Die Einleitung der demografischen Wende: Dezentralisierung & Bildungsreform

Nachdem in Teil 2 der TE-Serie zur Demografie einige zentrale Ursachen der demografischen Krise behandelt wurden, sollen ab Teil 3 mögliche Lösungsansätze vorgestellt werden. Dabei stehen Dezentralisierung, eine Bildungswende und die Rückkehr zum Einverdienerhaushalt zentral.

picture-alliance / Sven Simon | SVEN SIMON

Die weltweite demografische Krise hat viele Ursachen, sodass es auch keine einzelne Maßnahme gibt, die diese Krise lösen könnte. Stattdessen lassen sich von den bestehenden Ursachen Lösungen ableiten, die im Zusammenspiel miteinander die Möglichkeit böten, eine demografische Wende einzuleiten. Selbstverständlich hätten die hier vorgestellten Maßnahmen auch weitreichende Auswirkungen auf viele andere Bereiche des Lebens, die hier allerdings nicht im Detail aufgeführt werden können.

Die in Teil 3 und 4 vorgestellten Maßnahmen erheben somit weniger den Anspruch auf Alleingültigkeit, noch auf Vollständigkeit, sondern sind eher als erste Schritte zu verstehen, die sich konsequent aus der vorliegenden Problematik ableiten. Sicherlich würden weitere Schritte gesetzt werden müssen, die sich aber fast von selbst aufdrängen würden, wenn eine Gesellschaft die folgenden Lösungsansätze umsetzen würde.

Dezentralisierung

Die Entwicklung der Stadt ist eines der faszinierendsten Elemente der Menschheitsgeschichte und Städte waren ein wichtiger Motor der Entwicklung der Zivilisation. In Zeiten vergleichsweise geringer Urbanisierung waren die Nachteile der Stadt, darunter eine deutlich niedrigere Geburtenrate als auf dem Land, für Gesellschaften leicht zu kompensieren. Doch in einer Zeit, in der erstmals in der Menschheitsgeschichte weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land leben, hat dies desaströse Auswirkungen auf die weltweite Geburtenrate.

Städte sind keine Orte, die die Aufzucht von Kindern begünstigen, zumal diese in urbanen Gesellschaften kaum noch zum Familienbetrieb beitragen oder als Altersvorsorge dienen. Diesem prinzipiellen Dilemma begegnen wir noch einmal an späterer Stelle. Städteplanerisch darf jedoch nicht vergessen werden, dass die moderne Stadt auf ein Höchstmaß an Effizienz ausgerichtet ist, dabei aber jedwede Redundanz in Sachen Wohnraum, die die Gründung einer Familie begünstigt, wegrationalisiert wird. Wer zu absurden Preisen auf engstem Raum wohnt, dessen Fortpflanzungswille trifft auf gewisse Barrieren, die dazu führen können, dass eine Familie statt zwei oder drei Kindern, nur eines oder gar keines hat.

Aber Stadt ist nicht gleich Stadt. Während weitläufige Außenbezirke wie in den USA städteplanerisch mittlerweile verpönt sind, begünstigt diese Anlage die Familiengründung im Vergleich zu modernen Metropolen, wie sich auch im ostasiatischen Raum weit verbreitet sind, in denen Menschen meist äußerst effizient auf engstem Wohnraum in Wohnblöcken zusammengepfercht werden.

Der Entwicklung der Stadt steht dabei die Stagnation und die Entvölkerung des Landes gegenüber. Dabei gehen, als Parallele zum Niedergang des Mittelstands, vor allem die kleinen bis mittelgroßen Städte verloren und es bleibt vielen Menschen nur noch die Wahl zwischen dem Leben in einer Metropole und dem Einsiedlertum in strukturarmen Regionen.

Dabei lag gerade in den mittelgroßen Städten Deutschlands früher ein großer Teil seines kulturellen, aber auch ökonomischen Reichtums. Lebenswert und konkurrenzfähig machte diese Städte unter anderem auch ihr Anspruch, die Bedürfnisse einer gebildeten Bevölkerung selbst befriedigen zu können, inklusive kultureller Angebote, Bildung und Unterhaltung aller Couleur.

