Historisch oder nur Symbolpolitik?

Ein Baby im Bundestag – gefeiert als mutiger, historischer Moment. Doch ist das wirklich ein Fortschritt, der in die Geschichtsbücher gehört, oder nur eine Inszenierung für Schlagzeilen und Instagram? Die Versuche, ins Rampenlicht zu kommen, werden immer absurder – und in den sozialen Medien mit Spott kommentiert.

Screenprint via X / Jan S.

Die Grünen versuchen verzweifelt, ins Rampenlicht und damit in die Presse zu kommen. Bisher war die Aufmerksamkeit dort garantiert. Seitdem sie allerdings nicht mehr in der Regierung sind und ihr erfolgloses Führungsduo Habeck/Baerbock durch blasse Personen ausgetauscht haben, wird das immer schwieriger. Und so werden die Versuche, ins Rampenlicht zu kommen, immer absurder und werden nur noch mit Spott kommentiert. Nacholgend eine nicht vollständige Auswahl.

Reaktionen im Netz

Das Netz applaudiert nicht – es lacht. Und das vielleicht zu Recht.

„Immer weniger Parlamentarier können sich Kinderbetreuung leisten“ – die Ironie springt ins Auge.

Historisch?

„Erstmals stand heute eine Abgeordnete mit ihrem Baby am Redepult des Deutschen Bundestages“, teilte das Parlament auf seinem Instagram-Account mit. „Hanna Steinmüller hat damit Geschichte geschrieben.“

Wenn Babys schon Geschichte schreiben, sind wir kurz davor, den ersten Windelwechsel im Bundestag zu feiern?

Absurdität als Pointe – die Meme-Kultur übersetzt den Hype ins Lächerliche.

Echte historische Momente

Frauenwahlrecht, Mauerfall, friedliche Revolution – und jetzt: Baby im Bundestag. Wer hier keinen Unterschied erkennt, sollte dringend Geschichtsunterricht nachholen.

Bei vielen Bürgern, die ihren Alltag mit Kind ohne Privilegien, die Abgeordnete haben, meistern müssen, kam das nicht so gut an.

Privilegien einer Bundestagsabgeordneten

Luxus-Kita, 11.000 Euro Gehalt und flexible Zeiten – Vereinbarkeit à la Bundestag. Klingt mehr nach Instagram-Filter als nach Realität.

Während die meisten Eltern zwischen Kita-Ausfall und steigenden Mieten untergehen, gibt’s im Bundestag Applaus für Baby-Content.

Ironische Überhöhung: „Grüne mit Baby fährt LKW“ – Arbeitsrealität für viele, Symbolbild für wenige:

— Rudi ™ (@RudiRennsteig) September 25, 2025

 

Bühne statt Politik

Wichtige Debatte? Egal. Hauptsache, das Bild geht viral.

„Hold my beer!“ – Satire ersetzt Pathos:

 

Reaktionen von Müttern

Viele Mütter reagieren genervt – vielleicht, weil ihr Baby nie genau dann schläft, wenn’s politisch nützlich wäre.

„Pflegeleichte Babys“ – nicht jede:r hat den Luxus, ein Kind im Schlaf vorzuführen. Die Zeit-Redakteurein Anna Kemper schreibt:

„Ich wurde also, und das sage ich jetzt ganz ehrlich, auch wenn ich mich damit unbeliebt mache, beim Anblick dieses Bilds leicht passiv-aggressiv. Das liegt natürlich daran, dass mein Baby nie schlafen wollte, und schon überhaupt gar nicht, wenn es gerade gut passte.“

„Heute wurde Geschichte geschrieben“ – Ironie am Steuerknüppel.

Absurdität des Hypes

Und plötzlich wird jede Tragehilfe zum Symbol. Willkommen in der Insta-Republik.

 

Fazit

Ein Baby im Bundestag senkt keine Mieten, stoppt keine Inflation, verhindert keine Wohnungsnot, verbessert keine Kitas und heilt auch keinen Pflegenotstand. Aber hey – Hauptsache, das Foto gibt Likes. Geschichte war noch nie so billig.

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