Die Deutsche Bundesbank warnt in ihrem Monatsbericht im Dezember vor dem größten Haushaltsdefizit seit der Wiedervereinigung. Damit gehört die Schuldenbremse definitiv der Geschichte an. Niemand scheint die Berliner Schuldenmacher noch stoppen zu können.
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Weltweit stehen die Anleihenmärkte unter Druck. Die Zinsen steigen – ein Indikator, dass Investoren angesichts wachsender Staatsschulden rund um den Globus höhere Risikoprämien verlangen. Führende Ökonomien setzen den Anleihenmarkt damit unter massiven Refinanzierungsdruck: Die USA mit einer Staatsverschuldung von rund 125 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ebenso wie China, das die Marke von 100 Prozent inzwischen wohl überschritten hat.
Deutschland, das mit einer Verschuldungsquote von etwa 65 Prozent zum Jahresende eigentlich in einer vergleichsweise komfortablen Position verharren könnte, wird nun in diesen allgemeinen Sog hineingezogen. Verantwortlich dafür ist die massive Verschuldungspolitik der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz, die den deutschen Staatshaushalt jenen Kräften ausliefert, die bereits den Nachbarn Frankreich in schwere fiskalpolitische See gesteuert haben.
Historisches Defizit
Vor diesem Hintergrund hat sich die Deutsche Bundesbank in ihrer monatlichen Lagebetrachtung im Dezember schwerpunktmäßig mit der Verfassung der deutschen Staatsfinanzen befasst.
Dabei gehen die Bundesbänker in ihrem Zahlenwerk noch vergleichsweise großzügig vor. Ihre Berechnungen beziehen sich ausschließlich auf den Kernhaushalt der Bundesrepublik. Rechnet man die Bilanztricks der Bundesregierung hinzu – die Sondervermögen ebenso wie die Bereichsausnahmen –, könnte die Nettoneuverschuldung im Jahr 2028 spielend die Marke von sechs Prozent übersteigen.
Ein dramatischer Wert. Und zugleich Ausdruck der generellen Überdehnung des Staates angesichts einer zunehmend schwächeren Wirtschaftskraft der Bundesrepublik.
Erwartbares Reaktionsmuster
Die Antwort der Politik auf das Schuldendesaster fällt erwartbar aus. Auf breiter Front steigen die Abgaben, um die aufreißenden Defizite zu finanzieren. Neben dem Milliardenhammer der Ausweitung des CO2-Zertifikatehandels in einem Jahr „bereichern“ immer wieder neue fiskalische Ideen den politischen Diskurs.
So brachte jüngst Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU die Einführung einer Zuckersteuer ins Spiel.
Selbstverständlich geht es ihm vordergründig um die Volksgesundheit, wie sollte es auch anders sein. In Wahrheit ist es reine Abzocke.
Auch vom Abschmelzen der kalten Progression ist schon lange keine Rede mehr und die Bemessungsgrenzen in der sozialen Versicherung werden immer weiter nach oben verschoben. Die Mittelschicht wird systematisch zu Ader gelassen, um den wachsenden Staatsapparat zu finanzieren.
Sprung in den Schuldensumpf
Allein in den letzten drei Jahren musste die deutsche Politik rund 325.000 neue Stellen aufbauen, um den zusätzlichen Regulierungsaufwand zu bewältigen – eine groteske Entwicklung angesichts der massiven Wirtschaftskrise im Land. Auf kommunaler Ebene reagiert die Politik ebenfalls mit massiven Steuererhöhungen, insbesondere durch steigende Gewerbesteuerhebesätze und Gebührenanhebungen im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Die großen Volkswirtschaften der Europäischen Union, allen voran Frankreich mit 5,6 Prozent, stehen dem in nichts nach. Herzlich willkommen im globalen Club der Schuldenmacher. Wir erleben damit die Konsequenz einer historischen Entwicklung: Die Staaten eroberten sich das Geldmonopol und bedienen sich seither der Segnungen des billigen Kredits, dessen Kosten sie auf die arbeitende Bevölkerung überwälzen.
Die Kreditpumpe und das ewige Weihnachtsfest
Der politische Reflex ist simpel. Mit künstlich manipulierten Kreditzinsen für den Staatsapparat versuchen Regierungen, Kaufkraft der Zukunft in die Gegenwart zu ziehen. Sie finanzieren sich quasi mit der Kreditpumpe. Ein ewiges Weihnachtsfest der Wahlgeschenke.
