Tesla in Brandenburg: weder »öko« noch »giga«

General Motors und Fiat Chrysler kaufen Tesla »Verschmutzungsrechte« ab, um ihre Verbrennungsmotoren weiter produzieren zu dürfen. Sie rechnen dann Teslas Elektroautos in die CO2-Bilanz ihrer Fahrzeugflotten.

Sean Gallup/Getty Images
n this aerial view a stretch of forest that will make way for the newly-announced Tesla Gigafactory stands at Freienbrink
Hatten Brandenburgs Behörden jemals so viel Stress? Schon im Juli 2021 soll die Gigafactory Berlin des amerikanischen Unternehmers Elon Musk beginnen, Elektroautos auszuwerfen. Vorher stehen dicke Antragsunterlagen und Genehmigungsverfahren im Wege, vor allem das sehr komplizierte Umweltrecht mit Immissionsschutz und vielen weiteren Umweltstandards, die eigentlich eingehalten werden sollen und mit denen man so vieles blockieren kann.

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach nennt noch ganz erschöpft von Elon Musks Ungeduld die Pläne »ambitioniert«. Aufs Tempo drückt Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Er hat erst einmal kräftig gegen Berlin gekeilt, das sich die Lorbeeren klauen wolle. Woidke hat klargestellt, dass das Tesla-Werk »ein rein brandenburgisches Projekt« sei und Berlin nichts mit dem »Ansiedlungscoup« (Tagesspiegel) zu tun habe. Brandenburg sei allein zuständig. Woidke dürfte ganz anders tönen, sollte das Projekt den Bach hinunterrauschen und irgendjemand für die Miesen aufkommen müssen. Er hat auch angekündigt, dass eine neue „Task Force“ in seiner Staatskanzlei für das Tesla-Milliardenprojekt eingerichtet werden soll. Elon Musk wiederum will keine großen Subventionen, sondern nur die bei Neuansiedlungen übliche Förderung haben. Die hängen jedoch von der Investitionssumme ab, so könnte eine Milliardensumme zusammenkommen. Da muss wiederum Brüssel ein Wörtchen mitreden und genehmigen.

»Teslas deutsche »Gigafactory« würde allerdings weder »öko« noch »giga« – vermeldet das Manager Magazin (MM). Mitarbeiter haben sich im Rathaus von Grünheide die umfangreichen Unterlagen für die Bauvorprüfung angesehen. Für die 744 Meter lange und 312 Meter breite Produktionshalle müssen erst einmal 155 ha Wald abgeholzt werden, davon die ersten 90 Hektar noch bis Ende Februar, also vor Beginn der Vegetationsphase. Dem MM fiel rasch auf, dass es zumindest am Anfang keine Ökostromproduktion und auch keine Fertigung der Lithium-Ionen-Batteriezellen geben soll. Woher die benötigten Batteriezellen kommen sollen, lassen die Pläne noch offen.

Zweifelhafte Studie in der Tagesschau
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MM fand in den Plänen auch keine Hinweise darauf, dass Photovoltaikanlagen auf dem Dach schönen CO2-freien Strom erzeugen können. Die Energie für zum Beispiel Gießerei, Trockenöfen und Lackieranlagen sowie für die Heizung soll ein eigenes Erdgaskraftwerk liefern. Der Rest der Energie soll zugekauft werden. Dafür sollen fast 500 Lkws und sechs Güterzüge täglich auf das Gelände rollen. Rund eine Milliarde Euro soll der erste Bauabschnitt kosten.

Schon gab es die ersten Demonstrationen von Anwohnern. 300 Bürger sind in Grünheide auf die Straße gegangen – sowohl Befürworter als auch Gegner (»Keine Großfabrik im Wald«). Tesla hatte in den Antragsunterlagen angegeben, für den Betrieb pro Stunde 372 m³ Wasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz zu benötigen. Das ließ bei Anwohnern schon die Befürchtung steigen, künftig auf dem Trockenen zu sitzen. Tesla Chef Musk beruhigte die aufgebrachten Brandenburger ganz amerikanisch per Twitter: Es werde nicht an jedem Tag so viel Wasser verbraucht. »Das ist möglicherweise ein seltener Fall einer Spitzennutzung, aber nichts, was jeden Tag vorkommt.«

Der Tagesspiegel meldete exklusiv, dass der Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben sei, fügt aber gleichzeitig hinzu, dass Ende Januar noch ein gewisses »Wertgutachten« abgewartet werden müsse. Das Grundstück erhält Tesla laut dpa-Informationen für einen Schnäppchenpreis von 13,50 Euro pro Quadratmeter, also rund 41 Millionen Euro. Im benachbarten Gewerbegebiet Freienbrink kostet der Quadratmeter bereits 40 Euro – allerdings bei erschlossenem Gelände.

