Die deutsche Industrie steht unter Druck. Immer mehr Unternehmen geraten ins Straucheln, und Stellenabbau ist längst zur bitteren Normalität geworden. Verantwortlich für diese Misere sind vor allem die letzten Bundesregierungen, die mit ihrer fehlerhaften Wirtschaftspolitik den aktuellen Niedergang ausgelöst haben.
picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Die Zahl der Stellenstreichungen in der deutschen Industrie erreicht inzwischen ein bedenkliches Ausmaß. Laut aktuellen Zahlen von Ernst & Young wurden allein im vergangenen Jahr rund 100.000 Industriearbeitsplätze abgebaut. Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie sank somit auf etwa 5,42 Millionen – ein Rückgang um 2,1 Prozent innerhalb eines Jahres. Seit 2019 sind insgesamt rund 245.000 Stellen verloren gegangen.
Und auch im laufenden Jahr setzt sich dieser Negativtrend fort. Im ersten Halbjahr 2025 fielen rund 43.700 weitere Arbeitsplätze in der Industrie weg. Zu den bekannten Unternehmen, die Personal abbauten oder Kürzungen ankündigten, zählten unter anderem Daimler Truck, Siemens und Lieferando.
Zweite Jahreshälfte verschärft den Abwärtstrend
Doch damit nicht genug. Seit Beginn des dritten Quartals – also seit dem 1. Juli 2025 – hat sich die Krisenlage noch einmal weiter verschärft: Allein in etwas mehr als zwei Monaten haben in Deutschland ansässige Unternehmen den Abbau von über 125.000 Stellen angekündigt.
Besonders drastisch fallen die Einschnitte bei Großkonzernen aus: Die Deutsche Bahn plant den Abbau von 30.000 Stellen, ZF Friedrichshafen streicht 14.000 Jobs, und bei Thyssenkrupp Steel sollen 11.000 Arbeitsplätze wegfallen. Auch der staatlich gestützte Energiekonzern Uniper weitet seine Sparmaßnahmen aus. Nachdem das Unternehmen bereits im Juli den Abbau von 400 Stellen angekündigt hatte, wird aktuell über eine weitere Kürzungsrunde in gleicher Größenordnung beraten.
Auch internationale Unternehmen fahren ihre Kapazitäten in Deutschland zunehmend zurück. Erst vor wenigen Tagen verkündete der US-Reifenhersteller Goodyear, das traditionsreiche Werk in Fulda nach 125 Jahren vollständig zu schließen. Rund 1.000 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz.
Ebenfalls auf dem Rückzug: Der Metallverarbeiter Ceratizit aus Luxemburg. Mitte September gab das Unternehmen bekannt, seine deutschen Produktionsstandorte endgültig stillzulegen. Die Verhandlungen mit der IG Metall waren zuvor gescheitert. Etwa 650 Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen. Die Produktion wird künftig nach Italien und Luxemburg verlagert.
Ursachen der rigiden Kürzungswelle
Die massiven Stellenstreichungen, die Deutschland in den vergangenen Jahren regelrecht überrollt haben, gehen auf vielfältige Ursachen zurück. Im Kern aber sind sie das direkte Resultat einer fehlgeleiteten politischen Führung aus Berlin, die mit wirtschaftsfeindlichen Maßnahmen dem Industriestandort in den letzten Jahren buchstäblich die Luft zum Atmen genommen hat.
Im Zentrum steht der ideologische Klimakurs. Bis 2045 soll Deutschland diesem zufolge vollständig dekarbonisiert sein. Das bedeutet: Die Energieversorgung muss komplett klimaneutral erfolgen, ebenso wie die gesamte industrielle Produktion. Für Unternehmen bedeutet das eine doppelte Belastung.
Zum einen explodieren die Energiekosten, weil die Umstellung auf klimaneutrale Energieträger wie Solar- und Windkraft enorme Preissteigerungen verursacht. Der Grund: Diese Energiequellen sind wetterabhängig. Wenn Wind und Sonne – wie in Deutschland insbesondere im Herbst und Winter häufig der Fall – ausbleiben, kommt es zu Produktionseinbrüchen, Versorgungslücken und schließlich zu drastischen Preissprüngen.