Glücklich können sich dann diejenigen schätzen, die einen Politiker wie Javier Milei in Argentinien an die Spitze wählen, der das Problem erfasst und buchstäblich mit der Kettensäge in den Staatsapparat hineinfährt, um der Schuldendynamik ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.
Ein düsteres Omen für Europa
Der Graben, der zwischen der argentinischen Liberalisierungspolitik und dem klimasozialistischen Experiment EU-Europas aufgerissen ist, zeichnet ein düsteres Bild für die Zukunft der Europäer. Deutschlands enormes Defizit, das sich nun zur fatalen Kreditpumpe Frankreichs gesellt, ist der Versuch, der blutleeren Euro-Ökonomie durch künstlichen Staatskredit neues Leben einzuhauchen. Es ist ein böses Omen, das man dabei nun ausgerechnet auf die Kriegswirtschaft setzt, die völlig entkoppelt von der realen Güternachfrage der Menschen, quasi in einem Vakuum operiert.
Bei einer Staatsquote von rund 50 Prozent und einer tatsächlichen Neuverschuldung von mindestens 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bedeutet ein prognostiziertes Gesamtwachstum von lediglich einem Prozent faktisch, dass die private Wertschöpfung real dramatisch schrumpft. Das vermeintliche Wachstum speist sich nahezu vollständig aus kreditfinanzierter Staatsnachfrage – während die produktive Privatwirtschaft weiter an Substanz verliert.
Dass sich die Hunderttausenden neuen Arbeitslosen der vergangenen beiden Jahre bislang nicht markanter in der Arbeitsmarktstatistik niedergeschlagen haben, ist allein der Tatsache geschuldet, dass wir uns mitten in einer massiven Verrentungswelle befinden. Die Probleme der Arbeitslosenversicherung werden so in die gesetzliche Renten verschoben – Frohes Fest, liebe Rentenversicherung: Da kommt noch viel mehr auf Euch zu.
Schmerzen werden vermieden
Die Schuldenpolitik ist Ausdruck einer grundlegenden Haltung unserer Gesellschaft. Wir versuchen, ökonomischen Schmerz in die Zukunft zu verlagern, ihn zu vertagen. Schulden von heute sind die Abgaben und die Inflation von morgen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Eigentlich müsste man die großen Probleme, die zu dem sich anbahnenden Desaster geführt haben, heute ehrlich diskutieren und lösen.
Dazu gehört gerade die Frage der illegalen Migration, die auf der deutschen Sozialversicherung lastet wie Blei. Diese müsste ebenso offen thematisiert werden wie die Zukunft eines vollkommen überdehnten Wohlfahrtsstaates, der die Privatwirtschaft und die Finanzen der privaten Haushalte zunehmend erstickt.
Zu wenige Leistungsträger schleppen zu viele mit, die am Produktionsprozess nicht mehr beteiligt sind. Diese Schieflage ist kein Randphänomen mehr, sondern Kern des Problems – und sie wird durch Schuldenpolitik nicht gelöst, sondern nur verdeckt.
Auf der Prozessebene hat sich Angela Merkels Diktum von der Alternativlosigkeit so tief eingebrannt, dass es der politischen Führung in Berlin und Brüssel mithilfe staatsaffiner Medien bis heute gelingt, in den kritischen Bereichen wie der Klimapolitik, der Migration und der Reform des überdehnten Wohlfahrtsstaates den Eindruck zu erwecken, man sei faktisch und optional an eine Grenze gestoßen.
Das nimmt der Politik den Reformdruck und räumt ihr gleichzeitig immer neuen Spielraum ein, ihre fatale Ideologie des globalistischen Umbaus der europäischen Gesellschaft vorwärts zu treiben. Die Kosten dieser Politik manifestieren sich nun in den öffentlichen Kassen, von den Kommunen über die Länder und Sozialversicherung bis hin zum Katastrophenetat des Bundesfinanzministers.





