Hamed Abdel-Samad: Das Märchen von der gelungenen Integration

„Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Konsequenz der Realität ignorieren.“ Dieses Zitat von Ayn Rand stellte Hamed Abdel-Samad seinem lesenswerten neuen Buch als Motto voran. Wir veröffentlichen einen Auszug.

© Sean Gallup/Gett Images
People waving Palestinian and Turkish flags gather in front of the Brandenburg Gate to protest against U.S. President Donald Trump's announcement to recognize Jerusalem as the capital of Israel on December 8, 2017 in Berlin, Germany.

In diesem Land herrscht eigentlich Konsens darüber, dass die Würde des Menschen, nicht nur die der eigenen Gruppe, unantastbar ist. Es herrscht Konsens über Rechtsstaatlichkeit, Achtung der Menschenrechte, Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Meinungsfreiheit. Wie kann man hier gut integriert sein und diese Werte dennoch mit Füßen treten oder auch nur infrage stellen?

Viele, die Erdoğan in Köln zujubelten, waren »Produkte« unseres Bildungssystems. Spätestens als ich einem deutschtürkischen Akademiker bei einer Podiumsdiskussion in der Bundeszentrale für politische Bildung zuhörte, wie er Adorno und Horkheimer zitierte, um zu beweisen, dass Erdoğan mit seinem Vorgehen in der Türkei recht hatte, stellte ich mir die Frage: Was ist bei uns so schiefgelaufen, dass unsere Gesellschaft und unser Bildungssystem Menschen hervorbringt, die die Instrumente der Aufklärung benutzen, um die Aufklärung rückgängig zu machen?

Integration besteht nicht nur aus Bildung, Sprache und Arbeit. Es gibt eine Matrix von vier Feldern: strukturelle Integration, kulturelle Integration, soziale Integration sowie emotional-affektive beziehungsweise identifikative Integration. Wer nur die Erfolge auf dem ersten Feld preist und von gelungener Integration spricht, erzählt den Menschen in diesem Land ein Märchen. Nur wenn Erfolge auf allen vier Gebieten verzeichnet werden können, ist eine Integration wirklich gelungen. Wer sich mit diesem Land nicht identifiziert und die mitgebrachte Kultur (die häufig die der Eltern und Großeltern ist) als bessere Alternative betrachtet, will sich nicht integrieren. Wer immer neue Angebote an Migranten macht, aber nicht weiß, was man von Migranten erwarten darf, schafft keine Integration, sondern eine Integrationsindustrie, die viele Zwecke hat, aber nicht automatisch zu einer gelungenen Integration führt. Kurz, es geht um die vielfach bemühte Formulierung vom Fördern und Fordern: Wer nur Appelle an Migranten und Flüchtlinge sendet, aber keine Steuerungs-, Kontroll- und Sanktionierungsmechanismen hat, wird nicht ernst genommen. Wer Neuzugewanderten nicht schon an der Pforte ehrlich sagt, dass sie sich nur gut integrieren können, wenn sie auf Teile ihrer mitgebrachten Kultur verzichten, vor allem auf jene, die die hiesige Kultur verachten und ablehnen, lügt sich letztlich selbst in die Tasche.

Wir wissen mittlerweile, was wir Migranten anbieten können, aber wir wissen nicht, was wir von ihnen erwarten dürfen und wie wir die Erfüllung unserer Erwartungen messen können. Weder das Bildungs- noch das Justizsystem noch die anderen staatlichen Organe und Behörden haben dafür den Willen, geschweige denn die Kapazität. Deshalb ist es viel leichter, eine Studie durch Fragebögen oder anonymisierte Telefonbefragung zu organisieren, die beweist, dass alles ganz gut läuft oder wenigstens halb so schlimm ist! Statt den politischen Islam und das Patriarchat effektiv zu bekämpfen, rollt man ebendiesem politischen Islam den roten Teppich aus und festigt das Patriarchat durch den Rückzug der Staatsgewalt aus Migrantenvierteln und durch faule Kompromisse an den Schulen. Statt mehr für die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu tun, rehabilitiert man das Kopftuch als angebliches Zeichen der Toleranz, Diversität und Selbstbestimmung. Statt die vielen Probleme des Islam ehrlich anzusprechen, setzen Politiker hilflose Behauptungen in die Welt wie »Der Islam gehört zu Deutschland« oder »Wir schaffen das«. Menschen mit muslimischem Glauben, die die hiesige Gesellschaft respektieren, gehören zu Deutschland. Und ja, wir können das schaffen, aber kaum jemand hat den Mut, zu sagen, was es braucht, damit Integration tatsächlich gelingt.