Zum anderen zwingt die Politik die Unternehmen zu enormen Investitionen, um ihre Produktionsprozesse auf „grüne Technologien“ umzustellen. Ein Beispiel: Die Stahlindustrie darf ihren Stahl künftig nicht mehr in klassischen Hochöfen auf Kohlebasis erzeugen, sondern muss sogenannte Direktreduktionsanlagen (DRI) errichten, die Stahl auf Wasserstoffbasis herstellen. Bei Thyssenkrupp in Duisburg fließen für den Bau einer solchen Anlage rund 3 Milliarden Euro. Ausreichende Fördermittel vom Bund: Fehlanzeige.
Zwar mag Berlin damit dem Ziel einer „klimaneutralen Wirtschaft“ näherkommen – doch dieser Fortschritt geht zulasten der Wettbewerbsfähigkeit. Die heimische Industrie wird in ihrer Rentabilität massiv eingeschränkt und im globalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber Ländern wie China, die keinerlei ideologisch motivierte Klimaagenda verfolgen, ins Abseits gedrängt.
LNG-Debakel: Der abrupte Stopp russischer Gaslieferungen und seine Folgen
Ein weiterer energiepolitischer Fehltritt Berlins, war die überhastete Abkehr von russischem Erdgas im Zuge des Russland-Ukraine-Konflikts. Nur wenige Monate nach Ausbruch des Kriegs kappte die damals regeirende Ampelkoalition die russischen Gaslieferungen, die bis dahin rund 55 Prozent der deutschen Gesamtversorgung ausmachten.
Um die drohende Energieknappheit im Winter 2022 abzufangen, entschied sich Wirtschaftsminister Robert Habeck im Schnellverfahren für den Einstieg in Flüssigerdgas (LNG) aus den USA und Katar, ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Konsequenzen.
Das Problem: LNG ist deutlich teurer als das zuvor bezogene Pipeline-Gas aus Russland. So liegt der durchschnittliche Preis für US-amerikanisches LNG (Stand: Q1/2025) bei rund 1,08 Euro pro Kubikmeter. Russisches LNG hingegen kostete lediglich 0,51 Euro. Die enormen Preisunterschiede ergeben sich vor allem durch den aufwendigen Verflüssigungsprozess, den energieintensiven Transport per Spezialtanker sowie die anschließende Regasifizierung, die für die Nutzung von LNG nötig ist. All das sind kostenintensive Zwischenschritte, die der Verbraucher am Ende mitbezahlt.
Bürokratie-Problematik schnürt Industrie ab
Auch die überbordende Bürokratie trägt maßgeblich zur Krise vieler Unternehmen bei und befeuert die Entlassungswelle, die derzeit quer durch Deutschland rollt. Eine Flut von Vorschriften und umfangreiche Dokumentationspflichten verschlingen nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche finanzielle Ressourcen. Laut Berechnungen des Nationalen Normenkontrollrats (NKR) belaufen sich die jährlichen Bürokratiekosten für die deutschen Unternehmen auf rund 65 Milliarden Euro.
Besonders gravierend: Die Bürokratielast hat sich unter den letzten Bundesregierungen deutlich verschärft. Die Zahl der Informationspflichten ist von 11.435 im Jahr 2018 auf 12.390 im Jahr 2024 gestiegen.
Dabei hatte sich insbesondere die Ampelregierung eigentlich klar dazu bekannt, während ihrer Amtszeit für einen Abbau bürokratischer Hürden zu sorgen. Die Zahlen zeigen jedoch, dass die Realität eine andere ist. Statt die Verwaltung zu verschlanken, ist genau das Gegenteil passiert. Allein bis Anfang 2024 wurden unter der Ampelkoalition mehr als 11.500 zusätzliche Beamtenstellen in Bundesbehörden geschaffen.
