Talente für den Spannungsfall: Stricken gegen Putin

Die Grünen haben einen Vorschlag gemacht. Ernst gemeint. Doch darstellen lässt der sich nur in einer satirischen Glosse. Demnach hilft Stricken gegen Putin.

picture alliance / Eventpress | EVENTPRESS Jeremy Knowles
Franziska Brantner, Bundesvorsitzende der Grünen, Berlin, 17.11.2025

Wie muss man sich dieser Tage eine Themenkonferenz der Grünen vorstellen? Schließlich ist ihre Lage ernst: Die Regierung kriselt, trotzdem profitiert die zweitgrößte Oppositionspartei nicht davon. Ihr Thema Klimaschutz zieht nicht mehr. Auf Demos von Luisa Neubauer, der ältesten Schulschwänzerin der Welt, müssen die Veranstalter mittlerweile die Touristen und Straßenkehrer mitzählen, um noch auf dreistellige Teilnehmerzahlen zu kommen. In den aktuellen Debatten kommt die Partei auch nicht mehr vor.

Also muss es einen Gehirnsturm rund um die Vorsitzende Franziska Brantner gegeben haben. TE kennt den Inhalt exklusiv. Das grüne Anforderungsprofil lautete: Es muss etwas zur Generationengerechtigkeit sein, darüber diskutieren alle. Wir müssen aber auch betonen, dass wir zum Krieg bereit sind. Neuerdings. Allerdings trotzdem unser altes Image als Friedenspartei pflegen. Es muss die Gesellschaft stärken, darf aber kein Individuum verschrecken. Wie binden wir das alles zu einem Vorschlag zusammen, den unsere befreundeten Medien zitieren?

Offener Brief an Vorsitzende der Grünen
Franziska Brantner schweigt zu ihrem „Verbrechen“
Bis hierhin ist dieser Text eine Glosse. Aber was jetzt folgt, hat Brantner tatsächlich gefordert. Ernst gemeint. In den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: Deutschland solle ein Register für Freiwillige einrichten. Darin könnten sich ältere Menschen eintragen lassen mit den Fähigkeiten, die sie im Spannungsfall einbringen könnten: „Darauf können wir dann im Ernstfall zurückgreifen“, sagt Brantner. Tatsächlich. Damit ist die Aufgabe, die Grünen ernst zu nehmen aber auch zur Genüge erfüllt. Zurück zur Glosse, zurück zu Aussagen, die nur ironisch gemeint sein können:

Brantners Vorschlag ist klug, wichtig und höchst praktikabel. Deutschland braucht dringend ein Register für Spannungsfall-Talente. Claudia R aus U zum Beispiel trägt sich zum einen mit der Fähigkeit ein, jederzeit substanzlose Vorschläge machen zu können. Zum anderen verfügt sie über die Erfahrung von über 40 Jahren grüner Parteitage: Die waren vor allem fürs Stricken gut. C. Roth muss demnach nur 27 gnadenlosen Selbstverliebtheiten zuhören, um in der Zeit einen Schal zu stricken. Damit schafft sie in jeder Rede von Robert Habeck und Annalena Baerbock im Schnitt dreieinhalb Schals. Oder heißt es Schale? Jedenfalls lehrt die deutsche Geschichte, wie wichtig warme Winterwäsche auf dem Weg nach Moskau ist.

Nicht nur Stricken hilft gegen Putin. Auch Labern. Die beiden Altkommunisten Winfried K aus S und FWS aus H bieten dem Freiwilligenregister an, jeden Feind mit Mao-Zitaten über die Vergesellschaftung von Eigentum so tief in den Schlaf quatschen zu können, dass sie sich danach dessen Eigentum aneignen können. Allerdings kann FWS seine Fähigkeiten nur in Teilzeit anbieten. Zwischendrin muss er aus beruflichen Gründen mit einem Helikopter zu einer Fähre fliegen, die er einweiht. Oder fährt man mit einem Helikopter?

In ihrer Gesamtheit tragen sich die Grünen mit ihrer Wirtschaftskompetenz ins Freiwilligenregister ein: Sie können demnach ihre Feinde von einer Ordnung überzeugen, in denen ihnen verhasste Länder gleichzeitig ihren Besitz an andere abgeben und sich selbst im Namen des Klimaschutzes die Möglichkeit nehmen, neuen Besitz zu produzieren. Das funktioniert über Steuern auf Luft oder über eine Verstaatlichung wirtschaftlicher Entscheidungen, die dann von philosophischen Kinderbuchautoren verantwortet werden. Allerdings müssen die gut aussehen.

