätte ich auch gerne:
einen Schulterschluss gegen Demokratiefeindlichkeit.
Und darüber hinaus: eine Phalanx der Vernunft und des Sachverstands.

Martin Mueller
10 Monate her

Ich denke, Herr Steinmeier ist des Bundespräsidentenamtes unwürdig. Der Mann ist ein ideologisch motivierter Spalter der deutschen Gesellschaft. Der Mann ist ein klassischer Gesinnugsdemokrat. Einer, der politisch Andersdenkenden Hass und Hetze vorwirft, der diesen Vorwurf als Alibi benutzt, um selbst ungeniert mit Hass und Hetze jede unliebsame politische Meinung zu diskreditieren und politisch linksgrün kritische Menschen als Undemokraten zu diffamieren. Das Perfide: Er zwingt unter anderem quasi Wirtschaftsbosse sich öffentlich gegen die Afd zu stellen. Denn jeder, der nicht mitmacht, gerät sofort unter politisch suspekten Verdacht. Und wer macht das schon, wo auch soziale Ächtung und finanzielle Konsequenzen für das… Mehr

Dellson
10 Monate her

Dieser von den Bürgern nicht gewählte Präsident hat keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Sein Minuskonto hat er als Außenminister, sowie als Bundespräsident mehr als überzogen. „Trump ist ein Hassprediger“ als gewählter amerikanischer Präsident tituliert, zeigt seine ganze Haltung! Dazu das pastorale Verletzen seiner Amtsvorgabe zur politischen Neutralität!
Und nun alle linken Gruppierungen, Jusos, DGB, Linke, Grüne, Pro Asyl, Greenpeace, AWO, Caritas, usw. als Mitte der Gesellschaft zu bezeichnen ist mehr als bezeichnend! Die AfD wird als verdorben bezeichnet, dabei wird doch das Erhalten von Produkten über dem Mindesthaltbarkeitsdatum als Nachhaltig bezeichnet!

moorwald
10 Monate her

Demokratie lebt nicht von Bündnissen, sondern von Wahlen, Auseinandersetzungen, und schließlich Mehrheitsentscheidungen

Anstaltsdirektor
10 Monate her

Steinmeiers Physiognomie auf obigem Bild sagt alles über den Zustand diese Landes aus: Ratlosigkeit , Verwirrtheit, gepaart mit Hysterie und Abgehobenheit. Wie der Herr, so`s Gscherr.