Energiemangel bedeutet Armut. Ein Grundsatz, den vor allem deutsche Ideologen verdrängen. Anstatt langfristig zu planen, zerstören sie die Grundlage des europäischen Wohlstands. Manfred Haferburg zeichnet im Dreiteiler „Energiepolitik und Ideologie“ gelingende und zum Scheitern verurteilte Energiepolitik nach.
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Wenn Astronauten bei Nacht von der ISS aus auf die Erde blicken, bietet sich ihnen ein beeindruckendes Bild. Sie sehen ein Lichtermeer, die Umrisse der Kontinente voller Licht und die riesigen Lichterinseln der Megastädte.
Aber sie sehen auch einen dunklen Kontinent. Afrika verfügt nicht einmal über genug Energie, um die Nacht zu beleuchten, geschweige denn, um industrielle Landwirtschaft und Produktion zu gewährleisten. Trotz seiner Ressourcen ist Afrika arm – und diese Armut ist eine direkte Folge des Energiemangels. Wer nicht genug Energie hat, der kann nicht effektiv pflügen, säen, düngen, bewässern, ernten, transportieren, verarbeiten, kühlen, lagern, verteilen und verkaufen. Eine industrielle Produktion ohne auskömmliche Energie existiert nicht.
Dieses Problem strahlt unmittelbar nach Europa aus: Wer die Migration begrenzen will, sollte den Afrikanern dabei helfen, ihre Energieversorgung zu verbessern. Aber das ist jenen, die gerade die eigene funktionierende Energieversorgung nachhaltig zerstören, wohl nur schwer zu vermitteln.
Die Grundlage des menschlichen Fortschritts und Wohlergehens ist die Verfügbarkeit von Energie. Je mehr Energie einer Gesellschaft zur Verfügung steht, desto besser ergeht es ihren Mitgliedern. Kein Wunder, dass Energie im Wettbewerb der Systeme eine führende Rolle spielt. Und ebenfalls kein Wunder, dass der Zugang zu Energie zum Macht- und Kampfmittel, ja zum Gegenstand von Ideologien und Kulten wurde.
Mit Energie wurde und wird Politik gemacht, kurz- und langfristig, außen und innen. Kluge Politiker arbeiten an langfristigen Energiestrategien, dumme Politiker arbeiten mit ideologischen Energiedoktrinen. Eine falsche Energiestrategie kann eine Gesellschaft in den Untergang führen.
Energiepolitik kann nur langfristig gedacht werden. Ein Kraftwerk zu bauen, dauert länger als eine Wahlperiode. Dann kann es 16 Wahlperioden lang Strom erzeugen. Mit dem Abschalten und der Zerstörung der letzten Kernkraftwerke hat Habeck Tatsachen geschaffen, die auf Jahrzehnte nach seinem Ausscheiden aus der Politik das gesellschaftliche Wohlergehen der Deutschen negativ beeinflussen werden. Das heutige europäische Stromnetz zu bauen, dauerte mehr als einhundert Jahre. Dann kamen die politischen Dilettanten und wollten es auf den Kopf stellen. Nun wundern sie sich, dass es Unsummen kostet und viel länger dauert, als sie es mit ihren Boostern und Doppelwummsen planten.
Bei solchen Infrastrukturprojekten erweisen sich ideologisch motivierte Eingriffe stets als verheerend. Leider verstehen Ideologen das nicht. Auf sie trifft das Dunning-Kruger-Phänomen zu: Menschen mit geringer Kompetenz neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu überschätzen – und sind gleichzeitig weniger dazu in der Lage, ihre eigenen Fehler zu erkennen.
Untersucht man die Energiepolitik der großen Wirtschaftsmächte, dann erkennt man, dass erfolgreiche Staaten eine langfristig konsistente Energiepolitik pflegen. Besonders aufstrebende Staaten konzentrieren ihre Energiepolitik auf die effiziente Nutzung aller möglichen Energiequellen und bauen ihre Energiesysteme systematisch mit Weitblick aus.
Ehemals erfolgreiche Staaten wie Deutschland hingegen trudeln mit irrationaler Energiepolitik dem wirtschaftlichen Abgrund entgegen.
Am Beispiel zweier völlig entgegengesetzter Energiestrategien, nämlich der russischen und der deutschen, lassen sich die Energiepolitik und ihre Folgen für die Gesellschaft etwas näher illustrieren:
Lenins berühmte Formel „Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“ stammt aus einer Rede vom 22. Dezember 1920 vor dem VIII. Gesamtrussischen Sowjetkongress. Sie brachte eine Vision für den Aufbau eines kommunistischen Staates auf den Punkt – und war viel mehr als ein technokratischer Slogan. Sie war die Basis einer Strategie, die Russland seit mehr als 100 Jahren einhält.
Am 3. Juli 2020 hielt der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier (CDU) eine denkwürdige Rede im Deutschen Bundestag. Er sagte wörtlich: „Wir sind das einzige Industrieland dieser Größe, das gleichzeitig aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie und dann aus der Nutzung der Kohleverstromung aussteigt. Das sind die historischen Aufgaben und die Leistung, die wir zu vollbringen haben.“ Mit sehr viel gutem Willen könnte man diese törichte Aussage auch eine Energiestrategie nennen. Aber das wäre dann eine Strategie, die das Tor zur Deindustrialisierung öffnet und den Weg ins energetische Mittelalter freigibt – mit allen Folgen, die wir in energiearmen Ländern sehen. Und das wäre ja schon nahe an einer Verschwörungstheorie.
