Ein Buch, das naive Denkgewohnheiten auf den Prüfstand stellt

Es geht um die Überlebensfrage schlechthin: Wie kann der Frieden in Europa dauerhaft gesichert werden? Die vorliegende Analyse dreier herausragender Sicherheitsexperten führt uns die enormen Herausforderungen vor Augen, denen sich Europa und seine Verbündeten stellen müssen.

Der deutsche Buchmarkt, auch der Fachbuchmarkt, ist nicht reich an sicherheits- und geopolitischen Werken, weder an wissenschaftlichen noch an populärwissenschaftlichen. Denn hier würde es um Themen gehen, die der deutsche Michel ungern anfasst. Das stramm pazifistische Deutschland macht auch in brenzligen Lagen – wie jetzt im Ukraine-Konflikt – brav auf Dialog-Mantra und auf „werteorientierte“ Außenpolitik. Man lässt die neue Außenministerin zu ihren Amtskollegen nach Warschau, Paris, Kiew, Moskau und Washington jetten.

Der richtlinienkompetente Kanzler Olaf Scholz (SPD) dagegen hat es erst nach acht Wochen seiner Regentschaft zu einem Besuch in Washington und in Moskau geschafft. Er müsste sich, wäre er großpolitisch nicht abgetaucht, eigentlich mit seinem Vorvorgänger und Gasprom-Manager Gerhard Schröder (SPD) herumschlagen, der Putin immer noch für einen lupenreinen Demokraten hält und der die Ukraine für das „Säbelrasseln“ verantwortlich macht. Er müsste eine so genannte Verteidigungsministerin Lambrecht stoppen, die Deutschland international mit einer Spende von 5000 Stahlhelmen an die Ukraine der Lächerlichkeit preisgibt. Er müsste endlich einräumen, dass Nord-Stream-2 ein Politikum und keine rein privatrechtliche Sache ist.

Kein Wunder, wenn Amerikaner und Russen in Genf oder andernorts ohne Europäer und zumal ohne Deutsche verhandeln. Für das offizielle Deutschland indes ist der Kalte Krieg lange vorbei, seit 1990 lehnt man sich zufrieden im Sessel einer „Friedensdividende“ zurück, man ist ja schließlich nur noch von Freunden umgeben.

Da kommt ein Buch des Langen Müller Verlages als Weckruf gerade recht. Mit „FUTURE WAR“ ist es wie das Original des Jahres 2021 recht markant betitelt. Worum es tatsächlich und ernsthaft geht, macht der Untertitel unaufgeregt deutlich: Es geht um „die Bedrohung und Verteidigung Europas“.

Lautlose Eroberung
Chinas Griff nach der Weltherrschaft
Ja, Europa und sein Kernland Deutschland sind bedroht. Mit dem Bert-Brecht’schen Aphorismus „Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ ist es nicht getan. Europa geht auch nicht nur nicht hin, es schaut nicht einmal richtig hin. So könnte man eine der Quintessenzen eines soeben erschienenen Buches zusammenfassen, das Europas (wackelige!) Sicherheit schonungslos in den Blick nimmt. Es ist in dieser Hinsicht ein notwendigerweise desillusionierendes Buch. Weil es die aggressive wirtschaftliche und vor allem auch militärische Expansionspolitik Chinas in den Blick nimmt. Weil es deutlich macht, wie die USA im Fernen Osten gebunden sein werden, und erklärt, warum die USA Europa ohne eigene große Anstrengungen Europas nicht werden verteidigen können. Weil es die offensiven, ja revisionistischen Gelüste und Pläne eines Putin-Russlands analysiert.

