Das Jahr hat seinen goldenen Oktober noch nicht gesehen, da ist der vom Kanzler abgekündigte Herbst der Reformen bereits Geschichte. Den Niedergang der Wirtschaft bekämpfen Merz und Klingbeil mit Ressentiment-Diskursen und Subventionen für die grüne Günstlingswirtschaft. Deutschland erlebt einen Herbst der Abzocke.
IMAGO / Future Image
Es ist nicht übertrieben festzustellen, dass wir am Beginn eines epochalen Zeitenwandels stehen. Was US-Präsident Donald Trump im Konflikt zwischen Israel und der Hamas in Gaza vollbracht hat, dürfte in die Geschichtsbücher eingehen. Trump ist auf dem besten Weg, zum Bahnbrecher einer neuen Ordnung im Nahen Osten zu werden. Große Geschichte wird geschrieben – alles ist im Fluss.
Und die Europäer? Sie durften Präsident Trump nachträglich zu seinem Coup gratulieren. Sie sind zu Bauern auf dem geopolitischen Schachbrett degradiert. Besser: Mit ihrem sturen, ökosozialistischen Crashkurs haben sie sich auch wirtschaftlich selbst aus dem Spiel genommen – die einstigen Kolonialmächte auf dem Rückzug in die Bedeutungslosigkeit.
Die deutsche Politik fiel in diesem Konflikt vor allem dadurch auf, dass sie mit untrüglichem Gespür für politische Fehltritte, Fehleinschätzungen und ohne jegliches Verständnis für die Dynamik des Prozesses gerade noch rechtzeitig vor Toreschluss eingriff – und dann im großen Medienstil die Waffenlieferungen an Israel auf Eis legte. Bundeskanzler Friedrich Merz? Ein Totalausfall, auch auf internationalem Parkett.
Zurück in der Provinz
Verlassen wir die große Bühne der Politik, auf der Deutschland längst nichts mehr zu suchen hat. Eine ökonomisch ausgezehrte EU steht gedemütigt im Handelskonflikt mit den USA, abhängig von Energieimporten und erstickt vom eigenen Klimakult – ein Statist im globalen Spiel. Blicken wir auf die deutsche Innenpolitik.
Der vom Bundeskanzler im Medienstil der 90er Jahre verkündete „Herbst der Reformen“, wohl als nationales Aufbruchsignal gedacht, als fußlahmer Motivationsversuch für ein ökonomisch paralysiertes Land, endet, bevor im Herbst die Blätter fallen. Nach etlichen Gipfeltreffen mit der darbenden Industrie, Kabinettsrunden und bizarr wirkenden Presseauftritten – etwa auf dem Oktoberfest mit Kabinettskollegen – können wir Bilanz ziehen:
Es kommt, wie es kommen musste. Merz, der vom ersten Tag seiner Kanzlerschaft an sämtliche substanziellen Wahlversprechen buchstäblich in ihr Gegenteil verkehrte, betreibt Politik im Stil des französischen Nachbarn. Aufreißende Haushaltslöcher werden mit Staatskredit gestopft, die herangezüchtete grüne Günstlingswirtschaft mit frischen Subventionen gepampert. Das ist keine Reformpolitik, das ist fiskalisierter Infantilismus, der unmittelbar in die Schuldenfalle führt.
Drei Milliarden Euro für den Aufbau von Ladeinfrastruktur, für das längst gescheiterte Projekt der E-Mobilität aus deutscher Produktion, sowie eine fast lächerlich wirkende Summe von weiteren drei Milliarden Euro als zusätzliche Mittel für die zerbröselnde Infrastruktur, zahlungswirksam bis ins Jahr 2029. Ein Witz angesichts eines Investitionsstaus von rund 215 Milliarden Euro allein in den Kommunen, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vorrechnet.
Hoffen auf grünes Wunder
Schon diese beiden Datenpunkte zeigen, in welche Kanäle der Löwenanteil des sogenannten Sondervermögens – also der zusätzlichen 50 Milliarden Euro Schulden pro Jahr – fließen wird.
Zum einen in den Aufbau einer Kriegswirtschaft als zweites Standbein neben der gescheiterten Ökoindustrie, in der Hoffnung auf ein keynesianisches Wunder. Zum anderen werden erhebliche Teile dieser neuen Schulden schlicht dazu dienen, die immer größer werdenden Löcher in den Sozialkassen zu stopfen. Deutschland will mit aller Macht das Weltsozialamt bleiben.
Eine ernsthafte Debatte über die Rückkehr illegaler Migranten ohne rechtliche Aufenthaltsperspektive wird es vorerst nicht geben. Dafür existieren schließlich der Anleihenmarkt sowie das in den Augen der Politik nach wie vor prall gefüllte Portemonnaie der deutschen Mittelschicht. Dass hier schon bald schamlos zugegriffen werden dürfte und der Fiskus längst in den Startlöchern steht, bestätigt die offen geführte Debatte über eine Erhöhung der Erbschaftssteuer oder die Abschaffung des Ehegattensplittings.
