Wehrbeauftragte Högl sorgt sich mehr um fehlende Generalinnen als um den Ukraine-Krieg

Der Generalinspekteur der Bundeswehr informiert im Kreise hoher Offiziere über den Ukraine-Krieg. Die Wehrbeauftragte Eva Högl interessiert dabei nur eines: Im militärischen Führungsrat sitzt keine Frau!

IMAGO / Jürgen Heinrich

Zeitenwende ist das Schlagwort in der Bundeswehr: Jetzt soll endlich alles anders werden – oder doch nicht? Liest man das, was der Wehrbeauftragten Eva Högl am wichtigsten bei der Reform der Bundeswehr ist, bekommen all die Unkenrufe Futter, die im anberaumten 100-Milliarden-Sondervermögen der Bundeswehr nicht den Aufbau einer schlagfähigen, sondern einer woken Truppe vermuten.

Auf Twitter hatte gestern General Eberhard Zorn – Generalinspekteur der Bundeswehr – über den militärischen Führungsrat informiert. Dort habe man über die Folgen des Krieges in der Ukraine gesprochen, über eine Stärkung des deutschen Beitrags an der Ostflanke der Nato, sowie über die bevorstehende Übungsreihe „Quadriga“ informiert.

Was hatte also die Wehrbeauftragte Högl beizusteuern? Ihr wichtigstes Thema war nicht etwa der Zustand der Bundeswehr und wie man diese Ziele besser umsetzen konnte – sondern die Quote. Unter den sachlichen Bericht des Militärs schrieb Högl tatsächlich: „Das ist nicht mehr zeitgemäß. Sukzessiver Karriereaufbau hin oder her. Da müssen mal Frauen rein. Wir sind im Jahr 2022 in Berlin in der Mitte Europas.“

So viel Klischee bekommt man selten serviert. Während der Bundeswehr-Mann den Ernst der Lage darlegt, grätscht die SPD-Frau rein und bestätigt alle Vorurteile, die man gegenüber den politischen Vertretern im Bezug zur Truppe hat. Panzer für Schwangere und diverses Truppen-Management – selbst im möglichen Kriegsfall. Der Vorfall ist nicht nur peinlich. Vorstöße wie die von Högl machen es den Kameradinnen eher schwerer als einfacher – bei so viel Fremdscham.

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Kommentare ( 61 )

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Gjergj Kastrioti
1 Jahr her

Diese „Wehrbeauftragte“ ist für mich erneut ein Beweis dafür, dass Frauen im Militär nichts zu suchen haben, weder in der kämpfenden Truppe, noch als Stabsoffiziere oder Generale. Natürlich auch nicht als Minister für Verteidigung. Vorstellbar wären sie allenfalls im Sanitätsdienst.

Dissident
1 Jahr her

Genau das ist „Feminismus“ im Jahre 2022: Lobbyismus von Frauen aus der oberen Mittelschicht für Frauen aus der Oberen Mittelschicht, um via Quote ins gemachte Nest zu gelangen.

Wilhelm Roepke
1 Jahr her

Jaaaa, macht den Azubi bei der Lufthansa im 2.Lehrjahr sofort zum Kapitän eines Langstreckenflugzeuges! Warum Erfahrung, Fortbildung, Kompanie- oder Batallionsführung, so eine Division kann doch auch eine 27jährige kommandieren…^^

Franjo
1 Jahr her

„Panzer für Schwangere und diverses Truppen-Management – selbst im möglichen Kriegsfall.“
Während ich so darüber lache, bleibt mir dasselbe gleich im Halse stecken wofür die Steuergelder der Andersdenkenden so ver(sch)wendet werden.
Zum Beisspiel für so unnötige WehrbeauftragtInnen…VerteidigungsministerInnen…InnenministerInnen…WirtschaftsministerInnen etc. etc.

