Für Elon Musk geht es um sehr viel. Bei der Tesla-Hauptversammlung in Palo Alto steht auch sein persönliches Schicksal als CEO auf dem Spiel. Es geht um das größte Vergütungspaket der Wirtschaftsgeschichte: ein Aktienbonus im Wert von bis zu 56 Milliarden Dollar.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Julia Demaree Nikhinson
Am 6. November stimmen die Aktionäre von Tesla auf ihrer Hauptversammlung in Palo Alto in Kalifornien über die Zukunft von Tesla ab. Es geht um ein neues, historisch großes Vergütungspaket für CEO Elon Musk – je nach Ausgestaltung bis nahe 1 Billion US-Dollar an aktienbasierten Anreizen über viele Jahre, verknüpft mit ambitionierten Zielen (unter anderem Wertsteigerung, Absatz, operatives Ergebnis, Robotaxi/AI-Roadmap). Befürworter warnen vor einem Verlust Musks für Tesla; Kritiker sehen eine überzogene Summe und Machtkonzentration.
Nach der Aufhebung des 2018er 56-Milliarden-Pakets in Delaware im Jahr 2024 wegen formaler Mängel kämpft Tesla vor dem Supreme Court um Wiederherstellung – parallel drängt der Vorstand auf das neue Modell. Die Abstimmung polarisiert Großanleger: Einige signalisieren Unterstützung, andere – etwa Norges Bank – äußern Bedenken zur Größenordnung und Governance.
Tesla legt den Plan jetzt erneut den Aktionären zur Abstimmung vor – in leicht veränderter Form. Offiziell soll damit Musks außergewöhnliche Leistung honoriert und seine langfristige Bindung an Tesla gesichert werden. Kritiker sprechen dagegen von einem Machtsymbol, das Musk noch stärker zur dominierenden Figur des Unternehmens macht.
Tesla wirbt offensiv um Ja-Stimmen („Future of Tesla is in your hands“) und verknüpft Musks Vergütung mit der strategischen Wende hin zu AI, Robotaxis und Robotik. Das Ergebnis der Abstimmung wird um Mitternacht New-York-Zeit erwartet.
Musk selbst hat mehrfach angedeutet, dass er ohne klare Rückendeckung der Aktionäre seine Rolle überdenken und sich stärker auf andere Projekte wie SpaceX, xAI oder Neuralink konzentrieren könnte. Die Entscheidung ist also nicht nur eine Frage des Geldes – sie entscheidet auch darüber, ob Musk Tesla weiterhin mit voller Energie führt oder seine Prioritäten neu ordnet. Das macht die Abstimmung zu einer Richtungswahl über die Zukunft des gesamten Unternehmens.
Mit eine Rolle spielen auch die CO₂-Zertifikate. Denn Tesla, das ja die „guten“ Elektroautos herstellt, lebt prächtig von den Zertifikaten, die die Hersteller der „bösen“ Verbrennerautos bezahlen müssen. 2024 erzielte Tesla 2,76 Milliarden Dollar aus dem Verkauf regulatorischer Auto-Credits. Das war immerhin ein Plus von 54 Prozent gegenüber 2023. Wettbewerber brauchten Credits. Für 2025 weist Tesla auf sinkende Credit-Erlöse hin; Q2 nannte „lower regulatory credit revenue“ als Belastung für Umsatz und operativen Gewinn.
US-Präsident Donald Trump beendete im Sommer mit seiner Abkehr von der Klimaideologie das gute Geschäft. Daraus erklärt sich sicherlich auch ein Teil des Zwistes zwischen Trump und Musk. Mit dem Gesetzespaket „One Big Beautiful Bill“ endeten in den USA die Bundessubventionen für Elektrofahrzeuge nach dem 30. September 2025; Ausnahmen gibt es nur noch über Übergangsregelungen. Das dämpft die US-Nachfrage – auch für Tesla.
Das hat Folgen für Teslas Zertifikate in den USA: Wenn Bundesstandards gelockert werden, sinken die Nachfrage und der Preis für Credits – ein Gegenwind für diese Ertragssäule. Die Credits sind wohlgemerkt Zusatzmarge.