Besonders erhellend ist das Buch auch dort, wo es sehr realistisch zukünftige Krieg skizziert: Es werden keine konventionell geführten Kriege sein, auch keine rein atomar geführten, sondern es werden aufgrund rasanter technischer Entwicklungen Hybrid-, Cyber- und Hyperkriege sein – nicht nur zu Lande, in der Luft und auf

See, sondern auch im Cyberspace und im Weltraum. Eine große Rolle werden dabei spielen: künstliche Intelligenz (KI), Bionik, Automation, Robotik und Nanotechnologien. Anders ausgedrückt: Es wird im Falle eines „heißen Krieges“ zu einer „5D-D-Kriegführung“ kommen, nämlich zu einer gleichzeitigen, koordinierten und durchgeplanten Nutzung von Desinformation, Deception, Disruption, Destabilisierung, Destruction und schließlich, als sechstes D, durch Disease, also absichtlich herbeigeführte Krankheiten. (Lässt hier Corona grüßen?)

Das Buch ist tendenziell aus amerikanisch-britischer Perspektive geschrieben. Aber das schränkt die Analyse der Autoren nicht ein, dass Europa, die europäischen Mitglieder der NATO und die Europäische Union geostrategisch vor sich hindämmern. Covid-19 könnte dieses Hindämmern noch verstärken, so die Autoren.

So lautet denn auch eine zentrale Botschaft des Buches: Europa muss sich sicherheitspolitisch, strategisch und militärisch auf die Hinterbeine stellen, denn die Bedrohungen warten vor der Haustüre. Das betrifft nicht nur die Ukraine, sondern im Besonderen die baltischen Staaten, die Ostsee, das Nordmeer sowie den Mittelmeerraum, wo Russland via Syrien an Macht gewinnt und von wo Europa Gefahr durch Terrorgruppen und eine destabilisierende Überflutung an Flüchtlingsströmen droht. Wobei die Autoren beim Stichwort „Europa“ gerne alles in einen Topf werfen. Ist Europa als geographischer Raum gemeint? Ist Kontinentaleuropa gemeint? Ist Großbritannien nach dem Brexit mit gemeint? Ist die EU gemeint?

Dennoch wird auch der sicherheits- und geopolitisch halbwegs Bewanderte aus dem Buch viel Gewinn schöpfen. Er wird womöglich nicht alle Ausblicke teilen und das eine oder andere vermissen. Vermissen wird er eine Betrachtung der Bedeutung Israels in der Levante, also im östlichen Mittelmeerraum. Immerhin stellt Israel dort die mit Abstand schlagkräftigste Armee. Vermissen wird man bei der Betrachtung des indopazifischen Raums die Bedeutung Indiens, das seit Jahrzehnten Spannungen mit China hat und sich anschickt, China in puncto Größe zu übertreffen.

Fragwürdig wird dem Leser das Plädoyer vorkommen, die EU solle die Türkei, um sie enger an den Westen zu binden, als Mitglied aufnehmen. Und etwas Widersprüchliches wird der Leser feststellen beim Plädoyer der Autoren, in Sachen Rüstung und Verteidigung müsse mehr auf Public Private Partnership gesetzt werden. Denn diese Empfehlung kollidiert mit der Warnung derselben Autoren, die Wirtschaft des Westens könnte sich zu sehr von China abhängig machen und den Chinesen Einflüsse – auch subversive – gewähren.

Die Steinzeitkrieger setzen sich durch
Flucht der NATO aus Afghanistan
Wie auch immer: Das Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für ein Europa, das sich endlich seiner zukünftigen Sicherheit in einer alles andere als friedlichen Welt widmen und bei allem tätigen Bekenntnis für die transatlantische Gemeinschaft aufhören muss, sich auf ewig auf die USA (und die dortigen Steuerzahler) zu verlassen. Insofern könnte dieses Werk durchaus ein Vademekum für Politiker, Militärs und politisch wache Bürger sein. Interessant, wenn auch ungewöhnlich, ist das Buch auch dort, wo es historische Parallelen aufzeigt. Etwa wenn es die Autoren nicht ganz ausschließen wollen, dass Europa bei fortgesetzter sicherheitspolitischer Schläfrigkeit eine Art „Pearl Harbor“ vor sich haben könnte.

Zugleich fällt bei der Lektüre des Buches bei aller gelungenen fachmännischen Übersetzung aus dem Englischen eines auf: Unter den rund dreihundert Quellenangaben finden sich nahezu keine deutschen. Ob das ein Versäumnis der Autoren ist oder ob sicherheitspolitische Betrachtungen in deutscher Sprache international keinerlei Rolle spielen, sei dahingestellt.

