FAZ über Weihnachten: als „Fest seit jeher umstritten und belastet“

Die FAZ hat wieder einen rausgehauen, diesmal zu Weihnachten. Das kam bei der Leserschaft gar nicht gut an. Eine kleine Zusammenstellung der Reaktionen aus dem Netz.

imago Images | Screenprint Twiitter

Es gibt Dinge, die man auch mit wildesten Theorien nicht erklären kann, Dinge, die nicht einmal dem bösesten Fiesling nutzen könnten; Dinge, die folglich kaum mehr nachzuvollziehen sind. Eines dieser Dinge ist das Schicksal der FAZ, einst Flaggschiff der bürgerlichen Presse, mittlerweile … ja, was eigentlich?

Neben Berichterstattung, die sich im Allgemeinen zunehmend weniger von der des Spiegels unterscheidet, sorgte der FAZ-Ressortleiter Geisteswissenschaften Patrick Bahners für Aufsehen, als er sich in kürzester Zeit mit einem Sperrfeuer an wirren Aussagen immer wieder an die Spitze der Internetdebatten schoss. Im Zuge der Kontroverse um Monika Maron kritisierte er den Fischer-Verlag dafür, einen noch zu unkritischen Blick (!) aufs eigene Programm zu haben – es dürften schließlich noch Autoren wie Ahmad Mansour dort schreiben. Er sagte außerdem: „Die Einbildung, ein von Menschen gemachtes Gesetz müsse über den heiligen Büchern der Religionen stehen, ist der wahre Fanatismus.“. Und zu guter Letzt meinte er, der israelbezogene Antisemitismus sei eine Erfindung, um die Kritik am Zionismus zu skandalisieren.

Wer dachte, es kann darüber hinaus wirklich nicht noch seltsamer kommen, kam zu den Weihnachtsfeiertagen dann doch noch mal auf seine Kosten. Wohlgemerkt einer der Herausgeber, Jürgen Kaube, schreibt in seinem Artikel, in dem er über das Für und Wider des Weihnachtsfeierns philosophiert: „Weihnachten war als Fest seit jeher umstritten und belastet. Muss man sich im Lockdown Sorgen um seinen Fortbestand machen?“. Die verwunderten, ironischen bis empörten Reaktionen ließen dann nicht lange auf sich warten. In der Summe stieß der Vergleich kaum überraschend auf wenig Gegenliebe.

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Kommentare ( 71 )

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71 Comments
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Karl Schmidt
3 Jahre her

Die F.A.Z. etabliert sich in ihrer nachjournalistischen Ära als Maßeinheit für politische Peinlichkeit. Sie erinnert daran, dass Bürgerliche in Deutschland vor allem die Anbiederung an Extreme üben und die eigenen Werte stets für überholt in minderwertig halten. Rechtsbürgerlich ist nicht sexy, sondern bieder. So haben sie sich schon an Braune und Rote verkauft, denn die finden für alles Alte aufregende Vokabeln und Narrative, stehen immer für die Zukunft und trennen sich mühelos von der Vergangenheit – was allerdings wenig verwunderlich ist, wenn man so wenig vorzuweisen hat. Ob als nächstes Grüne oder Moslems angeschleimt werden, spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle.… Mehr

LadyGrilka55
3 Jahre her

Immer mehr Politiker der Altparteien disqualifizieren sich als undemokratisch. Nicht wenige – wie Lauterbach mit seiner neuen Forderung nach einer Klimadiktatur – gehören m.E. auf ihren Geisteszustand untersucht und zum Schutz der Allgemeinheit weggesperrt.

Einen Otto-Normaldeutschen, der seine Umwelt so verzerrt wahrnimmt, wie es heute Politik und Medien tun, würde man wohl wegen Realitätsverlusts der psychiatrischen Behandlung zuführen.

LadyGrilka55
3 Jahre her

Letzteres ist in der Tat anzunehmen, da anscheinend der ganze Laden voll ist mit Altkommunisten sowie den Opfern der linken „Bildungs“politik der letzten Jahrzehnte. Die einen wollen nichts wissen, die anderen sind schon einen Schritt weiter und wissen tatsächlich nichts.

LadyGrilka55
3 Jahre her

Ich mache mir vorerst mal keine Sorgen um Weihnachten. Die Leute lieben dieses Fest und werden es beibehalten.

Gerne Sorgen machen würde ich mir hingegen um den Fortbestand der FAZ und ähnlicher zu linksradikalen „Stürmern“ herabgesunkenen ehemals achtbaren Presseprodukten. Wenn es nach mir geht, können die gar nicht schnell genug Pleite machen.

irrlichternderStruwwelchristian
3 Jahre her

Sollen sie doch Staatshilfe bekommen vom Bundesministerium für Volksaufklärung und Propaganda (unter der umstrittenen Leitung von Dr. Cybbert). Nach dem Motto „noch nicht einmal ignorieren“ ist doch nichts frustrierender, als für den Müll zu arbeiten.

Machtnix
3 Jahre her

Ging mir genauso. Bender bei der FAZ,und Kamann bei WELT. NZZ ? Naja, assimiliert sich langsam.

Enrico
3 Jahre her

Immer noch wird auch hier im TE Forum bzgl. Steuerknete für Printmedien wie die FAZ im Konjunktiv Modus spekuliert. Leute, sorry, das läuft partiell doch schon längst, eben Vieles noch unter dem Radar. Grossflächige Anzeigeschalte auch aus Bundesministerien sind das Eine, durch den Rundfunkbeitrag gepamperte Recherche Verbündete (NDR, WDR, SZ) das Andere. Die Inhalte der FAZ weisen ja geradezu darauf hin, daß hier ein weiterer Rechercheverbundskandidat auf Lauerstellung liegt und seine Bewerbungsschreiben in Dauerschleife absondert. Die 220 Millionen Euro, die (noch?) in der öffentlich bekannt gegebenen Stützungspipeline stecken (Quellen: Recherchestring „220 Millionen € für Printmedien“), sind wahrscheinlich erst der Anfang… Mehr

Last edited 3 Jahre her by Enrico
spindoctor
3 Jahre her
Antworten an  Enrico

Und die Corona-Lüfter-Oma ist auf allen Kanälen.

askja
3 Jahre her

Ich kann mich nicht erinnern, dass Weihnachten jemals umstritten war. Die FAZ hätte genug Themen, für die das Attribut „umstritten“ der passende Einstieg wäre. Demokratiefähigkeit des Islams, Merkels autoritär/ totalitärer Regierungsstil, der stramme Linkskurs der CDU, die Pädophilenausflüge der Grünen, die totalitäre Vergangenheit der Grünen, die Heuchelei der grünlinken Latte Macchiato Fraktion, wenn es wirklich um Landschaftsschutz geht und um Einergiebilanzen, das Staatsversagen im Zuge des Immigrationsputsches 09.2015, die kruden Modelle des IPCC, die nicht mal die letzten 2000 Jahre Klimageschichte reproduzieren können, aber steile Theorien für die nächsten Jahre aufstellen…. Übrigens, wer so etwas vom Stapel lässt: „Die Einbildung,… Mehr

moorwald
3 Jahre her

Bahners will offenbar religiöse Vorschriften („heilige Bücher der Religion“) über Recht und Gesetz stellen.

moorwald
3 Jahre her

Max Weber hat in „Politik als Beruf“ überaus Treffendes zum sozialen Status des Journalisten gesagt. Vor allem über seine Abhängigkeit von den Zeitungsmagnaten. V0r 100 Jahren…