Anstatt Menschen in immer weiter wuchernden Megastädten um der vermeintlichen Produktivität willen zusammen zu pferchen, muss eine gesunde Gesellschaft der Zukunft eine bewusste Politik der Dezentralisierung betreiben, die zur Not auch eine Verteilung sowohl des wirtschaftlichen, als auch kulturellen Potenzials forciert, um Städte wieder zu überschaubaren, aber auch vollständigen Lebensräumen zu machen, die Familiengründungen begünstigen, anstatt alles Humankapital auf einige wenige Ballungsräume zu konzentrieren.

Bildungswende

Der Rückgang der Geburtenraten begann historisch parallel mit dem Siegeszug der Alphabetisierung. Ausgehend vom protestantischen Raum Nordeuropas, wo die Alphabetisierungsrate bereits ab dem 17. Jahrhundert anstieg, erreichte diese Entwicklung fast die gesamte Welt und korrelierte dabei immer mit fallenden Geburtenraten, wobei vor allem der Zugang von Frauen zur Bildung zu einem entscheidenden Faktor wurde.

Dieser Prozess beschleunigte sich noch einmal mit der akademischen Revolution der 60er Jahre, die dazu führte, dass mittlerweile über die Hälfte aller jungen Erwachsenen ein Studium beginnen und sich folglich dem akademischen Milieu anschließen. Entgegen der utopischen Prognosen der Vorkämpfer dieser Entwicklung, führte dies allerdings nicht zu einer Wissensexplosion, sondern zu akademischer Inflation und der massiven Entstehung von sogenannten „Bullshit-Jobs“, die kaum einen wirtschaftlichen Mehrwert haben und schon gar nicht einer akademischen Ausbildung bedürfen.

Dieser fast schon universelle Zugang zu höherer Ausbildung führte nicht nur zu einer Entwertung der Akademie, sondern hatte auch gravierenden Einfluss auf die Geburtenraten. Im modernen, von Ideologie verseuchten, akademischen Raum haben Frauen – statistisch nachweislich – mittlerweile größeren Erfolg, auch wenn sie – ebenfalls statistisch nachweislich – weniger intellektuelle Ausreißer (nach oben wie unten) hervorbringen, als Männer. Es ist das erklärte Ziel von Konzernen, Parteien, NGOs und ganzen Staaten, Frauen im modernen tertiären Sektor akademisch ausgebildeter Bürokraten zu verankern. Das allerdings führt dazu, dass diese Frauen, wenn überhaupt, weitaus später Familien gründen, als sie es früher taten, da Studium und Karriere erst einmal Vorrang haben.

Darüber hinaus verschlechtert diese soziale Positionierung von Frauen deren Erfolgsaussichten auf dem sexuellen Marktplatz drastisch. Die biologischen Instinkte von Männern und Frauen sprechen hierbei eine eindeutige Sprache. Während Männer primär nach Attraktivität und Fruchtbarkeit (die bei Frauen mit Anfang 20 ihren Höhepunkt erreicht) selektieren, suchen selbst erfolgreiche Frauen instinktiv nach Männern, die die Rolle Versorgers übernehmen können, was in der modernen Welt ein – idealerweise deutlich – höheres Einkommen voraussetzt. Doch Männer, die selbst über ein höheres Einkommen verfügen, als erfolgreiche Karrierefrauen, haben meist freie Wahl auf dem Datingmarkt und entscheiden sich ihren Instinkten entsprechend für jüngere Frauen, da der berufliche und soziale Erfolg einer Frau für Männer höchstens ein untergeordnetes Selektionskriterium darstellt.

