Pleite für Meyer Burger: Deutschlands Solarbranche am Abgrund. Hunderte Jobs weg, Aktionäre verlieren alles und die Bundesregierung schaut zu. Statt auf Kernkraft zu setzen, macht Deutschland sich doppelt abhängig: von Chinas Billigmodulen und vom Wetter. Der in den Abgrund führende grüne Irrweg.
picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt
Die einst hochgelobte deutsche Solarindustrie erlebt einen Realitätscheck. Der Solarmodul-Hersteller Meyer Burger muss aufgeben. Nach einem gescheiterten insolvenzverfahren werden die Standorte in Deutschland, in der Schweiz und in den USA geschlossen. Alle Mitarbeiter müssen gehen. Die Pleite steht sinnbildlich für die tiefgreifenden Probleme der deutschen Energiebranche – Probleme, die weit über Firmenkrisen hinausgehen.
Mitarbeiter müssen gehen, Aktionären droht Totalverlust
Die deutsche Solarbranche muss den nächsten herben Rückschlag verkraften. Das Sanierungsverfahren des Schweizer Solarmodul-Herstellers Meyer Burger mit Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt ist nun endgültig gescheitert. Die Suche nach einem Investor für die Unternehmensgruppe blieb erfolglos. Es bestünden „keine realistischen Chancen mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe einschließlich der Muttergesellschaft“, heißt es vonseiten des Konzerns.
Auch die rund 45 verbliebenen Mitarbeiter in der Schweiz haben inzwischen ihre Kündigung erhalten. In den USA hatte der Konzern bereits im Mai um die 300 Stellen abgebaut. Der Mutterkonzern wird in seiner bisherigen Form voraussichtlich nicht weiterbestehen. Für die Aktionäre könnte das einen vollständigen Verlust bedeuten. Eine Ausschüttung erscheint aufgrund der aktuellen Situation äußerst unwahrscheinlich. Der Fokus liege nun auf der Abwicklung und dem möglichen Verkauf einzelner Geschäftsbereiche. Spätestens jetzt sollte jedermann klar sein: Wer auf erneuerbare Energien im Depot setzt, bewegt sich in einem Hochrisikosegment, in dem ein Totalverlust keine Seltenheit ist.
Als einer der Hauptgründe für die Unternehmenskrise nennt Meyer Burger die massive Konkurrenz aus China, die Solarmodule zu extrem niedrigen Preisen anbietet. Hersteller aus der Volksrepublik produzieren Solarzellen und -module in gewaltigen Stückzahlen und fluten damit Europa. Viele dieser Unternehmen profitieren von großzügiger staatlicher Förderung und äußerst günstigen Produktionsbedingungen – darunter niedrige Energiepreise, geringe Steuer- und Abgabenlast sowie ein deutlich bürokratiefreundlicheres Umfeld.
Europäische Produzenten wie Meyer Burger, die vor allem in Deutschland unter hohen Betriebskosten leiden, können mit diesen Preisen nicht mithalten. Bieten sie ihre Produkte billiger an, um im Wettbewerb zu bestehen, sinkt ihre Profitabilität drastisch.
Die Folgen sind gravierend: Inzwischen stammen mehr als 80 Prozent der in Deutschland verbauten Solaranlagen-Komponenten aus chinesischer Produktion. Und auch im Windkraftsektor sieht es ähnlich aus: Wichtige Schlüsselkomponenten wie etwa Permanentmagnete werden heute sogar zu rund 90 Prozent in China gefertigt.
Die Doppelabhängigkeit von erneuerbaren Energien
Dass Deutschland im Bereich Wind- und Solarkraft zunehmend auf Fernost angewiesen ist, stellt ein ernst zu nehmendes Problem dar – insbesondere vor dem Hintergrund der nationalen Klimaziele, die eine sukzessive Umstellung des Strommixes auf erneuerbare Energien bis 2045 vorsehen. Ein Großteil des angestrebten Bedarfs soll dabei durch Solar- und Windkraft abgedeckt werden.
Sollten sich die Handelsbeziehungen zu China verschlechtern, droht Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes ein Blackout. Ein Lieferstopp oder die potenzielle Programmierbarkeit zentraler Bauteile könnten es China ermöglichen, buchstäblich per Knopfdruck die deutsche Energieversorgung zu unterbrechen – mit massiven Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Zugleich führt der alleinige Rückgriff auf wetterabhängige Energiequellen zu drastischen Anstiegen bei den Strompreisen. Der Hintergrund: Bei ungünstigem Wetter, also wenig Wind oder Sonnenschein, kommt es zu Versorgungslücken. Da die Nachfrage dennoch konstant hoch bleibt, schnellen die Preise entsprechend in die Höhe.
Bereits heute zeigen sich diese Effekte deutlich. Das Ergebnis: Unternehmen ächzen unter der Last der Stromkosten und verlieren zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit. Die explodierenden Energiepreise sind einer der Hauptfaktoren für die jüngste Insolvenzwelle und den damit verbundenen Stellenabbau in ganz Deutschland.
