Länger arbeiten, damit Friedrich Merz nicht sparen muss

Die Politik hat sich über Jahrzehnte aus der Rentenkasse bedient, um teure Wahlversprechen zu finanzieren, gleichzeitig enorme Summen für eine aufgeblähte Bürokratie und Bürgergeld ausgegeben. Um diese Ausgaben zu decken, sollen ausgerechnet jene, die noch arbeiten, künftig länger arbeiten.

 

„Gebt den Rentnern das Geld zurück, das ihr genommen habt!“, fordert Roland Tichy. Die Rentenkassen stehen vor einer enormen Herausforderung: Immer weniger Erwerbstätige müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Das eigentliche Problem liegt jedoch tiefer – denn die Politik hat sich über Jahrzehnte hinweg aus der Rentenkasse bedient, um teure Wahlversprechen zu finanzieren. Schätzungen zufolge wurden der Rentenversicherung auf diese Weise nahezu 1.000 Milliarden Euro entzogen.

Gleichzeitig gibt die Bundesregierung enorme Summen für eine aufgeblähte Bürokratie und Sozialtransfers aus. Die Bundesagentur für Arbeit beschäftigt über 100.000 Mitarbeiter – vermittelt jedoch nur rund 100.000 Stellen im Jahr. An ihrer Spitze steht Andrea Nahles, ehemalige SPD-Vorsitzende, die mit diesem Posten über das Ende ihrer Karriere als SPD-Vorsitzende hinwegversorgt werden sollte.

Zugleich erhalten weiterhin auch Personen Bürgergeld, die polizeilich gesucht werden. Und um diese Ausgaben zu decken, sollen ausgerechnet jene, die noch arbeiten, künftig länger arbeiten? Roland Tichy stellt in seinem Kommentar zur Lage der Nation eine Gegenfrage: Warum nicht stattdessen diejenigen zur Arbeit verpflichten, die bislang nicht arbeiten?

Weitere Kommentare von Roland Tichy zur Lage der Nation >>>

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Kommentare ( 103 )

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Unglaeubiger
3 Monate her

Knapp eine Milliarde PLUS ZINSEN! wurden aus dem Topf der Rentenversicherung GESTOHLEN!! Wieviel wurde und wird den Krankenkassen von der Politik gestohlen, man denke blos an die einfach halbierte Summe an Zuzahlung für die Behandlungen (statt € 390,00 monatlich halt nur €180,00 pro Mann und Nase) der ach so hoch gelobten neuen Fachkräfte. Das System ist pervers, aber noch perverser sind die Menschlein, die diesen Perversitäten einfach nur tatenlos zusehen und diese widerstandslos geschehen lassen!

Michael W.
4 Monate her

Ich wünsche allen jetzt noch arbeitenden viel Spaß! Ich hatte meinen, über 40 Jahre lang. Mein Arbeitgeber wollte mich loswerden und bot mir eine fette (6-stellig) Abfindung an. Wer kann da schon nein sagen?

Frank_78
4 Monate her

Ich bin selbständig. Vor 15 Jahren habe ich noch gesagt, ich werde arbeiten, solange ich kann. Heute sage ich: keinen Tag mehr länger!

giesemann
4 Monate her

Zu Adenauers Zeiten sangen die Rheinschiffer, wenn sie an Bonn vorbei kamen: Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat so viel Pinkepinke, wer hat so viel Geld … . https://www.youtube.com/watch?v=uQQm7bKJskM

abel
4 Monate her

Bitte nicht mehr die Lüge der Rente mit 63 bringen. Alle die jetzt nach dieser Regel um die 65j in den Ruhestand gehen haben alle mehr wie 45j Rentenversicherungszeit angehäuft. Davon kann die junge Generation mit dem durchschnittlichen AusbildungsStartalter um die 21j nur träumen.

abel
4 Monate her

Wie hat Herr Linnemann es so schön gesagt. Ohne Änderung bei den Beamten keine große Rentenreform.

Waehler 21
4 Monate her
Antworten an  abel

Alles richtig! Aber warum hat er die Funktionäre ausgenommen? 30 Jahre und mehr im Bundestag und dann wird der „Zuverdienst“ als Lobbyist nicht einmal auf die Versorgung angerechnet!

Aus dem „Nebenverdienst“ während der aktiven Jahre brauchen diese Leute auch keine Rücklagen bilden oder abführen, wie normale Sterbliche.