Die Diskussion ist vielfach geprägt von Maulkörben. Die Politik und die exportorientierte Wirtschaft wollen arabische Investoren nicht verärgern. Die verkrampfte Streitkultur, der moralische Zeigefinger, die Demagogie von links und rechts verhindern ebenfalls eine kritische Debatte über Islam und Integration. Viele Muslime halten kritische Töne schnell für Rassismus und Ausdruck von Islamophobie und reagieren beleidigt oder diskursunfähig. Und die Mehrheitsgesellschaft an sich hat nach wie vor Probleme, selbst Migranten mit einem deutschen Pass als Deutsche zu betrachten. Es gibt Alltagsdiskriminierungen, die sehr weit reichen. Das belegt unter anderem eine Studie der Universität Linz aus dem Jahr 2016.

Verschiedene fiktive Bewerbungen waren an 1.500 deutsche Unternehmen geschickt worden, alle mit dem gleichen Lebenslauf, dem gleichen Foto, der gleichen Qualifikation, die für das jeweilige Jobangebot gefordert war, nur die Namen der Bewerberinnen wechselten: »Sandra Bauer« wurde in 18,8 Prozent der Fälle eingeladen, »Meyrem Öztürk« dagegen nur in 13,5 Prozent. Trug »Meyrem« auf dem Bild ein Kopftuch, sank die Rate auf 4,2 Prozent. Je höher die ausgeschriebene Position war, umso stärker war die Diskriminierung.

Ein Klassiker
Hamed Abdel-Samad zum Thema: Ist Religion Privatsache?
Integration ist keine Einbahnstraße, beide Seiten müssen etwas dafür tun – und beide müssen es wollen. Aufseiten der Migranten, vor allem aufseiten der Muslime, setzt Integration Verweigerung voraus. Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Ich meine damit Folgendes: Wenn man sich in eine offene, freie Gesellschaft wie die deutsche integrieren will, muss man sich weigern, Teil von unfreien, undemokratischen Strukturen zu bleiben. Es ist eine Illusion, zu glauben, dass man zwei völlig unterschiedliche, sich in bedeutenden Teilen sogar ausschließende Wertesysteme konfliktfrei zu einer Deckungsgleichheit bringen könnte. Multikulturalität und Hybridität, also die Mischung von zwei eigentlich getrennten Systemen, können nur Früchte tragen, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund von jenen Teilen ihrer Kultur trennen, die die Konfrontation mit der anderen Kultur fördern, und wenn sie die Vermischung als Bereicherung für ihre Identität auffassen und nicht mit einem Verlust derselben gleichsetzen. Integration bedeutet Entscheidung. Ent-Scheidung bedeutet ein Ende der Zerrissenheit. Das aber setzt Freiheit voraus. Eine patriarchale Kultur, die auf Ehre und Gehorsam setzt, räumt dem Individuum diese Freiheit nicht ein. Die Mainstream-Theologie des Islam und die Stammesmentalität zwingen Muslime dazu, sich entweder als Muslim oder als Europäer zu definieren. Integration bedeutet deshalb eine klare Positionierung gegen diese Theologie und dieses Patriarchat. Wer das auf der einen Seite nicht fordert und wer das auf der anderen Seite nicht umsetzt, betreibt Augenwischerei, denn zwischen Freiheit und Unfreiheit gibt es keinen Mittelweg. Auch deshalb glaube ich nicht an kollektive Integration. Vor allem nicht von Menschen, die ihre Individualität dem Kollektiv opfern. Man kann nicht ganze Gruppen auf einen Sitz integrieren, sondern nur Individuen, indem man ihnen den Weg aufzeigt, wie sie sich vom Zwang des Kollektivs emanzipieren können und wie sie ohne Diskriminierung oder Marginalisierung am Wohlstand und der Kultur der Mehrheitsgesellschaft als freie Bürger teilhaben können.