Zum Piepen
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Auf diesem Gelände fand früher übrigens der größte staatliche Postraub der Geschichte statt, erinnern sich Zeitgenossen. Hier saß die Stasi-Abteilung M/4 – hinter militärisch gesicherten Zäunen mit Wachtürmen, Hunden und alldem, was die Vorläufer der Linken alles an Repressalien auf Lager hatten. Deren Aufgabe: Briefe und Pakete »aus dem Westen« zu öffnen und zu plündern. Aus den Akten der Stasi-Unterlagenbehörde geht hervor, dass über 200.000 Postsendungen nie ihre Empfänger erreichten. Schmuck, Medikamente, sogar Videorekorder wurden aus den Paketen gestohlen, die Beute in typisch deutscher Manier sorgfältig protokolliert und auch in »Sonderverkaufsstellen« an Stasi-Mitarbeiter verteilt.

Freienbrinks Bürgermeister Arne Christiani (früher SED) wurde als »IM Peter Förster« geführt und kennt noch das dunkle Geheimnis des Tesla-Geländes. Aber natürlich nur, so Christiani zur B.Z., »weil ich als DDR-Reiseleiter Berichte geschrieben habe, die die Stasi las.«

Das Werk liegt 60 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, Tesla sucht bereits Mitarbeiter, die fließen polnisch sprechen, und will sich bei den Verträgen auf keine Tarifbindung einlassen. Insgesamt sollen rund 4.000 Mitarbeiter rund 150.000 Fahrzeuge im Jahr zusammenschrauben. Bei VW laufen etwa 11 Millionen Autos vom Band, und bei Tesla waren es im vergangenen Jahr 2019 allerdings nur 367.000 Elektroautos. Aber mit Planübererfüllung kennt man sich in Brandenburg vermutlich noch aus.

Es könnte also gut sein, dass polnische Arbeitnehmer mit Benzin- und Dieselautos in die Tesla-Fabrik fahren, um dort Elektroautos zusammenzuschrauben, die mit Strom aus polnischer Kohle betrieben werden. Aus deutschen Stromquellen dürfte kaum genügend elektrische Energie kommen, um noch zusätzlich e-Autos zu bauen und zu laden.

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Einen Teil der Investitionssumme von Tesla dürfte auch die Fiat-Chrysler-Gruppe liefern. Die bezahlt bis 2023 fast zwei Milliarden Dollar als Ablass an Tesla, um Fiat wiederum in jener scheinheiligen CO2-Bilanz gegenüber der EU besser aussehen zu lassen und mehr Verbrennerautos verkaufen zu können. Denn Tesla lebt wesentlich von jenen CO2-Zertifikaten, die die Erbauer von Benzinern und Dieselfahrzeugen abdrücken. General Motors und Fiat Chrysler zum Beispiel kaufen Tesla »Verschmutzungsrechte« ab, um ihre Verbrennungsmotoren weiter produzieren zu können. Die können dann Teslas Elektroautos in die CO2-Bilanz ihrer Fahrzeugflotten hinzurechnen.

Die rosigen Aussichten, am CO2-Ablasshandel kräftig mitzuverdienen, könnten durchaus Teslas Lust auf Europa beflügelt haben. Wo auf der Welt gibt es sonst noch solche hirnrissig regierten Länder, in denen sich auf diese Weise Geld verdienen lässt? Teslas Finanzvorstand Zachary Kirkhorn sagte einmal laut Bloomberg bei einem Investorengespräch, Zertifikatsverkäufe würden künftig »einen bedeutenderen Teil des Tesla-Geschäfts« darstellen. Mehr Schwindel, den letztlich der Käufer eines Benziners oder Diesel bezahlt, ist schlecht vorstellbar.

