Kurt Krömer schmeißt seine Sendung „Chez Krömer“ hin

Kurt Krömer hat zuerst seine Sendung "Chez Krömer" mit dem "Comedian" Faisal Kawusi abgebrochen – und kurz danach die ganze Talkshow hingeschmissen. Er komme mit "Arsc...chern" nicht mehr zurecht, sagt der RBB-Mann.

© rbb/Carolin Ubl

Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen an Bedeutung zu. Nahezu alle Statistiken von Krankenkassen zeigen steigende Zahlen in Sachen Krankmeldungen. Und die Experten gehen von einer immer noch hohen Dunkelziffer aus. Auch habe die Pandemie-Politik der Bundesregierung dazu geführt, dass die Zahl junger Menschen mit seelischen Krankheiten stark zugenommen hat, berichtet unter anderem der DAK-Gesundheitsreport.

Davor 53 Minuten Talkshow-Geplänkel
Kurt Krömer bei Maischberger: „Ich werde Witze über Depressionen machen“
Da bedeutete es etwas, als RBB-Moderator Kurt Krömer im Talk mit dem Komiker Torsten Sträter über seine eigene Erkrankung sprach. Auch in anderen Formaten wie Maischberger redete Krömer offen über Auftauchen und Auswirkungen von Depressionen. Er kündigte an, das Thema weiter offen ansprechen und sogar Witze über seine eigene Erkrankung machen zu wollen.

Nun ist Krömer (48) aber an eine Grenze gekommen. Er hatte sich den „Comedian“ Faisal Kawusi zu „Chez Krömer“ (31) eingeladen. Der ist bekannt für geschmacklose Witze etwa zu KO-Tropfen, die Männer einsetzen, um Frauen sexuell auszubeuten. Genauso hatte er sich derart über die RTL-Tanzexpertin Motsi Mabuse geäußert, dass es viele als rassistisch wahrnahmen. Kawusi lebt recht offensichtlich von der Provokation und der Aufmerksamkeit, die er dadurch generiert.

Allerdings zwingt einen niemand, auf Kawusi zu achten, geschweige denn, ihn in eine öffentlich-rechtliche Talkshow einzuladen. Doch Krömer tat es trotzdem. Auch weil die Konfrontation zum Konzept von „Chez Krömer“ gehörte. Schon die Deko erinnerte gezielt an eine Verhör-Situation und das Publikum erwartete von Krömer, dass er seine Gäste in diesem Verhör stellt.

Mit Kawusi war Krömer offensichtlich überfordert. Der mogelte sich dreist mit Schutzbehauptungen durch die Sendung wie: Hab‘ ich so nicht gesagt oder so nicht gemeint. Krömer fiel sichtlich in sich zusammen, stockte immer mehr und brach die Sendung wenige Minuten vor Schluss mit den Worten ab: „Heute ist der Tag, wo ich glaube – dass ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept vielleicht noch mal überdenke.“

Nach Eklat
RBB setzt "Chez Krömer" überraschend ab
In diesem Auftritt zeigte sich, wie bedenklich es vom RBB war, Krömer mit dem Konzept auf Sendung zu lassen. Denn bei „Chez Krömer“ war nie klar, ob das jetzt gezielte Aussetzer vom Moderator waren oder ob sich da ein Mann nicht mehr im Griff hat. Der RBB hat ihn auch aufgrund seiner Gästeauswahl treiben lassen. Das waren meist Menschen, die der grün-roten Agenda des öffentlich-rechtlichen Senders entgegenstanden: Die ehemalige AfD-Chefin Frauke Petry, der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der ehemalige Bild-Chefredakteur Julian Reichelt oder der grüne Dissident und Bürgermeister von Tübingen, Boris Palmer. Deswegen waren dem RBB die Ausbrüche willkommen und es war egal, ob sie gezielt künstlerisch oder Ausdruck der Überlastung eines gesundheitlich angeschlagenen Mannes waren.