Erneut ein Paradebeispiel dafür, dass die Regierung unter Scholz als Bundeskanzler nichts als Lippenbekenntnisse und leere Versprechungen geliefert hat. Auch mit Blick auf den Wohnungsbau wurde das deutlich: Die Ampel hatte versprochen, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen. Ein Ziel, das in jedem einzelnen Jahr der Legislaturperiode verfehlt wurde.
Mutwillige Zerstörung des Wirtschaftsstandorts Deutschland
Was sich derzeit in Deutschland abspielt, ist das Ergebnis jahrelanger ideologischer Verirrungen, wirtschaftsfeindlicher Politik und Fehlentscheidungen. Während Merkel und Scholz über Klimaziele, Russland-Sanktionen und neue Förderbürokratien sinnierten, verlor die Realwirtschaft den Boden unter den Füßen.
Internationale Unternehmen fliehen, weil man sie vertreibt; deutsche Unternehmen verschwinden in der Versenkung. Weil Energie unbezahlbar geworden ist, weil Vorschriften ganze Etagen füllen, weil die Politik das Gas abdreht, die Kohle beerdigt und gleichzeitig Milliarden in ineffiziente Ideologieprojekte pumpt. Und das alles unter dem Deckmantel der „grünen Transformation“.
Ampel und Merkel-CDU haben es nicht nur versäumt, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – sie haben auch aktiv daran gearbeitet, sie zu zerstören.

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In einer CDU-Veranstaltung im Oktober 2023 hier in der Region beschäftigte sich Frau Gitta Connemann, von der CDU im Bundestag, mit dem Thema: „Zukunft Mittelstand: Welche wirtschaftlichen Weichen gestellt werden müssen“ auch mit den Fehlern der damaligen Regierung und bekam von den anwesenden CDU-Mitgliedern viel Beifall. Seither habe ich von ihr nichts mehr gehört. Es ist anzunehmen, dass sie jetzt an der Regierung, diese ganze Politik von Merz und Co. mitträgt und die CDU-Mitgleider weiterhin ihre so christliche und demokratische Union wählen.Bei dieser Veranstaltung kam auch der Vergleich mit einem Regelkreis, der nur funktionieren kann, wenn die Störgrößen nicht überhand… Mehr
„Ampel und Merkel-CDU haben es nicht nur versäumt, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – sie haben auch aktiv daran gearbeitet, sie zu zerstören.“ Das ist das, was ich schon lange sage: dieses Zerstörungswerk ist kein Versehen. Hier wird nur die die extreme Dummheit und die Realitätsferne der linksgrünen Ideologen ausgenutzt, um Politik für die Globalisten zu machen. Die Linksgrünen selber kapieren nicht, dass sie nur die Stupid Idiots (die nützlichen Idioten) der Globalisten sind. Die Globalisten benötigen Armut, Chaos, Hunger und bürgerkriegsähnliche Zustände, um eine Akzeptanz für ihre menschenfeindliche, totalitäre One-World-Order, für Digital ID, für die CBDC und vieles andere mehr… Mehr
Eine Win-Win-Situation….da man das Bürgergeld nicht reformieren wird, bereits 5,5 Millionen davon profitieren, hat man sich wohl gedacht, dass man sich auch mit 563€ Netto und ohne Abzüge einen schönen Lenz machen kann! Bei 40 000€ Selbstbehalt im ersten Jahr ein risikoloses Leben ohne Arbeit! Was interessieren jetzt die Energiekosten, Krankenkassen und Wohnkosten, wenn der Steuerzahler dafür aufkommt?? Der „Deutsche“ wird bescheiden, schließlich werden dafür die „anderen und bösen Reichen“ enteignet….Spaß beiseite, jeder verlorene Industriearbeitsplatz „kostet“ nicht nur weniger Steuern und Abgaben, sondern verringert den Konsum – siehe die Lage in der Gastronomie und der heimischen Tourismusbranche (eine komplette Aufzählung… Mehr
„..Ausreichende Fördermittel vom Bund: Fehlanzeige.“
Das darf zum Einen bezweifelt werden und zum Anderen stellt sich die Frage, warum es dann kein geschlossenes Entgegentreten der Industrie, ihrer Verbände und der vollgefressenen Gewerkschaften gibt?