Das gilt auch für eine Lockerung der Cali-ZEV-Quoten: Kalifornische Vorgaben, die Autohersteller dazu verpflichten, einen steigenden Anteil ihrer Verkäufe als sogenannte Null-Emissions-Fahrzeuge (Batterie-elektrisch oder Brennstoffzelle ) zu liefern. Erfüllt wird dies über handelbare ZEV‑Credits: wer zu wenig ZEVs verkauft, muss Credits zukaufen oder Strafen zahlen.
In der EU wird das Europäische Emissionshandelssystem 2 (ETS2), das auf die CO₂-Preise für Straßenkraftstoffe und Heizen einwirkt, voraussichtlich auf 2028 verschoben. Das trifft eher Kraftstoffanbieter, nicht direkt Teslas Auto-Credits. Die EU-Flotten-CO₂-Vorgaben bestehen separat fort.
In China läuft das NEV-Dual-Credit-System weiter. Das stützt Teslas China-Geschäft und den globalen Credit-Markt.
Geringere US-Förderung sowie mögliche Rollbacks drücken die Nachfrage nach Elektroautos und reduzieren Credit-Erlöse, die Anleger schauen heute deshalb stärker auf Kosten, Preise, Margen. Tesla verschiebt den Fokus ohnehin auf AI/Robotaxi-Erlöse und Energy (Megapack), um sich vom Politik-Zyklus unabhängiger zu machen. Genau diese Erzählung dominiert laut Bloomberg die Unterlagen zur anstehenden Hauptversammlung.
Trumps Bruch mit der Klima-Förderpolitik zieht Tesla nicht den Boden unter den Füßen weg, aber er kappt den kräftigen Rückenwind durch Steuergutschriften und Credit-Preise. Teslas Zukunft hängt daher weniger am Zertifikatehandel als an der Frage, ob Robotaxi/FSD skaliert werden und das Energiespeicher-Geschäft weiter wächst.

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Meines Wissens hat Tesla mit dem eAutogeschäft noch nie operative Gewinne erzielt.
Jeglicher Gewinn entstand allein durch die CO2-Zertifikate, mit dem eAutogeschäft allein wäre Telsa längst abgeraucht.
Unabhängig davon, wie bei Tesla entschieden wird: Trumps Politik wurde durch den Stopp auf jeden Fall glaubhafter, gerade weil Musk bzw. Tesla dadurch Nachteile hatte..
All den Kommentatoren sei gesagt, das ist einzig und allein die Sache von Musk und den Aktionären von Tesla. Und Tesla wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie nicht die vielen Geschenke der woken Regierungen weltweit annehmen. Tesla hat das beste digitale Straßennetz der Erde mit vielen zusätzlichen Informationen. Dann dürfte die Zukunft Tesla bei den humanoiden Robotern liegen, die schon sehr weit entwickelt sind. Ich denke, dass die ersten bald einfache Aufgaben in den Fabriken übernehmen werden. Jeder ist seines Glückes Schmid. Und Elon Musk hat mit Verstand, Glück, Gespür für die richtige Zeit sein Eisen geschmiedet. Er lebt… Mehr
Frage an Sender Jerewan:
Wird Elon Musk eine AfD in Deutschland auch weiterhin unterstützen, wenn sie die Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos (Tesla) rückgängig macht?
„Denn Tesla, das ja die „guten“ Elektroautos herstellt, lebt prächtig von den Zertifikaten, die die Hersteller der „bösen“ Verbrennerautos bezahlen müssen. 2024 erzielte Tesla 2,76 Milliarden Dollar aus dem Verkauf regulatorischer Auto-Credits.“
Ach, das CO2 Klimagedöns ist nur ein schnödes Geschäft – wer hätte das nur ahnen können!?
Man (Musk) greift ab was geht….Selfmade-Milliardär Elon Musk? So hat er wirklich sein Geld gemacht
Elon Musk, Technologievisionär, Erfolgsunternehmer und offiziell der reichste Mensch der Welt. So zumindest das Image, das er gerne pflegt. Doch hinter dem Mythos des „Selfmade-Milliardärs“ steckt eine unbequeme Wahrheit: Der Mann, der gegen Subventionen wettert und fordert, den Staat aus der Wirtschaft rauszuhalten, hat wie kein Zweiter von staatlicher Unterstützung profitiert.
