Der Bestseller-Autor spricht über mediale Vorverurteilung, konzertierte Abwertung und wie man sich dagegen wehrt.
Große Aufregung lange vor dem Erscheinen des Buches – und dann das große Schweigen: Verschweigen die Medien das Buch von Thilo Sarrazin nach einigen vernichtenden Verrissen?
Der Bestseller-Autor über seine Erfahrungen mit den Medien. Thilo Sarrazin analysiert die Kluft in der Lebenserfahrung der Menschen und dem Medienbild. Dabei genießt er einen stillen Triumph: Dass mittlerweile seine größten Gegner wie DIE ZEIT ihm Recht geben.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Die NZZ , Redaktion Gujer, ist zu einer Art Exil-Tageblatt derer geworden, die opponieren, jedoch in den deutschen „Staatsmedien“ nicht ankommen. Noch nie hat die Schwyzz
nach dem Kriege soviele intellektuelle deutsche Zuwanderer gehabt. Und es tritt seit ein paar Monaten gehäuft auf. Eine Welle von Exilanten !
Wann beginnen die „Starjournalisten“ sich zu schämen. Noch zu Merkels Zeiten, damit der Sprung nicht zu weit wird ? Oder beim Sturz der Kanzlerin ? Ich tippe auf Mitte ’19.
Die NZZ hat gerade einen Bericht über das Wahlverhalten und die Berichterstattung der deutschen Journalisten veröffentlicht, hatte dazu ja schon einen Kommentar geschrieben, ähnliches nun auch in der Neuen Züricher Zeitung.
https://www.nzz.ch/international/das-herz-des-deutschen-journalisten-schlaegt-links-ld.1434890
Wo kann man nachlesen, dass DIE ZEIT Sarrazin recht gibt? Habe nichts gefunden.
Herr Tichy, Herr Sarrazin, vielen Dank für dieses Gespräch, in einem hörfreundlichem Gesprächsmodus. Spricht jemand in einem nachdenklichen Tonfall, dann kann man glauben, dass er vor dem Sprechen gedacht hat. ( Ausser es ist rhetorisch tricky ) Ich glaube, dass diese Art Gespräche wesentlich ergiebiger sind, als das ewige sich Dazwischen-Quatschen und die anderen Quassel-Mätzchen. Zu der Sprechweise von Herrn Sarrazin: Stephen Hawkings konnte sich nur mit hoch-komplexer Technik verständlich machen. Der Qualität seines Denkens hat das keiner angelastet. Aber wenn man jemanden diffamieren will, kann dazu schon ein Leberfleck im Gesicht reichen. Schopenhauer: Wen man nicht widerlegen kann, den… Mehr
Die Gesinnungsmedien befinden sich durchaus in einer Zwickmühle. Wie schon bei Sarrazins Buch: „Deutschland schafft sich ab“. hat das Kartell aus Politikern und Medien dieses neue Buch verteufelt und diffamiert. Einerseits müssen sie entrüstet sein, anderseits machen sie die Bürger erst auf dieses Buch aufmerksam. Sie machen für das Buch indirekt Reklame mit dem Resultat, daß es ein Bestseller wird. Das Kartell hat jetzt wohl wiederum erfahren, daß es wohl besser ist, es nicht mehr zu erwähnen.
Hab´ ich richtig gehört? Sarrazin sagt (Minute 0.50), „vierhundert Fehler“ habe „der Verlag bisher gefunden“. 400 Fehler – du meine Güte! Und das sollen „ein paar unbedeutende Details“ sein. Bin mir jedoch, trotz voll aufgedrehter Lautstärke, nicht sicher. Kann mich bitte mal jemand mit jüngeren Ohren als meinen 82jährigen aufklären.
Also meine Ohren 76 Jahre alt hatten ursprünglich 4 Fehler registriert, oder das Hirn hat es so wohlwollend interpretiert, weil es sich 400 nicht vorstellen wollte. Nach 4 fachem Nachhören kann ich weder 4 noch 400 feststellen. Faktor 100 bedürfte einer Klarstellung. Wobei aber der Begriff Fehler definiert werden muß. Kommafehler und ähnliches können ja Böswillige mitzählen.
Ich hatte die gleiche Hörerfahrung wie Fragen hilft. Was die Fehler betrifft: einmal 1258 und 1253 verwechselt (Eroberung Bagdads durch die Mongolen) und Alawiten statt Alewiten. Ich halte dies für Lektoratsschlamperei.
Der Gegenseite Verschwörungstheorien unterstellen, unwesentliches mitteilen, garnichts sagen, Nazistempel aufdrücken, Drohungen zumindest anreißen, das alles sind Druckmittel im Zusammenspiel der Kräfte, die es verhindern sollen, daß die Nationalkonservativen Land gewinnen und jedermann kann trotzdem auf der Straße erkennen, daß es sich bei der Asylflut nicht um eine Fata Morgana handelt, sondern bereits bittere Realität ist und der Interessierte läßt sich ehedem nicht ins Bockshorn blasen, denn es gibt genügend fachlich fundierte Gegenstimmen innerhalb der Medien und deshalb ist der Kampf gegen Rechts vergeblich, die Wahrheit wird siegen und wenn nicht heute, dann spätestens beim nächsten Wirtschaftscrash, wo dann die gesamte… Mehr
Die Bücher von Thilo Sarrazin zeichnen sich durch klar formuliertes Problembewusstsein und präzise Recherche aus – was man von vielen Sachbüchern leider nicht sagen kann. Es gibt kein Buch ohne vermeidbare Schnitzer – die Kritik in der „Zeitung der klugen Köpfe“ z.B. bewegte sich am Rande der Lächerlichkeit. Sie erinnerte an Kritik von Alt-Nazis an KZ-Filmen nach dem Motto: die Uniformen der Wachmannschaften hatten die falsche Farbe, ergo: alles erstunken und erlogen. Herr Sarrazin hat in seinem ersten Buch keine knalligen Prophezeiungen konstruiert, sondern nüchterne Prognosen gestellt, von denen sich viele als im Rahmen statistischer Methodenlehre zutreffend herausgestellt haben. Dies… Mehr
Ich habe das Buch von Herrn Sarrazin sehr genau gelesen und musste feststellen, dass sehr viele Wiederholungen in den verschiedenen Kapiteln eingebaut sind. Auch das Wort“Kausalität oder auch nur kausal wurde fast schon inflationär verwendet, wobei ich gerne darauf hinweisen würde, dass, wenn man dieses Wort verwendet es wohl nicht notwendig ist “ kausale Zusammenhänge“ zu schreiben . Kausalität ist das Wort für „Zusammenhang“, was ja wohl nur bedeuten kann, dass man es alleinstehend benutzt, sonst wird es zu einem „schwarzen Rappen, oder weißen Schimmel“. Dieser Fehler ist mir in letzter Zeit aber nicht nur hier begegnet. Soviel von Nickelligkeiten… Mehr
„Kausalität“ ist etwas anderes als „Zusammenhang“. Das ist „Kontext“. Kausalität stammt von lat. „causa“ „Ursache“ ab. Kausalität steht in einem gewissen Gegensatz zu Korrelation, „Wechselbeziehung“. Korrelation beschreibt reine eine Beziehung, oft eine parallele Entwicklung, die aber in ihren Momenten nicht ursächlich sein muss. Daher ist es aus Sicht von Sarrazin wichtig, auch wenn es den Eindruck von Penetranz erzeugen kann, auf den Status einer „Kausalität“ hinzuweisen, die eben über eine reine Korrelation entscheidend hinausgeht.