Während die Vorstellung einer dezentralisierten Gesellschaft, die Megastädte entzerrt, noch attraktiv erscheinen mag, ist die Bildungswende der erste Punkt, an dem das notwendige Regulativ für viele schmerzhaft wäre. Entgegen aller Lebenslügen und Utopien der 60er Jahre, benötigt eine Gesellschaft nicht 50 Prozent Akademiker, eine einfache Tatsache, die vom explosionsartigen Anstieg der dazugehörigen Bullshit-Jobs begleitet wurde.

Die moderne Massenuniversität ist vor allem ein ideologisches Projekt, da mit ihr ein hoher Grad an ideologischer Gleichschaltung einhergeht. Stattdessen müssen Universitäten wieder zu einem Ort für die Herausbildung geistiger Eliten werden, die zentrale Fächer gesellschaftlicher Relevanz studieren, anstatt einen möglichst großen Anteil der Bevölkerung durchs Studium zu schleppen.

Viele der nun durch Studien zugänglichen Berufe würden somit entweder vollständig entfallen oder im Zuge einfacher Berufsausbildungen zugänglich gemacht werden. Der berufliche Einstieg ließe sich so um einige Jahre vorverlegen, was erfolgreichen Familiengründungen innerhalb des Fruchtbarkeitsfensters von Frauen zu Gute käme.

Die unumgängliche Rückkehr des Einverdienerhaushalts

Mit der massiven Eingliederung von Frauen in die Arbeitswelt seit den 1960er Jahren sank auch der Wert der Ware Arbeitskraft. Im ausufernden tertiären Sektor und seinen zahllosen Bullshit-Jobs gibt es kaum noch eine Funktion, in der die natürliche körperliche Überlegenheit von Männern einen Vorteil bedeutet, sodass die Verdopplung der Arbeitnehmer auf dem Markt im Laufe der Zeit zu einer Halbierung von deren Wert führte. Dies kommt in einer einfachen Rechnung zum Ausdruck: Wo früher noch ein Gehalt reichte, um eine Familie über die Runden zu bringen, bedarf es nun zweier Gehälter.

Vor allem ältere Semester schreiben diese gefühlte Notwendigkeit einem besonderen Hedonismus jüngerer Generationen, bzw. deren ausufernden Konsumverhalten zu. Wer sich allerdings die Preisentwicklung von Immobilien im Vergleich zu den Durchschnittsgehältern ansieht, wird feststellen, dass es wohl doch nicht nur am neuen iPhone liegt, zumal es ja gerade die Wohlstandsgeneration der Boomer war, die den jährlichen Urlaub mit Flieger am Strand zu einer Institution machte, die frühere und nachfolgende Generationen nicht kannten und kennen werden.

Ein weiterer Kritikpunkt an der Generation Z lautet, dass es ihr an Arbeitsmoral mangele und sie nicht bereit sei Leistung zu erbringen. Dabei wird aber zu gerne übersehen, dass es mittlerweile in fast jedem Berufszweig die Norm ist, unbezahlte Überstunden abzuleisten und die Arbeitnehmer dabei schon fast in emotionale Geiselhaft genommen werden. Das wiederum wird mit einem realen Konkurrenzdruck, teils aus anderen Weltregionen, gerechtfertigt.

Zugegebenermaßen ist der stagnierende Euro-Raum wirtschaftlich schon längst am Pannenstreifen der ökonomischen Autobahn gestrandet, wer aber einen Blick auf die demografischen Entwicklung weltweit wirft, wird bemerken, dass sich das ostasiatische Wirtschaftswunder, in dem ganze Legionen höchst ausgebildeter Absolventen zum Billigtarif 18 Stunden am Tag in Labors schuften, mit ein Grund dafür ist, dass diese ostasiatischen Ballungsräume im schlimmsten demografischen Teufelskreis weltweit gefangen sind und in einigen Jahrzehnten die unvermeidliche Rechnung für dieses Ausmaß an Produktivitätsoptimierung erhalten werden.