Es wird deutlich: Der einseitige Fokus auf erneuerbare Energien ist ein strategischer Fehler mit schwerwiegenden Folgen für den Standort Deutschland. Doch diese Erkenntnis scheint in den Köpfen der politischen Entscheidungsträger im Bundestag nicht anzukommen. Es zeigt sich einmal mehr, wie unsere Regierung das Land Schritt für Schritt in eine irreversible Krise hineinsteuert.
Warum nicht mit der Kernkraft probieren?
Trotz der negativen Effekte, die mit dem grünen Kurs einhergehen, hält die Bundesregierung weiter stur an ihrer ablehnenden Haltung gegenüber alternativen Energiequellen, wie etwa der Kernrkaft, fest – dabei gäbe es zahlreiche Vorteile.
Ein zentraler Vorteil wäre etwa die Rückgewinnung der Souveränität in der Energieversorgung. Eine durch Kernkraft gestützte Energieversorgung würde die Abhängigkeit von China beenden und Deutschland widerstandsfähiger gegenüber geopolitischen Verwerfungen machen.
Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Kernkraft relevant. Bei der Stromproduktion entstehen keine direkten CO2-Emissionen, AKWs sind somit faktisch umweltfreundlich. Und auch das oft genannte Endlagerproblem verliert zunehmend an Gewicht. Weltweit wird an innovativen Technologien geforscht, mit denen sich radioaktiver Abfall wiederverwerten lässt. Bereits heute gibt es sogenannte Brut- und Laufwellenreaktoren, die aus radioaktivem Material neuen Brennstoff generieren. Dadurch gelingt es, das Abfallvolumen stark zu reduzieren. Es ist davon auszugehen dass es in den nächsten Jahren Methoden geben wird, um das Abfallproblem komplett aus der Welt zu schaffen und radioaktive Reste vollständig wiederzuverwerten.
Es wird immer offensichtlicher: Wenn die Bundesregierung nicht endlich den Schwenk zurück zu alternativen Energiequellen – primär der Kernkraft – wagt, droht die Energiebranche in problematische Abhängigkeiten abzurutschen, die dem Standort Deutschland nachhaltig schaden und ihn letztlich zu Grunde richten könnten.
Der grüne Irrweg endet in der Sackgasse
Mit dem Scheitern von Meyer Burger zerbricht nicht nur ein weiteres Puzzlestück der einst euphorisch gefeierten Energiewende – es offenbart sich auch das Scheitern der gesamten energiepolitischen Führung. Der deutsche Sonderweg in Richtung Wetter- und Chinaabhängigkeit ist ein Spiel mit dem Feuer. Die Bundesregierung aber hält unbeirrt an ihrer ideologischen Agenda fest und blockiert gleichzeitig jene Technologie, die Versorgungssicherheit, Preisstabilität und Unabhängigkeit ermöglichen könnte: die Kernkraft.
Wer die Warnzeichen weiterhin ausblendet und kleinredet, stellt sich auf die gleiche Ebene wie die politischen Entscheidungsträger, die Deutschland mit offenen Augen in eine energiepolitische Katastrophe manövrieren.




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Sorry, aber Meyer-Burger verschwindet vom Fenster, weil es der normale Kapitalismus ist, der hier greift. Als ich damals ein Angebot für meine PV Anlage geholt habe, da war Meyer-Burger 3x so teuer wie chinesische Konkurrenz.
Es wurden dann Module von Aiko. Bessere Optik, bessere Technik, ein Drittel mehr Leistung für viel weniger Geld und das mit Modulen die im Gegensatz zu Meyer Burger „Standard-Maß“ haben.
Diese Firma gibt nicht auf weil die Energiewende gescheitert ist. Sie sind weg weil sie nicht im Ansatz konkurrenzfähig sind.
Das große Geld liegt weder im Verkauf von Solarmodulen oder Windkraftanlagen noch in deren Betrieb. Den Reibach macht man mit der Entsorgung des ganzen Sondermülls.
Zitat: „Nach Angaben des Unternehmens wurden – mit Ausnahme eines kleinen Abwicklungsteams – alle Mitarbeiter freigestellt.“
> Naja, bei aller Ernsthaftigkeit: dann haben nun ja auch die Mitarbeiter von Meyer Burger zukünftig noch mehr Zeit um für die „Weltwetterrettung“, CO2-Neutralität und -na klar- gegen rechts und gegen „Haß & Hetze“ zu demonstrieren.
Hier haben sie dann viiiiel Zeit um sich von ihren Gewerkschaften für die nächsten Demos durch die Republik karren zu lassen. – Bravo, weiter so…. .
Alles alter, bekannter Kaffee. Erst wenn dieses Land im Strudel des selbst gewählten (80 %) Untergangs versinkt, wird die Mehrheit merken, dass sie suizidalen Scharlatanen, angeführt von der Gift Königin Angela, sich hingegeben hat.
