Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.
Zehn Frauen sind gekommen, zwischen Mitte 20 und Ende 70, verheiratet oder Single, alleine lebend, Mutter, Großmutter. Sie alle haben ein Ziel: Sie wollen schießen lernen. Ein Gespräch mit TE-Amerika-Korrespondentin Suse Heger, die ihren ersten Kurs besuchte, in dem speziell Frauen für das Führen einer Waffe geschult werden. Im illusionsreichen Deutschland denkt man sofort, wenn es keine Waffen gäbe, gäbe es auch keinen Mord und Totschlag, die Welt wäre heil. Ein Denken, dass in den USA recht fremd ist. ++
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Das ist der Punkt. Ich will in Deutschland gar keine Waffe, denn wenn ich sie in Notwehr gegen jemand benutzen müsste, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass die Person aus Sicht der Justiz gerne diskriminiert wird, bin ich der Gelackmeierte. Sonst sitze ich wegen des Vorwurfs irgendeines -ismus etliche Jahre im Gefängnis. Nein danke. Da ziehe ich lieber weg und warte, bis das Land wieder klar im Kopf geworden ist.
Eine Waffe zu haben, wenn sie gebraucht wird, ist besser als zu hoffen, nie eine Waffe zu brauchen.
Eine merkwürdiger Dialog. Sollten wir uns da was abgucken? Wir sollten uns doch eher die Frage stellen, wie wir in Deutschland in eine Situation gekommen sind, die uns veranlasst, mit dem Waffenrecht anderer Länder zu kokettieren.
Unser System hat jahrzehntelang erfolgreich funktioniert, man fühlte sich sehr sicher, denn es gab einen gesellschaftlichen und kulturellen Konsens. Der ist nun dahin. Aber gibt es da als Ausweg nur das amerikanische Model? Müssen wir jetzt nicht vielmehr unsere traditionellen Werte verteidigen?
Verteidigen? Klingt gut – also wie installiert man einen Stuhlkreis mit Leuten, die so etwas nicht kennen und/oder als Ausdruck von Ohnmacht ansehen?
Nein, eher wie der Staat das Gewaltmonopol behalten kann und wie jeder einzelne von uns sich zukünftig politisch mehr engagieren muss, also Farbe bekennen muss, um der schweigenden Mehrheit Ausdruck zu verleihen.
Ja, schon, das auch. Momentan muss man in Deutschland aber immer öfter Leib und Leben verteidigen.
Der „Stand my ground“-Grundsatz in den USA hat den Vorteil, dass die Angreifer wissen, ihr potentielles Opfer könnte bewaffnet sein und sich deshalb einen Angriff gründlich überlegen.
Hierzulande können sie davon ausgehen, daß das Opfer wehrlos ist.
Dadurch wird die Hemmschwelle zum Angriff gesenkt.
Die Beiträge von Frau Suse Heger sind für mich immer ein Highlight. Diese unaufgeregte, nüchterne und ehrliche Art der Berichterstattung aus den USA ist einzigartig. Danke dafür.
Hat denn keiner Mitleid mit der alten Bundesrepublik? Als einer mit der Gnade der späten Geburt, geboren kurz nach dem Vaterländischen Krieg, als Kind, als Jugendlicher, als junger Mann, in der Sturm- und Drangzeit. Erwachsen, im Beruf, bis 2015 im 1. Jahr der neuen Zeitrechnung mit Merkel, da hatte keiner in Deutschland das dringende Bedürfnis, sich mit einem Messer, oder gar mit einer Schusswaffe gegen die Kriminalität im in seiner Stadt, in der Bahn, im Bus, in den Parks oder in den Schwimmbädern, sich mit einer Schusswaffe selber schützen zu müssen. An diese Zeit zurückerinnert, waren wir Deutschen ohne Waffen,… Mehr
Waffen bieten auf jeden Fall Sicherheit. Waffengesetze wie in der Schweiz oder Israel, wo gewisse religiöse und ethnische Gruppen (in der Schweiz nach Nationalität) der Waffenbesitz verboten wird aber der Einheimischen Bevölkerung gestattet wird, würden Deutschland gut zu Gesicht stehen. Bei der jetzigen Entwicklung werden wir uns irgendwann wünschen ein paar Knarren zu Hause zu haben.
Mit Ihrer Einstellung gelten Sie den Behörden aktuell wahlweise als Reichsbürger, als Nationalist, als Faschist, als Nazi, als Waffennarr, als Rechtsextremist oder als Verrückter. Das Problem ist, dass es solche Typen zwar tatsächlich gibt, allerdings als absolute Minderheit. Fakt ist, die Politik traut der Mehrheit in Bezug auf Waffen nicht über den Weg.
Wenn man schießen will anläßlich eines Angriffs, muß die Waffe durchgeladen im Gürtel stecken. Man muß sie ziehen, entsichern, zielen und dann schießen. Man unterschätzt, wie lange so etwas dauert. Einen Messerangriff kann der Angegriffene so nur sehr schwer parieren, das geht zu schnell. Aber man kann jemandem, der angegriffen wird, gegen den Angreifer beistehen, das Beispiel vom Messerstecher auf dem Spielplatz ist gut.