Die anhaltende Wirtschaftskrise in Deutschland frisst sich durch alle Schichten des Wirtschaftsgeschehens. Nun schnellen auch die Insolvenzzahlen der privaten Haushalte in die Höhe.
picture alliance / Daniel Kalker | Daniel Kalker
Die aktuellen Zahlen aus dem Bereich der privaten Haushalte in Deutschland sind alarmierend. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg im August die Zahl der Verbraucherinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Damit summieren sich die Insolvenzen im ersten Halbjahr 2025 auf 38.016 Fälle. Dieses Signal verdeutlicht, dass die finanzielle Stabilität vieler Haushalte zunehmend gefährdet ist.
Besonders betroffen sind Haushalte mit geringem Einkommen, Alleinverdiener und Rentner, die kaum noch in der Lage sind, die Folgen der Wirtschaftskrise – steigende Arbeitslosigkeit, wachsende Lebenshaltungskosten und die Folgen der expansiven Geldpolitik – auszugleichen. Die wirtschaftliche Krise durchdringt damit sämtliche Ebenen der Ökonomie und hat längst auch die Mittelschicht erreicht.
Reserven neigen sich dem Ende
Zu den bekannten Phänomenen tritt in Deutschland die generell hohe regulatorische Dichte sowie die übermäßige Belastung der Steuerzahler – allesamt Produkte des Irrglaubens an eine staatliche Vollversorgung mit offenen Pforten. Nun brechen buchstäblich die Dämme: Die Reserven der Mittelschicht neigen sich dem Ende zu, während der Staat in seiner Finanznot ausgerechnet denen immer tiefer in die Taschen langt, die bislang diesen Laden noch am Laufen gehalten haben.
Die aktuellen Insolvenzzahlen sowie das chronische Defizit der Staatskassen deuten – neben bekannten Phänomenen wie der erzeugten Migrationskrise – auf eine grundlegende Produktivitätsschwäche der deutschen Wirtschaft hin.
Über zu lange Zeit herrschte die Überzeugung, ökonomische Prozesse zentral planen und wirtschaftliches Verhalten steuern zu können. Dabei wurde vergessen, dass nur Ressourcen, die über einen freien Kapitalmarkt gelenkt werden, Innovation und wirtschaftlichen Erfolg hervorbringen können. Dies zeigt sich besonders deutlich im gewerblichen Mittelstand.
Krise trifft Mittelstand
Der August stellte sich auch dort, am Ort der Wertschöpfung in kleinen und mittleren Unternehmen, als katastrophal heraus. Am Freitag wurde das Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal von minus 0,1 auf minus 0,3 Prozent nach unten revidiert. Bereinigt man die staatliche Statistik um den nichtproduktiven Teil des Staates, der etwa die Hälfte der Berechnung ausmacht, schrumpfte die Privatwirtschaft in diesem Zeitraum real um rund 4,5 Prozent.
Dieses Bild spiegelt sich auch in den Unternehmensinsolvenzen wider. Für August meldete das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Regelinsolvenzen um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auffällig ist, dass das Forderungsvolumen der Gläubiger im gesamten ersten Halbjahr 2025 von 32,4 auf 28,2 Milliarden Euro gesunken ist.
Dies deutet darauf hin, dass sich die Insolvenzwelle zunehmend auf kleinere und mittlere Unternehmen verlagert. Die Dauerrezession hat damit auch den gewerblichen Bereich der Mittelschicht erreicht. In ihrem Konjunkturbrief vom August weist die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) auf die anhaltenden Probleme im Mittelstand hin.
Eine leicht steigende Inflation gesellt sich zu den wachsenden Insolvenzzahlen und der Dauerrezession. Gleichzeitig vernimmt die MIT jedoch zunehmenden Optimismus: In zahlreichen Branchen füllen sich die Auftragsbücher, und auch das Exportgeschäft stabilisiert sich spürbar. Auf den ersten Blick scheint dies kaum mit den katastrophalen Meldungen aus der Realwirtschaft zu harmonieren.