Die Titanic und die DDR hatten bis zum Untergang Strom. Diese BRD wird nicht einmal das haben.
Bei Bitterfeld in Sachsen-Anhalt ist aus einem sogenannten Solar-Vally ein Todestal geworden . Gespenstisch reiht auf einer Riesenfläche an der A9 eine verwaiste Produktionshalle an die andere, nur unterbrochen von leeren Parkhäusern durch die der Wind pfeifft und manifestiert hier zum Greifen nah und für jeden sichtbar den Irrsinn einer sogenannten ,ideologisch betriebenen Energiewende.
Liebe Meyer-Burger-Aktionäre, grämt Euch nicht. Das kann passieren. Aber das muss nicht bedeuten, dass Eure Anlagestrategie falsch ist. Ergreift die Gelegenheit beim Schopf und investiert jetzt in Tesla! Der Elektroauto-Boom steht kurz vor dem Ausbruch, jede Wette! Oder doch lieber Wasserstoff? Wie wäre es mit ITM Power? Oder doch lieber ein Windpark irgendwo in einer bayerischen Schwachwindzone? Nur Mut, das wird schon!
„Wer auf erneuerbare Energien im Depot setzt, bewegt sich in einem Hochrisikosegment, in dem ein Totalverlust keine Seltenheit ist.“
Investmentmanager setzen darauf, es wird mal wieder die hauptsächlich Anhungslosen in der Kapitalanlage treffen. Diese Form der Anlage (Investment) verbieten und BlackRock samt Konsorten sind Geschichte.
Ich halte die sogenannte Energiewende incl. zugehörigen weiteren Wenden, also insgesamt die grausame Klimapolitik, für wesentlich gravierender als die unsägliche Migrationspolitik. Sie ist verantwortlich für den Zusammenbruch und den Wegzug der Industrie und daraus folgend den Verlust von demnächst Millionen steuerrelevanten Arbeitsplätzen. Den Gemeinden fehlen jetzt schon hunderte Millionen Gewerbesteuer, die Einkommensteuer wird einen Einbruch erleben, die Finanzierung des Wünschdirwas-Staates wird sehr schnell trotz „Sondervermögen“ unmöglich sein, es wird zu Unruhen kommen, wenn der Michel feststellt, dass die Tagesschau nicht immer die tatsächliche Lage wiedergibt, um das mal Bademantelsicher auszudrücken. Und Merzel weiß das ganz genau, dieser größte Umfaller und… Mehr
Zitat: „Ich halte die sogenannte Energiewende incl. zugehörigen weiteren Wenden, also insgesamt die grausame Klimapolitik, für wesentlich gravierender als die unsägliche Migrationspolitik.“
Tja, das nennt man logisches Denken. Ich halte die grausame Cholera……für wesentlich gravierender als die unsägliche Pest.
Weiterhin viel Vergnügen beim Würfelspiel.
Die Migrationspolitik lässt sich, wenn auch mühsam, reparieren, während ein deindustriealisiertes Land, wenn überhaupt, Jahrzehnte braucht, um wieder auf die Beine zu kommen.. Eine hoffentlich zukünftige Regierung, die alles für die Nation 😏 unternimmt, kann bei Anwendung der Gesetze sehr schnell hunderttausende Illegale oder Abgewiesene, wie sagt der Schweizer so schön, ausschaffen. Sie kann die Pullfaktoren aus der Welt schaffen, sie kann von den Verbleibenden ein eigenes Zutun zur Integration verlangen, Stichwort deutsche Sprache und aktive Arbeitssuche usw. Aber sie kann nicht auf die Schnelle 20 KKWs bauen lassen und vor allem nicht die Industrie so einfach ins Land zurückholen.… Mehr
Nochmal: Jede Pleite in in Deutschland ist mir willkommen, je eher desto besser. Denn nur wenn es noch viel schlechter wird und die Wähler wirklich, wirklich Angst kriegen, kann sich etwas ändern. Nur wenn dies bald passiert, ist überhaupt noch etwas zu retten.
Gerade legte ich einem alten Freund nahe, sich doch bitte auch bei den „alternativen“ Medien zu informieren. Antwort: Nö, eher nicht, und außerdem müsse er jetzt den Familienurlaub in Süditalien mit den Familien seiner Kinder vorbereiten. – All diesen Mainstream-Wählern geht es noch viel zu gut.
Ich finde, damals hat Robert Habeck für alle heutigen Politkarikaturen auch deren geheime Gesinnung offen ausgesprochen:
„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
Nur, der deutsche Wahlmichel hat es in seiner Naivität – um nicht zu sagen in seiner Blödheit – für einen Scherz gehalten.
Und der ältere Herr, der so treffend den unheiligen Robert als Shampoomodel reposted hat, erhält eine Hausdurchsuchung de luxe, intrigiert von genau dem Schwachmaten, der als Wirtschaftsminister für den gegenwärtigen Abwärtsstrudel verantwortlich ist.