Eine Gesellschaft, die wieder den Einverdienerhaushalt zur Norm macht, müsste de facto ihre Löhne verdoppeln, was im Gegenzug erst einmal einen wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteil im internationalen Vergleich bedeuten würde. Allerdings nur auf kurze Sicht, denn während alle Nationen, die sehenden Auges auf ihren demografischen Untergang zusteuern, kurzfristig ihre Produktivität maximieren können, werden Nationen, die einen kurzfristigen Produktivitätsmalus in Kauf nehmen, um als Gesellschaft wieder dynastisch zu denken, mittelfristig florieren, während die heutigen Maximierer vor dem Scherbenhaufen ihrer verfehlten demografischen Politik stehen werden.

Davon abgesehen darf man davon ausgehen, dass bei entsprechender Bereinigung von Bullshit-Jobs und der Entakademisierung der Gesellschaft der tatsächliche Produktivitätsrückgang weitaus geringer ausfallen würde, als vermutet. Anstatt Universitäts-Absolventen in steuergeldfinanzierten Beschäftigungstherapien gefangen zu halten, könnte eine Gesellschaft die selben Steuergelder bei den Arbeitgebern belassen und diese dafür höhere Löhne ausbezahlen lassen, sodass Kräfte freigemacht würden, um Häuser und Heime wieder zu hegen, zu pflegen und zu einladenden Orten für Nachwuchs zu machen.

Die vorangegangen Teile der TE-Serie zur demografischen Wende finden Sie hier:

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Kommentare ( 101 )

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101 Comments
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Weisheitszahn
2 Monate her

Akademische Ausbildung ist aber nicht zwingt gleich Bullshit-Job.
Das Wissen der Welt vergrößert sich quasi täglich und selbst für „einfache“ Tätigkeiten werden heute wesentliche Bildungsgrundlagen erforderlich.
Da braucht man nicht wie in der Antike unendliche Truppen, die nicht lesen, aber eine Schüppe oder ein Schwert schwingen können.
Und selbst wo diese Leute benötigt werden, könnten sie von dem Erlös nicht leben.

Michael M.
2 Monate her
Antworten an  Weisheitszahn

Ich fürchte eher, dass sich in erster Linie die Dummheit der Welt täglich vergrößert. Das Wissen ganz sicher nicht, die Bürokratie, sowie die Anzahl an völlig unnötigen Regularien/Verordnungen, hingegen schon.

Last edited 2 Monate her by Michael M.
W aus der Diaspora
2 Monate her

Der Autor geht davon aus, dass Frauen vor der Industrialisierung nicht gearbeitet haben. Das stimmt so nicht! Frauen auf dem Land haben immer gearbeitet, sie waren für den heimischen Gemüsegarten zuständig, sie melkten die Kühe und machten die Butter. Eine gute Bäuerin konnte allein mit der Milchwirtschaft und dem Verkauf von Eiern das notwendige „Haushaltsgeld“ erwirtschaften. Der Mann war für die Äcker zuständig, ohne diese gab es weder Heu für die Kühe im Winter, noch Kartoffeln für die Menschen und Schweine. Wer keinen eigenen Boden hatte arbeitete auf den Höfen der reicheren Bauern – mitsamt seiner Kinder übrigens. In den… Mehr

giesemann
2 Monate her

Alle unsere Nachbarn außer BENELUX sind etwa halb so dicht besiedelt als wir hier in DE, also FR, PO, DK, AT usw. Habe nicht gehört, dass einer von denen ausstirbt. Fazit: Ca. 40 Millionen Einwohner in DE und wir wären gleich dicht besiedelt wie FR oder Polen gerade jetzt. Genaue Zahlen für jedes Land gucksdu bei wiki, Einwohner pro km². Wenn wir uns das Leben von einschlägigem Zuzug versauen lassen, dann sind wir selber schuld. Übrigens: Die meisten Länder Afrikas sind weniger dicht besiedelt als Europa, auch das bei wiki zum Überprüfen für jedes Land dorten. Usw.

giesemann
2 Monate her

Jemand hier bemängelt, dass sich der Staat in Lebens- und Familiensachen einmische. Natürlich tut er das, seit jeher: Z.B. werden Ehen steuerlich bevorzugt (Ehegattensplitting), dann Kindergeldzuwendungen und anderes. Wer wollte das missen? Heiraten, gar Kinder kriegen muss deswegen aber niemand, schon klar, oder? Auch das Scheidungs/folgen/recht ist zu nennen. Usw.