Keine Frage: Wer Tesla fahren will, soll ihn fahren. Sollte es mit der Produktion so funktionieren, dass damit auch echtes Geld verdient wird und nicht nur über jenen Zertifikate-Schwindel, dann ist das auch gut. Besorgniserregend wird es, wenn Autohersteller, die Diesel- und Benziner herstellen, von grünroter Politik mit Gewalt zerstört und gleichzeitig Autohersteller subventioniert werden, die nur den Geschmack weniger Kunden treffen, politisch aber so prächtig in die Landschaft passen.

Eile tut bei Tesla not. Denn in Kalifornien bricht gerade der Absatz um die Hälfte ein, berichtet das Managermagazin. Die Zulassungen in Kalifornien sind im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 46,5 Prozent von 25.402 auf 13.584 gesunken. Ohne Förderung läuft also das Elektroauto kaum. Da müssen wohl wieder die Subventionen erhöht werden.

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Kommentare ( 152 )

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152 Comments
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Teide
4 Jahre her

Entweder ist Musk der größte Blender oder Genial.

Dienstag Abend habe ich die 60 Satelliten über NRW fliegen gesehen. So um 20:00 von Westen nach Osten. Ich dachte die Amerikaner verlegen eine ganze Armee. (Man sah nur blinkende Punkte und wir haben nicht mehr so viele flugtüchtige Flugzeuge)

War es aber nicht. Es waren 60 Satelliten von geplant 45000 die Elon Musk ins All schießen will.

https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink
https://www.politplatschquatsch.com/2020/02/europa-abgehangt-starlink-zeichen-am.html

Delcarlo
4 Jahre her

Jep…, Geld verpulvern macht Spaß. Und?

Ronaldo
4 Jahre her

Kleiner Tipp an Herrn Musk: Auch Brandschutz kann in Deutschland zu einem schwierigen Thema werden. Das Management des Berliner Flughafens berät ihn aber sicher gerne…
Diese „Ehe im Himmel“ zwischen Brandenburg und Tesla wird noch viel Material für Tichy’s Einblick liefern. Irgendwie erinnert mich das an Fordlandia. Mal sehen, ob Tesla noch existiert (als Unternehmen und nicht als Marke), wenn in der „Gigafactory“ die ersten Autos vom Band rollen.

Herbert
4 Jahre her

In USA und China hat Tesla seinen Umsatz nur durch staatliche Förderung der Fahrzeuge generiert, die Fabrik in den Staaten nur Dank übermäßig fließenden Aktienkapitals und Verkauf von CO2-Zertifikaten am Leben erhalten und dabei in keinem einzigen Geschäftsjahr einen Gewinn erwirtschaftet. Beim deutschen Mittelständler würde das Finanzamt „Hobby“ sagen und den Laden schließen. Nun wurde die Förderung auf den beiden Märkten beendet. Da geht man eben nach Deutschland. Im Land des Irrsinns fließen wieder die Steure (Förder) – Milliarden, während die Mitarbeiter in Doppelreihe die deutschen Automobil- und Zulieferfirmen in Richtung Arbeitslosigkeit verlassen müssen. Sollte der Laden nach ein paar… Mehr

RMPetersen
4 Jahre her

Betr.: „Hatten Brandenburgs Behörden jemals so viel Stress?“

Ja, vergleichbar zu den Genehmigungsverfahren und den Prüfungen beim Flughafen(bau) Berlin-Brandenburg.

Reinhard Lange
4 Jahre her

Gut, dass wir in einem demokratischen Rechtsstaat leben:
„Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurden jährlich Millionen von Postsendungen kontrolliert, geöffnet, beschlagnahmt, vernichtet oder zurück in den Postverkehr gegeben. Ebenso wurden Millionen von Telefongesprächen abgehört, Fernschreiben und Telegramme abgeschrieben und von den Besatzungsmächten und späteren Alliierten, aber auch von den Westdeutschen selbst zu nachrichtendienstlichen beziehungsweise strafrechtlichen Zwecken ausgewertet und genutzt.“
https://www.deutschlandfunk.de/bis-zu-8000-private-briefe-aus-der-ddr-pro-monat.1310.de.html?dram:article_id=226916

Immerhin, Pakete wurden wohl nicht ausgeweidet. Kaffee und technische Geräte hatten die westlichen Geheimdienstler vermutlich selbst genug.