Übernimmt Putin das grüne Wirtschaftsmodell, ist er erledigt – und das Register überflüssig. Dann muss Brantner einen neuen Vorschlag designen. Wir hätten einen für sie: Die Vorsitzende der Grünen könnte sich mal dazu äußern, dass sie 2011 im rheinland-pfälzischen Landtag ihre Mitarbeiterin für Parteiarbeit abgestellt hat, obwohl das EU-Parlament das ausdrücklich verbietet. Der letzte Satz war übrigens keine Glosse. Das hat sie wirklich getan.

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Kommentare ( 36 )

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verblichene Rose
14 Tage her

…Deutschland solle ein Register für Freiwillige einrichten…
Frau Merkel hat 2013 gesagt, daß das Internet „Neuland“ sei. Nun, bei den Behörden ist das auch 12 Jahre später offensichtlich noch immer so. Naja, man sollte vielleicht mal die alten Rechner austauschen. Oder das Personal.
Aber die alten Computer konnten auch schon Excel-Tabellen erstellen.
Wenn man die ausdruckt, kann man im Keller in den Ordnern suchen, liebe Frau Brantner 😉

Manfred_Hbg
14 Tage her

Zitat: „Deutschland solle ein Register für Freiwillige einrichten. Darin könnten sich ältere Menschen eintragen lassen mit den Fähigkeiten, die sie im Spannungsfall einbringen könnten: „Darauf können wir dann im Ernstfall zurückgreifen“, sagt Brantner“ > Jau, und vorrangig sollten sich dann aber auchLeute aus den sog. Diestleistungsbereichen (z.Bsp Bedienungen, Reinigungskräfte uäm) melden die dann die in den extra für die woke „Polit-Elite“ erbauten Schutzräume/Bunker sitzenden Grünen wie Brantner & Co. Tag und Nacht bedienen können. – – – – Vielleicht sollte vor allem mal bei den Grünen unangemeldete Blut- und Urin-Proben genommen werden und das dieses dann deren geistigen Einfälle erklären… Mehr

Metric
14 Tage her

Wieso die Alten? Ich warte immer noch auf den Vorschlag eines verpflichtenden Dienstjahres vor Vollzug einer Einbürgerung, z.B. in der Altenpflege. Ne? War nur so eine Idee.

Kassandra
14 Tage her
Antworten an  Metric

Bedenken Sie das bitte vorher bis zum bitteren Ende, bevor sie Invasorenmännern hilflose Alte ausliefern! Ich weiß gerade nicht um den Stand der Dinge aber man hat welchen eine ganze Zeit lang Bleiberecht versprochen, ließen sie sich dahingehend ausbilden – und musste dann erfahren, dass es zu Massen an Übergriffen gekommen war – was man tunlichst nicht immer an die Presse weitergab. Die sexuelle Gewaltanwendung bei 4 alten und dementen Greisinnen im Alter zwischen 89 und 96 Jahren in einem Altersheim in Löhne scheint immer noch nicht aufgeklärt? https://www.nius.de/kriminalitaet/news/loehne-sexueller-missbrauch-vier-demente-frauen-pflegeheim/f1b02644-3f28-44b1-ac29-e959e64b94bb Schon medial wieder vergessen – seit 2015 kein Tabu mehr –… Mehr

Last edited 14 Tage her by Kassandra
Klaus Uhltzscht
14 Tage her

Von der Ukraine lernen heißt Siegen lernen. Fragt man junge ukrainische Männer in Deutschland, ob sie sich in eine Liste haben eintragen lassen, um ihrer bekoksten Regierung im Spannungsfall dienen zu dürfen, lachen die nur.
Ich denke mal, damit ist dieser grüne Mist abgelehnt.