Eingerahmt werden die rund 350 Seiten des reinen Textteils von zwei etwas reißerisch, zumindest schaurig-boulevardesk anmutenden Szenarien. Das Buch beginnt über 25 Seiten mit einer Art „Worst-Case“-Szenario: Das Europa des Jahres 2029 ist durch Covid-29 geschwächt, es hat seine Streitkräfte über die 2020er Jahre hinweg vernachlässigt. Zugleich haben Russland und Chinas massiv aufgerüstet. Plötzlich ist Europa im Osten, Süden und Norden massiv bedroht. Es kommt allerorten zu kriegerischen Auseinandersetzungen, denen Europa und die NATO nichts entgegenzusetzen haben. Russland besetzt die baltischen Staaten, das Nordkap und Spitzbergen. Nach 13 Tagen im August 2030 hat Putin, immer noch im Amt, generös ein Einsehen, er stoppt die russischen Vormärsche. Die „Schwatzbude“ NATO entpuppte sich als Papiertiger und hat ihr Ende erreicht. Europa ist Russland und China ausgeliefert. Versöhnlich dann allerdings am Ende des Buches 15 Seiten eine Art „Best-Case“-Szenario: Europa, die USA und die NATO haben sich die 2020er Jahre hindurch militärisch in allen 5D-Domänen modernisiert und waren solchermaßen in der Lage, die russischen Aggressionen im Osten und Norden zurückzuschlagen. Ein Dritter Weltkrieg konnte verhindert werden, weil die Abschreckung funktioniert hatte.

Die drei Autoren, die sich hier zusammengefunden haben, sind zum größeren Teil führende Militärs, über ihre Tätigkeit in entsprechenden transatlantischen Denkfabriken sind alle drei geopolitische Profis. Sie können also aus reicher Erfahrung und aus dem Vollen schöpfen. John R. Allen war US-Viersternegeneral und Befehlshaber der ISAF-Truppen in Afghanistan. F. Ben Hodges war Generalleutnant und unter anderem Oberkommandierender der US-Army Europa. Der Dritte im Bunde ist Professor Julian Lindley-French; er ist führendes Mitglied des britischen „Institute of Statecraft“ und Begründer des sicherheitspolitischen Netzwerks „Alphen Group“.

Allen/Hodges/Lindley-French, FUTURE WAR. Die Bedrohung und Verteidigung Europas. Mit einem Vorwort von General a.D. Klaus Naumann. LMV, Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, 34,00 €.


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Kommentare ( 27 )

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GermanMichel
2 Jahre her

Was geht die autochthonen Europäer an, was mit Europa im Jahre 2100 geschieht?

Was geht es die ehemals 25% Christen der Türkei an, was heute mit einer Türkei mit weniger als 1% Christen geschieht?

Beide Gruppen haben dann IHREN Krieg schon längst verloren, sie sind nur noch Genveschmutzung in einem fremden Gernpool, und vielleicht noch unwichtige unterdrückte winzige Minderheit.

TschuessDeutschland
2 Jahre her

Die NATO ist, wie kein geringerer als Herr Macron sagte, „braindead“ – hirntot. Sie braucht dringend eine Bedrohung, damit die Bürokraten in Brüssel weiter abzocken können. Der Zustand des Militärs ist in den meisten Mitgliedsländern – inklusive USA – mittlerweile erbärmlich, siehe Afghanistan. Oder die F-35, die neulich im Süd-chinesischen Meer einfach so beim Landeanflug auf den Flugzeugträger abgestürzt ist. So ist das in hirntoten Bürokratien. Man muß sich ja nur das Personal anschauen, dann weiß man Bescheid. Alles was die NATO noch kann ist stumpf-dumpfe Propaganda, unterstützt durch den Medienkomplex zum Aufblasen eines Popanz einer Bedrohung durch Rußland, weil… Mehr