Auffällig ist, dass die Unionsparteien längst auf das Niveau der ressentimentgeladenen Steuerdebatten ihres sozialdemokratischen Koalitionspartners hinabgesunken sind. Mit sozialer Kampfrhetorik und Ungerechtigkeitsfantasien sollen nach dem Willen von Spahn, Klingbeil, Bas und Co. künftig ausgerechnet jene noch stärker belastet werden, die das Narrenschiff überhaupt noch über Wasser halten.
Offensichtliche Medientaktik
Dabei ist die medientaktische Ausrichtung der Bundesregierung so offensichtlich, dass es beinahe unangenehm ist, überhaupt darauf hinzuweisen: die Umetikettierung des Bürgergeldes in eine sogenannte Grundsicherung. Ein durchschaubarer Versuch der Spindoktoren der Regierung, den berechtigten Zorn der Leistungsträger zu mildern – ganz nach dem Motto: Wir gaukeln Ihnen vor, dass künftig so etwas wie eine Arbeitspflicht bestehe. Dabei wissen alle Beteiligten, dass in Deutschland auf absehbare Zeit keine neuen Jobs entstehen werden. Niemand wird zur Arbeit verpflichtet werden, weil es schlechterdings keine Arbeit geben wird.
Deutschland, eine politische Provinz angesichts globaler Umwälzungen, geführt von einer politischen Repräsentanz, deren einziges Ziel darin besteht, den Staatsapparat, der mittlerweile die Hälfte der gesamtwirtschaftlichen Leistung für sich beansprucht, immer weiter auszubauen und ihre Machtbasis auf Kosten der Bürger zu festigen.
Dass die zunehmende Schuldenspirale, in der das Land bislang gemächlich, doch zunehmend beschleunigt, oszilliert, von den verantwortlichen Akteuren als eine Art Randphänomen auf dem Weg in den Ökosozialismus wahrgenommen wird, ist exakt die Falle, in die sie laufen – und in die der Bürger unfreiwillig gestoßen wird.
USA schaffen Kontrast
Die von staatlichen Wirtschaftsforschungsinstituten orchestrierten Medienspiele dienen einzig dazu, das vorgegebene ökosozialistische Design in der Öffentlichkeit zu stabilisieren – ungeachtet der ökonomischen Verwerfungen, die aus dieser Ideologie zwangsläufig erwachsen.
Kritik aus marktwirtschaftlicher oder gar libertärer Perspektive wirkt in diesem Umfeld geradezu absurd – wie ein bizarres Hintergrundrauschen, das kaum noch wahrgenommen wird, während wir nach wie vor den vollen Klang des ökosozialistischen Orchesters genießen müssen.
Der Markt? Ach ja, der hat (erneut) versagt. Nun muss es der Staat wieder richten. Alle Last ruht auf den Schultern der Macher: Merz, Klingbeil und das Kabinett der verwegenen Humanisten und Freiheitskämpfer. Es ist der Moment in der deutschen Geschichte, an dem sich die Nebel eines Herbstes lichten, der uns den Weg zeigt, auf dem wir uns befinden: Und dieser führt geradewegs in die Abgründe des Sozialismus.
Wie grotesk sich die deutsche Politik im Angesicht des wirtschaftlichen Verfalls tatsächlich ausnimmt, offenbart sich im Grunde nur noch im Kontrast zu den Vereinigten Staaten. Deren Rückkehr zu den Prinzipien der Marktwirtschaft, der Deregulierung und die gezielte Eliminierung des CO₂-Kultes durch Präsident Donald Trump machen erst deutlich, wie tief der ideologische Graben ist, in den man uns gestoßen hat.




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Das Land der Denker und Dichter ist noch nicht am Ende! Okay, den „Denker“ müssen wir uns abschminken, aber der „Dichter“ erlebt in seiner 4. Koalition eine ungeahnte Renaissance, zumindest in der Wertschöpfung: „Wumms“, „Doppelwumms“, „Bazooka“, „Sondervermögen“, „Herbst der Reformen“, „Bullshit“, „Soziale Gerechtigkeit“, „Klimawandel“, „Klimakatastrophe“, „Wir schaffen das“, „Unsere Demokratie“, „Freie Geschlechterwahl“, „Quer“, „Regenbogen“, „Energiewende“, das „freundliche Gesicht“, „Kampf gegen Rechts“, „Nie wieder ist heute“, „Staatsräson“, „die kleinen Paschas“, „Autogipfel“, „Stahlgipfel“, „Bürokratieabbau“, „Schlanker und effizienter“, „Sozialstaatsreform“, „Wir müssen in Bildung investieren“, „Infrastrukturprogramm“, „Digitalisierung“, „Nationale Kraftanstrengung“ usw.usf.!!
Wenn ich mir den Antifanten so ansehe, scheint es deutlich zu viele Schnittchen bei den ganzen Laberrunden zu geben.
Diese Regierung wird nicht eines der 4 – 5 großen Probleme lösen. Nicht eines!
Dazu fehlen den Protagonisten Format, Rückgrat, Mumm und politisches Können.
Mit solchen Typen wäre Deutschland nach 1949 nie auf die Beine gekommen.