Was sich allerdings mit den Erfahrungen der letzten Monate deckt, ist die Lage unter Selbstständigen, Freiberuflern und Kleinstunternehmern. Sie sind unter enormen wirtschaftlichen Druck geraten. Diese Einschätzung wird durch aktuelle Daten des ifo-Instituts untermauert. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ für Selbstständige und Kleinstunternehmen ist im Juli 2025 auf minus 16,9 Punkte gesunken, nach minus 15,7 Punkten im Juni. Zudem gaben 43,6 Prozent der Befragten an, zu wenige Aufträge zu haben – ein Wert, der deutlich über dem der Gesamtwirtschaft liegt (36,7 Prozent).
Schamloser Zugriff auf Mittelschicht
Während die deutsche Mittelschicht in Gewerbe und Privathaushalten ökonomisch zerbröselt, plant die Politik in Berlin parteiübergreifend den nächsten finanziellen Schlag – direkt gegen jene, die bislang den Laden noch am Laufen gehalten haben.
Nachdem die Sozialdemokraten unter Federführung von Finanzminister Lars Klingbeil bereits über Wochen eine Erbschaftssteuerkampagne im handelsüblichen Neidduktus entfacht hatten, griff am Freitag auch CDU-Fraktionschef Jens Spahn diese Steilvorlage auf. Er betonte, dass vor allem Vermögende in den vergangenen Jahren überproportional vom Anstieg der Vermögenspreise profitiert hätten – kein Wort über die eigentliche Ursache: die inflationäre Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
Und auch die letzten längst sturmreif geschossenen Mauerreste bürgerlicher Resistance in den Reihen der Union werden nichts an dem Befund ändern, dass Bundeskanzler Friedrich Merz als Umfallerkönig auch seinem sozialdemokratischen Partner aus Koalitionsraison heraus den roten Teppich ausrollen und sich mit oberflächlicher Phraseologie der Erbschaftssteuerneiddebatte unterwerfen wird.
In ihrer Not scheut die Politik also nicht davor zurück, der produktiven Mittelschicht noch tiefer in die Taschen zu greifen und an ihrer Substanz zu sägen. Das sind alles andere als gute Nachrichten für ein Land, das in einer schweren ökonomischen Depression steckt und unter dem Regulierungsregime Brüssels und Berlins buchstäblich in die Knie gegangen ist.

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Glaube ich nicht (mehr)! 70-80% wählen weiterhin die Altparteien, wie jetzt wieder bewiesen in NRW. Es kann den Leuten nicht schlecht(er) gehen und es kann nicht weiter bergab gehen. Anonsten würden die Wahlen in den letzten 10 Jahren ganz anders aussehen.
Wobei mickrige 56,8% Wahlbeteiligung auch ein Signal an unsere Fürsten
sind. Allerdings kenne ich die Höhe der Wahlbeteiligungen voran gegan-
gener Wahlen nicht.
Und warum? Weil die Medien gezelt die Angst vor der AfD schüren! Jeden Tag aufs Neue, als wenn der Teufel vor der Tür stünde!
Die sind nicht Pleite, die können eben im Moment nicht von ihrer Arbeit mehr Leben! Palmer: „Asylfamilie 7500 Euro Bürgergeld“! Immer mehr und neue Steuern! Warum nur WÄHLT der Brave Bürger immer wieder die Gleichen, die Verursacher!? Schuldenuhr Deutschland 2.587.753.858.806 Schulden pro Kopf 30.950 EUR Veränderung je Sekunde 5.094 EUR! Ach ich Depp, gibt ja Sondervermögen! Bemerkenswert bleibt, wie die alte Dame intellektuell und moralisch stets aufs Neue Beton anrührt. „Wir haben ein Korn in die Erde gelegt, von dem der Samen aufgehen wird“, glaubt Margot Honecker. „Es war nicht umsonst, dass die DDR existiert hat.“ Glauben sie mir….Und…Noch kurz… Mehr
Ich glaube, Sie missverstehen die Rechte, denn diese wandelt sich – zum Teil von politischen Beobachtern unbemerkt – dramatisch: Der Konservative alter Prägung, für den CDU/CSU standen, stirbt aus, weil er seine Geschäftsgrundlage verliert. Er zeichnete sich dadurch aus, dass er die Republik nicht veränderte, sondern dies allein den Linken überließ, um deren (überwiegend zersetzende) Reformen dann (nur) zu verlangsamen. Dieses Modell hat sich nun so weit zum Sozialismus entwickelt, dass es auf ganzer Linie scheitert und durch weniger Tempo nicht mehr Akzeptanz gewinnt. Die neuen Republikaner in den U.S.A. und die neue europäische Rechte wie die AfD sind da… Mehr
Herr Kolbe,
in Anbetracht der verschwendeten Abermilliarden aus überwiegend ideologisch bedingten Gründen überkommt mich die blanke Wut ob der Frechheit dieser Obrigkeit. Leider sehen wir an den Kommunalwahlen in NRW vor allem eines: die Gruppe derjenigen, die geschröpft wird und deren Leistung in immer größerem Umfang an nichtleistende Dritte umverteilt wird, ist seit langem nicht mehr in der Mehrheit. Folgerichtig wird sie gemolken, bis sie leer ist.
