Uwe Boll ist einer der umstrittensten deutschen Regisseure und einer der wenigen, die sich nicht um politische Korrektheit scheren. Der Filmemacher und TE-Autor spricht im Interview über seinen neuen Film „RUN“, die Schattenseiten der Migration, den Zustand der deutschen Filmindustrie und eine Politik, die fernab jedes Realismus steht.

Tichys Einblick: Herr Boll, Sie sagen, „Run“ sei der einzige Film, der die Schattenseiten der Migration zeigt. Was war der entscheidende Moment, in dem Sie wussten: Jetzt muss ich das drehen – egal, ob’s Ärger gibt?

Uwe Boll: Über Jahre verfolgte ich die steigenden Zahlen, die fehlende Integration, die hohen Kosten und die zunehmenden Straftaten durch Migranten. Die Politik sah nur einen Ausweg und der war, jeden zu verunglimpfen, der Massenmigration verurteilte. Daher war es längst überfällig einen Film zu drehen, der bei allem Verständnis dafür, das Menschen aus Afrika raus wollen, zeigt, dass es so, wie es läuft, zur Zerstörung unserer Kultur und unseres täglichen Lebens führt.

In Ihren Filmen geht es oft um Kontrollverlust, Gewalt und Moral.
Was war Ihnen bei Run wichtiger: Realismus oder Provokation?

Schon in meinen Filmen: „Darfur“, „Siegburg“, „Auschwitz“, „Assault on Wall Street“, „Hanau“ und „Barschel – Mord in Genf“,
beschäftigte ich mich mit der Realität und dies hart und klar. In „Run“ zeigen wir einen Tag an dem Flüchtlinge auf einer italienischen Urlaubsinsel ankommen. Genau an diesem Tag eskaliert die schon lange hochkochende Situation, denn ein Migrant nimmt eine Geisel, um nicht verhaftet zu werden.

Die Berlinale hat den Film abgelehnt, deutsche Förderungen ebenfalls. Was sagt das über die Filmbranche und ihre politische Haltung aus?

Ich bin dies gewohnt, denn ich passe nicht ins Konzept des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Förderung. Das sind durch und durch korrupte Strukturen, die ausschließlich durch GEZ und staatliche Gelder funktionieren. Meine klaren, harten und realistischen Filme, die in den letzten 25 Jahren – bis auf „Hanau“ – alle im Ausland gedreht wurden, haben außerhalb Deutschlands mehr Umsatz eingebracht als alle vom Staat und vom ÖRR geförderten Filme der letzten 20 Jahre zusammen. Trotzdem bekomme ich keinen Auftrag der deutschsprachigen Sender, keine Förderung und auch keine Festivaleinladungen oder Preise. „Hanau“ wurde heftig kritisiert und nicht im Fernsehen gezeigt, obwohl es die einzige realistische Darstellung des Massenmordes dort war.

Sie haben mit internationalen Schauspielern wie Amanda Plummer und Barkhad Abdi gedreht. Wie reagieren Ihre Darsteller, wenn sie merken, dass es in Ihren Filmen keine eindeutigen „Guten“ gibt?

Genau das ist der Grund, warum die beiden mitgespielt haben, oder auch Ulrich Thomsen aus „Das Fest“: Weltstars, die teils für den Oscar und Golden Globe nominiert waren. Sie merken, dass ich mich nicht vereinnahmen lasse, sondern einen schonungslos realistischen Blick auf internationale wichtige Themen werfe. Deutsche Filmemacher entwickeln nur Projekte, wo sie wissen, sie können Förderung oder TV-Gelder bekommen. Ich entwickle Projekte so, wie sie wirklich behandelt werden müssen. In deutschen Filmen gibt es fast nur „Vorzeigemigranten“. Da sind Menschen mit Migrationshintergrund, die perfekt Deutsch sprechen und hart arbeiten. Die gibt es auch, aber wenn man ab der ersten „Wir schaffen das“-Welle von 2015 die Situation betrachtet, dann eben nur als Minderheit.

Haben Sie je überlegt, aus dem Film eine Doku zu machen?

Nein, denn es war mir wichtig, hier als Spielfilm zu zeigen, was sich keiner traut und eine Doku nicht zeigen kann. Denn natürlich ist mein Film schon auf die Zukunft ausgelegt. Der Film ist auch als politischen Kommentar zu verstehen. Wenn wir weiter hunderttausende islamistische Migranten jedes Jahr ins Land lassen und quasi auf Staatskosten „vollverpflegen“, dann wird Deutschland, so wie wir es in England sehen, irgendwann ein muslimisches Land sein und wirtschaftlich untergehen. Wieso? Weil schlussendlich immer und überall alles zu 100 Prozent zusammenläuft.

Herr Boll, sind Sie der letzte Regisseur in Deutschland, der sich traut, Tabus anzufassen?

Es gibt immer wieder gute deutsche Filme und es gibt auch gute deutsche Regisseure. Und auch deutsche Filmerfolge, zumeist im Komödien- und Kinderfilm Genre. Ich bin eben der Filmemacher für die Erwachsenen, die es aushalten können sich mit der Realität zu beschäftigen.

Ihr Film zeigt Europa nicht als moralische Supermacht, sondern als erschöpftes System. Ist „Run“ auch eine Abrechnung mit der deutschen Politik?

Zu 100 Prozent. Unsere Regierungen der letzten 10 Jahren sind ausschließlich darauf aus, sich selbst zu verpflegen und haben sich von jedem Realismus verabschiedet. Wir erleben gerade den Niedergang eines Imperiums und dies nicht nur wegen der Migrationspolitik, sondern auch wegen unserer Wirtschafts- und Sicherheitspolitik. Es ging uns zulange zu gut. Dadurch wurde es möglich, das naive und ungebildete „Kinder“ wie Robert Habeck, Annalena Baerbock oder Lars Klingbeil in Ämter kommen konnten.

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Mit seinem neuen Film „Run“ will Uwe Boll nicht nur berichten, sondern wachrütteln und die Realität ungeschönt zeigen. Der Film ist nicht nur ein Abbild unserer Gesellschaft, vor dem die meisten Menschen lieber weglaufen würden, er ist auch ein Statement an die Politik und ihre korrupten Machenschaften. Damit zeigt „Run“
wie weit sich Politik und Gesellschaft von der Wirklichkeit entfernt haben und was in Folge dessen geschieht, wenn niemand mehr hinsieht. Doch wer sich traut, sollte hinsehen und das nicht nur, wenn es schön ist.

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