Peter Pascht
14 Tage her

Die Grünen haben einen Vorschlag gemacht. Ernst gemeint. Doch darstellen lässt der sich nur in einer satirischen Glosse. Nein, das ist keine Glosse, sondern nur billiger Spott uaf die Menschenwürde. Demnach hilft Stricken gegen Putin – ha, ha, ha, urkomisch Noch immer besser als Trumps Hinrgespinste, in Geheimverhandlungen hinter dem Rücken der Ukraine und der Europäer mit Putin einen „Hitler-Stalin“ Pakt als Vorlage zu nehmen. Die Russen sagen sie wissen nichts von einem Trump Geheimplan ! Putin würde damit Kriegsziele erreichen, die er auf dem Schlachtfeld nicht erreicht hat. Die Ukraine soll sich sogar aus noch nicht russich besetztem Gebiet… Mehr

Michael Palusch
14 Tage her
Antworten an  Peter Pascht

dass ein echter Frieden nicht durch eine Kapitulation der Ukraine erreicht werden könne.

Um einen „echten“ Frieden zu erreichen, muß es nach Lesart des schwer ramponierten Mannes aus dem Élysée-Palast -das ist der Held, der sich von seiner Gattin in aller Öffentlichkeit ohrfeigen ließ- noch viel mehr Tote geben.
Nach dieser Deutung haben wir in Deutschland nach 1945 auch keinen „echten“ Frieden. Wenn aber 80 Jahre Frieden kein „echter“ Frieden ist, welcher Frieden ist es dann?

Last edited 14 Tage her by Michael Palusch
Or
14 Tage her

Der Witz ist ja, als nützliche Beispiele, die diese rüstigen Rentner unserer Bunten Wer im Kriegs- oder Spannungsfall beisteuern könnten, waren „Drohnen programmieren“ und „für Tausende kochen“.

Das unsere Grüne Elite für ersteres nicht taugt, ist verständlich. Aber daß sie sich nichtmal an die Gullaschkanone traut, verwundert.

Jan Frisch
14 Tage her

Diese Anspielung auf Rainald Grebe ist so subtil und spritzig, wie eine Flasche Schampus kurz bevor sie an der Bordwand zerschellt.

wackerd
14 Tage her

Vom Brantner Franzi kommt auch der Vorschlag, Rentner mögen sich an der Kriegstüchtigkeit beteiligen: „Wer für 1000 Leute kochen kann, wird gebraucht“. Das ist besser als jede Kochshow. Ich melde mich freiwillig, denn ich kann Kaffee für sogar 10.000 Leute kochen.

Positivsteuerung
14 Tage her

Es war ja während der beiden Weltkriege üblich, dass Zivilisten die Soldaten an der Front durch selbstgestrickte Socken, Schals und Pullover unterstützten. Diese wurden als Liebesgaben an die Front geschickt.
Diesmal also nur linke Maschen und in Regenbogenfarben.
Aber dies ist mir lieber, als wenn die Systemprofiteure ständig demonstrieren und sich irgendwo festkleben.

Kassandra
14 Tage her
Antworten an  Positivsteuerung

Einen Faden in Leuchtfarbe immer mitlaufen lassen, damit das Debakel an jedweder Front dann auch rasch vorbei ist.
Gut gewählte Bilder – und das mit dem Blond scheint sich zu bestätigen: https://www.youtube.com/watch?v=jGNJpG_JNJ0
Und schlimm, dass man Fragen vordem einreichen muss – und solche Fragestunden ad absurdum führen.

Wilhelm Rommel
14 Tage her
Antworten an  Positivsteuerung

Die Sache mit den gestrickten ‚Liebesgaben‘ für die Front ging mir auch spontan durch den Kopf! Als stolzer Besitzer eines dickleibigen ‚Kriegstagebuchs‘ aus WK I blättere ich gelegentlich in den diesbezüglichen Ergüssen eines zunächst geradezu wildgewordenen, später dann aber deutlich kleinlauter werdenden Schulmeisters und sehe ohne große Verwunderung, dass sich die ‚Parolen‘ doch erkennbar gleichen. Ich warte nur noch auf das aktualisierte Flugblatt für die Landwirtschaft: „Die Deutsche Kartoffel muss Putin besiegen!!!“…

Juergen P. Schneider
14 Tage her

Man kann wohl kaum über die grüne Idiotensekte berichten, ohne dass der Artikel zur Glosse wird. Bei der unfreiwilligen Komik, die dieser Gurkentruppe innewohnt, bleibt eigentlich nur die Glosse, wenn man der Deppenbande gerecht werden will.

Or
14 Tage her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Da ist viel dran. Nur sind deren Auswirkungen auf dieses Land, leider überhaupt nicht zum lachen.