Die Durchsetzung des Sozialismus, unter dem Deckmantel der „Dekarbonisierung“, ist doch so durchschaubar und offensichtlich, da muss man doch unterstellen, dass es auch anderswo bemerkt wird.
Aber entweder passt es ideologisch ins Bild, oder es wird mit Schuldengeld zugeschüttet. So oder so ist es verantwortungslos und desaströs!
Nehmen wir nur die 43.700 Stellen von 2025 bei einem Bruttodurchschnittseinkommen von 3852 entfallen pro Stelle ca. 1650 Euro in den Sozialkassen (Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil) im Monat und summieren sich bis Ende des Jahres auf gerundet auf ca. 217.000.000 Euro ab Oktober.
Das ist in Zukunft „gefühlt“ rund eine viertel Milliarde Sondervermögen extra für die Reformstuhlkreisenden – Eselsbrücke für das Rechnen Pi mal Daumen in Milliardensprüngen.
Versprochen wurde durch die „grüne Transformation“ eine „klimaneutrale Wirtschaftsnation“, heraus kommt eine „wirtschaftsneutrale Klimanation“. Das Ziel der klimaneutralen Wirtschaft wird durch ihre totale Zerschlagung, bzw. Abwanderung erreicht. Wo nichts mehr produziert wird, fallen auch keine „Klimagase“ mehr an. Wenn wir dann noch in der Landwirtschaft die großen Maschinen abschaffen, weil sie zu klimaschädlich sind, können wir die ganzen Arbeitslosen dort unterbringen und wieder auf die personalintensive Handarbeit der Vorkriegszeit umstellen. Herr „Morgenthau“ hätte sein Ziel erreicht und seine Freude daran. Deutschland würde wieder in einerm neuen Zeitalter der Romantik versinken und so zu einen nostalgischen Freilichtmuseum für fortschrittliche Länder. Das… Mehr
Die „Weltrettung“ gibt es eben nicht zum Nulltarif. Diese desaströse Politik wurde ja nicht nur vom links-grünen Kartell und von seinen medialen Büchsenspannern vorangetrieben, sondern auch von einer Mehrheit der Untertanen begrüßt. Jetzt kommen die Folgen dieser seit mehr als 25 Jahren betriebenen verfehlten Politik in fast allen Wirtschaftsbereichen an und die betroffenen klimagläubigen Untertanen fangen an zu jammern. Die Idiotien der Pseudoeliten sind nicht möglich ohne das debile Wahlverhalten und das Mitläufertum der großen Mehrheit. Man kann einen funktionsfähigen und prosperierenden Staat nicht allein von oben herab ruinieren, man braucht auch die stillschweigende Zustimmung des Wahlvolks, das diesen Prozess… Mehr
Vor vielen Firmen weht die Regenbogenflagge. Früher hätten dort andere Flaggen geweht. Immer schön mit dem Strom schwimmen.
Resume: Operation gelungen, Patient tot.
nun sollten sich mal Viele der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die jetzt um ihren Arbeitsplatz bangen, ehrlich machen. Viele haben voller Stolz ihren Nachwuchs Freitags zu den FFF Demos gefahren, waren stolz darauf wie „politisch“ ihre Kinder doch sind. Viele folgten dem Aufruf der Gewerkschaften und demonstrierten für Klima“rettung“, offene Grenzen und eine „wir sind bunt“ Gesellschaft, für die Finanzierung der Ukraine in ihrem Krieg etc. Jetzt kommt halt der Zeitpunkt, da zahlen die Zeche nicht mehr nur „die Anderen“. Ich gestehe, dass ich wenig Mitgefühl für die Arbeitnehmer in der Automobilindustrie haben, für IGM und Verdi Mitläufer. Zur Bürokratie: in… Mehr