Ja, man will diejenigen, die noch arbeiten und Steuern zahlen, weiter schröpfen – zugunsten derer, die nicht arbeiten und keine Steuern zahlen! Der Staat will überall abkassieren, solange das noch geht – demnächst bei der Krankenversicherung, der Pflegeversicherung und den Renten. Die Alten sollen arbeiten, bis sie umfallen, und die Generation Z muss sich erst einmal orientieren! Ja, das Leben ist heute auch so schwer, da braucht man erst einmal genügend Mußestunden!
Dem Wahlverhalten nach ist ja nicht mal das Lügen und Betrügen der Altparteien ein Problem!
1. Frage an die Meckerer: was habt ihr gewählt?
Und da geht das Selbstbelügen und die Verantwortungslosigkeit schon mal gleich los!
Die Hütte mit in Brand stecken und dann auf unbeteiligt machen.
Das große Schweigen der Merz-Wähler spricht Bände..
Eigentlich braucht es besonders im Moment genau das Gegenteil. Nämlich eine stabile Kaufkraft, die eine entsprechende Nachfrage zur Folge hat. Im Moment knallt es offensichtlich an allen Ecken und Enden.
Genau diese Entwicklung hat M. Krall in vielen seiner Videos vorausgesagt. Interessiert niemanden bis es eintrifft und dann fragen alle Verantwortlichen scheinheilig „wie konnte es nur dazu kommen….“
Die Insolvenz allein macht es nicht aus, denn maßgeblich ist ein vom Gericht akzeptierter Schulden-Bereinigungsplan und der hinkt in Zahlen ausgedrückt gewaltig der Verschuldung-Statistik hinten nach, indem er für die wenigsten eine Befreiung bedeuted und die Häscher der Gläubiger ihm Zeitlebens an den Fersen hängen. Mit anderen Worten, wer Besitz hat kann ihn gleich verlieren, je nach Höhe des Verschuldungsgrades und wer nicht regelmäßig zahlungsfähig durch eine dauerhaften Job oder andere Einkünfte ist, kann sich nicht von der Schuldenlast durch Absolution des Gerichtes, nach jahrelanger Abstinenz befreien und das sind in Bezug auf den Bereinigungsplan die wenigsten und fallen entgültig… Mehr
Das sind ja nur die expliziten Schulden. Interessant wird es bei den impliziten Schulden und Belastungen wie z.b. Pensionslasten u.a.m.. Da liegen wir momentan bei ca. 17 Billionen (17 mal 10 hoch 12.). Ob der ehemalige Antifant und heutige Kassenwart dies richtig einordnen kann bleibt fraglich. Kann man ja vor sich herschieben. Die herrschende Klasse ist ja noch nicht davon betroffen.
der produktiven Mittelschicht noch tiefer in die Taschen zu greifen….wem sonst wenn man der oberschicht nicht in die tasche greifen will obwohl diese prall gefüllt sind aufgrund der politik der umverteilung nach oben. Dazu kommt aber auch das immer mehr aus der mittelschicht nicht produktiv sind bezogen auf die volkswirtschaft. Wer muss denn das ganze geld zb für anwälte, gutachter erwirtschaften? Oder die ganzen jobs aufgrund der bürokratie. Hier wäre mal eine analyse wünschenswert wie sich die mittelschicht aufteilt – also in die die wirklich volkswirtschaftlich was leisten und die die nur kosten. Die „ausbeutung“ der unterschicht fing ja unter… Mehr