Retlapsneklow
2 Monate her
Antworten an  giesemann

«Wer wollte das missen?» Ich antworte, wer das nicht missen wollte: Alle, die es sich von anderer Leute Steuerzahlungen gut gehen lassen und dies auch noch als ihr gutes Recht verstehen. Schändlich, wer sich nicht fragt, wer dafür arbeiten und seine Zeit opfern musste. Null Anstand, null Dankbarkeit. Apropos: Niemand bekommt Kinder, weil er für die Rentner die Versicherungskasse füllen will. Er will Geld haben, nicht geben. Der Staat schafft seine eigenen Schmarotzer. Aber nie zu Lasten der Politiker, die das Geld unverdient umverteilen. Wozu brauchen Eheleute eine Steuererleichterung, wenn sie von den selbst hergestellten Synergien sowieso schon profitieren? Gemeinsame Wohnung… Mehr

Last edited 2 Monate her by Retlapsneklow
Joe4
2 Monate her
Antworten an  Retlapsneklow

Das E.splitting ist keine Bevorzugung. Es hat seine Berechtigung, weil Eheleute mit unterschiedlich hohen Einkommen sonst benachteiligt wären. Die Ehe ist sozusagen eine Wirtschaftsgemeinschaft mit Rechten und Pflichten. Deshalb hat es dafür gewisse Regeln zu geben.

Retlapsneklow
2 Monate her
Antworten an  Joe4

Haben Sie das Wort „Mitversorgte“ verstanden, das bei unterschiedlichen Einkommen (partiell) aber auch ohne ein zweites Einkommen (ganz) relevant würde?

Werner Holt
2 Monate her

Die Verdoppelung der (Real)einkommen ist sicherlich ein schwer zu erreichendes Ziel, zumindest auf kurze Sicht, obwohl sie in der Tendenz überdurchschnittlich steigen müssen, um dem Krebsübel der deutschen Rentenversicherung in Gestalt der zu geringen Einkommen entgegenzuwirken. Eine Alternative dazu wären massive Steuererleichterungen abhängig von der Zahl der Kinder im Haushalt, so wie es Frankreich praktiziert. Dort bekommen auch die autochthonen Französinnen mehr Kinder als die deutschen Frauen. Allerdings müssen in diesen Steuervorteilen auch die Sozialbeiträge einbezogen werden. Viele Familien mit geringem und mittlerem Einkommen bezahlen kaum oder keine Steuern, weil sie unter die Bemessungsgrenzen fallen. Deren Bruttoeinkommen werden aber vom… Mehr

Apfelmann
2 Monate her

Das Wort „Alleinverdien(er)sthaushalt“ ist eben an sich schon negativ belegt, da es früher damit in Verbindung gebracht wurde das die Frau zu Hause bleibt. Es muss erstmal in die Köpfe rein das eben oft auch der Hausmann daheim bleibt und die Frau die Familie ernährt, was ja bei vielen schon der Fall ist und sich weiter durchsetzen wird. Die Akademikerinnenquote steigt permanent. Dann wird der „Alleinverdiensthaushalt“ auch gesellschaftlich akzeptierter.

