Rentendebakel mit ungewissem Ausgang. Die CDU-SPD-Regierung kriselt und Klamroths Runde ist zu vielem bereit – um die Afd zu verhindern. Die ARD verschweigt weiter die Ausschreitungen von Gießen. Von Franka Haase
Screenprint ARD
„Zerbricht die Regierung bei der Rentenfrage?“ will Louis Klamroth wissen. Das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition steht zur Debatte. Die „Junge Gruppe“ ist noch immer nicht bereit, zuzustimmen. Lehnt sie ab, könnte das Rentenpaket scheitern. Dann bliebe wenig übrig von den angekündigten Reformen und die Regierung stünde kurz vor dem Aus.
Philipp Amthor (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, gehört der Gruppe an. Wortreich verteidigt er sich im Stil von Loriots Sketch „Die Bundestagsrede“. Ein Redeschwall ohne Inhalt. Er ist nach über acht Jahren im Bundestag rhetorisch einwandfrei. Doch auf die Rückfrage, wie er abstimmen werde, weicht der Berufsjugendliche im Nadelstreifenanzug aus. Jens Spahn hat den „Rebellen“ mit Verbannung aus der Politik gedroht. Wird Berufspolitiker Amthor seine Karriere für seine Prinzipien aufs Spiel setzen? Das ist eine Wette, die die Buchmacher wohl kaum annehmen würden.
So diskutiert man bei hart aber fair also weiter über die Rente. Markus Feldenkirchen, Journalist beim „Spiegel“, seziert die Schwäche der Regierung. Der CDU-Parteispitze fehle das Gespür für die interne Stimmung. Erst die gescheiterte Bundesverfassungsrichterwahl der SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf und jetzt das Rentenpaket. Er hält Amthor für keinen Rebell; beide lachen und scherzen. Das Publikum applaudiert. Fritz Müntefering beschwichtigt: Zu seiner Zeit hätte man den Skeptikern empfohlen, sich in ihrem Wahlkreis umzuhören und danach zu entscheiden. Der ehemalige SPD-Politiker, Vizekanzler und Arbeitsminister findet das Vorgehen von Lars Klingbeil richtig, den Entschluss zum Rentenpaket nicht mehr zu ändern. Er hat damit Erfahrung: zu seiner Zeit brachte er die Rente mit 67 durch. Die Nicht-Reform von Lars Klingbeil unterstützt der alte Parteisoldat trotzdem.
Weiter geht´s im Staccato: Viele leiden jetzt schon unter Altersarmut, alle Erwerbstätigen sollen in die Rentenkasse einzahlen und Rente auf 53% erhöhen. Die Linken-Chefin Heidi Reichinnek will den Arbeitnehmern und Arbeitgebern noch mehr Geld abnehmen – jeweils „nur“ 50 Euro. Pro Monat. Für den Rest ihres Berufslebens. Vorerst.
Amthor: Auch nur ein Sozialist
Karlotta Gründobler ist in der Sendung, um die politischen Wunschträume auf den Boden der Realität zurückzubringen. Die Geschäftsführerin der ELIOG Industrieofenbau thematisiert die Herausforderungen Energie, Bürokratie, hohe Lohnkosten. Sie ist gegen weitere, noch höhere Abgaben. Nur Wirtschaftswachstum, nicht steigende Abgaben gäben Gestaltungsraum. Klamroth kommentiert ihre Einwände: „Zum Glück gibt es einen Unterschied zwischen Staat und Unternehmen“. Solche Ideen sind bei hart aber fair nicht erwünscht.
Einer CDU-Koalition mit der Linken erteilt Amthor eine Absage – noch braucht er sie nicht. Reichinnek hingegen ist pragmatischer. Ihre Partei beschimpft zwar auch die CDU oft genug als „Faschisten“, man ist aber „zu vielem bereit, um nicht Rechtextremen das Feld zu räumen“.
Kein Wort zu Gießen
Hart aber fair diskutiert nur zwei Tage nach den Ausschreitungen in Gießen. Dabei wurde die Gründung des AfD-Jugendparteitags massiv behindert – durch meist junge linksradikale Gewalttäter, die auf Polizei und Journalisten (darunter auch ein Kamerateam von TE) einprügelten. Das wird bei Klamroth – und der ARD als Ganzes – geflissentlich ignoriert. Besser man diskutiert über die Rente. Louis Klamroth will schließlich junge Menschen für die ARD gewinnen.


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Moin,
Amthor, Münte und Klammerbeutel.
Gibt es bei TE einen schlechtesten Autor der Woche der sich dieser Folter unterziehen muss?
Wen könnte man bei Ausschöpfung justiziabler Mittel in Sicherheitsverwahrung nehmen, wenn das Alter keine Rolle spiet??
LG
Was machen diese geistigen Brandstifter, wenn sie ihren Listenplatz verlieren?
Genau, nichts mehr, denn der Wähler wollte sie nicht!
Der Fünfziger der Heidi Reichinnek ist die Kugeleis des Jürgen Trittin.
Die knallrote Reichinnek will den Arbeitnehmer noch mehr Geld abpressen. Linksextremisten und Kommunisten wissen immer woher sie ihr Geld bekommen. Die Redewendung „Sie holen es bei den Lebenden“ bedeutet, dass jemand einen überhöhten, zu hohen Preis verlangt oder sehr teuer ist. Es ist eine Umschreibung für „sehr teuer“ oder „ein Vermögen kosten“.
Warum sollten die Unterstützer und geistigen Brandstifter über Gießen reden? Waren ja nur bürgerkriegsähnliche Zustände die uns wieder mal die Terroristen der Antifa auf unseren Straßen beschert haben. Solche linksextremen Straßenschlachten verschwiegen sie immer gerne die Linksautonomen.
Kann denn der Franz nicht mal bei mir vorbeikommen,
und meinen neuen Nachbarn erklären, dass, wer nicht
arbeitet, auch nicht zu essen braucht.
Warum soll man über linke Gewalt diskutieren, wenn es „die Richtigen“ trifft? Hat man schließlich nach der Reichspogromnacht 1938 auch nicht groß. Nur das die aktuelle SA halt rot ist und nicht braun.
Mal schauen, welche Antifagruppen die USA als nächste zur Terrororganisation einstufen.
Dann werden diese Leute wie Terroristen auch verfolgt.
„Wer Terroristen unterstützt, ist auch ein Terrorist.“, Barack Obama
Die „Generation Deutschland“ ist der Sargnagel der AfD. Garantiert.
Und wieder gilt mein Dank der Selbstkasteiung der Autorin. Wenn Sie noch den „Fritz“ gegen den „Franz“ Müntefering tauschen rundet dies das Bild sehr schön ab. Ansonsten verbietet mir mein fehlender Bademantel und meine gute Erziehung etwas zu Neidi Reichenschreck zu schreiben. Ebenso zu P.A., dem „Alfred E. Neumann“ der Neuzeit, nur nicht so lustig. Wobei mir einfällt: Fäkalien schwimmen immer oben…