Glosse: Peter Fischer soll Kokain besessen haben. Deswegen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Präsidenten der SG Eintracht Frankfurt. Einen Mann, der eigentlich eine Nase für politisch korrektes Verhalten hat.

Eines der legendärsten Konzerte fand im beschaulichen Losheim-Saar statt. Es endete nach 45 Minuten – aber dafür dauerten die Zugaben dreieinhalb Stunden. Zwischendrin verschwand Konstantin Wecker nach jedem Lied in der Umkleide, um dort einen Strich unter seinen bisherigen Auftritt zu ziehen. Dann kam er mit schneeklaren Augen zurück auf die Bühne und sang seine Botschaften von Liebe, Frieden und Toleranz. Wenige Tage später wurde Wecker wegen Drogenbesitzes und -handel verhaftet. Den Vorwurf des Handels sprach der Staatsanwalt aus, weil er nicht glauben konnte, dass diese Unmengen für den Eigenbedarf bestimmt waren.
Nun ist dieser Text in einer Sackgasse angekommen. Denn wie wollte man von einem drogensüchtigen Weltverbesserer zu Peter Fischer überleiten? Dem Präsidenten der SG Eintracht Frankfurt. Das ist kaum möglich. Aber versuchen wir es trotzdem. Mit Vorbehalt. Also: Gegen Peter Fischer ermittelt laut Medienberichten die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Er soll Kokain besessen und es so gelagert haben, dass sein 13 Jahre alter Sohn an den Stoff kam – um diesen wiederum im Freundeskreis zu verticken. Allerdings gilt für Fischer die Unschuldsvermutung. Denn er ist linientreuer Sozialdemokrat und da gilt eben die Unschuldsvermutung. Wäre Fischer ein Rechter, könnten wir direkt zur Urteilsvollstreckung übergehen.
— hessenschau (@hessenschau) February 6, 2023
Doch Fischer hat gezeigt, dass er für die Gesellschaft mindestens so wertvoll ist wie ein Sack voll Koks auf dem freien Markt. Denn er hat ein Näschen für Themen und hält sich an das alte marxistische Motto: In der Kurve zeigt sich die Linientreue. Etwa als Vorkämpfer für die moralische Impfpflicht: „Wer nicht geimpft ist, gehört nicht dazu“, verkündetet der SGE-Präsident als Nicht-SGE-Präsident, also privat. Er konterte in der FR ebenso lässig den Einwand, dass er in seiner Funktion öffentlich ja nie so ganz privat sei: „Bei diesem Thema zeige ich klare Kante.“ Und mit Kanten scheint er sich auszukennen. Mit dem Zeigen. Mit dem Zeigen! Nicht mit dem Sich-die-Kante-geben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Für Fischer. Der so zuverlässig ist, dass ihn die SPD bei der Wahl des Bundespräsidenten hinzuzieht. Diese Ehre hat er seinem Kampf gegen Rechts zu verdanken. Als privater SGE-Präsident wollte er die Mitglieder bestimmter Parteien aus dem Stadion halten. Dafür gab es von den üblichen Quellen jede Menge Frankfurter Applaus. Er sei zwar „ein Mensch, der von der Kommunikation kommt, den Dialog und die Streitkultur liebt“, sagte Fischer. Es müsse jedoch eine klare Ausgrenzung geben. Also kann man mit ihm kontrovers diskutieren, solange man die gleiche Meinung hat wie er.
Dieser Fischer sieht nun – trotz Unschuldsvermutung – seinen Ruf gefährdet. Nicht nur als SGE-Präsident. Sondern auch privat-beruflich. Denn Fischer ist und war laut Wikipedia Werbekaufmann, Inhaber einer Werbeagentur, zweier Modeboutiquen sowie mehrerer Nachtclubs im In- und Ausland. „Ferner ist er als Buchautor und Unternehmensberater tätig.“ Wäre Fischer auch noch Türsteher und Gebrauchtwagenhändler gewesen, könnte jetzt jemand ‚Bingo‘ rufen.
Nun steht Fischer vor den Scherben seines Lebenswerkes. Anhänger rechter Parteien wollte er aus dem Stadion ausschließen, aber bei internationalen Spielen fallen seine Fans durch Zeigen des Hitlergrußes auf. Dass es jemals die Impfpflicht geben sollte, leugnen deren Anhänger heute so energisch wie Petrus Jesus am Karfreitag. Und bei der Präsidentenwahl kam auch nur Frank-Walter Steinmeier raus. Aber das ist Schnee von gestern.
Immerhin hat Fischer schon Erfahrungen mit Polizeieinsätzen. Vor einem internationalen Spiel hatte er sich vorab derart prollig und aggressiv geäußert, dass die Polizeibehörden dies als Aufruf zu Straftaten wertete und sicherheitshalber Präsenz zeigte. Wobei die Unschuldsvermutung gilt, Fischer das so wahrscheinlich nicht gesagt hat und das auch nur privat. Jedenfalls bewahrheiten sich die alten Frankfurter Fußball-Weisheiten: Die Kugel ist rund. Ein Spiel hat 200 Milligramm. Und die Wahrheit liegt in der Straßenreinheit. Wir stehen jedenfalls an der Seitenlinie und warten, bis es ein Urteil gibt – oder einen Deal mit der Staatsanwaltschaft.