„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“. Das nennt sich „unsere“ Demokratie.
Da hilft keine Larmoyanz, wie schon der beste Kanzler im immer besser werdenden Deutschland erkannte.
Diese Regierung hat nur noch wenige Wochen. Von einem Griff ins Klo zum nächsten, ohne Pause. Und alles nur, weil die SPD regiert und das Männchen Mertz zu schwach und zu feige ist, das zu regeln. Das politische Berlin der Altparteien ist zu einem Sauhaufen in völliger Panik geworden. Von da ist nur noch Gefahr für uns zu erwarten. Jetzt kommt die Zeit des wild um sich Schlagens. Alles wird sich nun nicht mehr um die Probleme kümmern, sondern nur noch darum wie man die AfD wegbekommt, um an der Macht und damit an den Töpfen zu bleiben. Trotzdem wissen… Mehr
Haben Sie Wünsche, Träume oder Visionen? Bei Wünschen wünsche ich viel Erfolg. Bei Träumen gutes Erwachen. Und bei Visionen sollten wir beide zum Psychiater…
Warum ist der deutsche Abstieg selbst durch die besten Reformen nicht mehr zu stoppen: 1. Als rohstoffarmes Land war Deutschland immer auf Naturwissenschaften und Technik angewiesen. 2 Basis hierfür ist exzellente Schulbildung. 3. Hier versagt Deutschland seit Jahrzehnten komplett (siehe PISA). Die Asiaten (Singapur, Süd-Korea, Japan, Taiwan, China) haben uns um Lichtjahre abgehängt. 4. Hinzu kommt ein Niedergang der preussisch-deutschen Tugenden. Statt Fleiß zählen heute work-life-balance, 4-Tage-Woche, Sabattical, Bürgergeld und home office.. Fazit: Das Deutschland, das unsere Eltern und wir aufgebaut haben, existiert nicht mehr. Schade drum. Wie sangen einst Simon and Carfunkel: „Preserve your memories, it’s all that left… Mehr
Und wie hoch ist das aktuelle Haushaltsdefizit der USA noch gleich? Und das prognostizierte fürs nächste Jahr? Verschweigt man besser, wenn es ideologisch nicht passt? Der ÖRR lässt grüssen, immer häufiger in letzter Zeit.
Nicht immer häufiger, nur noch!
In diesem Fall kann ich mich den Ausführungen des Autors vollumfänglich anschließen. Bis auf zwei kleine Korrekturen, die die Gesamtaussage aber nicht ändern: Die Staatsquote liegt, wenn man richtig rechnet inzwischen bei mindestens 70% und nähert sich damit dem Höhepunkt in der UdSSR. Weshalb übrigens auch die Mehrheit der Bürger längst auf der Abzockerseite sitzt, an einer Änderung der Verhältnisse also schon aus purem Eigeninteresse überhaupt kein Interesse hat. Ich wiederspreche weiterhin der Aussage das „der Bürger in irgendwas gestoßen“ wird. Denn die große Mehrheit findet das weiterhin alles total super wie wir gerade wieder in Hamburg sehen konnten. Wozu… Mehr
Die Polittaeter wissen einiges nicht, mitunter sogar Entscheidendes. Sie wissen aber, was ihnen droht, wenn sie ihre Taten beenden bzw die Karre wenden. Dazu reicht es bei ihnen allemal. Und sie sitzen alle in diesem Boot, die Kartellianer, allen voran die Im Regime. Sie werden nichts, gar nichts aendern, korrigieren , solange man ihnen und ihren Helfern nicht zumindest eine lebenslange füerstliche Alimentation garantiert. Einem Teil von ihnen reicht nicht einmal das. Den Transformstoren z.b. , denn die verfolgen ein Ziel, andere fürchten eine Bestrafung durch die Nachfolger und möchten hier Strafbefreiung für das, was da herauskommt. Es ist offensichtlich,… Mehr
„Merz [.. ] betreibt Politik im Stil des französischen Nachbarn.“ Nein, das sehe ich so nicht. Merz ist ein Blackrock-Mann. Wo Blackrock drauf steht, ist Blackrock drin. Merz betreibt damit zum einen die Politik der Globalisten und die bedienen sich der ideolgisch völlig durchgeknallten SPD und der Grünen Sekte als „Stupid Idiots“, als nützliche Idioten. Und zum anderen will der schlicht und einfach weiter Kanzler spielen. Dazu braucht er aber die Brandmauer, die in weiten Teilen – dank Merkel – ideologisch ebenfalls vergrünte Union und macht sich so von SPD und Grünen erpressbar. Merzens Politik ist sehr vorhersehbar und wird… Mehr
Quatsch bleibt auch dann Quatsch wenn man ihn immer wiederholt. Blackrock will Kohle machen, die man aber mit einer Güllegrube schlicht nicht machen kann. Das Argument ist genau so dämlich wie der Unfug mit den „ausgebeuteten Armen in der dritten Welt“. Arme kann man nämlich gar nicht ausbeuten, weil es da schlicht nichts auszubeuten gibt. Außer durch andere Arme vielleicht.