Integration ist kein Zustand, den man im Hier und Jetzt durch Fragebögen oder Statistiken messen kann, sondern ein langer, komplizierter Prozess, den man nur durch Langzeitbeobachtungen und ehrliche Analysen nachzeichnen kann. Ich werde versuchen, genau das in den folgenden Kapiteln [dieses Buches – Anm. d. Red.] zu tun. Zunächst anhand meiner eigenen Integrationsgeschichte in Deutschland, dann anhand der Geschichte, die mit der Ankunft der ersten Gastarbeiter begann und mit dem Flüchtlingsstrom des Jahres 2015 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Ich möchte nicht nur aufzeigen, was schiefgelaufen ist – seitens des Staates und seitens der Migranten selbst –, sondern auch hervorheben, was gut läuft und was noch getan werden muss, um die Schieflage in manchen Bereichen zu korrigieren. Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch als ausgestreckte Hand betrachtet wird, als Anstoß für eine offene Debatte über die Zukunft Deutschlands. Und ich hoffe, dass man, anders als bei vielen anderen kritischen Büchern zum Thema Integration, sachlich und konstruktiv über die Thesen und Vorschläge diskutieren wird, statt mit der üblichen Abwehrhaltung oder gegenseitigen Beschuldigungen zu reagieren. Wir haben ein ernsthaftes Problem, und es muss in unserem Interesse liegen, dass wir alle daran arbeiten, es zu lösen. Um nicht eine weitere Generation von jungen Migrantenkindern zu verlieren und um die freiheitlich-demokratischen Werte und die innere Sicherheit im Land nicht noch weiter zu gefährden.

Auszug aus: Hamed Abdel-Samad, Integration. Ein Protokoll des Scheiterns. Droemer Knaur, Taschenbuch, 272 Seiten, 9,99 €


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Kommentare ( 141 )

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Renate G.
5 Jahre her

Als meine Familie nach dem Krieg vor der Frage stand, welches Land ihnen neue Heimat sein könnte, standen folgende Überlegungen im Vordergrund: 1. Wo wären wir als Deutsche willkommen? 2. Könnten wir mit der dortigen Sprache, Kultur und Mentalität schnell in Einklang kommen? 3. Haben wir die Mittel, die erste Zeit lernend und arbeitssuchend zu überbrücken? 3. Könnten wir mit unserer Qualifikation dort eine Existenz aufbauen? 4. Können wir uns vorstellen, dass unsere Kinder und Enkel vollständig Teil dieses Landes, seiner Menschen und Traditionen werden? In Erwägung kamen Kanada und Australien. Doch die Anträge verließen nie den runden Tisch, man… Mehr

Wolfgang Kolberg
5 Jahre her

Es gibt immernoch heilige Tabus, Fragen die wir nicht zu fragen waren.

Was, wenn die Natur des Menschen so tribalistisch ist, dass eine Multi-Ethnische Gesellschaft per se zum Scheitern verurteilt ist? Die Geschichte der Menschheit spricht ja nicht gerade FÜR multi-ethnische Staaten. Dazu gibt es ein paar Forschunge, alle von linken und liberalen Wissenschaftlern, die stark dagegen sprechen.