Michael M.
2 Monate her
Antworten an  Apfelmann

Dumm nur, dass die Akademikerinnen deutlich seltener in MINT-Fächern zu finden sind, dafür mehr in Geschwätz-Studiengängen wie Philosophie, Theaterwissenschaften, Gender-Studies etc. etc..
Finde den Fehler ‼️

Last edited 2 Monate her by Michael M.
jopa
2 Monate her

Es wird nicht funktionieren, die Sache mit Frauen, Kindern und Beruf und Haushalt. Beruf geht als Voll- wie auch als Teilzeitjob, Kinder und Haushalt aber nicht. Haben vor Jahren auch Frauenorganisationen erkannt und bejammert, daß Frauen im Haushalt eine Vollzeitstelle ausfüllen, ohne bezahlt zu werden. Dazu kommt, daß Frauen der Engpaß der Reproduktion sind. Frage: Wieviele Kinder kann ein Mann zeugen und wieviel Kinder kann eine Frauen gebären? Das ist auch der Grund, warum früher Frauen von gefährlichen Arbeiten ausgeschlossen waren, denn auf einen Mann kann man bevölkerungsmäßig eher verzichten als auf eine Frau im gebärfähigem Alter. Aber in einer… Mehr

W aus der Diaspora
2 Monate her
Antworten an  jopa

Nun, meine Großmutter konnte immerhin 14 Kinder bekommen – und zusätzlich die 5 von der ersten Ehefrau, die im Kindsbett gestorben war mit großziehen. Ganz ohne Kindergeld übrigens, ohne Kindergarten etc.. Nebenbei stand sie auf zwei verschiedenen Märkten und verkaufte die Produkte die ihr Mann herstellte (Gemüse, Obst, Blumen). Sie versorgte das Milchvieh daheim. Hatte allerdings auch eine Wäscherin und eine Dienstmagt, die in erster Linie zum Putzen da war. Die Kinder arbeiteten selbstverständlich mit, sie schälten die Kartoffeln z.B. trugen die Kohle und das Wasser ins Haus. Sie waren einfach Teil einer großen Familie und haben alle später ihr… Mehr

Christian H.
2 Monate her

Ist schon verrückt, wie viele bei einem so neutral gehaltenen Aufsatz, der sogar formuliert hat nur Denkanstöße geben zu wollen, sofort ihrem Beißreflex freie Bahn lassen. Wir sind jetzt in der Situation, dass alte Gewissheiten uns zu einem Trümmerhaufen führen. Es müssen neue (nicht alte) Wege gedacht und gegangen werden. Keiner sagt, dass Frauen mit Ketten an den Herd gefesselt werden sollen…

ErikaR.
2 Monate her

Ein schönes Wünsch-dir-was Ich hätte noch eine Empfehlungen. Was Frauen am meistens abschreckt, ist die Abhängigkeit vom Mann durch die Geburt von Kindern, die durch diese Empfehlungen noch verstärkt wird. Die Frau will nicht nur aus Ehrgeiz Karriere machen, sondern um unabhängig zu sein von der Willkür eines Mannes. Mein Vorschlag ist deshalb nicht den Verdienst des Mannes zu erhöhen und dadurch die Abhängigkeit noch zu verstärken, sondern die Frau, und nur die Frau, bekommt pro Kind für die Geburt und die Erziehungsarbeit ein vom Staat bezahltes Einkommen, so dass sie nicht auf den Verdienst eines Mannes angewiesen ist, und… Mehr

Joe4
2 Monate her
Antworten an  ErikaR.

Und wer soll das bitte bezahlen? Und wieviele Jahre soll das gehen? In einer gut funktionierenden Ehe muss sich keine Frau vom Mann abhängig fühlen. Es gibt zudem Erziehungsgeld. Wichtig ist, dass Frauen leicht in den Beruf zurückfinden. Außerdem: Zugewanderte Großfamilien würden nach Ihrem Vorschlag zufolge damit reich.

ErikaR.
2 Monate her
Antworten an  Joe4

Es ist klar, dass so eine Vorschlag mit der gegenwärtigen Einwanderungspolitik nicht realisierbar ist. Natürlich kann eine Ehe gut funktionieren, kann, muss nicht. Sie kann aber auch die Hölle auf Erden sein. Ich halte optimistisch betrachtet ein Verhältnis von fifty/fifty für realistisch. Mein Vorschlag war die Antwort auf den Artikel, dass Männer das doppelte verdienen sollen, damit sie wieder Alleinverdiener sind. Das halte ich für Kontraproduktiv, denn die jungen Frauen sind heute nicht mehr so naiv und glauben jeden Schmäh. Sie sind sehr wohl fähig zu einer Risikoabwägung, und nicht mehr gezwungen sich in finanzielle Abhängigkeit zu begeben. Statt das… Mehr

Joe4
2 Monate her
Antworten an  ErikaR.