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Schuldenmachen ist eine Art Lebensphilosophie und während der Asoziale im Kleinen schon nicht damit umgehen kann, sind die gleichen Asozialien im Großen damit beschäftigt, anderer Leute Geld auszugeben, was ihnen nur zur ordentlichen Verwaltung übergeben wurde und sie damit ungefragt ein Eigenleben führen und das noch unter Aufsicht der Bundesbank und Ermahnung des höchsten deutschen Gerichtes, es nicht zu übertreiben, was diese Herrschaften keineswegs stört, weil man sich allmächtig fühlt und wenig Verantwortung in sich trägt, denn sonst wären wir nicht in dieser schwierigen Situation. Somit sind über Jahrzehnte altbewährte Regularien entweder aus der Not heraus oder über eigene Vorstellungen… Mehr
Die Ursache des Ganzen liegt gute 250 Jahre in der Vergangenheit und nennt sich Gewaltenteilung. Geteilt wird die politische und juristische Gewalt, Exekutive, Legislative und Judikative. Was fehlt sind die Finanzen. Solange es da keine „legitimierte“ Gewalt über den Haushalt gibt, solange wird Schulden gemacht, bis der Staat bankrott ist. Dann kann man ja wieder bei Null beginnen und wieder Schulden machen. Eignen würde sich dafür der Bundesrechnungshof. Die können sich aktuell die Finger wundschreiben und mahnen bis die Hölle zufriert. Das juckt in Berlin nicht die kleinsten Putzfrau. Gäbe man denen eine echte Controlling-Funktion mit Vetorecht, sähe die Welt… Mehr
# Wenn das Haus Ihres Nachbarn von einer Flutkatastrophe zerstört wird und sie dem vom Schicksal Heimgesuchten ein Obdach geben, sind Sie ein guter Mensch. # Wenn sie den Nachbarn dann noch längere Zeit beherbergen und versorgen, sind Sie ein sehr großzügiger Mensch. # Wenn der Nachbar Ihr Haus nicht mehr verlassen will, nachdem die Flut vorüber ist, sondern weiter auf Ihre Kosten zu leben gedenkt, und Sie lassen sich das bieten, dann sind Sie ein fast krankhaft selbstloser Mensch. # Wenn Sie ihn immer noch bewirten, nachdem er begonnen hat, sich in ihr Leben einzumischen, Ihre Sitten zu missachten… Mehr
„die Bemessungsgrenzen in der sozialen Versicherung“: trifft mich mit rund 700 Euro monatlich
> Die Deutsche Bundesbank warnt in ihrem Monatsbericht im Dezember vor dem größten Haushaltsdefizit seit der Wiedervereinigung.
Das letzte Geld wird nach Kiew geschickt. Es heißt, die Banderas wollen 2026 noch zwei Millionen Männer mobilisieren – wo die schon jetzt kaum 20 Tsd. monatlich schaffen. (Im Land, wo schätzungsweise 15-20 Millionen Leutz geblieben sind.) Durch Versuche wird kaum noch wer bei den Banderas richtig arbeiten – dann wird Buntschland dauerhaft die Entität durchfüttern?
Billionen Schulden bedingen nun mal Zinsen im zweistelligen Milliardenbereich. So einfach ist dies. Kinderbuchautoren und Antifakönigen scheint dies fremd. Läßt sich aber nicht ändern. Mit Politikergeschwafel kann man Besoffkis in Bierzelten berauschen. Mathematische Grundsätze lassen sich damit aber nicht umgehen oder zerreden.
Ich kann nur hoffen, daß diese (Un-)Verantwortlichen nochmal so richtig Gas geben mit der Schuldenmacherei, daß das Ganze möglichst schnell zu einem Ende kommt. Euro-Crash ohne Rettung und doppelten Boden, dann hat es sich nämlich auch gleich mit der EU.
Niemand scheint die Berliner Schuldenmacher noch stoppen zu können.
Doch, es gibt viele, die dies können.
Und es gibt etablierte Politdarsteller, die können und wollen es nicht.
What ever it takes.
„Der Staatshaushalt muß ausgeglichen werden. Der Staatsschatz sollte wieder aufgefüllt werden. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute müssen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“ — Cicero
Ganz oben auf dem Foto: Firmierung und Kastrierung.
„Deutsche Bundesbank, Eurosystem“ !!
Das ist das Fanal und Signal zum Finale des Niedergangs. Nicht zufällig durch die Franzosen betrieben. Nur unsere „europabesoffenen“ Politamateure haben und verstehen noch immer nicht, was wirklich getrieben wird. Die einen wollen nur profitieren, die anderen, die Initiatoren auch, aber sie wollen mehr: Deutschland am Ende zerstören.