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Frankfurt, SPD Südhessen, weisungsgebundene Staatsanwaltschaft, Rotlichtmilieu, man kennt sich im gemeinsamen Kampf gegen AfD, Rassismus, gegen rechts…. In solchen Fällen zeigen Romanverfilmungen, Fernsehspiele etc. dass vor der Hausdurchsuchung ganze Heerscharen das Gebäude gereinigt und Spuren beseitigt haben.
Wahrscheinlich hat der Mann mit einem Fuß schon immer im Knast gestanden. Deshalb das Parteibuch, denn da hilft auch keine Rechtsschutzversicherung. Wenn es heute 90 Jahre früher wäre, wäre er ganz gewiss kein Linker und auch ganz weit vorn.
Deswegen gebe ich auch der sogenannten ehrenwerten Gesellschaft keine Aufmerksamkeit mehr, geschweige denn eine Hand zum Gruß, denn das ist vergebliche Liebesmüh, wenn man anschließend entäuscht wird und nur der eigene Hund oder liebe Familenangehörige vertrauenswürdig sind, weil die Welt verkommen ist und man es nur rausfinden muß um nicht ein ganzes Leben lang von einem Irrtum zum anderen zu rennen und selbst die Gottesanbeter sind mit Vorsicht zu genießen, auch das ist bekannt, wenn sie permanent dessen Gebote mißachten, einschließlich der Politik die auch nicht besser ist.
Danke für den guten Artikel! Der letzte Satz allerdings ist auch für eine Glosse zu übertrieben euphorisch. Wir stehen an der Seitenlinie und warten auf den Deal mit der Staatsanwaltschaft.
So, So, ausgerechnet der überaus politisch korrekte Vorzeige Wokie, ein glühender Vorkämpfer gegen alles „Rechte“, gegen Coronaleugner und Impfgegner, und immer verbal präsent, wenn es darum ging, auch nur den Hauch von Rassismus zu lokalisieren und sofort zu bekämpfen. Ein Moraltriefender Mann also, dieser Eintracht Präsident Peter Fischer. Und nun das. Was werden die Folgen sein ? Wird er nun medial fertiggemacht wie einst der aber „nur“ selbstversorgende Schneemann Daum, auch im Fußballgeschäft verortet, oder zieht er etwa selbst die Konsequenzen dafür, seinen auf Papas Spuren wandelnden 13 jährigen Spross mit Koks „versorgt“ zu haben. Man darf gespannt sein, wie… Mehr
Karl May hat in seinen Kolportageromanen einen Prototypen der verlogenen Pseudoheiligen und Vorbeter des Guten geschaffen, der in Wirklichkeit ein Abgrund des Bösen, der Schlechtigkeit und Verdorbenheit ist. In seinem Roman „Der verlorene Sohn“ (oder auch „Der Fürst des Elends“ betitelt), malt er ein Sittengemälde der damaligen (und heutigen?) Zeit. Dort gibt es einen Herrn SEIDELMANN, der sich als Wohltäter und braven Christenmenschen präsentiert, aber im Verborgenen ein Missetäter und Unhold reinsten Wassers ist. Wenn ich heute manche unserer Lichtgestalten „predigen“ höre fällt mir seltsamerweise immer dieser „ehrenwerte“ Herr Seidelmann ein. Man findet diese durchaus lesenswerten, weil historisch interessanten Romane… Mehr
Man sollte nicht hinter den Berg halten, jeder Konsument von illegalen Drogen ist ein finanzieller Sponsor der lokalen und internationalen Drogenkriminalität. Je nach Vermögenslage und finanzieller Leistungsfähigkeit sollte jeder nachgewiesene Drogenkonsum primär und erheblich finanziell bestraft werden. Die Finanzierung der internationalen Drogenmafia, einschließlich der Bandenkriminalität in Mittelamerika, die wiederum eine der Ursachen für den Migrationsdruck in die USA ist, ist kein Kavaliersdelikt, nur weil insbesondere Kokain für die Nasen und sonstigen Schleimhäute der Oberschicht ein beliebter Kick ist. Siehe Abwasseranalysen in allen Metropolen der Welt.
So ist das ganze politische System in Deutschland aufgestellt.
Wasser predigen selber Wein trinken.
Diese Verhaltensweise wurde früher eher bei konservativen Gruppen vermutet, nicht bei den „Guten“, den Linken.
Nun zeigt es sich, es sind die „Guten“ die am unangenehmsten auffallen. Wunderts?
Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Fussball AG, konfrontiert mit den Vorwürfen gegen Peter Fischer: Ich sage dazu nichts als Freund, als Mitglied und als Verantwortlicher.
Das Axel Hellmann, der schon seit Jahren an der Seite von Peter Fischer im Nachtleben von Frankfurt zu sehen ist, sich nicht zu den Vorwürfen des Konsums von Kokain äußern möchte, überrascht diejenigen, die die Beiden erlebt haben, nicht wirklich.
Dieses Frankfurter Sozen-Biotop treibt die skurrilsten Blüten aus. Erst der Grinsekorrupti Feldmann, nun ein koksvernebelter Präsidenten-Proll. Kommt als Nächstes ein Transgenderhomunkulus als Intendant des Hessischen Rundfunks?