In Teil zwei und drei dieser Artikelserie werden wir diese beiden „Strategien“ näher betrachten.





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Leider ist es bei vielen Menschen so, dass, wenn sie alles haben, die „kostenlose“ Gesundheitsversorgung, kostenlose Bildung, genug zu essen, Geld auf dem Konto ganz automatisch, ohne viel oder überhaupt etwas dafür zu tun, der Zusammenhang zwischen Wohlergehen und den Grundlagen dafür völlig aus dem Blick geriet. Dies kann man verändern, aber nur, wenn diese Leute bereit sind, dazuzulernen. Das aber sind sie nicht, das scheint auch Merz nicht zu sein, von den Grünroten ganz zu schweigen. Sie verstehen weder etwas von Physik noch simple Logik, und das ist das wirklich Schlimme, denn dadurch ist eine Umkehr nicht möglich. Die… Mehr
Ergänzend zum Hinweis des Autors auf die Elektrifizierung Russlands durch die Bolschewisten sei auch deren erfolgreiche Alphabetisierung des Volkes erwähnt. Wenn es auch nur die einzigen positiven Aspekte ihrer Politik waren, aber eins wussten sie, mit Dummköpfen kriegen sie nur erneuerbare Energien hin.
Wir werden keinen Energiemangel bekommen. Energiemangel im Netz heisst Blackout. Es gibt faktisch auch keinen Kohleausstieg. Der ist ein Fake-Ausstieg. Die Kohlekraftwerke gehen lediglich aus der kommerziellen Optimierung durch die Betreiber heraus in die Netzreserve. Wer das nicht weiss, sollte sich mit Kommentaren zu Energiewirtschaftsthemen zurückhalten.
Auch ein Blackout ist kein Energiemangel. Denn wie auch im Normalbetrieb ist im Blackout Angebot == Nachfrage. Nur dass beide „Null“ sind. Das ist der Inhalt der konsequent angebotsorientierten Stromversorgung.
…. und hier werden am 25.10.2025 die Kühltürme des Kernkraftwerks Grundremmingen gesprengt. Völliger Irrsinn und blanke Ignoranz. Die wohlstandsvernichtende und neidzerfressene Linke schafft Fakten.
Die Ideologen verdrängen gar nichts. It´s not an error, it´s a feature. Armut und Verelendung sind genau so gewollt. Übrigens auch weiterhin von der überwältigenden Mehrheit der zufällig zwischen Rhein und Oder Wohnenden.
Schaut euch doch an, wer bei CDU und SPD im Bundestag sitzt (von den Grünen rede ich gar nicht, da kommen einem nur die Tränen) Glaubt wirklich noch jemand, dass da die Kompetenz beheimatet ist? Glaubt wirklich noch jemand, dass mit einem Bundeskanzler die Abwärtsspirale unterbrochen wird, der als größter Lügner aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen wird? Glaubt wirklich noch jemand den Systemmedien ihre Jubelnachrichten bezüglich Immigration, Integration, oder wirtschaftlichen Erfolgen? Die deutschen werden gerade endgültig ausgeplündert, bevor der große Euro-Knall erfolgt, ohne das sie es überhaupt begreifen – zum dritten mal innerhalb von ca. 100 Jahren. Sie verstehen… Mehr
Das haben wir Boomer in den 1960er und 70er Jahren bereits in der Grundschule gelernt, und ich erinnere mich noch sehr gut daran.
Nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Weil die Gesellschaften in Afrika korrupt sind und offensichtlich nicht fähig zu strukturierten Aktionen: deswegen herrscht (und nicht nur das) Energiemangel.
D ist halt auf dem Stand von Versuch und Irrtum angekommen. Nichts mehr mit Physik und Chemie. MINT ist genauso beliebig geworden, wie unsere Toleranz. Gernzenlos hoffnungslos. Mal sehen, wann die Mehrheit merkt, dass wir auf einem „Irrtum“ sitzen. D soll keine eigene Energieversorgung mehr haben. Sonne und Wind ist ok, aber die zuverlässigen Energiequellen sitzen in Frankreich oder den östlichen EU-Staaten. Noch kann „man“ den Irrtum nicht zugeben, weil es noch funktionierende Kohlekraftwerke gibt. Aber sobald sie gesprengt sind, könnte man seinen Irrtum ja zugeben. Geld für eine weitere Energiewende wird nicht mehr vorhanden sein. Welche Länder nehmen denn… Mehr
Wie immer – extrem gute Analyse und Folgen Aufzeige. Doch was nützt es, wenn die Mehrheit den NERO‘s in schwarz rot grün sogar beim Sprengen von zuverlässigen, bezahlbaren Strom liefernden Kraftwerken Beifall spendet, nachdem die Mehrheit diesen Suizid höchst selbst demokratisch gewählt hat.
Die müssen sein, solange noch jemand Armut mit Wohlstandsverzicht umschreiben kann und jemand das glaubt.