Erfolg ist eine Kunst, die man lernen kann

Unter den zahlreichen Sammlungen von Aphorismen und Zitaten überzeugt diese durch ihre elegante Zusammenstellung, anregende, persönliche und oft heiter stimmende Reflexionen, die nahezu alle Lebensbereiche abdecken, doch vor allem: konkrete Tipps zur praktischen Umsetzung anbietet.

Für „Die Kunst des erfolgreichen Lebens“ hat Rainer Zitelmann Weisheiten von großen Denkern und erfolgreichen Persönlichkeiten zusammengetragen. Sie sollen helfen und dazu beitragen, im Alltagsleben tatsächlich mehr Erfolg zu haben. Über 200 Aphorismen und Zitate aus 2500 Jahren hat er ausgewählt und kommentiert – von Konfuzius und Laotse über Goethe bis zu Steve Jobs und Warren Buffett, Bruce Lee und Joseph Murphy. Sie stammen vielfach von historischen Politikern wie Roosevelt oder Unternehmern wie Henry Ford, aber auch Zeitgenossen wie Jack Ma, Gründer von Ali Baba, dem chinesischen Amazon:

„Es geht nicht um Geld, sondern um Träume. Es geht nicht nur um die Technologie, die die Welt verändern wird. Es geht um die Träume, von denen man glaubt, dass sie die Welt verändern werden.“

Das kommt einem bekannt vor. Aber vermutlich hat Erfolg stets ähnliche Ursachen: letztlich in der Konzentration auf eine Idee und deren Umsetzung – und je ambitionierter, umso größer der mögliche Erfolg. Selbstbeschränkung auf ein Leben im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenzen der deutschen Sozialversicherung gehört nicht zum Wesen großer Unternehmer. Es ist allenfalls das Größte, was die neuen Vorsitzenden der SPD als Gesellschaftsziel empfehlen: einrichten im Kleinklein und betteln um staatliche Zuschüsse steht jedem Erfolg im Weg und wird umso gefährlicher, je mehr diese Selbstbeschränkung zur Parteiraison wird.

„Die größte Gefahr besteht für die meisten von uns nicht etwa darin, ein Ziel zu hoch anzusetzen und zu scheitern, sondern es zu niedrig anzusetzen und es zu erreichen.“

So formulierte es jedenfalls Michelangelo, italienischer Maler, Bildhauer und Architekt, vor dessen Werk die Welt heute noch bewundernd kniet.

Rainer Zitelmann ist selbst erfolgreicher Unternehmer und Buchautor. Als junger Mann hat er eine Hitler-Biographie als Dissertation vorgelegt, die noch heute lesenswert ist und erstaunliche Erkenntnisse birgt: Hitler als revolutionärer Diktator, systematisch und zielgerichtet aus dessen Reden, Schriften und Tischgesprächen analysiert.

Zitelmann legt große soziologische Studie vor
Warum der deutsche Sozialneid so groß ist
Nach seiner Unternehmerkarriere hat sich Zitelmann einer zweiten Doktorarbeit gewidmet in der er die „Psychologie der Superreichen“ in einer empirischen Studie untersuchte. Der Zugang zu Superreichen bleibt den meisten verschlossen, reich wird nur, wer rechtzeitig Schutzzäune aufstellt. Zitelmann wollte es trotzdem wissen und es gelang ihm, mit Fairness, Transparenz und wissenschaftlicher Neutralität, Vertrauen in seine Methodik aufzubauen. Ein Ergebnis seiner Forschung belegt, „dass es zahlreiche Muster in der Persönlichkeit der Hochvermögenden gibt, die immer wiederkehren“.

Dazu gehört etwa, wie ganz anders die Angehörigen der Vermögenselite „mit Rückschlägen und Niederlagen umgehen, wie sie zum Thema Risiko stehen, wie sie Entscheidungen treffen“.  Viele Menschen geben auf, weil sie Niederlagen fälschlicherweise als endgültig betrachten und die Angst vor ihnen zur Hürde wird, die hochfliegende Pläne scheitern lässt – am eigenen Ich. Zitelmann jedoch ist der Auffassung, “dass jeder, der hier in unserem Land lebt, eine Chance hat, mehr aus seinem Leben zu machen, wenn er sich nicht als Opfer sieht, sondern als Gestalter des eigenen Schicksals“.

Wer sich mit der Psyche der Superreichen auseinandersetzt, entdeckt dabei erstaunliche und vergleichsweise unkomplizierte Gemeinsamkeiten: Neugierde beispielsweise – eine Triebfeder die ihrerseits Neues schafft. Zitelmanns Rat: „Wer selbst reich werden will, sollte von denen lernen, die es aus eigener Kraft geschafft haben.“

USA
Präsidentschaftskandidatin Warren will Reiche mit über 100% besteuern
In der Wissenschaft gebe es eine sehr breite Armutsforschung, aber eine nur ganz unterentwickelte Reichtumsforschung. Nun ist es eine Sache, den Reichen nachzuspüren – oder den eigenen Erfolg in welcher Währung auch immer zu suchen. Dafür ist Zitelmanns Ratgeber konzipiert: den Aphorismen der Großen folgen eine zielgerichtete Interpretation und ein anwendbares Lernprogramm.

Zitelmann ist ein scharfsichtiger Zeitgenosse, der auch TE mit erfolgreichen Beiträgen bereichert. Dabei erweist er sich stets als zielorientiert und hartnäckig – oder sollte man sagen: er gibt nie auf? Er setzt sich durch? Am Ende zählt der Erfolg, nicht das Jammern über unbewältigte Hindernisse. Das gibt es umsonst oder für kleines Geld in der Ratgeberecke Trost, wie man in Bescheidenheit lebt, wählt und in der Asche verbrannter Hoffnung wühlt.

Zitelmanns Sammlung unterscheidet sich in ihrer selbstbewussten Art, Erfolg entschieden anzustreben und nicht aufzugeben. Seine jüngsten Postings sprechen davon. Er liest aus seinen Büchern in Korea und China. Diese Märkte sind größer als die deutsche Bescheidenheitskultur rotgrüner Grenzenzieher.


Dr. Dr. Rainer Zitelmann, Die Kunst des erfolgreichen Lebens. Weisheiten aus zwei Jahrtausenden von Konfuzius bis Steve Jobs. FBV, 352 Seiten, 24,99 €.


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Nibelung
4 Jahre her

Es gibt ungefähr 1650 Milliadäre auf dieser Welt und deren Erfolg ist sicherlich oft sehr fragwürdig zusammengekommen und dem gegenüber stehen Milliarden arme Leute und in beiden Gruppen gibt es sicherlich viele, die sich Erfolg oder noch mehr wünschen, wobei die Frage auftaucht, was man unter Erfolg versteht, denn viele Weisheiten großer Denker begründen sich auf die Gefühlslage der Zukurzgekommenen und da man hinlänglich weiß, daß die Glückseeligkeit zumindest in finanzieller Hinsicht ungleichmäßig verteilt ist, haben die Religionen dieses Verwaltungsgeschäft übernommen und wirklich erfolgreich ist man im kleinen Rahmen des täglichen Ablaufes, der damit zur inneren Zufriedenheit führt, denn wenig… Mehr