Es gibt heute für Paare die Möglichkeit, sich die Erziehungsarbeit gerecht zu teilen – ohne großen finanziellen Verlust. Anstatt aus Steuereinnahmen noch mehr Geld für Familien bereitzustellen, sollte die Politik für bessere Rahmenbedingungen für Eltern auf dem Arbeitsmarkt sorgen.- Wenn Frauen so besorgt um ihre finanzielle Abhängigkeit sind, müssen sie ja nicht heiraten.

GefanzerterAloholiker
2 Monate her
Antworten an  Joe4

Der Staat muss das doch tun. Er hat keine andere Wahl. Unterhalb der Reproduktionsrate 2.2 stirbt er aus. Japan stirbt aus: die Jungs fallen bei Prüfungen an der Uni durch, und das war es für die. Sie laufen irgendwohin, wo sie glauben etwas zu finden. Sie erhalten angelernte Teilzeitjobs. Genug Geld für eine kleine Einzimmerwohnung und Essen. So eine Gesellschaft stirbt leise aus. Die ist dann weg. Irgendwann merken die das. Dann ändert sich die Einstellung zu der Frage, „wer soll es zahlen“. Stellen Sie die auch bei den 80 Mrd für die, „die noch nicht so lange hier sind“?… Mehr

W aus der Diaspora
2 Monate her
Antworten an  ErikaR.

Sie möchten also aus Frauen Gebährmaschinen machen?

giesemann
2 Monate her

Offenbar schon vergessen, obwohl ganz rezent: Jeden Tag sterben mehr als 800 schwangere Frauen durch vermeidbare Krankheiten, pro Jahr werden rund 90 Millionen ungewollt schwanger und eine von drei Frauen weltweit hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits körperliche Gewalt oder sexuelle Gewalt erlebt. „Das Selbstbestimmungsrecht von Frauen ist heute noch nicht Realität. Es gibt immer noch über 200 Millionen Frauen, die nicht entscheiden können, wann, wo oder mit wem sie ein Kind bekommen wollen”, sagt Renate Bähr, damalige Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. Familienplanung und selbstbestimmte Verhütung, ein Besuch beim Arzt oder eine sichere Abtreibung, all das mag für einige Menschen selbstverständlich klingen, für viele Millionen Frauen… Mehr

Sidon
2 Monate her
Antworten an  giesemann

Es geht um die Verhältnisse in Deutschland.
Jeder Staat ist selbst verantwortlich für seine Gesellschaft und Gesetze, und jeder Bürger für sein Tun.

giesemann
2 Monate her
Antworten an  Sidon

Ja, und genau diese Verhältnisse werden durch den Einmarsch versaut. Wir waren einmal auf einem guten Weg – vorbei spätestens seit ca. 2015. DE ist keine Insel, leider. Nicht mal die Insel GB schafft es, sich zu wehren. Lediglich JP kann das offenbar: Recht so. Die USA, sehr dünn besiedelt verglichen mit uns kämpfen ebenfalls, mit wechselndem Erfolg. Heute: „Wir werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns.“ – plus X.

Weisheitszahn
2 Monate her
Antworten an  giesemann

Wenn die Regierung diesen Punkt mit ihrer „feministischen“ Außenpolitik wirklich ernst nähme, würde sie dafür sorgen, dass hier massenhaft bedrohte Frauen in D Unterschlupf (und einen vernünftigen Partner) finden würden, statt massenhaft (nur) die offensichtlich gewalttätigen Männer aus diesen Regionen hier herzuholen, damit sie auch hier die Frauen drangsalieren können.