Robert Tiel
4 Jahre her

Tesla sollte wegen unlauteren Wettbewerbs angezeigt werden:
Denn, wenn Fiat Zertifikate kaufen kann und damit den Flottenausstoß an CO2 senken kann, muss umgekehrt Tesla die Menge an CO2 ausweisen, um die Fiat seinen Ausstoß verringert. Gleiches gilt für Chrysler.
Genauso ist es beim Ökostrom: Deutschland kauft per Zertifikat norwegischen Wasserstrom. Dafür „liefert“ Deutschland Atomstrom nach Norwegen – auf dem Papier. So kommt es, dass Norwegen Atomstrom im Energiemix hat, – obwohl Norwegen kein kommerzielles Atomkraftwerk hat. Dafür steigt in DEUtschland der Anteil der EE am Energiemix.
Der Zertifikatshandel ist ein einziger Beschixx. Dient der Vermögensvermehrung einiger Weniger ohne echten Mehrwert.

Delcarlo
4 Jahre her

Vorab. Ein E-Auto ist nur eine Wahl unter vielen. Nicht jeder wird die wirtschaftlichen Möglichkeiten haben, ein solches Gefährt zu kaufen und speziell in Deutschland werden nur wenige über eine Wohnsituation verfügen, welche es sinnvoll macht, ein solches Fahrzeug zu besitzen. Aber das gilt für den Besitz eines Ferraris oder Lamborginis eben auch. Ich habe im Zuge des Hauskaufs eine PV-Anlage miterworben, allerdings bin ich grundsätzlich gegen diese Art der Energieerzeugung. Aber ich bin auch kein Prinzipienreiter und so nutze ich diese 15,9Kw Anlage eben, weil sie da ist. Wenn man jedoch über genügend Kleingeld verfügt und auch ein oder… Mehr

bfwied
4 Jahre her
Antworten an  Delcarlo

Sie klammern aus, dass der Tesla nicht nur sehr teuer ist, sondern dass Sie, legt man Ihre Ausführungen zugrunde, in einer Sondersituation leben: in Italien – viel Sonne -, mehrere Häuser mit PV-Anlagen und v. a. genügend Geld. Sie gehören nach Ihren Angaben also zu den obersten weniger als 1 % der Bevölkerung. Als Massen-PKW kann ein Akkuauto nie geeignet sein, weil es so viel Lithium gar nicht gibt – andere und bessere Akkus sind definitiv nicht in Sicht. Ob neue verbesserte Li-Akkus oder andere in bisher vergeblicher Entwicklung steckende um 20 % mehr Energie speichern können, was noch nicht… Mehr

Delcarlo
4 Jahre her
Antworten an  bfwied

Lesen Sie meinen Kommentar etwas weiter oben, da schreibe ich exakt dasselbe. Das E-Auto ist kein Ersatz für Verbrenner, jedenfalls noch nicht und wird es auch in absehbarere Zeit nicht sein. In einem Land mit einem Mieteranteil von 74%, ist das E-Auto wirklich keine Alternative. Aber Deutschland ist nicht die Welt. Allerdings sollte man einer neuen Technologie gegenüber doch etwas aufgeschlossener sein, als es zum Großteil der Beiträge hier vermuten lässt. Wie sonst sollte Technik entwickelt werden. Annotation. Es amüsiert mich stets, wenn ich hier sehr persönliche Kritiken über Herrn Musk lese, von Lesern, die noch jeden Tag zur Arbeit… Mehr

Gruenauerin
4 Jahre her
Antworten an  Delcarlo

Lebensleistung? Also ich verstehe unter Lebensleistung etwas völlig anderes. Was macht er denn? Überall um Geld betteln. Er ist der typische Autoverkäufer, der alles an den Mann bringt, jeder Schrott kann es sein, Hauptsache die Moneten stimmen. Hütchenspieler könnte man ihn auch nennen oder sein Unternehmen kann man auch als Schneeballsystem sehen. Für solche Leute habe ich nur Verachtung übrig. Lebensleistung ist etwas völlig anders. Lebensleistung heißt, Werte schaffen und nicht das Geld anderer Leute verbrennen. Aber das kann jeder anders sehen.