Last edited 2 Jahre her by TschuessDeutschland
Hieronymus Bosch
2 Jahre her

In Deutschland will doch kein Mensch zusätzliches Geld für die Verteidigung ausgeben. Im Zweifelsfall soll das ohnehin den Amerikanern überlassen werden. Deshalb der Aufschrei, als Trump alle amerikanischen Truppen aus Deutschland abziehen wollte. Solche Bücher sind hier ohne jegliche Überzeugungskraft und völlog überflüssig. Militärisches Aufrüsten hier heißt einfach nur Militarismus, ein Wiedererstarken von Reichswehr und Wehrmacht. Nicht umsonste hatten und haben wir drei „Fachfrauen“ als Verteidigungsministerinnen; wäre das in Russland denkbar? Oder glaubt jemand ernsthaft, unsere verhätschelte Jugend oder die Zugewanderten würden dieses Land gegen irgendjamanden verteidigen können oder wollen? Selten so gelacht! Bis die Bundeswehr ihre morbide Truppe überhaupt… Mehr

TschuessDeutschland
2 Jahre her

Geradezu köstlich, solche Artikel zu lesen und sie dann der bitteren teutschen Realität gegenüberzustellen.
Die „Bundeswehr“ steht vor einer unlösbaren Aufgabe, die sie wahrscheinlich zum Kollaps, oder jedenfalls zum kompletten Stillstand bringen wird: Dem Upgrade ihres dysfunktionalen SAP-Systems, welches ihr von Beratern unter der Ägide der Frau übergeholfen wurde, die jetzt der EU-Kommission vorsitzt. Hat in Dummland auch keiner mitgekriegt. Die hätte auf den Deckel von dem Buch zu „Bedrohungen Europas“ gehört, nicht irgendwelche Russen.

Dreiklang
2 Jahre her

Anglo/Amerikanische Militärwissenschaft sucht, was die Gegenwart anbetrifft, stets den Schulterschluss mit der US-Politik. Besonders Erhellendes kann daher nicht erwartet werden.

Maria Jolantos
2 Jahre her

Wer denn soll Europa verteidigen? Gegen wen, gegen russische oder gegen (klein-)asiatische oder gegen afrikanische Invasoren oder gegen „Demokratiefeinde“? Hier auf Tichy kam ja auch schon der Gunnar Heinsohn zu Wort mit seinen demographischen Analysen. Die „Ur“europäer werden Verluste in fünfstelliger Höhe (Bsp.: Ukrainekonflikt bisher ca.10.000 Gefallene und 4000 tote Zivilisten plus die durch Verwundung fürs Leben Gezeichneten) nicht verkraften und die „Neuen“ sind ja angeblich vor Kriegen geflohen, da werden sie sich wohl kaum in einen fremden Konfikt ziehen lassen.

Ralf Poehling
2 Jahre her
Antworten an  Maria Jolantos

Die EU hat etwa 448 Millionen Einwohner. Die Wehrmacht hatte zu Kriegsbeginn eine Stärke von „nur“ 4,5 Millionen Soldaten, die im Laufe des Krieges auf 9 Millionen anstieg, und hat damit faktisch ganz Europa überrannt, ohne das wirklich jemand etwas dagegen tun konnte. Wenn es dem Deutschland von 1933 mit seinen 66 Millionen Einwohnern gelungen ist, letztlich 9 Millionen Soldaten auf die Beine zu stellen, dann sollte es einer EU mit 448 Millionen wohl auch gelingen, eine vergleichbar schlagkräftige europäische Verteidigung aus dem Boden zu stampfen. Die Amerikaner haben mit ihren 330 Millionen Einwohnern derzeit knapp 1,3 Millionen Soldaten unter… Mehr

Maria Jolantos
2 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Da haben Sie mal ganz kurz sowohl die Alterstruktur als auch den Migrationshintergrund unterschlagen.