Krömer bringt in einer Stellungnahme das abrupte Ende der Show und die Auswahl der Gäste in einen Zusammenhang: „Mein Bedarf an Arsch…hern ist damit gedeckt.“ Nach den „Sche…aufen“ von ZDF-Aktivist Jan Böhmermann ist das die zweite öffentlich-rechtliche Fäkal-Entgleisung in nur einer Woche. ARD und ZDF geben zwar vor, für Seriösität und Qualität zu stehen und gegen Hass und Hetze zu kämpfen – aber derzeit sind ARD und ZDF Vorreiter in der fäkalen Beschimpfung von politischen Gegnern. Davon dass sie eigentlich neutral sein müssten, geht schon längst keiner mehr aus.


Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.

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Kommentare ( 23 )

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23 Comments
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StefanZ
1 Jahr her

In der Gedankenwelt eines Herrn Krömer sind TE und seine Leser sicher auch den Arsc…chern zugeordnet. In der heutigen Zeit, nehme ich persönlich diese Auszeichnung von einem ÖRR-Mitarbeiter auch gerne und dankend an. Ohne die Arsc…cher, würde die Schei.. nämlich ungefiltert im Hirn landen. Wer dieser Theorie nicht glaubt, kann sich im ÖRR gerne selbst davon überzeugen.

mathilda
1 Jahr her

„Chez Krömer“, das ich vorher noch nie gesehen hatte, kann man (Frauke Petry, Erika Steinbach, Julian Reichelt …) nicht mal minutenlang aushalten.
Er moniert in seinem Buch, dass sein Vater (Schlägertyp) die Mutter verbal so lange fertig gemacht und gedemütigt hat, bis sie geweint hat, praktiziert aber vor laufender Kamera genau dasselbe, wurde dafür auch noch gefeiert (und bezahlt).
Gut, dass es vorbei ist.

Grumpler
1 Jahr her

Bizarre Vorstellung! Wenn man vom Krieg vor Nachbars Haustür und den 25 Spinnern, die die Macht im Lande übernehmen wollten (und wohl auch der Meinung waren das zu können) und damit zwei Tage nach Krömers Endspiel ihm die Show gestohlen haben, absieht. Herrn „Krömer“ wünsche ich gute Besserung, denn seine Krankheit hat er deutlich erkennbar noch nicht überwunden. Kontakt mit der Realität, die von der rosaroten sozialistischen Wunschrealität so weit entfernt ist, wie Mordor von Zuständen wie im Auenland sollte er auch danach besser vermeiden. Dem RBB wiederrum täten Weiterbildungsprogramme für seine Mitarbeiter in Wirtschafts-, Politik- und Gesellschaftkunde sowie realistische… Mehr

Private Jenette Vasquez
1 Jahr her

Wahrscheinlich spielt nun beim RBB nach Skandal langsam auch mal die Quote und Qualität eine Rolle und man fühlt sich gezwungen trotz Linientreue und Bloßstellen unliebiger Personen aus Reihen des politischen Gegners sich von Herrn Krömer und seines famosen linken Produzenten Friedrich Küpperbusch die aus öffentlichen Geldern finanzierte Alimentierung zu streichen und das Format endlich einzustellen. Schon seit Jahren konnte man beim schauen dieser Sendung nur peinlich berührt weiter zappen. Mit der gut bewährten Moralische Überlegenheitsmasche war es ein einfaches Herrn Kawusi diese Falle zu stellen und mit viel Getöse den (schon längst entschiedenen) “spontanen Abgang“ von Herrn Krömer zu… Mehr

Riffelblech
1 Jahr her

Ein dreifaches Hurra auf den hoffentlich endgültigen Abgang vonBöhmermann und Krömer .
Man dachte immer es kommt nicht blöder und es kam blöder ,unverschämter , oft weit unterhalb der Gürtellinie von diesen Sendergepämperten Knalltüten . Der Begriff „ Komödiant, Satiriker „ trifft auf so viel durchtriebene Dummheit und Rotzfrechheit nicht zu.
Die ausgesuchten Kandidaten ,gerne dem Grünen Wohlfühlklientel diametral gegenüberstehend ,wurden unflätigst angegangen .
Aber wenn diese angeblich so robusten „ Moderatoren „ ihrer Sendung mal selbst Dampf kriegen ,ja dann ab in Taschentuch ……..
Irgendwie symptomatisch für die Zeit finde ich .