https://www.focus.de/finanzen/leadership-experte-kishor-sridhar-selfmade-milliardaer-elon-musk-so-hat-er-wirklich-sein-geld-gemacht_id_260499903.html
Apropos US-Konzerne – US-Juristen fordern US-Konzerne auf, allerlei Öko-Wokeness-Murks-Vorschriften der EUdSSR einfach zu ignorieren: https://tkp.at/2025/11/06/us-staatsanwaelte-fordern-von-big-tech-compliance-vorschriften-der-eu-zu-ignorieren/ > „… In einem durchgesickerten Brief an Führungskräfte US-amerikanischer Unternehmen vom 4. November wirft die Gruppe europäischen Politikern vor, ihre Befugnisse zu überschreiten, und fordert US-Unternehmen auf, die ihrer Meinung nach „rechtswidrigen“ Umwelt- und Sozialauflagen abzulehnen. In dem Brief an Meta-CEO Mark Zuckerberg argumentieren sie, dass die EU-Vorschriften „amerikanische Unternehmen wie Ihres dazu verpflichten, europäische ESG- (Environmental, Social and Governance) und DEI- (Diversity, Equity and Inclusion) Vorschriften zu befolgen, die in Amerika rechtswidrig sind. …“ Sicherlich wird es genauso für den Klimabetrug gelten. Sollte die… Mehr
für mich ist das Ganze eine einfache Subventionsabgreife,das reale Produkt „Tesla-Automobile“ ist eigentlich auf dem realen Markt ein Nieschenprodukt,das nur aufgrund der „zero-net-Propaganda“ als „Gutes-Gewissen-Produkt“ verkauft wird.
gut,das Trump diesem Subventionsdeal den Stecker gezogen hat,sollte das Produkt gut sein,wird der Markt die Nachfrage regeln.
Musk selber sollte sich entscheiden,wo und wie er sich engagieren will,die irre Aktien-„Belohnung“ könnte ja beim Ende der „Blase“ sich auch in Luft auflösen
SO ist ES….Selfmade-Milliardär Elon Musk? So hat er wirklich sein Geld gemacht
Elon Musk, Technologievisionär, Erfolgsunternehmer und offiziell der reichste Mensch der Welt. So zumindest das Image, das er gerne pflegt. Doch hinter dem Mythos des „Selfmade-Milliardärs“ steckt eine unbequeme Wahrheit: Der Mann, der gegen Subventionen wettert und fordert, den Staat aus der Wirtschaft rauszuhalten, hat wie kein Zweiter von staatlicher Unterstützung profitiert.
https://www.focus.de/finanzen/leadership-experte-kishor-sridhar-selfmade-milliardaer-elon-musk-so-hat-er-wirklich-sein-geld-gemacht_id_260499903.html
Also mir soll mal eine erklären wieso Musk hier 56 Mrd bekommen soll… es gibt da eigentlich nichts was diese Summe rechtfertigen würde… Das zeigt nur das Bild eines Menschen der den Kontakt zur Erde komplett verloren hat… gut er war schon immer sehr speziell aber nun ist er komplett von uns gegangen Und TESLA wird eh in die Krise rutschen, denn Elektroschrott isch ower wie Koryphäe Öttinger sagen würde… Ohne Zertifikate, ohne Zwang … gibt es nur eine Handvoll verblendete die sich ES zulegen werden… und wenn dann wohl auch nur als 2. oder 3. Auto was denn auch… Mehr
Am Ende fahren Elektroautos auch nicht von selbst und wie die Energiebilanz bei den Fahrzeugen aussieht, die im Schnitt einige 100 kg mehr auf die Waage bringen, kann man sich bei aller Schönfärberei denken. Ob das CO₂ an einem Klimawandel schuld ist, der in der letzten Eiszeit begann, ist eine so gewagte Behauptung, wie die Theorie des schwarzen Lochs, dessen Existenz bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
Trumps Bruch mit der Klima-Förderpolitik….förderungen sollten (müssten) zurückbezahlt werden wenn das unternehmen wie hier mrd an gewinn macht oder die person richtig reich wird. Es ist beschäment wenn hier leute wie Musk weniger staat wollen aber ihr vermögen auf subventionen (förderung, soziale leistung) aufgebaut ist. Solche förderungen sollten eine klausel beinhalten das wenn das unternehmen oder die person entsprechen viel verdient die soziale leistung (förderung, subvention) zurückzahlen muss. So hat zb herr C. Lindner FDP fast 1 millionen euro fördergelder als unternehmer verbrannt muss aber jetzt als 6 facher millionär nix zurückzahlen. Das ist doch nicht ok!