Die erste Frage muss also einmal gestellt werden: ist der Mensch von Natur aus ÜBERHAUPT für eine multi-ethnische Gesellschaft gemacht?

Schleswig
5 Jahre her

Warum muss ich überhaupt integrieren? Warum. Ich habe jahrzehntelang in Ausland gelebt, und ich wurde nicht einmal integriert mit allerlei finanziellen Wohltaten. Das hätte ich mir auch verbeten.
Allein nur die kostenlose Krankenversicherung ist ein Grund für die vielen ungelernten Muslime zu bleiben, und ich seh jeden Tag in meinem kleinen drögen Nest wie der Zustrom weiter anschwillt. Bloß wo leben die Leute? Die GroKo hat viele Leute an den richtigen in den Genossenschaften, und in deren Wohnblock werden sie verteilt. Sehr zum Leidwesen deutscher Interessenten, und die würden sogar noch zahle, und zwar aus eigenen Tasche.

Kassandra
5 Jahre her
Antworten an  Schleswig

Naja – ich habe kurdische Freunde. Und wenn da jemand aus der Familie oder dem weiteren Clan sich entschließt zu kommen, müssen die ihre Tür aufmachen und Gäste aufnehmen.
Egal wie lange so ein „Besucher“ bleibt – er ist willkommen zu heißen und zu versorgen.
Erfolgt das nicht, verliert der Gastgeber vor seiner Familie das Gesicht auf ewig.

Das einzige, was mich an der Geschichte ****, ist die zunehmende Enge in manchen Wohnungen, die ich mir bildlich gut vorstellen kann.

Dagmar Kluth
5 Jahre her

Waruum tragen in dritter Generation in Deutschland geborene Muslime noch immer nur Namen wie Ali, Ahmed oder Mohammad, wenn sie doch wissen, dass allein schon aufgrund des Namens Diskriminierung stattfindet? Einigermaßen vernunftbegabte Menschen würden nach so langer Zeit doch Konsequenzen zieheu und den offensichtlichen Diskriminierungsgrund umgehen. Als Zweitnamen könnte dann immer noch ein Ali, abgekürzt zum Middle-Initial, da stehen, wenn’s denn anders gar nicht geht. Ich verstehe es nicht oder so, dass man dem Bio-Deutschen vorhalten kann: „Seht her, ich werde auf Grund meines Namens diskriminiert“. Obwohl ich jüdische Name sehr schön finde, hätte ich keinem meiner Kinder einen solchen… Mehr

Schleswig
5 Jahre her
Antworten an  Dagmar Kluth

Vielleicht weil aus einem Ali nie ein Hans wird? Gerade in den heutigen Umbrüchen die von einer CDU Merkel eingeleitet wurde. Selbst ich in meiner pifiken Kleinstadt merke auf unangenehmer Art das der Zustrom bei weitem nicht gestoppt ist.
Diese Fragen sollte man sich schon stellen.

Jens Frisch
5 Jahre her

Ich plädiere seit nunmehr zwei Jahren für eine Untergrenze von 200.000 abzuschiebenden Moslems pro Jahr.

hubert paluch
5 Jahre her

Ja, der Graben zwischen Nordeuropäern und Turkvölkern ist zu tief.

hubert paluch
5 Jahre her

„Je höher die ausgeschriebene Position war, umso stärker war die Diskriminierung.“ Leider lässt sich daran kaum etwas ändern, weil das, was Ethnologen „in-group-versus-out-group-preference“ nennen, ein ubiquitäres wahrscheinlich genetisch tief verankertes Problem menschlicher Wahrnehmung ist. Bereits Einjährige ziehen ethnisch gleiche Gesichter fremden Völkern vor. Die „Umerziehung“ solcher evolutinärer Kognitionsschemata ist noch nirgendwo nachhaltig gelungen. Man schaue sich an, wie die Türken über Jahrhunderte mit Armeniern, Griechen und Arabern umgesprungen sind und jetzt wieder umspringen. Nur durch Assimilation blieb z.B. den Polen ein ähnliches Schicksal in Deutschland erspart. Sie sehen allerdings der deutschen Mehrheitsbevölkerung auch oft verdammt ähnlich.