Heinrich Wolter
1 Jahr her

Ich dachte, die Frau Högl ist die Nachfolgerin von Beate Klarsfeld und soll die Nazis in der Bundeswehr suchen. Ist sie dadurch nicht ausgelastet? Ihre Forderung ist wieder so etwas von unausgewogen. Ich würde vorschlagen, daß zu gleichen Teilen Männer, Frauen und Diverse in der Bundeswehr Dienst tun sollten.

SB
1 Jahr her

Laut „Handelsblatt“ setzen sich die EU-Verteidigungsminister für den Aufbau einer EU-Armee bis 2025 ein. Sollte die tatsächlich kommen, habe ich so eine ungute Vorahnung: „Umstandsuniformen“ dürften dort kein Thema sein. Und wenn Bart getragen wird, dann garantiert ohne modische Zusatzaccessoires à la Conchita Wurst. Der größte Witz dabei: die meisten Deutschen werden es womöglich toll finden, endlich mal wieder eine richtige Armee zu haben, nachdem man unsere Bundeswehr jahrelang ridikülisiert, definanziert und, sorry, buchstäblich enteiert hat. Ob diese Armee dann tatsächlich gegen den russischen Gottseibeiuns eingesetzt wird, oder nicht vielleicht doch eher an der Heimatfront, um durch die „Große Transformation“… Mehr

Last edited 1 Jahr her by SB
Innere Unruhe
1 Jahr her

Ja. Ich finde die Sorge berechtigt. Bei uns gibt es Schienenersatzverkehr. In den zwei Monaten habe ich dort noch keine Frau als Anweiserin gesehen. Fahrgastbetreuung wird ausschließlich von Männern mit südländischem Migrationshintergrund organisiert. Ich finde, hier muss man für mehr Gleichberechtigung und -beteiligung sorgen – Frauen mit und ohne Kopftuch, dieverse Nichtmänner und Nichtfrauen sollten hier öfftentlich präsent sein. Der Beruf des Sicherheits“manns“ darf nicht ausschließlich mit Männern aus dem Südland in Verbindung gebracht werden. Nicht in einem bunten und gleichbeteiligten Deutschland. Es waren dort übrigens keine Übergewichtigen und keine Älteren zu sehen. Ob das an der Diskriminierung in der… Mehr

Schwabenwilli
1 Jahr her

Frau Högel sollte sich vorrangig darum kümmern das die BW genügend Personal rekrutieren kann.

Auch bei der Beförderung in einen Generalsrang sollte noch immer das Prinzip der Bestenauslese gelten und nicht die Quote.

Rivarol
1 Jahr her

Die gesamte politische Führung der Bundeswehr (Verteidigungsminsiterin, Wehrbeauftragte, Staatssekretärin) besteht aus inkompetenten, linksradikalen und das Militär hassenden Quotenfrauen. Das ist ungefähr so, wie wenn Elena Ceausescu die Humbold Universität leitet, oder General Nathan Bedford Forrest als Befehlshaber der Black Panther Bewegung fungiert. Wie muß die politische Kaste dieses Landes die eigene Armee abgrundtief verachten, wenn sie der Truppe solche destruktive Personen vor die Nase setzt. Der Niedergang begann spätestens mit von und zu Guttenberg, der durch die Abschaffung der Wehrpflicht gleich den Zivildienst sowie den Ersatzdienst bei Feuerwehr und THW mitgeschreddert hat. Klammern, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, werden somit mutwillig… Mehr

Dissident
1 Jahr her
Antworten an  Rivarol

Ihr Verdikt gilt auch für die Bundeswehr-Hochschule. Die Haare stehen einem zu Berge, wenn man sich da mal schlau macht, wer da inzwischen dort unterrichtet…

AHamburg
1 Jahr her

Diversität muß in der Truppe oberste Priorität haben! Olivia Jones als Wehrbeauftragte und das salutieren vor der RegenbogenFahne wäre ein starkes Zeichen.