Delcarlo
4 Jahre her
Antworten an  Gruenauerin

Hmm…, also wie viel payload hat denn Ihre Unternehmung, welche Sie ja sicherlich schon gegründet haben, bereits in’s All befördert?

Andreas aus E.
4 Jahre her
Antworten an  Delcarlo

Meines Erachtens geht es weniger um Technikfeindlichkeit, sondern um die typische Verlogenheit des politisch-medialen Komplexes. Da wird eine angeblich zukunftsträchtige Technologie massiv subventioniert und dafür auch noch Gehölz gerodet. Fragen: – Warum Subventionen, wenn das doch so tolle Technik ist, die bald jeder haben wolle? Das sollte sich doch privat finanzieren lassen. Zumal ein ausländischer Hersteller gefördert wird, technologischer Fortschritt und Arbeitsplätze dürften überschaubar sein. – Warum protestiert niemand gegen die Abholzung der Bäume? Kiefern mögen nicht unbedingt der Traum eines Waldromantikers sein, aber das ist eben die typische Gehölzvegetation auf dortigem Sandboden („des heiligen römischen Reiches Streusandbüchse“). Von Baumhausbewohnern… Mehr

Delcarlo
4 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Da rennen Sie bei mir offene Türen ein. Eine Technologie muss sich durchsetzen weil sie besser ist und nicht weil das so beschlossen wird. Speziell in Deutschland mit einem Mieteranteil von 74% ist das E-Auto als Ersatz für den Verbrenner (besonders dem Diesel Fahrzeug) völlig idiotisch. Das, was jetzt in eurem Parlament veranstaltet wird, ist der blanke Wahnsinn, der in die Katastrophe führen muss und ich frage mich wirklich, ob es da keine Experten in Berlin gibt, die den grünen Weltverbesserern mal die technologischen Imponderabilien erläutern können. Nun muss eine neue Technologie nicht nur besser sein, sie muss auch erschwinglich… Mehr

Reinhard Lange
4 Jahre her
Antworten an  Delcarlo

Tja, Herr D, es geht hier nicht nur um „unser“ Parlament. Das sogenannte EU-Parlament hat gerade den Klimanotstand beschlossen. Das ist nicht kollektiver Wahnsinn, das ist lediglich kollektive Feigheit, denn es gibt in allen Parteien, aus Deutschland weiß ich es sicher, Leute, die den Unsinn der Energiewende und ihre Undurchführbarkeit mit den vorhanden erneuerbaren Technologien und ohne Kernkraft verstanden haben. Schon vor über 5 Jahren berichtete Alexander Wendt über das, was Spitzenpolitiker sagen, wenn die Mikrofone aus sind: http://alexander-wendt.com/blog/wenn-niemand-zuhoert-innenansichten-ueber-die-energiewende/ Das Problem ist ein gesellschaftliches Klima, das dazu führt, dass Meinungen, die vom Mainstream abweichen, geächtet und karriereschädlich sind. Wer Artikel… Mehr

Watchdog
4 Jahre her

„Wo auf der Welt gibt es sonst noch solche hirnrissig regierten Länder, in denen sich auf diese Weise Geld verdienen lässt?“ – Wow, in diesem Beitrag war mein Kommentar gleich mit eingebaut.
Es ist einfach nur noch unfassbar welch dämliche Politik wir in unserem Land zulassen.

Peter Mueller
4 Jahre her

Ich kann das Öko-Gelaber nicht mehr hören. Die Fabrik ist gut für die Region – insbesondere nach der De-Industrialisierung nach 1990. Wen zivilisatorische Entwicklung stört, der soll bitte in die Randgebiete Brandenburgs ziehen – da, wo sich Fuchs, Hase und Arbeitslose gute Nacht sagen. Im Übrigen bezweifle ich, daß es sich seinerzeit um den „größten staatlichen Postraub“ gehandelt habe. Im Westen hat man kein bißchen weniger Postsendungen verschwinden lassen – Zitat: „Millionen und Abermillionen Postsendungen wurden Jahr für Jahr, Tag für Tag aufgebrochen, ausgewertet und teilweise vernichtet. Millionen und Abermillionen Telefonate wurden abgehört. Von und im Auftrag der ehemaligen Besatzungsmächte,… Mehr