Endlich Frei
1 Jahr her

Eine sehr schwere Depression ist eine große, chronische Last – und Krömer wäre nicht Krömer, wenn sie nicht im Tiefsten sein Begleiter wäre. Ein völlig unterschätztes Leiden meist missverstanden, unterschätzt und relativiert von den meisten, die sie nicht kennen und nie kennen lernen werden. So ist das halt oft, wenn Hirn über Hirn zu urteilen versucht – es funktioniert nicht. Ich wünsche Kurt Krömer gute Besserung – eines ist klar, das Leiden befähigt nicht nur in die Tiefen des Abgrunds zu blicken, sondern durch diese leidige Fähigkeit auch neue Kreativität zu generieren. Auch wenn es nur Phasen bis zum nächsten… Mehr

PaulN
1 Jahr her

Ich habe mir die Folge angesehen und bin der Meinung, dass der Abgang inszeniert war. Ähnliche Abgänge gab es schon zu Zeiten von Kurt Krömer (nach der Sendung fährt er mit dem Fahrrad los um sich in der Spree zu ertränken), das gehört zu seinem, inzwischen verbrauchten, Konzept eine Staffel zu beenden.

Und was denken Sie wohl, wie ein Afghane auf die Bloßstellung reagiert hätte, wenn er nicht zumindest rudimentär auf die Sendung vorbereitet worden wäre? Ob so ein Format durch die GEZ finanziert werden muss sei mal dahingestellt, aber ich denke, hier ist TE einem Marketingkonzept aufgesessen.

Waldorf
1 Jahr her

Mein Bedarf an rotgrünen Vorzeige-Guten ist auch gedeckt, seit Jahren. Dabei hat der Einheitsbrei der Guten, die gefühlt 99% der Sendezeit abdecken, tatsächlich etwas gutes: man kann seinen Medienkonsum auf 2% eindampfen, hat damit das 1% der Guten und das 1% der Falschen abdeckt – spart sich 98% Müll, Gelaber, Wiederholungen, Eigenzitate etc Würden „die Guten“ ihr mediales Angebot nicht per Zwangsabgaben großflächig übers Land verklappen können, sondern wie zb Sky nur on demand anbieten, also gegen freiwillige Zahlung „liefern“, würden sie merken, wie wenige noch das Gesabbel interessiert. Neben den beruflichen Zuhörern aus der Politik und Medienblase, die diesen… Mehr

StefanB
1 Jahr her

Wunderbar zu sehen, wie dieser Gutmensch mit Subventionshintergrund an seiner eigenen Mission gescheitert ist. Den beim Rotgrünfunk Berlin Brandenburg für Hass und Hetze gegen Andersdenkende zuständigen Chef-Propagandisten Sundermeyer (selbstverständlich auch ohne Ausbildungsabschluss!) kann er gleich mitnehmen.

Last edited 1 Jahr her by StefanB
Gabriele Kremmel
1 Jahr her

Das Problem sind nicht irgendwelche Persönlichkeiten, die der Moderator als A….r bezeichnet sondern seine persönliche Anmaßung, über ihnen stehen und sie publikumswirksam vorführen zu wollen.
Wenn das nicht gelingt und davon das Ego gleich so einen Knacks bekommt, liegt das nicht am Gast.

Last edited 1 Jahr her by Gabriele Kremmel