Spott im Netz wegen Tagesschau-Beitrag zu energieerzeugendem Fernseher

Die Tagesschau fällt auf einen simbabwischen Betrüger rein. Trotz Zuschauerreaktionen bleibt der Beitrag über einen angeblichen stromproduzierenden Wunderfernseher stundenlang auf der Webseite. Spott und Häme ergießen sich über die ARD. TE dokumentiert.

Getty Images | Screenshot: ARD/Tagesschau

Die Tagesschau hat nun ihren eigenen „Prinz aus Simbabwe“ – stundenlang hatte das Schlachtross öffentlich-rechtlicher Berichterstattung einen Beitrag der SWR-Korrespondentin Jana Genth auf ihrer Webseite stehen. Inhalt: Ein afrikanischer Erfinder präsentiert ein Perpetuum mobile. Nicht nur, dass der Wunderfernseher keinen Strom verbraucht, er produziert sogar welchen, wenn er ausgeschaltet ist. Warum sich das nicht durchsetzt? Rassismus, weil Afrikaner nicht ernstgenommen würden.

Journalistischer Offenbarungseid
ARD-Tagesschau blamiert sich bis auf die Knochen
Was wie ein Highlight aus dem ZDF-Klassiker mit dem Untertitel „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ klingt, avancierte seit gestern Abend zu einem regelrechten Medien-Gau der ARD. User im Netz warnten den öffentlich-rechtlichen Sender. Kommentar des Senders? „Wir gehen dem nach“.

Doch das war zu spät. Nicht nur, dass einige darauf hinwiesen, dass der entfernte simbabwische Cousin von Thomas Alva Edison schon vorher wegen Betrugs aufgeflogen war – denn Maxwell Chikumbutso hatte vorher schon ein Elektro-Auto vorgestellt, das ganz ohne Elektrizität funktionierte, wie findige User schnell belegen konnten. Nein, im Internetzeitalter folgten Spott, Memes und sarkastische Imitationen noch auf demselben Fuß.

Ob ukrainische Kinder, die Geräte zur Erzeugung von Energie durch Gedankenkraft erzeugten; der selbstversorgende Massagesessel von Tom Buhrow, der von einer Transfrau of Colour erfunden wurde; ein über Funkwellen betriebener Toaster, der auch als Kaffeemaschine funktioniert; oder ein Fernseher, der seine Gebühren selbst bezahlt – der Phantasie waren und sind keine Grenzen gesetzt.

Die Tagesschau hat den Beitrag kommentarlos gelöscht. Bis zum Mittag lag keine Stellungnahme vor. Das macht aber nichts. TE bietet Ihnen nicht nur die besten Tweets, sondern auch Links zum Originalartikel und der Audio-Datei, in der die Korrespondentin über die großartige Meisterleistung afrikanischer Trollerei frohlockt. Da auch die Deutsche Welle mittlerweile ihren Beitrag gelöscht hat, stellen wir ihn hier zur Verfügung.

Ein Nachahmer-Account von Maxwell Chikumbutso, der seine Aktivität auch erst gestern aufgenommen hat, reagiert freudig auf Tweets und Werbung durch Tagesschau und Jana Genth:

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Kommentare ( 35 )

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Thomas S62
1 Jahr her

Das Beste sind die Kommentare. Selten so lachen können in dieser Zeit. Der Tag ist gerettet.
Euch Allen einen schönen Sonntag.

Deutscher
1 Jahr her

Da erfindet jemand das Perpetuum Mobile, die Lösung aller Probleme, und nur wegen Rassismus setzt es sich nicht durch! Schlimm!

Dieser Chikumbutso hätte seine Erfindung Habeck, Scholz und Baerbock anbieten sollen – die hätten sofort 20 Millionen Fernseher und Straßenlampen bestellt!

Last edited 1 Jahr her by Deutscher
Brotfresser
1 Jahr her

Das Schlimme ist doch, dass es sowohl unter Politikern als auch unter Journalisten den weit verbreiteten Glaubenssatz „Politik sticht Physik!“ gibt. Wie kommt es denn, dass zu meiner Zeit (70er Jahrgang) etwa 25% der Grundschüler aufs Gymnasium kamen und heute über 75% ? Wobei gleichzeitig die Abiturnoten im Schnitt besser geworden sind?? Bei einer deutlichen Steigerung des Anteils an Schülern die mit der deutschen Sprache Probleme haben??? Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, kokettieren damit, dass sie weder Mathe noch rechnen können! Und sie werden von der Öffentlichkeit dafür gefeiert! Arbeit, Leistung, Energie, Strom, Spannung, Kapazität und Ladung, wer soll… Mehr

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Wie ich bereits des Öfteren hier angemerkt habe, ist der öffentlich-rechtliche Verblödungsfunk ständig bemüht, das Niveau seiner Sendungen an den intellektuellen Horizont seiner Zuschauer anzupassen. Geistige Überflieger wie Frau Genth haben halt für Logik, Physik, Mathematik – das ganze Nazi-Zeug eben – nicht viel übrig, viele ihrer Zuschauer vermutlich auch nicht. Wen kümmert schon die Thermodynamik, wenn die Haltung stimmt. Es ist die Bildungsmisere in unserem Land, die man an solchen Idiotien und den Wahlergebnissen der Grünen sehr schön erkennen kann. Die mittlerweile einen großen Teil unserer Population betreffende Verblödung, sorgt ab und an für ein gewisses Amüsement bei denen,… Mehr

Micci
1 Jahr her

Geniale Erfindung:

DUNKELFLAUTEN KEIN PROBLEM MEHR!