Marc Hofmann
4 Jahre her
Antworten an  Peter Mueller

Mueller
Diese Tesla Fabrik ist auf Subventionen aufgebaut…wie der ganze Tesal Konzern nur von Subventionen und falschen Versprechungen lebt. Die Batterie Auto Branche ist eine Branche des subventionierten Schneeballsystem! Mit freier Marktwirtschaft…mit Schaffung von Mehrwerten…also mit Fortschritt hat Tesla nichts am Hut. Hier geht es nur um die Abzocke der Steuerzahler.
Cargolifter war ja auch so ein hochgefeiertes..hochsubventioniertes Projekt in Brandenburg…

Peter Mueller
4 Jahre her
Antworten an  Marc Hofmann

Marc Hoffmann: Sie glauben etwa, andere Konzerne werden nicht subventioniert?? Wo kommen Sie denn her? Der Bau zieht Aufträge für die Region und Arbeitsplätze nach sich. Wenn dazu auch Subventionen verwendet werden, ist das nicht das Schlechteste. Oder spricht einfach nur den Neid aus Ihnen?

Marc Hofmann
4 Jahre her
Antworten an  Peter Mueller

@Peter Mueller Wo kommen Sie her?! Jedes Unternehmen das sich im freien Markt beweisen muss…also einen Mehrwert schaffen muss um überhaupt Gewinn zu erwirtschaften, wird ohne Subventionen auskommen MÜSSEN! Subventionen schaffen KEINEN MEHRWWERT! Subventionen halten unwirtschafltiche Betriebe im Markt…sind also Zombiefirmen! Alle am Markt erfolgreichen Unternehmen benötigen keine Subventionen und haben auch keine nötig gehabt! Microsoft, Coca-Cola, Appel, Siemens usw. jeder dieser Unternehmen hat Startkapital in Form von Krediten benötigt…das sind aber KEINE Subventionen! Lernen Sie erst einmal von Subventionen und Krediten zu unterscheiden! Subventionen braucht man nicht zurückzahlen und kann damit wie im Casino zocken…Kredite MÜSSEN zurückgezahlt werden und… Mehr

AnSi
4 Jahre her
Antworten an  Marc Hofmann

Ich würde auch wetten, dass in der neuen Tesla-Fabrik in 5 Jahren noch kein Auto das Band verlässt. Tesla möchte auch keine Arbeitsplätze für deutsche AN schaffen, denn warum heuert man sonst AN in Polen an (oder plant dieses zumindest)? Die wollen hier nicht die Region unterstützen! Da geht es nur um (Steuer-)Geld, welches sie möglichst nicht zurück zahlen müssen! Die Schulden von Tesla belaufen sich Stand 2019 auf 1,5 Mrd. Dollar! Im Übrigen finde ich, dass selbst so eine „öde Kiefernplantage“ mehr für das Klima tut, als eine als Giga-Fabrik getarnte Betonwüste, die es am Ende des Tages werden… Mehr

bfwied
4 Jahre her
Antworten an  Peter Mueller

Subventionen sind als Anschub gedacht, in kleinerem Maßstab. Irgendwann können aber auch die kleinen Subventionen, die in einem Fass ohne Boden verschwinden, nicht mehr bezahlt werden. Wenn in Friedrichshafen der Flughafen noch niemals sich selbst erhalten konnte und bis heute mit ein paar wenigen Millionen subventioniert werden muss, ist das dem Mehrwert für die Region, die eine Reihe von Weltfirmen, Airbus, ZF etc. berherbergt, geschuldet, was dennoch längst großen Unmut hervorruft. Tesla spielt bez. der Subventionshöhe in einer ganz anderen Liga, und Tesla arbeitet bis heute noch nicht einmal annähernd in der Gewinnzone. Und wenn man hört, dass der Absatz… Mehr

Gruenauerin
4 Jahre her
Antworten an  Peter Mueller

Fassen wir das mal zusammen: Wald wurde gerodet (egal, ob man es als Wald oder Bäume sieht), das Grundstück wurde fast verschenkt, Arbeitkräfte kommen vornehmlich aus Polen und ich denke nicht, dass Musk in absehbarer Zeit Steuern zahlen muss. Die Region muss ja wirklich so etwas von heilfroh sein. Sie finanziert das Ganze und absahnen tun zu 100% andere. Ich höre schon, wie die Menschen Willkommensketten bilden und mit Blumen werfen.