Ralf Poehling
2 Jahre her
Antworten an  Maria Jolantos

Falls Sie dabei an Heinsohn und seinen Kriegsindex denken: Meiner Ansicht nach dramatisiert er und malt bewusst schwarz, um falsche Entwicklungen aufzuzeigen. Aber: Soweit, wie sich das bei Heinsohn anhört, sind wir gar nicht. Meinen Sie wirklich, wir bekommen in der EU keine 9 Millionen indigenen Einwohner mehr zusammen, die im wehrpflichtigen Alter sind? Meine Sie, von den 448 Millionen EU Einwohnern wären alle Indigenen im Rentenalter und die Jugend nur noch zugewandert? In manchen Metropolen in Westeuropa mag das so aussehen, aber in Europa leben die Menschen nicht nur in großen Metropolen und wenn sie z.B. an die Visegrad… Mehr

Ralf Poehling
2 Jahre her

Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen und beziehe mich auf ihre Zusammenfassung, Herr Kraus. Ich gehe aber mal davon aus, dass Sie als Lehrer sicherlich in der Lage sind, den Inhalt eines Buches korrekt wiederzugeben. 😉 Zur Sache: Man merkt in der Tat sofort den Ursprung der Analyse aus amerikanischen Sicherheitskreisen. Und genau das ist das Problem, was sich auch in der NATO manifestiert. Die Amerikaner leben nicht nur auf einem anderen Kontinent, weit ab von den Problemen die wir hier als Europäer direkt vor der Haustür haben, sie sind davon also nicht selbst direkt betroffen, sie stehen zudem… Mehr

Teiresias
2 Jahre her

Derzeit wird in Deutschland auffallend viel amerikanisches Geld in Propaganda investiert: Die Bild-Zeitung wurde vom KKR aufgekauft und macht seitdem penetrant US-Propaganda (Russen böse,USA gut), Bill Gates „spendet “ 2.9mio Dollar an den Spiegel, es wird mit aller Gewalt versucht, American Football in Deutschland zu etablieren, um nur die offensichtlichsten Beispiele zu nennen. Auffällig ist die Gleichzeitigkeit jetzt in dieser Situation. In diese Reihe passt auch diese Publikation: Amerikaner, die uns erzählen wollen, daß ihre Interessen unsere Interessen seien und wir deshalb Amerika bedingungslos zu folgen hätten. Ich habe da meine Zweifel. Wenn wir Rußland ständig vor den Kopf stossen,… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Teiresias
Mayor Quimby
2 Jahre her

Da gibt es nichts mehr zu verteidigen: Europa, vielleicht sogar der gesamte Westen, begeht gerade geistigen, politischen, kulturellen, seelischen, biologischen und wirtschaftlichen Selbstmord. Und der ehemalige Ostblock sieht mit fasziniertem Grausen zu. Wenn er es schafft, nicht in diesen Abgrund mit hineingerissen zu werden, wird er sich vielleicht noch eine Weile wie einst Konstantinopel als neues Ostrom am Westrand Eurasiens bewahren können, während die diverse Bevölkerung des ehemaligen Westeuropa in körperlicher und geistiger Umnachtung vor zusammengebrochenen Talbrücken hockt, dessen Funktion sie mangels Fahrzeugen nicht einmal mehr begreift: als die Römer aus dem Land geworfen wurden, haben die Briten ein Jahrtausend lang… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Mayor Quimby
EinBuerger
2 Jahre her

Russland hat sicher Interesse daran, die Staaten, die früher zur Sowjetunion gehörten in irgendeiner Weise wieder „heim zu holen“. Allerdings ist Russlands Stärke begrenzt. China hat sicher ein Interesse daran, die neue USA zu werden. D.h. militärische Stützpunkte auf der ganzen Welt. Verschiedene Staaten in Bündnissen und Klientelsystemen zu haben. Aber auch Chinas Mittel sind begrenzt. Und der Schwerpunkt ist auf jeden Fall Asien, maritim der Indo-Pazifik. China wird keine Gebiete in Europa erobern, aber sehr wohl Bündnisse mit einzelnen Staaten Europas schließen. Die USA wrden sich mehr von Europa abwenden, weil ihr Schwerpunkt sicherlich die beiden Amerikas sind und… Mehr