Ein zentralfrikanischer Staat, der aus patentrechtlichen Gründen noch ungenannt bleiben will, hat DIE Lösung gegen Dunkelflauten entwickelt. Man will dort Solarzellen bauen, die integrierte Scheinwerfer haben. Sobald auch nur das geringste Restlicht auf die Solarzelle fällt (Sternenlicht genügt schon), fängt der Scheinwerfer an zu glimmen, beleuchtet die Solarzelle, die erzeugt mehr Strom, der wiederum den Schreinwerfer heller werden lässt, was die Solarzelle noch mehr antreibt – usw. Nach rund 20 Sekunden liefert die Zelle so viel Strom, wie sonst nur bei heller Mittagssonne.

Bericht morgen in der Tagesschau! Habeck schon jetzt überglücklich!!

K. Sander
1 Jahr her
Antworten an  Micci

Hat da eine Expertin vor etwa 10 Jahren nicht noch etwas genialeres erfunden? Eine Solarzelle steht in der Wohnung. Man schaltet die Lampe ein und die Solarzelle bekommt Licht. Damit erzeugt sie Strom, der die gleiche Lampe versorgt. Die leuchtete dann noch mehr und wieder bekommt die Solarzelle mehr Licht … usw. bis in die Unendlichkeit. Vor ungefähr 8 Jahren habe ich noch etwas von einem geplanten Start-Up gefunden. Die haben festgestellt, dass der Akku eines Handys beim Aufladen warm wird.Über Peltierelemente lässt sich aus Wärme Strom erzeugen. Also haben die an das Handy ein Peltierelement angebaut. Damit wird der… Mehr

powerage
1 Jahr her

Wer in einer wertschöpfenden Firma so einen kapitalen Bock schiesst bekommt seine Papiere, Da die Dame auch im Bereich Feminismus aktiv ist, wird es für sie sicher keine Konsequenzen geben, zumal über Ausbildung, Studium nichts zu finden ist und welcher Verlag oder privater Sender würde sie nach so einem Super-Gau noch einstellen. Meiner Meinung nach sind die ÖR-Sender fanatisch am suchen nach einem zweiten Ugur Sahin aus Afrika, um endlich einen Vorzeige-Afrikaner präsentieren zu können, der nach 120 Jahren Flaute in einem Mint-Fach etwas Nobelpreiswürdiges erfindet und damit die überwiegend ins Sozialsystem einwandernden Afrikaner aus dem Blickfeld zu verdrängen. Das… Mehr

Oblongfitzoblong
1 Jahr her

Man kann es nicht fassen! Diese „Geschichte“ geht doch nicht mal als schlechter Aprilscherz durch, den wirklich jeder beim ersten Durchlesen merkt! Aber die deutschen hochqualifizierten Journalisten/innen halten allen Ernstes solch einen hirnrissigen Blödsinn für bare Münze! Hauptsache wir können wieder eine Wunderwaffe gegen den selbstverschuldeten Energiemangel einsetzen! Wie tief wollen die öffentlich-rechtlichen Medien eigentlich noch sinken in ihrer Staatshoerigkeit?

Mausi
1 Jahr her

https://web.archive.org/web/20220916140538/https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/erfinder-simbabwe-101.html
Ohne weitere Worte: Von Jana Genth, ARD-Studio Johannesburg
Argo Nerd ist immer wieder gut! Wohl zu gut. Was sich darin zeigt, dass er in manchen Kreisen unbeliebt und daher Rächts ist. Oder wie Herr Harbarth es nach Umsetzung in die Praxis ausdrückt, Freiheit auch des Bürgers Argo Nerd könnte delegitimieren. Und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ist nun mal Ds Lieblingssprichwort – insbesondere immer dann, wenn es von der Richtung her „passt“.

Last edited 1 Jahr her by Mausi
muthlos
1 Jahr her

Ich habe das Rückkopplungsdoppeltgetriebemodul entwickelt: Wenn man mit einem E Auto rückwärts fährt,erzeugt es Strom.Nur beim Vorwärtsfahren „verbraucht“ es Strom.Morgen kommt das Ard Morgenmagazin vorbei.

Physis
1 Jahr her

Ich habe den sich selbsteinschlagenden Nagel erfunden.
Hammerherstellung nicht mehr notwendig und man kloppt sich nicht mehr auf den Daumen.