MarkusF
5 Jahre her

Zur Integration gehört auch eine Portion Intellekt. Hamed Abdel-Samad ist damit gesegnet, bei der großen Mehrheit der muslimischen Migranten bezweifele ich dies. Bassam Tibi schreibt im Artikel „Wenn Europa so weitermacht, wird es zu Eurabia“ das wenn er heute Araber im öffentlichen Bereich wie Kaffees und Nahverkehr hört sprechen diese meistens gebrochenes Umterschichten-Arabisch. Es gibt Untersuchungen die zeigen das für eine gute Unterhaltung der IQ der Teilnehmer um nicht mehr als 15 Punkte auseinander liegen sollte. Arabische Unterschicht wird auch hier Unerschicht bleiben und kaum Zugang zur eimheimischen Bevölkerung finden. Zusammen mit dem Islam entsteht eine Parallelgesellschaft an der alle… Mehr

Someone
5 Jahre her
Antworten an  MarkusF

Siehe hierzu auch: https://iq-skala.plakos.de

Und hier (ich hoffe dies sind nur „Fake News“): https://www.laenderdaten.info/iq-nach-laendern.php

MarkusF
5 Jahre her
Antworten an  Someone

Bei einer etwas tieferen Recherche mit ‚google‘ habe ich ähnliche Zahlen von Universitäten gefunden. Es scheint wirklich so gravierend zu sein. Zu Afrikanern wird angemerkt das sich Hunger und Infektionskrankheiten im Kindesalter dort negativ auf die kognitive Entwicklung auswirken. Auch ein geordnetes Schulsystem hat Einfluss. Vergleicht man Afrikaner die schon im Babyalter adoptiert wurden und bei weißen Adoptivelter aufwuchsen mit Europäisch Stämmigen Weißen aus der gleichen sozialen Schicht wie die Adoptiveltern bleibt ein Unterschied von 15 bis 25 Punkten. Auch bei intensiver Betreung und Schulung könne der Unterschied um nur etwa 5 Punkt verringert werden. Auf der anderen Seite gibt… Mehr

laland
5 Jahre her

Es ist echt schade, aber eine Textzeile aus einem bekannten Song aus meiner Jugend kann man bezogen auf den überwiegenden Teil des muslimischen Mikrokosmos in Deutschland gemäß der familiären Herkunft unserer Mitbürger aus eher südlichen Gefilden wie folgt umtexten:
Es ist zwar etwas kälter, dafür ist man unter sich.

MarkusF
5 Jahre her

„»Sandra Bauer« wurde in 18,8 Prozent der Fälle eingeladen, »Meyrem Öztürk« dagegen nur in 13,5 Prozent. Trug »Meyrem« auf dem Bild ein Kopftuch, sank die Rate auf 4,2 Prozent. Je höher die ausgeschriebene Position war, umso stärker war die Diskriminierung.“ Erst mal vorne Weg, ich stimme den Artikel weitgehend zu und bin froh das die Probleme angesprochen werden. Allerdings im oben zitierten Zusammenhang von Diskriminierung zu sprechen ist trotzdem großer Unsinn, weil es offensichtliche Nachteile bei muslimischen Bewerbern gibt die im öffentlichen Diskurs zwar unterdrückt werden aber bei einer Stellenbesetzung sehr wohl eine Rolle spielen. Beispiele dafür: Öffentliche Wirkung eines… Mehr

hubert paluch
5 Jahre her
Antworten an  MarkusF

Deutsche Handelsunternehmen in der Schweiz besetzten den Innendienst gerne mit Deutschen, den Außendienst am liebsten mit Einheimischen, weil diese im täglichen Kundenkontakt allein schon über ihr Schwyzerdütsch punkten.