Luxokratie! Wir leben in einer Luxokratie der Ja-Sager. Die tollen Ideen hat der Linnemann nur für das Volk, selber sparen ? Da nimmt man doch lieber eine Neidgranate und wirft sie dem ÖRR zum zünden in eine völlig andere Richtung hin.

abel
4 Monate her

Ich hatte heute Urlaub und konnte mir ein gutes Bild machen was in Deutschland alles schief läuft. Das Mutterbild der 70er ist auch wieder auf den Strassen zu bewundern, nur sind es diesmal keine Biodeutschen Mütter mehr.

abel
4 Monate her

Wenn man bedenkt das heute die meisten jungen Menschen erst mit 21j eine Ausbildung starten dann geht arbeiten bis 67j durchaus in Ordnung. Ende der 70er Jahre im letzten Jahrhundert war das oft mit 15 oder 16j der Fall. Das war die Zeit wo Hauptschüler noch gute Handwerker wurden, später oft sogar den Titel Handwerksmeister(selbstfinanziert) erwarben.

Paul SC
4 Monate her

Absolut auf den Punkt, Herr Tichy!

Mögen Sie gehört werden, von denen, die es heute noch entscheiden könnten.

Denn sonst sind diese auch bald „weg vom Fenster“.

Logiker
4 Monate her

Jetzt mal runter von der (verständlicherweise) aufgeheizten und emotionalen Diskussion. Das Rentenniveau soll nicht sinken (es ist auch so schon unterirdisch niedrig), die Beiträge zur RV sollen nicht steigen, die Lebenserwartung, sprich Renteninanspruchnahmezeit wird länger und länger, die Zahl der Einzahler in die RV wird aus demografischen Gründen und unproduktiven Migranten immer geringer. und da behaupten manche allen Ernstes, das Renteneintrittsalter dürfe nicht steigen? Lauscht man der SPD, dann ist Deutschland ein Volk von Dachdeckern. Die DDR wurde sogar von einem solchen regiert. Wohin das geführt hat, sollte inzwischen jeder wissen – wolgemerkt nicht besserwissen. Das bestehende Rentensystem funktioniert unter… Mehr

Last edited 4 Monate her by Logiker
R.Baehr
4 Monate her
Antworten an  Logiker

Wieviele Milliarden sind seit 2015 für Corona, Migranten und Ukraine sinnlos verprasst worden?? Und für die Rentner wäre jetzt kein Geld da? Wollen sie mich verar……?

beccon
4 Monate her
Antworten an  Logiker

Wie sollen sie das Geld zurückzahlen, wenn es schon ausgegeben ist? Keine Chance. Die heutige Generation Boomer – zu der auch ich gehöre – hat diese Politik geduldet – das ist jetzt die Rechnung dafür,

Chrisamar
4 Monate her
Antworten an  beccon

Das ist nicht richtig. Die tatsächlichen Zustände wurden und werden noch verschleiert. Die Bürger können gar nicht wissen, was sie gewählt haben. Dazu kommt auch noch, dass die Bürger gar kein Mitspracherecht hatten oder haben. „Deutschland ist ein super, super reiches Land!“ Das haben die Bürger geglaubt. „Den Deutschen geht es viel zu gut!“ Auch daran glauben diee Bürger. Damit wird jedem, der nicht „super, super reich“ ist und dem es nicht „noch viel zu gut geht“ eingeredet, er sei selbst für seinen Mangel verantwortlich. Man müssen nur noch sehr viel mehr sparen und noch sehr viel mehr arbeiten, um… Mehr

Chrisamar
4 Monate her
Antworten an  Logiker

„ Bleibt dieses Geld etwa im Apparat hängen?“ Das ist der Punkt. Die konsumtiven Ausgaben / die Personalkosten sind ungleich höher, als in der Freien Wirtschaft. Auch die Altersversorgungen für den „verdienten Ruhestand“ der in den Körperschaften des Öffentlichen Rechts beschäftigten, werden aus den laufenden Einnahmen bezahlt. Das liegt daran, dass diese Körperschaften nicht am Gewinn orientiert arbeiten müssen. Am Dienstherrenparagrapfen / § 11. Steigen deren Konsumtiven Ausgaben und damit auch das Altersruhegeld, dann steigen auch die Pflichtbeiträge. Sind die Pflichtbeiträge aufgrund von mehr Pflichtversicherten gestiegen, dann steigen selbstverständlich auch die Versorgungen / die konsumtiven Ausgaben und die Altersversorgungen. Die mit… Mehr